Kleines Lexikon der Anti-Aging-Wirkstoffe - Ingmar Brunken - E-Book

Kleines Lexikon der Anti-Aging-Wirkstoffe E-Book

Ingmar Brunken

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Beschreibung

Der erste und bisher einzige wissenschaftlich fundierte, medizinisch geprüfte und für Laien wie Ärzte nützliche Führer durch den Dschungel der Anti-Aging- und Better-Aging-Substanzen. Regelmäßig aktualisiert, werden darin alle gelisteten Wirkstoffe transparent und einheitlich bewertet mit Studien- und Quellenangaben, Hinweisen zu Dosierungen und Nebenwirkungen. Der Wert jeder Substanz für ein längeres und/oder besseres Leben wird am Ende durch einen Anti-Aging-Index auf den Punkt gebracht.

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Für alle Menschen, die das Leben lieben und es möglichst lange gesund erleben möchten.

Für die Ärzte und Wissenschaftler, die unermüdlich an dem Ziel arbeiten, diese Gesundheit möglichst für jeden und möglichst für immer zu bewahren oder wiederherzustellen.

Und für alle Menschen, die dazu beitragen, unsere Welt für alle erlebenswert zu machen.

Ingmar P. Brunken (Jahrgang 1965) ist Bestsellerautor u.a. von „VERJÜNGUNG! Der Selbstversuch“ [396], in dem er neueste Wirkstoffe als Patient an sich selbst ausprobiert hat. Dieses „Lexikon der Anti-Aging-Wirkstoffe“ hat er im Rahmen der Recherchen zu seiner eigenen Behandlung begonnen, um es dann gemeinsam mit Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk als Co-Autor zu dem vorliegenden, ersten Standardwerk mit dieser Ausrichtung weiterzuentwickeln. Das Lexikon soll bei Bedarf aktualisiert werden. Daher steht das aktuelle Erscheinungsjahr als Untertitel auf dem Deckblatt.

Basierend auf zum Erscheinungsjahr aktuellen Studien- und Forschungsergebnissen werden alle hier dargestellten Substanzen wissenschaftlich kommentiert und im Hinblick auf eine Anti-Aging-Behandlung bewertet. Als Hilfestellung für den Leser wird diese Bewertung in einem Anti-Aging-Index zusammengefasst, was eine einfache und schnelle Einordnung ermöglichen soll.

Hinweis: Als Service bieten wir interessierten Lesern kostenfreie Updates an. Details dazu finden sich auf S. 116.

Ingmar P. Brunken per E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk hat bereits zahlreiche Bücher zu dem Thema verfasst und gehört zu Deutschlands führenden Anti-Aging-Experten.

Als Präsident der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) bringt er seine medizinische Expertise in dieses Buch ein.

Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk per E-Mail: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Kapitel

1 Einführung: Welche Anti-Aging-Präparate wirken wirklich?

2 Anleitung zur Benutzung dieses Lexikons

Einleitung und Hinweise für Ärzte

von Prof. Dr. med. Bernd Kleine-Gunk

Einleitung und Hinweise für Anwender bzw. Patienten

von Ingmar P. Brunken

3 Die 7 Säulen des Alterns

4 Die Bewertungsmethode und deren Interpretation

5 Wirkstoffübersicht nach Anti-Aging-Index

6 Wirkstoffe A-Z

7 Index der Wirkstoffe und Synonyme

8 Anleitung zum Online-Quellenverzeichnis

9 Buchvorstellung und Leseprobe „Verjüngung – Der Selbstversuch“

Hinweis zur Verwendung des generischen Maskulinums:

Zur Vereinfachung der Lesbarkeit wird auf die durchgängige Nennung aller Geschlechtsformen (z.B. „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie queere Wissenschaftler“) verzichtet und stattdessen das generische Maskulinum verwendet („Wissenschaftler“). Damit sollen jeweils alle Geschlechtsformen ohne Diskriminierung oder Abwertung gemeint und angesprochen sein.

Haftungsausschluss:

Alle Informationen und Angaben zu Wirkstoffen, Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln sind nicht als Empfehlungen zu deren Anwendung zu verstehen. Sofern Angaben zu Dosierungen oder Erfahrungsberichte über Wirkungen formuliert werden, sind diese Angaben aus Studien oder anderen Quellen ohne Anspruch auf Übertragbarkeit auf Dritte. In jedem Falle wird hier empfohlen, vor jeder Medikation oder Anwendung von Substanzen den Rat und die Empfehlung eines Arztes einzuholen. Die Angaben in diesem Buch stellen somit keine Empfehlung für eine Selbstmedikation dar, sondern nur eine Orientierung zum Vergleich mit einer ärztlichen Empfehlung oder zur Vorbereitung auf ein ärztliches Gespräch. Eine Haftung für jegliche Medikation – auch wenn sie in diesem Buch als erprobt oder verträglich dargestellt wird – wird ausgeschlossen.

Weitere Hinweise:

Geschützte Warenzeichen (®) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Quellen sind im Online-Quellenverzeichnis detailliert gelistet (Link zum Verzeichnis im hinteren Teil des Buches). Auf die Indexnummer der Quelle wird im Text in eckigen Klammern [ ] verwiesen. Wenn immer möglich, wurden zu den Quellen (kostenfreie) Online-Adressen (URL) ergänzt, um das Nachrecherchieren zu vereinfachen. Dies gilt auch für die meisten der zahlreichen in diesem Buch zitierten wissenschaftlichen Studien.

Der Begriff „Anti-Aging“ und der Begriff „Better-Aging“ werden synonym verwendet. Gemeint ist immer die Zielsetzung des gesunden Altwerdens und des längeren Lebens, beides zusammen oder eins von beidem, je nachdem, was möglich ist.

KOSTENFREIE UPDATES: Alle Leser, die dies wünschen, können sich kostenfrei ein Update zumailen lassen, sobald dieses vorliegt, bevor die nächste Ausgabe erscheint. Hier werden dann weitere Anti-Aging-Wirkstoffe und die jeweils neuesten Studienergebnisse enthalten sein. Anmeldung zum Mailverteiler siehe S. →.

1. Kapitel

Einführung: Welche Anti-Aging-Präparate wirken wirklich?

Das ist ewige Jugend, dass immer Kräfte genug im Spiele sind und wir uns ganz erhalten in Lust und Arbeit.

Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker [302] (begann ab 1841 seine Gedichte mit ›Scardanelli‹ zu unterzeichnen)

Obwohl das Thema „Anti-Aging“, „Better-Aging“, „Longevity“ oder neuerdings auch „Reverse-Aging“ seit Jahren einen Boom erlebt und die medizinische Forschung fast wöchentlich neue Erfolge berichtet, gibt es seltsamerweise bis heute keine medizinisch fundierte und bewertete Übersicht der im Markt verfügbaren (oder auch noch nicht verfügbaren) Wirkstoffe aus Anti-Aging-Perspektive. Damit sind Wirkstoffe gemeint, denen in den zahlreichen Werbeangeboten und Presseberichten lebensverlängernde, im Alter gesundheitsverbessernde oder gar verjüngende Wirkungen zugeschrieben werden.

Das ist umso erstaunlicher, als zweifellos Substanzen angeboten, gekauft und sicher auch eingenommen werden, deren Wirkung mindestens fraglich oder deren verträgliche Dosierung unerprobt ist. Unter Umständen kann es sogar gefährlich sein, vermeintliche „Wunder-Rezepturen“ einzunehmen, und mindestens kommt es auf die individuelle Situation und Anamnese eines jeden Menschen an, ob und welche Wirkstoffe für sie oder ihn nützlich im Sinne von lebensverlängernd oder gesundheitsverbessernd sind.

Es ist völlig unstrittig, dass Sport und gesunde Ernährung das Leben verlängern und die Gesundheit verbessern können, und es ist in jedem Falle zu empfehlen, das Potenzial von Sport und gesunder Ernährung auszuschöpfen, bevor Supplemente oder gar Medikamente für Anti-Aging-Zwecke eingenommen werden.

Aber selbst hier gilt: Für den Zöliakie-Erkrankten ist eine Ernährung mit glutenhaltiger Nahrung gefährlich, und für den Arthrosegefährdeten sind gelenkbelastende Sportarten ungesund.

Genauso ist es mit den Anti-Aging-Wirkstoffen: Für jeden Menschen können die optimalen Wirkstoffe anders sein, und letztlich kann das nur ein versierter Arzt beurteilen.

Wenn also die Wirksamkeit mancher Wirkstoffe generell in Frage zu stellen ist, weitere Wirkstoffe bedenkliche Nebenwirkungen haben können und wiederum andere Wirkstoffe für bestimmte Personen ungeeignet sind: Gibt es überhaupt Präparate, die das Leben verlängern oder die Gesundheit im Alter verbessern können?

Eindeutig: JA. Niemand kann heute noch ernsthaft und medizinisch seriös behaupten, Anti-Aging sei reiner „Hype“ und ansonsten Humbug. Wissenschaftliche Studien und auch persönliche Erfahrungen zahlreicher Anwender belegen, dass unter günstigen Umständen sogar eine biologische Verjüngung möglich ist. Gerne verweisen wir dazu für interessierte Leser auf Band 1 dieser Buchreihe mit dem Titel „Verjüngung – Der Selbstversuch“, in dem wir über unsere persönlichen Erfahrungen und Erfolge bei einer der neuesten Verjüngungsbehandlungen berichten [396] – eine Leseprobe findet sich ab S. → in diesem Buch.

Nicht zuletzt ist all dies nur möglich, weil es seit wenigen Jahren die Möglichkeit gibt, mittels epigenetischer Altersbestimmung sein oder ihr biologisches Alter im Vergleich zum chronologischen Alter zu messen. Damit wird es erstmals möglich, den Erfolg einer Behandlung oder eines Wirkstoffes unabhängig vom tatsächlichen Sterbefall festzustellen – eine ziemliche Verbesserung, um es augenzwinkernd zu sagen.

Das ist nicht nur eine große Erleichterung für diejenigen, die sich bisher allein auf den Glauben oder auf Tierversuche verlassen mussten, wenn sie ein Präparat zur Verjüngung einnahmen. Es ist auch eine Art Turbolader für die medizinische Forschung: Denn jetzt können Forschungsergebnisse auch für die Wirkung am Menschen schon nach wenigen Jahren vorliegen, wo früher Jahrzehnte nötig waren, um z.B. Lebensverlängerungswirkungen zu belegen.

Es gibt Wirkstoffe, die mit sogenannten „Gold-Standard-Studien“ (also mit statistisch hoch abgesicherten Ergebnissen) belegen, dass sie das Leben verlängern – zum Beispiel Q10 in Verbindung mit Selen (siehe im Lexikonteil dieses Buches).

Die erste Wirkungsweise ist dabei oft die Vermeidung oder Verminderung von Krankheitsrisiken im Alter, die dann zu einer Verlängerung des gesunden Lebens führen. Das ist dann im Idealfall sogar beides zugleich: Verbesserte „Healthspan“ (Verlängerung der gesunden Lebenszeit) als auch „Lifespan“ (Verlängerung der chronologischen Lebenszeit).

Aber selbst eine zweite Wirkungsweise ist bereits belegt: Eine echte Verjüngung der Zellstrukturen, wie sie z.B. durch das Hormon Somatropin in einer bestimmten Rezeptur nachgewiesen wurde. Wen das interessiert: Darum geht es im Detail im bereits erwähnten Band 1 dieser Reihe.

Andererseits gibt es Wirkstoffe, die im Verdacht stehen, erhebliche und schädliche Nebenwirkungen zu haben (z.B. das CAG bzw. Cycloastragenol, das das Krebsrisiko stark erhöhen könnte). Wiederum andere Fälle sind einfach noch schlecht erforscht und es liegen bisher nur Ergebnisse in Mäuseversuchen vor. Mäuse leben viel kürzer als Menschen, daher werden sie ja gerne als Versuchstiere für Anti-Aging eingesetzt – man kann relativ frühzeitig erkennen, ob sie durch eine Behandlung länger leben oder nicht. Das bedeutet aber auch, dass Langzeitwirkungen, die erst nach 5-10 Jahren auftreten, gar nicht erkannt werden können. Und überhaupt ist eine Maus doch ein anderer Organismus als der Mensch, nicht alles ist übertragbar.

Zuletzt gibt es sogar noch reine Phantasiesubstanzen. Ja, Sie lesen richtig! Das sind Substanzen und meist Substanzmixturen, denen findige Marketingleute hochtrabende Namen gegeben haben, und die mit einem mindestens fragwürdigen Wirkungsversprechen verkauft werden. Das ist selbst dann kritisch zu sehen, wenn die Wirkung im Prinzip eintreten könnte, denn Mixturen können nicht oder nur sehr schlecht individuell dosiert werden. Damit ergibt sich die Gefahr der Überdosierung, die bereits bei einfachen Wirkstoffen wie Vitamin D3 zu schädlichen Nebenwirkungen führen können (siehe dort).

In Deutschland müssen bei Mixturen immerhin die Inhaltsstoffe auf der Verpackung angegeben werden. Schauen wir uns einmal das folgende Beispiel an:

Inhaltsstoffe: Wasser, Bioflavinoid-haltiges Orangensaftkonzentrat, Stabilisator Glycerin, Natrium-Lascorbat, modifizierte Stärke (aus Weizen), Maracujasaftkonzentrat, Säuerungsmittel Citronensäure, Saccharose, Maltodextrin, DKL-alpha-Tocopherylacetat, Füllstoff mikrokristalline Cellulose, Eisengluconat, Nicotinamid, Thiaminhydrochlorid, Konservierungsstoff Kaliumsorbat, Riboflavin, Pyridoxinhydrochlorid, Calcium-D-pantothenat, Zinksulfat, Überzugsmittel Hydroxypropylmethylcellulose, gemischte Tocopherole, Stabilisator Polydextrose, Farbstoff Calciumcarbonat, Süßungsmittel Acesulfam K, Aroma, Mangansulfat, Trennmittel Magnesiumsalze der Speisefettsäuren, Trennmittel Siliciumdioxid, Trennmittel Speisefettsäuren, Beta-Carotin, Süßungsmittel Sucralose, Trennmittel Talkum, Kupfersulfat, Retinylplamitat, Lutein-haltiger Tagetes erecta-Extrakt, Pteroylmonoglutaminsäure, Kaliumiodid, Lycopin, Chrom(III)-Chlorid, Natriummolybdat, D-Biotin, Farbstoff Eisenoxide, Natriumselenat, Phyllochinon, Cholecalciferol, Cyanocobalamin

Sie denken, das ist ein Scherz?

Mitnichten. Das ist die Liste der Inhaltsstoffe für ein in Apotheken sehr gerne im Zusammenhang mit einer Immuntherapie für bessere Abwehrkräfte im Alter verkauftes und stark beworbenes Präparat.

Wer blickt da noch durch? Zahlreiche Trennmittel, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Säuerungs- und Süßungsmittel sind da aufgelistet.

Was aus der Liste ist denn nun wirksam für Anti-Aging?

Die meisten der genannten Stoffe haben überhaupt keine Anti-Aging-Wirkung, sondern dienen der Konservierung, der Farb-Stabilität oder anderen Effekten. Wer dieses Lexikon hat, findet aber z.B. bei „Cholecaciferol“, dass es sich um Vitamin D3 handelt. Es steht auch in einer separaten Liste auf dem Präparat, dass es Vitamin D enthält. Aber es gibt eben verschiedene Vitamine D. Außerdem enthält das Präparat Weizenextrakt, was immerhin im winzig Kleingedruckten auch steht. Es ist damit ungeeignet für Zöliakie-Erkrankte. Zudem sind zahlreiche Zuckerarten enthalten, die mit Sicherheit beim Anti-Aging schaden (Stichwort „AGEs“ – Advanced Glycation Endproducts), weil sie die Zellen vermüllen können. Ob der Nutzen von Vitamin D3 und den anderen Inhaltsstoffen den Schaden des ebenfalls darin enthaltenen Zuckers überkompensiert, ist keineswegs selbstverständlich.

Hinzu kommt, dass die vermeintlich nützlichen Substanzen in solchen Mischpräparaten nicht einzeln dosiert werden können. Je nach Ausgangslage hat man dann als Anwender das Problem, dass man von einigen Wirkstoffen zu viel und von anderen zu wenig bekommen könnte.

Meistens wird dieses Problem von den Anbietern umgangen, indem die kritischen Substanzen, bei denen eine Überdosierung schadet, eher niedrig dosiert werden. Damit wird der Gefahr einer ungewollten Überdosierung dann weitgehend vorgebeugt. Nur: Wenn man nun Vitamin-D3-Mangel hat und das Präparat nimmt und glaubt, das Problem wäre dann gelöst, unterliegt man einem möglicherweise ungesunden Irrtum.

Deshalb ist es immer besser, mit einzelnen Wirkstoffen zu supplementieren, die man dann auch einzeln dosieren kann.

Mit diesem Lexikon sollen nicht nur die wirklich wirksamen Anti-Aging-Wirkstoffe erkennbar werden, sondern auch Informationen zu deren sinnvoller Dosierung vermittelt werden. Nebenwirkungen und Anwendungsgebiete werden für jeden leicht verständlich und praxisnah dargestellt – auch für Laien!

Das Lexikon richtet sich also an Laien und Patienten, die eine Eigenbehandlung und entsprechendes Arztgespräch vorbereiten möchten. Sofern nicht verschreibungspflichtige Wirkstoffe betroffen sind, dienen die Angaben z.B. zu den optimalen Werten im Blutbild auch dazu, Mängel selbst zu erkennen und zu durch Supplementierung beheben (z.B. bei Selen).

Es richtet sich aber auch an Ärzte und Heilpraktiker, die neben ihrem Tagesgeschäft oft nicht die Zeit haben, sich auch noch regelmäßig über die Ergebnisse der zahlreichen und fast täglich erscheinenden, neuen Studien ein fundiertes Bild zu machen.

Um die Interpretation der Studien für alle Lesergruppen leicht verständlich zu machen, haben wir auf medizinisches „Fachchinesisch“ weitgehend verzichtet. Wir schreiben also über „Schutz vor Krebs“ anstatt über „Karzinom-Prävention“. Die Mediziner unter der Leserschaft mögen uns das nachsehen. Wir sind überzeugt, dass Ärzte und andere Mediziner auch einfachere, eher umgangssprachliche Formulierungen verstehen, während umgekehrt interessierte Laien-Leser medizinische Fachbegriffe oft nicht verstehen würden.

Wer als Mediziner mehr fachliche Details wissen möchte, der kann an dem umfassenden Quellenverzeichnis alle zitierten Studien erkennen und nachrecherchieren. Hier sind dann (meist in Englisch) auch alle medizinischen Details zu unseren Bewertungen einzusehen.

Apropos Bewertungen: Wir haben als besondere Hilfestellung einen „Anti-Aging-Index“ entwickelt, der eine Einordnung der Nützlichkeit eines Wirkstoffes auf einen Blick erlauben soll.

Dieser Index kann nur eine Orientierung sein und ist immer nur vor dem Hintergrund der Erklärungen und Ausführungen anzuwenden, die im dazugehörigen Profil stehen.

Die genaue Berechnung des Anti-Aging-Indexes ist transparent erklärt und für jeden leicht nachvollziehbar in Kapitel 4.

Wichtig ist weiterhin: Anti-Aging-Medizin ist eine extrem dynamische und hochspannende Entwicklung. Hier sind jedes Jahr, sogar jeden Monat neue Erkenntnisse und Entdeckungen zu erwarten, die die in diesem Buch gemachten Aussagen in Zukunft ergänzen und manchmal vermutlich auch revidieren werden. Wir geben daher keine Garantie auf die Wirksamkeit oder Sicherheit bestimmter Substanzen, und werden dieses Lexikon in regelmäßigen Zeitabständen aktualisieren.

Wir empfehlen ausdrücklich, bei jedem Einsatz von Anti-Aging-Wirkstoffen ärztliche Beratung hinzuzuziehen. Dieses Lexikon mag und soll dabei unterstützen, indem Ärzte ihre Einschätzung abgleichen können und Patienten ihrem Arzt konkrete Wirkstoff-Interessen und -Vorschläge nennen können. Schädliche Mixtur-Präparate können vermieden werden.

Und das Lexikon soll auch dazu beitragen, wissenschaftlich nicht belegte Wirkungsversprechen zu erkennen und Patienten vor teuren Fehlinvestitionen in nutzlose oder gar potenziell schädliche Präparate zu bewahren.

Richtig genutzt, soll und kann dieses „Lexikon der Anti-Aging-Medizin“ dazu beitragen, Ihren persönlichen Anti-Aging-Plan zu entwickeln und so Ihre Healthspan und Lifespan zu verlängern.

2 . Kapitel

Anleitung zur Benutzung dieses Lexikons: Leitfaden für Ärzte und Anwender

Alter ist irrelevant, es sei denn, du bist eine Flasche Wein.

Joan Collins, britische Schauspielerin und Autorin, geb. 1933

In diesem „Lexikon der Anti-Aging-Wirkstoffe“ werden 105 sorgfältig ausgewählte Substanzen und deren Synonyme bewertet und dargestellt. Die Kriterien für die Auswahl waren:

Häufigkeit der Nennung in Studien und Presseberichten zum Thema Anti-Aging-Wirkung,

Verbreitung in den einschlägigen Online-Shops mit dem Versprechen, eine Verjüngung zu ermöglichen,

Nennung in der Fach- und Populärliteratur mit der Behauptung, nützlich zur Alterungsprävention zu sein.

Diese Kriterien sind subjektiv. Dennoch haben wir als Autoren die Hoffnung, dass wir mit der hier getroffenen Auswahl einen Großteil der mit einer Anti-Aging-Wirkung verbundenen Wirkstoffe erfasst haben.

Wir sind uns bewusst, dass diese Auswahl sich aktuell recht kurzfristig ändern und erweitern kann. Daher ist das vorliegende Lexikon für die angegebene Zeitperiode gültig. Aktualisierungen sind geplant.

Alle Angaben in den folgenden Steckbriefen sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch können wir keine Garantie, Haftung oder Gewährleistung übernehmen – weder für die Wirkung der Substanzen, noch für deren Sicherheit oder die Richtigkeit der Angaben. Wer Wirkstoffe aus diesem Lexikon einsetzen bzw. einnehmen möchte, sollte dies nur in Abstimmung und auf Anweisung eines versierten Arztes tun.

Wir empfehlen ausdrücklich nicht, einen oder mehrere der Wirkstoffe einzunehmen oder behaupten, dass die aus den recherchierten Studienergebnissen zitierten Wirkungen wirklich eintreten.

Wir fassen hier lediglich die aktuell verfügbaren Informationen inhaltlich zusammen und bieten eine Auswahl an Informationen, die zu weiterer Recherche oder auch zur Diskussion mit dem behandelnden Arzt (aus der Perspektive des Patienten) oder mit dem Patienten (aus der Sicht des behandelnden Arztes) anregen soll.

Dabei haben wir uns für folgende Kategorien entschieden:

Populärer Wirkstoffname: