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Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ratgeber - Gesundheit, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn dieser Arbeit wird daher zunächst geklärt, was genau ein Warentest umfasst, wer die Stiftung Warentest ist und welche Ziele sie verfolgt, wie sich das Vorgehen bei Warentests im Laufe der Jahre verändert hat und wie man als Lehrkraft Schülerwarentests im Unterricht einsetzen kann. Besondere Berücksichtigung in Hinblick auf den zuletzt genannten Punkt findet hierbei die Methode des Handlungsorientierten Unterrichts. Darauffolgend werden Planungs- und Handlungsmuster, welche bei der Durchführung von Schülerwarentests verfolgt werden, näher betrachtet und erläutert. Im Anschluss wird anhand dieser Muster, ein kompletter Warentest mit drei ausgewählten Kochbüchern für Studierende durchgeführt. Um die Bedeutung von Studierendenkochbüchern im studentischen Alltag festzustellen, bedarf es allerdings einer weiteren Methode. Hierfür wurde eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online-Umfrage durchgeführt. Die Entwicklung und Durchführung sowie die Ergebnisse dieser Studie werden im Anschluss an den durchgeführten Warentest dargestellt. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse dieser Arbeit in einem Resümee zusammengefasst und in Hinblick auf die Zukunft bewertet.
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
2 Warentests als handlungsorientierte Unterrichtsmethode
2.1 Der Warentest und die Stiftung Warentest
2.2 Handlungsorientierter Unterricht
2.3 Handlungsorientiertes Lernen mit Warentests
2.4 „Jugend testet“
3 Planungs- und Handlungsmuster von Schülerwarentests
3.1 Begründung der Themenwahl, Fragestellungen und Zielsetzungen
3.2 Theoretische und fachliche Beschäftigung mit dem Thema
3.3 Auswahl der zu testenden Produkte
3.4 Festlegung von Beurteilungskriterien, Bewertungsmaßstäben und Gewichtung
3.5 Entwicklung von Testmethoden und Festlegung der Vorgehensweise
3.6 Zusammenfassung der Einzelergebnisse und Auswertung des Gesamtresultats
3.7 Veröffentlichung der Testergebnisse
4 Kochbücher für Studierende im Warentest
4.1 Begründung der Themenwahl
4.2 Fragestellung und Zielsetzung
4.3 Theoretische und fachliche Beschäftigung mit dem Thema
4.3.1 Kochbücher
4.3.2 Essverhalten und Ernährungssituation von Studierenden
4.4 Auswahl der Testprodukte
4.5 Beurteilungskriterien, Bewertungsmaßstab und Gewichtung
4.5.1 Layout/Aufbau
4.5.2 Rezeptdarstellung
4.5.3 Vermittlung von Zubereitungskompetenzen
4.5.4 Kriterien der Nachhaltigkeit
4.5.5 Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung
4.5.6 Praxis-Check
4.5.7 Gesamturteil
4.6 Testmethoden und Vorgehensweise
4.7 Veröffentlichung der Ergebnisse
5 Ergebnisse des Warentests
5.1 Testprodukt 1: „Für Studenten – Preiswert, einfach und lecker“
5.1.1 Layout/Aufbau:
5.1.2 Rezeptdarstellung:
5.1.3 Vermittlung von Zubereitungskompetenzen
5.1.4 Kriterien der Nachhaltigkeit
5.1.5 Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung
5.1.6 Praxis - Check
5.1.7 Gesamturteil
5.2 Testprodukt 2: „Studentenfutter“
5.2.1 Layout/Aufbau
5.2.2 Rezeptdarstellung
5.2.3 Vermittlung von Zubereitungskompetenzen
5.2.4 Kriterien der Nachhaltigkeit
5.2.5 Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung
5.2.6 Praxis-Check
5.2.7 Gesamturteil
5.3 Testprodukt 3: „Studenten-Kochbuch“
5.3.1 Layout/Aufbau
5.3.2 Rezeptdarstellung
5.3.3 Vermittlung von Zubereitungskompetenzen
5.3.4 Kriterien der Nachhaltigkeit
5.3.5 Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung
5.3.6 Praxis-Check
5.3.7 Gesamturteil
5.4 Gesamtauswertung und Fazit
6 Empirische Untersuchung: Bedeutung von Studierendenkochbüchern für den studentischen Alltag
6.1 Begründung und Zielsetzung
6.2 Entwicklung des Fragebogens
6.3 Untersuchungsdurchführung
6.4 Auswahl und Beschreibung der Untersuchungsgruppe
6.5 Ergebnisse
6.5.1 Studentische Nahrungszubereitung
6.5.2 Besitz von Studierendenkochbüchern
6.5.3 Häufigkeit und Intensität der Verwendung von Studierendenkochbüchern
6.5.4 Gründe für die Verwendung von Studierendenkochbüchern
6.6 Interpretation und Zusammenfassung der Ergebnisse
7 Resümee
8 Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Ernährungsleitbilder der Jahrtausendwende
Abbildung 2: Täglicher Verzehr diverser Lebensmittelgruppen I
Abbildung 3: Täglicher Verzehr diverser Lebensmittelgruppen II
Abbildung 4: Täglicher Verzehr diverser Getränke
Abbildung 5: Meistgenannte Studierendenkochbücher
Abbildung 6: Alter der Befragten
Abbildung 7: Studieneinrichtungen der Befragten
Abbildung 8: Derzeitige Wohnsituation der Studierenden
Abbildung 9: Besitz von Studierendenkochbüchern
Abbildung 10: Anzahl an Studierendenkochbüchern
Abbildung 11: Anschaffung der Studierendenkochbücher
Abbildung 12: Verwendungshäufigkeit von Studierendenkochbüchern
Abbildung 13: Anzahl an verwendeten Rezepten
Abbildung 14: Beliebteste Menükategorien in Studierendenkochbüchern
Abbildung 15: Gründe für die Verwendung von Studierendenkochbüchern
Abbildung 16: Erweiterung von Zubereitungskompetenzen
Abbildung 17: Nützlichkeit der Studierendenkochbücher
Abbildung 18: Mögliche Themen in Studierendenkochbüchern
Tabelle 1: Fünf-Punkte-Skala
Tabelle 2: Bewertung von Einzelurteilen
Tabelle 3: Gewichtungsfaktoren
Tabelle 4: Ermittlung des Gruppenurteils
Tabelle 5: Gewichtung der Gruppenurteile
Tabelle 6: Berechnung des Gesamturteils
Tabelle 7: Layout und Aufbau
Tabelle 8: Rezeptdarstellung
Tabelle 9: Vermittlung von Zubereitungskompetenzen
Tabelle 10: Kriterien der Nachhaltigkeit
Tabelle 11: Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung
Tabelle 12: Praxis-Check
Tabelle 13: Gesamturteil
Tabelle 14: Layout und Aufbau – Testprodukt 1
Tabelle 15: Rezeptdarstellung – Testprodukt 1
Tabelle 16: Vermittlung von Zubereitungskompetenzen – Testprodukt 1
Tabelle 17: Kriterien der Nachhaltigkeit – Testprodukt 1
Tabelle 18: Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung – Testprodukt 1
Tabelle 19: Praxis-Check – Testprodukt 1
Tabelle 20: Gesamturteil – Testprodukt 1
Tabelle 21: Layout und Aufbau – Testprodukt 2
Tabelle 22: Rezeptdarstellung – Testprodukt 2
Tabelle 23: Vermittlung von Zubereitungskompetenzen – Testprodukt 2
Tabelle 24: Kriterien der Nachhaltigkeit – Testprodukt 2
Tabelle 25: Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung – Testprodukt 2
Tabelle 26: Praxis-Check – Testprodukt 2
Tabelle 27: Gesamturteil – Testprodukt 2
Tabelle 28: Layout und Aufbau – Testprodukt 3
Tabelle 29: Rezeptdarstellung – Testprodukt 3
Tabelle 30: Vermittlung von Zubereitungskompetenzen – Testprodukt 3
Tabelle 31: Kriterien der Nachhaltigkeit – Testprodukt 3
Tabelle 32: Kriterien der gesundheitsförderlichen Ernährung – Testprodukt 3
Tabelle 33: Praxis-Check – Testprodukt 3
Tabelle 34: Gesamturteil – Testprodukt 3
„plenus venter non studet libenter“[1]
Im Deutschen ist dieses Sprichwort auch bekannt als „Ein voller Bauch studiert nicht gern.“ Dieses Zitat lässt sich ernährungswissenschaftlich leicht belegen. Der Verzehr und die damit verbundene Verdauung gehaltvoller Speisen benötigen einen hohen Energiebedarf, so dass nur ein geringer Anteil an Energie für etwaige Gehirnleistungen übrig bleibt. Doch nicht nur ein voller Bauch studiert nicht gern, sondern auch ein leerer Bauch trägt nicht zu geeigneten Lernvoraussetzungen bei. Die häusliche Nahrungszubereitung findet, gerade bei Studierenden, keine zufriedenstellende Beachtung mehr und muss sich daher den aktuellen Problemen der Studierenden stellen. Neben einem begrenzten Zeit- und Geldbudget mangelt es bei vielen Studenten und Studentinnen zusätzlich an Nahrungszubereitungskompetenzen. Im Wesentlichen werden daher ganz bestimmte Kriterien an die Nahrungszubereitung während des Studiums gestellt: Essen soll einfach, schnell, günstig und bestenfalls gesund sein. Der deutsche Buchmarkt hat diesen Umstand genutzt, um spezielle Kochbücher für Studierende zu veröffentlichen. Diese werden im Genre der Sachbücher in die Kategorie „Themen-Kochbücher“ eingeordnet und haben, laut des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Im vergangenen Jahr konnten die „Themen-Kochbücher“ ein Umsatzplus von rund 15% verzeichnen und erzielten dadurch mit 36,7% den größten anteiligen Umsatz innerhalb der Warengruppe Essen & Trinken.[2]
Mit dem Aufkommen neuer Produkte sind allerdings immer eine Menge Fragen verbunden. Speziell bei Kochbüchern für Studierende stellen sich Fragen wie: „Was wird in diesen Kochbüchern thematisiert?“, „Inwieweit wird die Zielgruppe der Studierenden in angesprochen?“, „Bietet ein Studierendenkochbuch gegenüber anderen Kochbüchern Vorteile und falls ja, welche?“ und „Werden diese Kochbücher überhaupt von der jeweiligen Zielgruppe im Alltag eingesetzt?“. Um diese Fragen zu beantworten, bietet sich die Methode des Warentests an, welche heutzutage im schulischen Unterricht immer häufiger Verwendung findet.
Zu Beginn dieser Arbeit wird daher zunächst geklärt, was genau ein Warentest umfasst, wer die Stiftung Warentest ist und welche Ziele sie verfolgt, wie sich das Vorgehen bei Warentests im Laufe der Jahre verändert hat und wie man als Lehrkraft Schülerwarentests im Unterricht einsetzen kann. Besondere Berücksichtigung in Hinblick auf den zuletzt genannten Punkt findet hierbei die Methode des Handlungsorientierten Unterrichts. Darauffolgend werden Planungs- und Handlungsmuster, welche bei der Durchführung von Schülerwarentests verfolgt werden, näher betrachtet und erläutert. Im Anschluss wird anhand dieser Muster, ein kompletter Warentest mit drei ausgewählten Kochbüchern für Studierende durchgeführt.
Um die Bedeutung von Studierendenkochbüchern im studentischen Alltag festzustellen, bedarf es allerdings einer weiteren Methode. Hierfür wurde eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online-Umfrage durchgeführt. Die Entwicklung und Durchführung sowie die Ergebnisse dieser Studie werden im Anschluss an den durchgeführten Warentest dargestellt.
Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse dieser Arbeit in einem Resümee zusammengefasst und in Hinblick auf die Zukunft bewertet.
Die Stiftung Warentest führt seit 1964 als neutrales Testinstitut regelmäßig Waren- sowie Dienstleistungstests durch. Laut der Bundeszentrale für politische Bildung versteht man unter einem Warentest „die Prüfung und Bewertung der für die Gebrauchstauglichkeit maßgebenden Eigenschaften von Waren mit dem Ziel, dem Verbraucher die als Grundlage für die Kaufentscheidung notwendigen Sachinformationen in verständlicher Form zugänglich zu machen (Markttransparenz).[3]“ Der Warentest soll die Konsumenten und Konsumentinnen in den Mittelpunkt des Marktgeschehens stellen und diese nicht lediglich durch Werbung über die Produktpalette informieren, damit sie zu mündigen Verbraucherinnen und Verbrauchern werden. Die Stiftung Warentest ist seit nun mehr als 40 Jahren bemüht durch Waren- und Dienstleistungstests eine erweiterte Markttransparenz zu schaffen und aufrecht zu erhalten. Angefangen mit insgesamt 21 veröffentlichten Warentests im Jahr 1966, steigerte sich die Anzahl bis zur Jahrtausendwende auf 120 Warenprüfungen pro Jahr.[4] Laut einer aktuellen Statistik wurden im Jahr 2011 insgesamt 149 Waren- und Dienstleistungstests sowie 131 Marktübersichten und untersuchungsgestützte Reports von der Stiftung Warentest durchgeführt.
Ebenso hat sich im Laufe der Jahre sowohl die Anzahl, als auch der Umfang der getesteten Themengebiete erweitert. Das Angebot an Konsumgütern wurde bis zum Jahr 1976 in folgende elf Produktgruppen unterteilt: „Haushaltsgeräte/ Einrichtungsgegenstände, Haushaltskleingeräte/ Haushaltszubehör, Radio/ Phono/ Fernsehen, Foto/ Optik/ Feinmechanik, Kraftfahrzeuge/ Kfz-Zubehör, Freizeit/ Hobby/ Sport, Nahrungs- und Genussmittel, Körperpflege, Kinder- und Säuglingsbedarf, Textilien/ Lederwaren sowie Warenpflege/ Reinigungsmittel[5]“.
Zurzeit werden rund 300 Themen für Waren- und Dienstleistungstests in folgende Produktgruppen eingeteilt: Bildung/ Beruf, Essen/ Trinken, Freizeit/ Verkehr, Gesundheit/ Kosmetik, Haushalt/ Garten, Kinder/ Familie, Multimedia, Steuern/ Recht, Geldanlage/ Banken, Versicherungen, Altersvorsorge/ Rente, Bildung/ Beruf sowie Eigenheim/ Miete.[6]
Der Handlungsorientierte Unterricht ist seit einigen Jahren ein fester Bestandteil in vielen deutschen Klassenzimmern. Was genau meint aber dieser vieldiskutierte Begriff? Hilbert Meyer definiert den Handlungsorientierten Unterricht wie folgt:
„Handlungsorientierter Unterricht ist ein ganzheitlicher und schüleraktiver Unterricht, in dem die zwischen dem Lehrer und den Schülern vereinbarten Handlungsprodukte die Organisation des Unterrichtsprozesses leiten, so daß Kopf- und Handarbeit der Schüler in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden können.[7]“
Es geht bei dieser Unterrichtsmethode also darum, eine hohe Aktivität von Seiten der Schülerinnen und Schüler zu initiieren, die durch Einbeziehung aller Sinne zu einer erweiterten Wahrnehmung führt. Das aus dem Handlungsorientierten Unterricht resultierende Handlungsprodukt ist, im Gegensatz zum herkömmlichen Unterricht, nicht reines Theoriewissen, welches häufig in Klassenarbeiten abgefragt wird, sondern „der Gebrauchswert eines als nützlich, sinnvoll und wichtig erachteten Unterrichtsergebnisses[8]“. Durch den hohen Grad an Selbsttätigkeit sollen die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erlangen, die für ihre zukünftige Lebensgestaltung notwendig erscheinen. Diese Alltagskompetenzen können allerdings nur aufgebaut werden, wenn im Unterricht auf Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler zurückgegriffen werden kann. Durch Vermittlung reinen Theoriewissens kann dies allerdings in keiner Weise gelingen. Schule muss zu einem Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche werden, der von ihnen akzeptiert und als sinnvoll empfunden wird.[9]