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WIE SIE MIT KRÄUTERN DIE GESUNDHEIT UND DAS WOHLBEFINDEN VON KINDERN UND ELTERN FÖRDERN KÖNNEN! In ihrem neuen Ratgeber widmet sich die erfahrene Kräuterbäuerin Gertrude Messner nun den aufregendsten Wundern der Natur: Schwangerschaft, Geburt und Kindheit. Werdende Mütter erfahren, wie sie auf natürliche Weise ihr Wohlbefinden steigern und sich auf die Geburt vorbereiten können. Mit einfachen Rezepten können kleine und größere Wehwehchen vom Babyalter bis zur Pubertät gelindert und die Abwehrkräfte zur Vorbeugung von Krankheiten gestärkt werden. Gertrude Messner, selbst Mutter von sechs Kindern, lässt uns an ihrem wertvollen Erfahrungsschatz teilhaben und zeigt mit ihren praktischen Anwendungen, wie sich die Kräfte der Kräuter für unsere Gesundheit nutzen lassen! - traditionelle, alpenländische Kräuterkunst für den Hausgebrauch - viele praktische Rezepte und Anwendungen - die richtige Ernährung für die ganze Familie in einem eigenen Kapitel - Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit als wichtige Lebensabschnitte - Kräuterportraits, auch für Kinder interessant - vom Leben im Gleichgewicht mit Natur und Pflanzen - Rezepte und Tipps für Naturkosmetik ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Duftstoffe, ohne Tierversuche Ein Buch für die ganze Familie Schöpfen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Kraft aus der Natur und nützen Sie diesen umfassenden und übersichtlich strukturierten Ratgeber mit zahlreichen Tipps für einen natürlichen und umsichtigen Umgang mit Körper und Gesundheit. Weitere Bücher der Autorin: "Gertrude Messners Kräuterhandbuch" "Gesund durchs Jahr mit der Kräuterbäuerin"
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Seitenzahl: 211
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© 2009 by loewenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck // e-mail: [email protected], homepage: www.loewenzahn.at // Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. // ISBN 978-3-7066-2790-0// Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder, Büro für grafische Gestaltung, Scheffau/Tirol // Satz und Umschlag: Christian Sonnewend, www.madeinheaven.at // Fotos: Elisabeth Hörl (außer S. 39: Meinhard Knitel; S. 97: Ruud de Man/iStockphoto; S. 112: letty 17/iStockphoto; S. 124: Roger Whiteway/ iStockphoto; S. 144: Roksana Bashyrova/iStockphoto; S. 146: Inga Nielsen/iStockphoto; S. 177: ti.Na/Photocase; S. 160: qay/Pixelio; S. 94: P. Kirchhoff/Pixelio; S. 156: Oberlix45/ Pixelio; Vignette auf Cover: knipseline/Pixelio) // Illustrationen: Brigitte Draxler // Redaktion und Lektorat: Heike Ortner // Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. //
Hinweis: Die Anregungen dieses Buches sollen hauptsächlich zur Vorbeugung dienen und nicht als Ersatz für Arztbesuche.
Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.
Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.loewenzahn.at.
Liebe Leserin, lieber Leser!
Vom Umgang mit Kräutern
Kräuter pflanzen
Kräuter sammeln
Kräuter trocknen
Kräuter für Kinder verarbeiten
Dankeschön
Literaturverzeichnis
Register der Kräuter
Sachregister
Vor der Schwangerschaft: Fruchtbarkeit und Reinigung
Schwangerschaft
Rund um die Geburt und Babyzeit
Kosmetik für Mutter und Kind
Kinderkrankheiten
Die richtige Ernährung für die ganze Familie
Tipps für die Unterstützung von älteren Kindern
Veränderungen in der Familie und in der Partnerschaft
Inhaltsstoffe von Pflanzen – Frauenmantel ganz genau betrachtet
Rituale rund um den Baum
Homöopathie
Schüßler-Salze
Bachblüten
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Kamille (Matricaria chamomilla)
Holunder (Sambucus nigra)
Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)
Ringelblume (Calendula officinalis)
Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Breitwegerich (Plantago major)
Echinacea (Echinacea purpurea)
Arnika (Arnica montana)
Pfefferminze (Mentha piperita)
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Thymian (Thymus vulgaris)
Schlüsselblume (Primula veris)
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Brennnessel (Urtica dioica)
Huflattich (Tussilago farfara)
Käsepappel (Malva neglecta)
Ackerstiefmütterchen (Viola tricolor)
Weitere kleine Kräuterhelferlein
Das Buch, das du in Händen hältst, ist bereits mein drittes Werk. Nach einer Vorstellung der wichtigsten heimischen Kräuter und nach einem Ratgeber, wie jeder einzelne Mensch Monat für Monat etwas für seine Gesundheit tun kann, wende ich mich nun dem vielleicht schönsten Thema zu: wie die Kräuter von Anfang an die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und ihren Eltern fördern können. Jenen Leserinnen und Lesern, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich wurde 1963 geboren und wuchs mit 8 Geschwistern auf einem Bauernhof auf. Dort bekam ich bereits als Kind Einblicke in das einfache Leben und lernte, dass alles verwertet werden kann. Großen Einfluss auf mich hatte meine Großmutter, von der ich sehr viel lernte. 1983 heiratete ich Walter Messner. Gemeinsam bewirtschaften wir den „Neuschwendthof“ in Brandenberg, einen Bergbauernhof. Das bedeutet harte Arbeit, aber sie macht uns seit jeher glücklich. Von Anfang an war klar, dass unser Bauernhof auf biologische Weise bewirtschaftet werden soll, schon allein wegen unserer 6 Kinder. Früh bekannten wir uns zu gesunder, biologischer Ernährung auf der Basis von Selbstversorgung. Ein guter Teil von dem, was wir zu uns nehmen, stammt aus eigener Herstellung: Brot, Milchprodukte, Früchte, Gemüse, Fleisch – alles saisonal.
Ein Leben lang neugierig und auf der Suche zu sein ist für mich eine Lebensaufgabe. Unter anderem absolvierte ich die Ausbildung zur Hauswirtschaftsmeisterin, zur Seminarbäuerin, zur Natur- und Landschaftsführerin und Bergwanderführerin, zur Kräuterfachberaterin, zur Permakulturdesignerin und zur Phytotherapeutin. Ich bin Ortsgruppenleiterin bei den Vereinen FNL („Freunde naturgemäßer Lebensweise“) und VNL („Verein natürlichen Lebens“). All dieses Dazulernen war wertvoll und wichtig für meine Weiterentwicklung.
Zu den heimischen Kräutern und ihren faszinierenden Eigenschaften fühlte ich mich schon immer hingezogen. Mein Kräutergarten wuchs sehr schnell, nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, ihn anzulegen. Fast genauso lange ist es mir ein Anliegen, auch andere Menschen an meinem Wissen und an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen. Der Erfolg mit meinen ersten beiden Büchern und mit der seinerzeitigen „Willkommen Österreich“-Sendung bestärkte mich darin, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Mein Mann und ich bewirtschaften den Neuschwendthof in Brandenberg.
Unsere 6 Kinder sind hier aufgewachsen
Mein oberstes Ziel ist es, Menschen für die Welt der Kräuter zu begeistern, die mit diesem uralten Wissensschatz noch gar nicht vertraut sind und bisher nur wenig oder gar nichts bewusst für ihre Gesundheit getan haben. In diesem Buch will ich nun die Familie in den Mittelpunkt stellen. Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit gehören zu den aufregendsten Abschnitten im Leben einer Familie und besonders im Leben einer Frau. Gerade in der traditionellen alpenländischen Kräuterkunst gibt es zu diesem Thema sehr viele Rezepte und Ideen. Ich wollte das Thema Frauen und Kinder etwas vereinfachen und leichter für den Hausgebrauch nachvollziehbar machen. Die Weitergabe dieses Wissens an die nächste Generation, an unsere Kinder, ist mir besonders wichtig. Respekt und Wertschätzung für die Pflanzen müssen Kindern beigebracht werden.
Auch das Verständnis für die Landwirtschaft ist ein Wert, der vermittelt gehört! Oft geht es da um Dinge, die leider nicht mehr selbstverständlich sind, es aber wieder werden müssten. Nur ein Beispiel, was jede Mutter den Kindern mitgeben sollte: Wenn die Wiesen gerade zu wachsen beginnen oder wenn sie schon hohes Gras haben, sollte man sie meiden, unserem Boden und den Bauern zuliebe. Der Boden ist zu dieser Zeit sehr empfindlich, und ohne die Rücksichtnahme von anderen hat der Bauer beim Mähen extreme Probleme und Verluste.
Die Weitergabe von Wissen an die nächste Generation ist mir besonders wichtig
Es ärgert mich, wenn man über Kinder so redet: „Mein Kind kann schon ..., mein Kind hat schon ...“. Es ist unverantwortlich, Kinder in Schubladen einzureihen, denn jedes Kind braucht eben seine Zeit für die Entwicklung. Jeder Druck kann schiefgehen und ein Kind sehr belasten. Mütter beobachten ohnehin alles und sollten selber sehen, ob sich das Kind etwas langsamer oder schon schneller entwickelt. Es ist so schön, wenn man alle Fortschritte so mitbekommt.
Nach Rudolf Steiner ist jede Kinderkrankheit ein weiterer Entwicklungsschritt, der gemacht werden sollte. Kinder müssen viele Grenzen kennenlernen, sonst wird es für alle unerträglich. Wenn ich mich an das Einkaufengehen mit den Kindern erinnere und mir vorstelle, dass da alle Kinder nur zugelangt hätten, ist klar, wie schwierig das für uns Eltern und die Geldbörse geworden wäre. Deshalb wussten die Kinder: Die Mutter kauft ein und sonst niemand.
Geborgenheit und Liebe lassen die Kinder am besten wachsen.
Gerade im Bauernstand können sich die Kinder frei bewegen und trotzdem mit Mutter und Vater zusammen sein, in Verbindung von Arbeit und Familie. Zwar hat die Bäuerin schon ein sehr arbeitsintensives Leben, da sie Familie und Arbeit gleichzeitig schaffen soll. Aber ich genoss die kleine Rast, wenn ich die Kinder stillte, sehr – und konnte auch alle Arbeiten, die für mich wichtig waren, schaffen. Die Belohnung sind die Natur selbst und die Kraft, die Kinder daraus ziehen (z.B. mit Tannenzapfen spielen oder Nüsse sammeln). In der Landwirtschaft war zu der Zeit, als unsere Kinder klein waren, auch der Vater aktiv dabei. Momentan leider nicht mehr, da er außer Haus arbeiten muss. Meine Kinder waren so froh, wenn der Vater ums Haus herum war, denn Kindern ist es einfach wichtig, dass man in Rufweite ist.
Verjüngung und Liebe gehen immer mit der Kräuterkosmetik einher. Schon Königinnen legten sehr viel Wert auf Schönheit und haben besondere Kräuter ausgewählt, um sich zu verjüngen. Für Mütter und ihre Kinder geht es vor allem um den Schutz empfindlicher Haut und um Umweltbewusstsein. Kosmetik ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Duftstoffe, ohne Tierversuche, dafür mit der Kraft der Kräuter. Schönheit ergibt sich dann von selbst.
Jede(r) kann einen Teil dazu beitragen, dass aus der täglichen Nahrung wieder Lebensmittel werden. Denk einfach darüber nach, woher unser Essen stammt, wo, in welchem Boden und mit welcher Unterstützung es wächst. Je mehr du selbst für deine Versorgung tust, desto besser.
Wir sollten uns mehr Gedanken darüber machen, woher unsere Nahrungsmittel kommen, damit sie wieder „Lebens-Mittel“ werden
An die Wildkräuter solltest du dein Herz verlieren, da sie die meisten Inhaltsstoffe in Form von Mineralien und Spurenelementen haben. Auch der Geschmack kann begeistern. Die Inhaltsstoffe sind oft nicht so stark wie bei den gebräuchlichen Heilkräutern. Doch gerade die Wildpflanzen können unserem Körper als Schleuserpflanzen sehr helfen, z.B. um Eisen besser aufzunehmen.
Schon allein in Form von Salat und Suppen wie auch nur so ab und zu einige Blätter zwischendurch gegessen können die Kräuter den Körper hervorragend reinigen und uns zu einer besseren Gesundheit führen. In der heutigen Zeit muss man einfach auch Kindern immer wieder die Chance geben, sich zu reinigen und die Reinigungsorgane anzukurbeln. Im Kapitel „Die richtige Ernährung für die ganze Familie“ und bei den einzelnen Pflanzenporträts findest du genauere Hinweise.
Gerade mit Kräutern können wir für unsere Kinder schon einiges tun. Beachte aber, dass nicht alle Pflanzen für Kinder oder in der Schwangerschaft geeignet sind. Mit den in diesem Buch vorgestellten Kräutern zeige ich nur einige auf, die besonders für Kinder geeignet sind. Natürlich kann man in kleinen Dosen und als leichten Tee auch andere Pflanzen verwenden, aber man muss schon etwas aufpassen. Hier beziehe ich mich besonders auf die Kinderanwendungen und nehme keine Vollständigkeit für alle Anwendungen in Anspruch. Allgemeinere Hinweise findest du in meinen ersten beiden Büchern.
Die Kräuterporträts in diesem Buch sind auch für das gemeinsame Schmökern mit den Kindern gedacht. So lernen sie Kräuter kennen und bekommen vielleicht Lust, etwas aufmerksamer durch die freie Natur zu streifen.
Feste Rituale sind für Kinder besonders wichtig! Tannenzweige verbreiten zur Weihnachtszeit einen Duft, der schöne Erinnerungen weckt
Kleine Weisheit
Eine meiner Lieblingsweisheiten vom Kräuterpfarrer Künzle:
Kräuterwanderungen in der Natur führen uns auf jeden Fall:
• in die Natur, in Sonne, Luft und Regen;
• schärfen die Sinne für Farben und Düfte;
• fördern die Beobachtungsgabe;
• wecken Freude am Lebendigen und man erfährt für sich selbst, dass der Mensch ein Ganzes ist.
Gerade wenn man Kinder hat, ist es wichtig, einige Hausmittel daheim zu haben. Am Abend, wenn die Kinder von Verkühlungen oder sonst irgendetwas geplagt sind, ist es fein, ihnen Linderung anbieten zu können. Homöopathie, Schüßler-Salze und Bachblüten sind zu den Kräutern eine perfekte Ergänzung. Bei Kindern hat es besondere Vorteile, wenn man ihnen z.B. Milchzuckerkügelchen geben kann, gerade auch dann, wenn sie es mit dem Teetrinken nicht so haben.
Wie ein Augenblick kommt mir die Zeit vor, in der ich meine Kinder großzog. Ich genoss jede Sekunde, indem ich mit Ritualen wie Weihnachten und Ostern sehr bewusst umging, aber auch indem ich mir keinen Stress machte. Wenn am 1. Dezember der Weihrauch das erste Mal duftete und die Kinder wussten, nun beginnt die Weihnachtszeit, konnten sie die Vorfreude ab dem ersten Tag genießen. Nur mit den Keksen ließ ich mir Zeit. Weihnachten soll nicht die Zeit des vielen Essens sein, sondern ein bewusster Abschnitt werden. Und da kann jeder selbst ansetzen – du musst nicht bei allem mitmachen, was dir selbst gar nicht gefällt. So stark soll man schon sein.
Rituale schätzen wir, sie sind unsere Kultur und das, was uns im Leben festigt und uns Erinnerungen bringt. Wie etwa die Tannenzweige, die ihren Duft verbreiten und das Leben besser erscheinen lassen, weil mit dem Duft Freude ausströmt.
Es war alles wie ein Traum, wenn man plötzlich erkennt, wie schnell die Kinder groß geworden sind. Ach du liebe Güte, wie schnell doch die Zeit vergeht! Nun gilt es, sich zu lösen und die eigenen Kinder ans Werk zu lassen. Ich wünsche allen so viel Freude dabei, wie ich sie hatte.
Alles, was hier aufgeschrieben wurde, beruht auf meinen eigenen Erfahrungen in der Familie, auf Überlieferungen, Ausbildungen und Gesprächen mit anderen Menschen, die sich intensiv mit den Kräutern auseinandergesetzt haben. Diese Aufzeichnungen werden unter der Voraussetzung weitergegeben, dass du, liebe Leserin bzw. lieber Leser, die Verantwortung für deinen Umgang mit dem Buch selbst übernimmst. Wir alle sind einzigartig, und auch jede Pflanze ist einzigartig. Daher gibt es bei der Anwendung von Kräutern immer einige Unwägbarkeiten. Ich kann keine Verantwortung für Folgen übernehmen, die aus dem Gebrauch des Wissens in diesem Buch entstehen.
Mir ist es außerdem wichtig, ganz ausdrücklich festzustellen, dass die Kräuterkunde keinen Ersatz für die Schulmedizin darstellt. Ich vermeide immer bewusst den Begriff „Kräuterheilkunde“, weil ich die Rolle der Kräuter in der Vorbeugung und nicht in der Behandlung von Krankheiten sehe. Es ist immer besser, in kleinen, aber konsequenten Schritten vor Auftreten von Problemen etwas für die Gesundheit zu tun.
Beim Überwinden von Erkrankungen sind die in diesem Buch beschriebenen Mittel als unterstützende Maßnahme, nicht als Konkurrenz zu medizinischer Versorgung zu verstehen. Ärztliche Hilfe ist bei schmerzhaften oder länger anhaltenden Beschwerden unklarer Ursache unbedingt in Anspruch zu nehmen. Aus einer Kombination von Schulmedizin und alternativen Methoden kannst du den größten Nutzen für deine Gesundheit und für die deiner Kinder ziehen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass du mit beiden Traditionen vernünftig und verantwortungsbewusst umgehst.
Nur ein Beispiel: Wenn dein Kind Beschwerden hat und du dagegen mit deinem Wissen um die Wirkungen von Kräutern etwas unternehmen möchtest, ist dies nur vernünftig, wenn du sofort mit der Anwendung beginnst und nicht wochenlang zuwartest.
Gerade bei Anwendungen für Kinder ist es sehr wichtig, die angegebenen Dosierungen einzuhalten. Weniger ist bei Kräutern meistens mehr!
Ich freue mich immer über Besuch in unserem Kräutergarten. Die Öffnungszeiten ab Juni sind: jeden Donnerstag von 10-12 Uhr und von 19-21 Uhr. Auf meiner Hompage (www.gertrudemessner.at) findest du aktuelle Informationen.
Was gibt es zu sehen? Biolandwirtschaft und meinen Kräutergarten. Ich veranstalte Weiterbildungen zu Themen wie „Kräuter erkennen und bestimmen“ und Workshops zum Verarbeiten. Führungen für Busse gibt es auf Anfrage, ebenso wie Vorträge und Seminare.
Ich habe auch ein spezielles Angebot für Kinder: Es gibt einen kleinen Kinderkräutergarten und viele Tiere. Auch für Schulen werden Kräuterkurse angeboten. Wer Erfahrungen in der Biolandwirtschaft, mit dem Sennerleben und im Kräuteranbau machen möchte, kann über die Organisation WWOF (World-Wide-Opportunities On Farms) bei mir am Hof mithelfen.
• Genieße es, dass du in einem wunderbaren Land wohnst, wo es (noch) Natur pur gibt! Gehe respektvoll mit dem Boden um.
• Lerne zu schätzen, was dir bisher vielleicht verborgen blieb und worauf ich mit diesem Buch aufmerksam machen möchte!Nur ein Beispiel: Sogenannte Unkräuter sind oft die größten Schätze der Natur, etwa Gundelrebe und Brennnessel.
Auf unserem Bauernhof treffen sich die Generationen.
Der Zusammenhalt in der Familie ist das größte Geschenk im Leben
• Schütze und nutze das, was vor deiner Haustür liegt!
• Pflücke dir deine Gesundheit und mach dabei einen Schritt nach dem anderen, in deinem Tempo, aber konsequent. Die Gesundheit lässt sich nicht kaufen.
• Sorge dafür, dass das Gute, das wir haben, erhalten bleibt, und arbeite daran, dass die negativen Einflüsse zurückgedrängt werden!
• Übernimm Verantwortung für dich, deine Umwelt und deine Familie!
• Trage deinen Teil dazu bei, dass altes Wissen nicht verloren geht!
• Vergiss niemals deine Wurzeln!
• Unterstütze insbesondere deine Kinder dabei, all das zu erfahren, zu verinnerlichen und weiterzutragen!
Jede(r) kann etwas dafür tun, dass die Kräuter und das Wissen um ihre Kraft mit der nächsten Generation weiterleben. Ich bekenne mich dazu, Mutter und Bäuerin zu sein. Immer wieder will man im Leben alles planen, aber eigentlich bedarf es nur der Liebe, um zu wissen, ob man eine Mutter wird oder auch die Strapazen eines Lebens als Bäuerin auf sich nehmen will. Mit der Liebe zusammen gibt es kein „Nein“ oder „Wann“.
Eure Gertrude Messner
Die meisten in diesem Buch erwähnten Kräuter wachsen bei uns in der freien Natur. Wie du sie am besten sammelst und konservierst, beschreibe ich in diesem Kapitel. Aber du kannst auch selbst dafür sorgen, deinen Bedarf an Kräutern abzudecken, indem du einige ausgewählte Kräuter anpflanzt. Auch dazu findest du hier hilfreiche Hinweise. Schließlich sollen die Kräuter in unterschiedlichen Formen genutzt werden – z.B. als Tees oder als Öle. Wer meine ersten beiden Bücher kennt, ist mit diesen Tipps schon weitgehend vertraut, aber gerade jene, die neu in das Thema einsteigen, sollten diese Bemerkungen unbedingt sorgfältig lesen.
Denke bei der Gestaltung deines Gartens auch an Kräuter
Das Sammeln in der freien Natur ist etwas mühselig und für manche Menschen aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Außerdem: Je mehr Menschen der Kraft der Kräuter vertrauen und auf den Geschmack kommen, desto größer wird die Gefahr, dass der Bestand gewisser Pflanzen schrumpft. Die Naturschutzbestimmungen sind ja aus gutem Grund eingeführt worden. Deswegen möchte ich einige Hinweise geben, wie man selbst einen Kräutergarten anlegen kann. Da mir bewusst ist, dass (leider) nicht jede Leserin bzw. jeder Leser einen Garten sein Eigen nennen darf, habe ich auch und besonders an jene gedacht, die nicht viel Raum zur Verfügung haben.
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