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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Im vorliegenden Postitionspapier werden 10 verschiedene Sichtweisen dargelegt, die Argumente für den weiteren Ausbau der Krippenerziehung liefern. Es werden Gründe von Seiten der Eltern, der Kinder und von Seiten des Staates erörtert. Aktuelle Studien sind Bestandteil dieser Arbeit. Position 1: Der Wunsch vieler Mütter, neben Haushalt und Erziehung der Kinder weiterhin am Arbeitsleben teilnehmen zu können, liefert das erste Argument für den Ausbau der Krippenerziehung. Während es für allein erziehende Frauen zur Aufbesserung der materiellen Situation oft unerlässlich ist, Familie und Beruf zu verbinden, verfügen auch junge Familien im Durchschnitt über 40 % weniger Einkommen als kinderlose Paare (vgl. Böllert 2003, S. 34). Für diese Familien ist ein Zweiteinkommen zur Wahrung eines gewissen materiellen Standards meist unentbehrlich. Neben den finanziellen Gründen liegt ein weiteres Motiv darin, dass sich viele Frauen in der alleinigen Rolle als Hausfrau und Mutter unzufrieden fühlen. Die Möglichkeit, Kinderziehung und Beruf zu verbinden, führt oft zu mehr Zufriedenheit und dem Gefühl, dass die individuellen Wünsche nicht vollständig der Familie untergeordnet werden müssen. Es lässt sich abschließend sagen: wenn eine Mutter den Wunsch hat (aus welchen Gründen auch immer), Familie und Beruf zu kombinieren, ist es meiner Meinung nach wichtig, dass sie hierzu die Möglichkeit hat. Eine Mutter, die 24 Stunden am Tag mit ihrem Kind verbringt, dabei aber unausgeglichen und unzufrieden ist, wird ihrem Kind nicht gerecht werden können.
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Veröffentlichungsjahr: 2008
Impressum:
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Inhaltverzeichnis
Vier Gründe, die aus Sicht der Eltern für eine Krippenerziehung sprechen:
1. Krippenerziehung ermöglicht es Frauen, Familie und Beruf zu vereinigen
2. Krippenerziehung kann Familien bei Ihrer Erziehungsaufgabe unterstützen
3. Krippenerziehung kann familiäre Defizite ausgleichen
4. Bindungstheorie versus Fremdbetreuung
Drei Gründe, die aus Sicht der Kinder für eine Krippenerziehung sprechen:
1. Krippenerziehung fördert die sozialen Kompetenzen der Kinder
2. Krippenerziehung unterstützt die frühkindliche Entwicklung
3. Krippenerziehung unterstützt die frühkindliche Bildung
Drei Gründe, die aus Sicht des Staates und der Jugendhilfe für Krippenerziehung sprechen:
1. Krippenerziehung unterstützt den Staat bei seiner Aufgabe als „staatliches Wächteramt“
2. Krippenerziehung kann dazu beitragen, die Geburtenrate zu erhöhen
3. Vernetzung staatlicher Hilfen und Angebote
Schlußbetrachtung:
Quellenangaben
Im Folgenden werden 10 verschiedene Sichtweisen dargelegt, die Argumente für den weiteren Ausbau der Krippenerziehung liefern.
Der Wunsch vieler Mütter, neben Haushalt und Erziehung der Kinder weiterhin am Arbeitsleben teilnehmen zu können, liefert das erste Argument für den Ausbau der Krippenerziehung.
Während es für allein erziehende Frauen zur Aufbesserung der materiellen Situation oft unerlässlich ist, Familie und Beruf zu verbinden, verfügen auch junge Familien im Durchschnitt über 40 % weniger Einkommen als kinderlose Paare (vgl. Böllert 2003, S. 34). Für diese Familien ist ein Zweiteinkommen zur Wahrung eines gewissen materiellen Standards meist unentbehrlich.
Neben den finanziellen Gründen liegt ein weiteres Motiv darin, dass sich viele Frauen in der alleinigen Rolle als Hausfrau und Mutter unzufrieden fühlen. Die Möglichkeit, Kinderziehung und Beruf zu verbinden, führt oft zu mehr Zufriedenheit und dem Gefühl, dass die individuellen Wünsche nicht vollständig der Familie untergeordnet werden müssen.
Es lässt sich abschließend sagen: wenn eine Mutter den Wunsch hat (aus welchen Gründen auch immer), Familie und Beruf zu kombinieren, ist es meiner Meinung nach wichtig, dass sie hierzu die Möglichkeit hat. Eine Mutter, die 24 Stunden am Tag mit ihrem Kind verbringt, dabei aber unausgeglichen und unzufrieden ist, wird ihrem Kind nicht gerecht werden können.
„Basis einer wirksamen Jugendhilfe in einer Stadt oder einem Landkreis soll eine in der Lebenswelt von Kindern und Familien möglichst selbstverständliche verankerte Infrastruktur der Unterstützung und Entlastung von Versorgungs- und Betreuungsaufgaben für Kinder sein …“, so Schrapper im Modultext (vgl. Schrapper 2004, S. 17). Genau diesem Ziel können Kinderkrippen Rechnung tragen. Krippenerziehung hat die Möglichkeit, „Eltern und andere Erwachsene, die für Kinder sorgen, bei den Aufgaben der Versorgung, Erziehung und Förderung ihrer Kinder [zu] unterstützen und [zu] entlasten“ (Schrapper 2004, S.14). Aufgrund ansteigender Erwartung an die Erziehungsleistungen, stoßen Eltern immer häufiger in Erziehungsfragen an ihre Grenzen (vgl. Böllert 2003, S. 37). Die Kinderkrippe, mit ihrem professionell ausgebildeten pädagogischen Personal, kann hier als Anlaufstelle für Eltern dienen. In individuellen Entwicklungsgesprächen können „Fortschritte der kindlichen Entwicklung, mögliche Probleme und eventuell notwendige gesundheitsfördernde Maßnahmen“ thematisiert werden (Weber 2004, S. 29). In Elternabenden mit fachbezogenen Themen können Eltern über die Entwicklung (z.B. Sauberkeitsgewöhnung) und Gesunderhaltung (z.B. kindgerechte Ernährung) ihrer Kinder informiert werden.
Kinderkrippen, die sich nicht als Widerspruch zum Elternhaus, sondern vielmehr als eine sinnvolle Ergänzung zu ihm sehen, können Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder entlasten und unterstützen. Die Vorraussetzung hierfür ist allerdings eine professionelle Elternarbeit und engagierte Mitarbeiter.