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Dies ist die Geschichte des jungen Goblins Krok, der nicht ist, wie er sein sollte. Denn er ist alles andere als begabt, ein guter Dieb zu sein und jede andere Schurkerei will ihm auch nicht so recht gelingen. Ganz im Gegensatz zur Familientradition. Nun wird es auch noch Zeit, für die Aufnahmeprüfung zur Diebesschule, die ein jeder Goblin besucht, der etwas auf sich hält. Krok aber zweifelt, ob dies sein Weg ist. Von seinem einst erfolgreichen Vater belächelt und vom Bruder gehänselt, will Krok seine Familie unterstützen, um zu beweisen, dass in ihm sehr wohl ein wahrer Goblin steckt. Er geht arbeiten. Nur ein weiterer Schandfleck in seiner Laufbahn als abwegiger Goblin. An seiner Arbeitsstelle begegnet er einen Konkurrenten, dem mit goblischen Methoden einfach nicht beizukommen ist. Krok muss sich nun entscheiden, ob er in die Fußstapfen seiner Familie tritt, oder auf eigenem Weg seine Ziele zu erreichen versucht. Krok wählt das Schicksal und stürzt ungeahnt in ein gefährliches Abenteuer.
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Seitenzahl: 247
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Kinder sollten träumen und spielen, solange sie können, denn sie werden eines Tages lang genug erwachsen sein.
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Epilog
E in kräftiger Luftzug wirbelte wild durch sein spärliches, dunkles Haar. Nicht, dass Krok je viele Haare auf seinem großen, grünen Kopf gehabt hatte, schließlich war er auch noch sehr jung. Dennoch achtete er normalerweise stets darauf, dass alle, die ihm bereits gewachsen waren, immer ordentlich in einer Richtung lagen. Nur jetzt darauf zu achten war ein denkbar schlechter Augenblick, weshalb er den Wind missmutig gewähren ließ.
Es war ja auch nicht so, dass einer der anderen leichten Luftzüge, die ständig durch das alte Haus fegten, sein Haar nicht weniger in Bewegung hielte. Was diesen kräftigen Luftzug von allen anderen unterschied, war das tiefe Grollen, das ihn durch das ganze Haus begleitete. Es stammte von Kroks Vater, der die alte Haustür krachend aus ihrem Rahmen getreten hatte und so den lauen Spätsommerwind Einlass gewährte.
Kroks Mutter, eine stattliche Goblinfrau mit vollem Haar, hatte sich so sehr erschrocken, dass sie Kroks kleinen Bruder Purg den gekochten Spinnenbrei vor Schreck nicht in den Mund, sondern in das linke, für einen so jungen Goblin ungewöhnlich große, Ohr schob.
Mit verstohlenen Augen und frischer Sturmfrisur blickte Krok an seiner Mutter vorbei, hoch zu seinem erschöpft und leicht wütend wirkenden Vater, der noch immer stöhnend am Türrahmen stand. Der durch das Haus fegende Wind blies die Kleidung des groben Goblins auf. Dieser schien nur darauf zu warten, dass ihn die Wogen des Wetters in die Wohnung schoben, denn er mochte keinen Schritt mehr tun.
Kroks Mutter reinigte mit ihrer Schürze das Ohr ihres jüngsten Zöglings und sah dabei verärgert ihren grummelnden Ehegoblin an. »Nun mach schon die Tür zu, das Ungeziefer rennt raus.«
Der muskulöse Goblin, der im Gegensatz zu seiner Frau kein einziges Haar auf seinem Kopf trug, grunzte erneut und warf die klapprige Brettertür mit seinen unbesohlten Füßen zurück in das verrostete Schloss.
»Heute gibt es«, begann er, stampfte auf den großen Tisch in der Mitte des Zimmers zu, an dem seine Familie saß, und schleuderte dabei einen großen, alten, aber leer wirkenden Sack von seinem Rücken.
Klappernd ließ er den spärlichen Inhalt auf den geschundenen Tisch purzeln. »Das gleiche wie gestern.«
Er schnaufte verächtlich über seine lächerliche Ausbeute eines ganzen Arbeitstages; ein alter Schuh, ein wie ein Kiefernzapfen geformter Stein, ein kleines schmutziges Fell und ein großer roter Hosenknopf kullerten geräuschvoll über das rissige, alte Holz des Tisches.
»Oh, toll!«, rief Krok, nahm den Knopf und sah ihn sich staunend an. »Wo hast du den denn her?«
»Gefunden«, grummelte sein Vater. Nicht gerne gab der alte Goblin dies zu. Schließlich war er ein ausgebildeter Dieb, wie es sich für einen anständigen Vertreter seines Volkes gehörte. Einst galt er als einer der besten seines Fachs, weshalb ihm die Tatsache seines täglichen Versagens in den vergangenen Monaten immer mürrischer machte. Dass er zu alledem dann auch noch etwas gefunden hatte, beschämte ihn und natürlich auch seine Familie. Aber besser ein Knopf als gar nichts. Noch vor Monaten gab es Abende, da hatte Kroks Vater so viel Beute beschafft, dass die gesamte Familie in angenehmem Wohlstand leben konnte, um den ihre Nachbarn sie beneideten.
Sein Vater war stets gut gelaunt und hatte Spaß daran, seinen zweitjüngsten Sohn, der sich selbst jetzt noch über diesen Knopf freute, damit aufzuziehen, dass er es wohl nie zu etwas Gescheitem bringen würde. Dies änderte sich jedoch, als Krok völlig unerwartet den Bescheid der Diebesschule erhalten hatte, dass er zur Aufnahmeprüfung zugelassen worden war. Er hatte sich Anfang des Jahres ohne das Wissen seiner Eltern dort vorgestellt. Seit er den Brief bekommen hatte, übte er sich in vielerlei Gaunereien, bisher jedoch ohne jeden Erfolg. Sein Vater hatte ihm anfangs stolz und geduldig einige Kniffe beigebracht, obwohl er erkennen musste, dass Krok kein besonders geschickter Taschenspieler war.
Dann allerdings wandelte sich der allabendliche Erfolg des Goblinvaters plötzlich in ständige Misserfolg und somit auch der Glaube an den eigenen Tricks. Dabei lag es nicht einmal an ihm selbst, kein einziger Goblin im ganzen Viertel, welches im nordöstlichen Teil des Schattenwaldes lag, konnte noch Beute vorweisen.
Nach und nach waren auch die anderen Wesen im Wald von der seltsamen Flaute betroffen. Selbst der Holzfäller hatte bereits sein Geschäft geschlossen, da sich niemand mehr etwas kaufen konnte. Und wie Kroks Vater mussten die Goblins, Trolle, Kobolde und all die anderen Anwohner jeden Tag noch weiter laufen, in der Hoffnung, einen Menschen zu finden, den sie überfallen konnten oder eine Ortschaft aufzuspüren, die nicht verlassen oder zerstört war, um diese zu plündern. Warum die Dörfer und Siedlungen verschwanden oder verkamen, konnte sich niemand erklären. Die Menschen hatten sich immer mehr und mehr zurückgezogen, lebten weit weg, eingepfercht in riesigen Burgen hinter gigantischen Mauern. Händler wurden von Rittern begleitet, wenn sie denn noch unterwegs waren. Auch das geschah nur noch sehr selten.
Kroks Vater ging daher jeden Morgen ein wenig früher aus dem Haus, lief bis über Grenze des Schattenlandes und wagte sich oft sogar tief in das Reich der Menschen. Doch auch dort gab es keine Beute, nur verlassene Häuser und leere Ställe. An einigen Tagen betrat er sogar das Reich der Eisbarbaren, welches weit, weit im Süden lag. Kroks Vater war jedoch nur ein Dieb, kein Krieger, weshalb es ihm wieder zurück in das Menschenreich trieb.
Kroks Mutter sah missbilligend auf den alten Stiefel, der neben den anderen Sachen auf dem Tisch lag.
Fragend blickte sie dann auf ihren einst so erfolgreichen Mann. »Ist das dein Ernst? Ich soll schon wieder Stiefelsuppe kochen?«
»Mir doch egal«, maulte der alte Goblin. »Kannst ihn ja auch braten. Ich ess’ ihn meinetwegen auch roh!«
»Und die Kinder?«, sie blickte auf ihren zweitjüngsten Sohn, doch Krok hatte nur Augen für den Knopf und suchte an seiner zerfetzten, aus grobem Stoff gefertigten Hose eine geeignete Stelle, wo er ihn anbringen konnte. »Die ess' ich nicht?«, brummte der alte Goblin.
»An die ist eh nichts dran«, rief Kroks älterer Bruder der gerade die steile Treppe heruntergestampft kam.
Tark war fast so groß wie sein Vater, hatte ebenfalls keine Haare auf dem Kopf und war zwischenzeitlich sogar berufstätig. Mit dem Verschwinden der Menschen zog er es jedoch vor, zu Hause zu bleiben und seinen jüngeren Bruder zu ärgern. Im vorbeigehen schlug er Krok kräftig gegen den Hinterkopf, weshalb dieser vor Schreck den Knopf zurück auf den Tisch fallen ließ.
»Tark, ich habe dir schon einmal gesagt, dass du deinen Bruder nicht am Esstisch verprügeln sollst!«, mahnte seine Mutter an, den kleinen Breilöffel drohend erhoben. Tark aber hob ungerührt den Knopf auf und steckte ihn in die Tasche seines Hemdes.
»He, der gehört mir!«, rief Krok erbost.
»Tatsächlich?«, meinte Tark und hob seine massige Faust unter Kroks Nase.
Der kleine Goblin schluckte. »Nein. Ich habe mich geirrt«, seufzte er und blickte sich hilfesuchend zu seinem Vater um. Dieser grunzte nur, wandte sich ab und ging zur Tür. »Ich geh Holz holen.« Brummend riss er die Tür auf und verschwand wieder nach draußen.
Endlich konnte Krok wieder seine Haare glatt streichen, sein Vater mochte dies gar nicht gern sehen.
Er leckte sich über die Handfläche und strich sich damit über den Kopf.
»Tark, geh zu deinem Vater und sag’ ihm, er soll aufpassen, dass der Baum diesmal nicht wieder auf das Haus fällt.«
»Warum? Kann das nicht der kleine Hosenscheißer hier machen?«
Sie blickte auf ihren jüngsten Spross, der noch nicht einmal sprechen konnte.
»Ich denke nicht, dass Purg sich deinem Vater gegenüber deutlich machen kann«, sagte sie trotzig und stemmte ihre Arme in die Hüfte.
»Ich meinte doch…«, versuchte Tark zu erklären und deutete dabei auf Krok.
»Geh!«, forderte sie mit ausgestrecktem Zeigefinger – Tark gehorchte nur widerwillig.
Als er das alte Haus verlassen hatte, sah sie mit lieben Augen auf ihren Zweiten. »Du solltest dich wehren, du bist doch fast zwölf und in ein paar Monaten kommst du sogar auf die Diebesschule. Da musst du dich behaupten. Wenn du also willst, dass aus dir vielleicht sogar einmal ein Hobgoblin wird, solltest du ein wenig strenger mit deiner Umgebung sein. Nimm dir ein Beispiel an Tark.« Sie machte eine Pause und sah zum Fenster hinaus. »Oder du endest wie dein Vater.«
»Ja, Mama«, antwortete Krok gedämpft.
Vorsichtig nahm sie den Schuh hoch, an dem bereits ein Stück abgebissen war, und roch kurz daran. »Naja, ich habe noch ein paar Rotknollen übrig, ich denke mit ein paar Würmern werden die auch noch schmecken.
Würdest du diesen Schuh zu den anderen Sachen hinterm Haus bringen?«
»Ja, Mama«, seufzte Krok, stand auf und nahm den Schuh an sich. Insgeheim wusste er, warum sie ihn nun nach draußen schickte. Die Vorratskammer war fast leer, und sie wollte nicht, dass er dies sah. Dumm, dass er es bereits wusste. Zu oft hatte er die Kammer geputzt, und wenn er richtig gerechnet hatte, gab es höchstens noch für eine Woche etwas zu essen. Daher war es auch sehr wichtig, dass das Ungeziefer im Haus blieb. Schließlich waren die Krabbeltiere eine beliebte und gesunde Zwischenmahlzeit.
»Du bist ein braver Junge«, sagte sie mit einem traurigen Lächeln.
»Mama?«, fragte er nun mit dem Blick auf den Boden gerichtet.
»Ja, mein Stinker?«
»Sollte ich denn nicht eigentlich ungezogen sein?« Er suchte ihren Blick, doch sie war zu sehr damit beschäftigt, nun Purgs Mund zu säubern, der gerade seinen Brei wieder ausgespuckt hatte.
»So wie Tark, meine ich.«
Sie blickte ihn kurz an und kicherte etwas. »Ja, eigentlich solltest du das, es wäre aber nett, wenn du damit anfängst, nachdem du den Stiefel weggebracht hast.«
Krok lächelte über die Schlagfertigkeit seiner Mutter, verließ das Haus zur Hintertür und warf den Stiefel zu all den anderen Sachen, die sein Vater anstelle von Essen oder Gold mit nach Hause gebracht hatte.
Schon aus der Ferne hörte er seinen Vater gegen einen Baum schlagen – und kurz darauf erst ein leises Rauschen, gefolgt von einem geräuschvolles Krachen.
Der Baum war gefällt!
Krok wollte unbedingt helfen, den Stamm in Stücke zu schlagen, um seinen Vater zu beeindrucken. Er rannte ums Haus in den Vorgarten, wo er bei den alten Werkzeugen und Waffen nach einer Axt griff, die seiner Körpergröße entsprach.
Als sein Vater und Tark mit einer großen Kiefer auf den Schultern in den Garten gestampft kamen, ließen sie den gewaltigen Stamm einfach auf den Boden krachen. Mit ihren groben Äxten schlugen sie auf das Holz ein und ließen die zum Verfeuern nahezu fertigen Holzstücke auf einem Haufen landen. »Kann ich helfen, Vater?«, fragte Krok mit einem breiten Lächeln. In seiner Hand hielt er eine kleine Kriegsaxt, die mit der Klinge den Boden berührte und – für einen erfahrenen Goblin sofort ersichtlich – nicht zum Holzhacken geeignet war.
Der alte Goblin blickte ihn an und lachte auf. »Wobei?
Willst du die Nadeln aufsammeln?«
»Nein, ich könnte auch Holz hacken.«
»Das überlasse mal den richtigen Goblins, Hosenscheißer«, grunzte Tark und schlug kräftig seine Axt in den Stamm.
»Aber ich möchte etwas tun.«
»Dann geh und besorge uns Gold.«
»Ich soll arbeiten gehen?« Krok sah ihn verwundert an, denn schließlich arbeiteten Goblins nie für andere.
Wieder brummte sein Vater nur und sah seinen ältesten Sohn fragend an. »Hast du das gehört?«
»Pff!«, meinte dieser nur und schlug wieder die Axt in den Stamm.
»Arbeiten gehen hat er gesagt!«, raunte sein Vater und zerteilte den Stamm mit einem wuchtigen Schlag.
»Pff«, war wieder die Antwort von Tark, der seinen Teil des Stammes ebenfalls mit einem Schlag zerteilte.
»Er hat doch nicht wirklich arbeiten gehen gesagt, oder?« Die Axt schmetterte einen Ast ab. »Doch, denke schon.« Beide taten so, als sei Krok nicht da.
Tarks Axt krachte erneut in den Stamm und zerteilte ihn in noch kleinere Stückchen.
»Was habe ich nur falsch gemacht?«, grummelte der alte Goblin und schlug wieder auf den Stamm ein, blickte dann auf seinen zweitältesten Sohn. »Goblins stehlen, rauben, klauen. Du willst doch auf die Diebesschule? Also merk dir. Vor Urzeiten lebten Goblins bei den Menschen, verborgen in ihren Häusern, um ihnen ihr Wertvollstes zu nehmen. Heute aber leben sie hier und versuchen immer noch den Menschen ihr Wertvollstes zu nehmen, was haben wir also gelernt?«, wollte er von seinem Sprössling wissen.
»Das wir das Wertvollste noch nicht gefunden haben?«, überlegte Krok.
Tark lachte laut auf, bis sein Vater ihn mit einem Blick zum Schweigen brachte.
»Nein, dass wir Schurken sind! Willst du also helfen, so stehle Gold.«
Krok überlegte. »Wie viel brauchst du denn, Vater?«
Wieder lachten beide Goblins. »Alles natürlich.«
»Alles Gold?«
»Alles Gold, oh ja«, wiederholte er und hob bedenklich den Finger. »Alles Gold der Welt.«
Grübelnd ging Krok zurück ins Haus, während die beiden Goblins hinter ihm lachend weiter Holz hackten. Das war eine Menge Gold, dachte er bei sich.
Wo sollte er das denn nur finden?
Am Abend, nach der Rotknollensuppe mit Würmern und Schneckenzusatz, saß Krok gegen den Willen seines Vaters im Waschzuber und ließ sich heißes Wasser über den Rücken laufen, um den wohlig duftenden Seifenschaum abzuspülen. Echte Goblins, die etwas auf sich halten stehlen nicht nur, nein, sie waschen sich auch nicht. Dies aber war Krok, der von dem alte Goblin oft nur »Mein anderer Sohn« genannte wurde, herzlich egal. Sollen andere doch sagen, was sie wollen, Krok selbst fühlte sich einfach wohler, wenn er sauber war. Insgeheim stimmte seine Mutter ihm sogar zu. Sie meinte sogar, nicht jeder muss immer gleich sein und gestand ihm, dass sie als kleines Mädchen gern gesungen hat – auch dies war etwas, das Goblins normalerweise nicht taten, egal ob Jungen oder Mädchen. Daher erlaubte sie ihrem Sohn das Benutzen der Seife. Sein Vater hatte diese merkwürdig riechenden Dinger einmal von einem Händler gestohlen und später im Garten verteilt, um andere Goblins mit dem Geruch davon abzuhalten, in sein Haus einzubrechen. Krok hatte sich ein wenig davon genommen und in seinem Zimmer versteckt. Seitdem mied sein Vater und auch sein Bruder Tark die kleine Kammer unter dem Dach des Hauses. Ganz zum Vorteil Kroks, der so nicht nur einen Platz für sich hatte, sondern auch in Ruhe baden konnte. Wieso auch nicht? Wieso sollte er alles immer so machen wie Tark? Nur weil der seine Prüfung zum Hobgoblin abgeschlossen hatte? Kann man denn nicht auch sauber zur Prüfung gehen? Oder sauber Gold stehlen? Und überhaupt, man konnte Gold doch auch verdienen!
Krok fasste einen Entschluss, noch am nächsten Morgen würde er zur Taverne im inneren Zentrum gehen, dort wo die reichsten Wesen des Schattenwaldes ihre Häuser, Bäume und Höhlen bewohnten. Wanderer aus allen Himmelsrichtungen gingen in der Taverne »Zum blauen Oger« ein und aus.
Wenn es noch irgendwo Gold gab, dann dort. Und vielleicht konnte er sogar dem einen oder anderen Betrunkenen heimlich etwas Gold abnehmen. Das würde seinem Vater bestimmt gefallen.
Die warmen Mittagssonnenstrahlen krabbelten über Kroks kratzige Bettdecke und kitzelten ihn leicht an der Nasenspitze. Langsam und mit einem kleinen Niesen öffnete er seine großen, gelben Augen.
Zufrieden gähnend blickte er durch sein kleines Fenster auf die hoch am Himmel stehende Sonne, die sich mit ihren warmen Strahlen durch die mächtigen Bäume des Waldes in sein Kämmerlein kämpfte. Das angenehm weiche Bett lud ein, sich noch einmal umzudrehen und gemütlich, ganz nach der Art der Goblins auszuschlafen. Wohlig seufzend kuschelte sich Krok ein und überlegte, was er heute wohl so machen würde.
»Oh nein!«, rief er, als er erkannte, dass er bereits den halben Tag verschlafen hatte. Sofort sprang er aus dem Bett, schlüpfte in seine Hose und in die Stiefel, die er am Vorabend schön unordentlich vor dem Bett verteilt hatte, rannte die alte Holztreppe herunter, sprang über die Stelle, an der eine Stufe fehlte und stürzte zur Tür hinaus in den Vorgarten. Mit einem Satz sprang er über den kleinen, wackligen Zaun auf den Waldweg, der tief in den Wald führte. Seine kleinen Füße trugen ihn eilig über Stock und Stein, vorbei an anderen Goblinbehausungen und geschickt versteckten Baumwohnungen der Dunkelelfen. Vorbei an den aus Leder und Holz gebauten Hütten der Trolle, den Höhlen der Orks, bis hin zum Zentrum des Schattenwaldes, wo die verschiedensten Kreaturen bereits emsig ihren Geschäften nachgingen. Groß und klein, beritten oder zu Fuß, waren hier die Wesenheiten unterwegs, um ihr Gold zu verdienen, indem sie einander betrogen, bestahlen oder ausraubten.
Ehrlichkeit gab es keine, nur den Respekt voreinander und die eigene Ehre als Grundlage. Krok drängte sich zwischen all die Wesen hindurch, heran an ein ungewöhnlich haariges Pferd, das eine winzige Gestalt auf seinem Rücken trug, als plötzlich eine Hand in seine Hosentasche langte – doch nichts darin fand.
Noch bevor Krok reagieren konnte und sich umschaute, waren die Hand und deren Besitzer bereits spurlos verschwunden.
Anerkennend grinste Krok, denn eines Tages würde auch aus ihm ein solch geschickter Dieb werden.
Bevor ihm dies aber gelingen würde, musste er Gold für seine Familie beschaffen, damit sein Vater ihm wieder die wichtigsten Kniffe beibringen konnte. Denn seine bisherigen Taschenspielertricks, wie sein alter Herr die Kunst des Diebstahls zu nennen pflegte, waren noch nicht einmal für die erste Klasse, geschweige denn für die bevorstehende Aufnahmeprüfung der Diebesschule ausreichend. Also musste er solange sein Geld mit halbwegs ehrlicher Arbeit verdienen. So wie es einige Wesen hier seit Jahren ebenfalls taten und dennoch davon leben konnten. Da gab es zwischen all den riesigen Bäumen unter anderem den Fischbäcker, den Steinmetz und den Schmied. Und direkt neben dem Lumpenladen für den letzten Schrei, stand die größte Taverne des Schattenwaldes. Der Wirt hatte das Gebäude direkt an einem Baum errichtet, in dessen Wurzelwerk seine Wohnung und auch seine Vorratskammer lagen. Hinter der Taverne befand sich ein kleiner Fluss, wo der Fischbäcker jeden Abend angelte, um am nächsten Tag köstlich muffeligen Fisch anzubieten. Ein zweifelhaftes Geschäft, da das Abwasser der »Taverne zum blauen Oger« direkt in diesen Fluss geleitet wurde. Der Besitzer dieser Taverne war ein dicker Oger, welcher der Taverne letztendlich ihren Namen gab. Fälschlicherweise sollte man nun annehmen, dass der Oger schlicht „Der Blaue“ genannt wurde, weil er zu viel von seinem eigenen Gebräu trank. Und sicher tat er dies auch, aber es hatte einen anderen Hintergrund. Denn dieses Exemplar hier war an sich eine Besonderheit. Normalerweise sind Oger natürlich grün, braun oder ein wenig grau, doch dieser war so blau wie der Himmel, und dazu noch so rund wie der Mond. Eine richtige Arbeit, wie die anderen Oger sie verrichteten, konnte er nicht ausüben, da er höchstens witzig, sicher aber nicht bedrohlich wirkte. Im Krieg war er so auch nicht zu gebrauchen. Oger konnten sich unglaublich gut tarnen, und wenn sie angriffen, war für ihre Opfer meist alles schon zu spät. Ein dicker blauer Kerl, der sich durch Bäume oder über Wiesen schlägt, hatte in der Regel schon Aufmerksamkeit erweckt, lange bevor er in Reichweite irgendeines Feindes gelangte. Also wurde er Wirt. Wie die Menschen sagen. Wer nichts wird, wird Wirt - das traf auch hier zu. Außerdem konnte Krok bei diesem Wirt vielleicht die raffgierigen Zwerge übers Ohr hauen, die Kobolde bestehlen oder die Orks verschaukeln und sich so noch einen Namen machen. Ja, das war genau der richtige Ort für Krok, denn wie der Oger war auch er ein wenig anders als seine Artgenossen.
Krok leckte sich über die Handfläche, strich sich noch einmal die Haare glatt und öffnete dann voller Zuversicht die schwere Tür zur Taverne. Das rauchige Lokal empfing ihn mit einer starken Geruchsmischung in der der kleine Goblin Bier, kalten Tabak, altes Leder und beliebte regionale Mahlzeiten ausmachen konnte.
Als nächstes begrüßte ihn eine fröhliche Tafel, auf dem ein Schuh abgebildet war. »Frische Stiefelsuppe – aus gut abgetragenem Leder«, stand darunter. Krok verzog das Gesicht. Die also auch, dachte er bei sich. Dass er übrigens lesen konnte war eines seiner größten Geheimnisse. Nicht einmal seine Mutter wusste davon, und das sollte auch so bleiben. Er ging einige Schritte weiter und schaute hoch über den Tresen, wo tatsächlich dieses blaue, runde Ungetüm stand, Bierkrüge mit seiner Schürze putzte und missbilligend in die Runde schaute. Sein Lokal war nicht sonderlich gut gefüllt, anders als man es sich erzählte.
Es waren lediglich ein großer, gehörnter Taure anwesend, der schweigend etwas qualmendes aus einem Tongefäß trank, vier winzig kleine, gelbliche Kobolde, die in graue Kutten gehüllt schläfrig an einem Ecktisch mit vier leeren Krügen hockten und eine Menschenfrau ganz in schwarzen Kleidern, die aus einem dünnen Glas eine dunkelgrüne, zähflüssige Masse trank. Die restlichen aus verschiedenen und zueinander unpassenden Brettern gezimmerten Tische mit jeweils vier, meist verschiedenen Stühlen, standen leer. Krok fiel auf, dass selbst zur Mittagsstunde Kerzen an den Wänden flackerten und ein großer Leuchter mit etlichen Kerzen an der hohen Decke schaukelte. Die wenigen Fenster im Schankraum waren so schmutzig, dass selbst die strahlende Sonne nur schwach hindurch kam. Die hölzernen Wände waren zwischen den Kerzen mit alten, eingerosteten Waffen oder staubigen Tier- und Menschenschädeln verziert. An der Wand gegenüber der Eingangstür befand sich eine weitere, jedoch viel größere Tür, und nur wenige Schritte daneben ein erloschener Kamin.
Krok ging an den Tresen, kletterte auf einen der wackligen Barhocker und sah den Wirt mit seinen großen Augen an. »Hallo.«
Der Oger sah den Goblin schräg von der Seite an, spuckte in den Krug, den er soeben zum Putzen in die Hand genommen hatte und rieb diesen weiter mit seiner Schürze ab. »Was willst du, Knirps? Etwa ein Bier?«, sagte er schließlich und stellte den nun sauberen Krug zu den anderen.
»Haben Sie eine Stelle frei? Ich kann gut und schnell arbeiten. Ich habe meiner Mutter immer in der Küche geholfen.«
Der Oger lachte laut auf. So, dass sogar die Kobolde in der Ecke aufschreckten. »Ein Goblin hilft seiner Mutter in der Küche, so was lächerliches kann ich mir hier nicht erlauben. Verschwinde!« Verächtlich grinsend nahm er einen schmutzigen Krug vom Tresen und begann auch diesen auszuwischen.
»Aber ein blauer Oger, der Bier ausschenkt…«, platzte es aus Krok heraus.
Der Wirt schwieg einen Moment, lachte wieder und sah Krok tief in die Augen. »Schon besser! Schade, aber ich habe bereits einen Kellner.« Der Oger holte hoch, spuckte in den schmutzigen Krug und putzte ihn weiter, wobei die Schürze quietschend über den glatten Ton fuhr. Krok sah ihn mit schmollendem Blick an.
»Sieh hin.« Der große Wirt deutete mit seinem massigen Kopf auf einen kleinen Schatten, der in diesem Augenblick aus der Küche kam, die hinter der großen Tür lag.
Es war ein kleiner Troll, etwa einen Kopf größer als Krok, nicht weniger grün aber mit sehr viel größeren Ohren – aber dafür auch mit viel kleineren Augen.
Außerdem war er barfuß, vielleicht ein Resultat aus der hier angebotenen Stiefelsuppe. Über seinen schlaksigen, aber durchaus für einen Troll typischen, muskulösen Körper, trug er eine schmutzige Schürze, ähnlich der des Ogers. Sonst hatte dieses Exemplar nicht sehr viel von einem Troll. Sein Haupt war übersät mit schwarzem, struppigem Haar, das wild von seinem Kopf abstand, ähnlich wie bei Krok, wenn er sie nicht immer wieder zurechtlegte. Trolle hatten zwar oft lange Haare, doch waren diese dann zu Zöpfen geflochten oder auf andere Art praktisch zurechtgemacht. Dieser hier aber war ganz bestimmt kein Krieger, und schien auch nicht besonders gelenkig zu sein, denn gerade schwankte er mehr schlecht als recht mit fünf Schüsseln blubbernder Froschsuppe zu den Kobolden hinüber. Auf den Weg dorthin rutschte ihm beinahe eine der Suppen vom Tablett. Doch geschickter als man glaubte balancierte er das kleine Holz wieder aus. Die Kobolde lachten auf, als der Troll ihren Tisch erreichte. Er stellte das Tablett ab, verteilte mit grimmigem Blick die Suppen vor den kleinen, kichernden Wesen und nahm die leeren Bierkrüge an sich. Plötzlich erschien ein fünfter Kobold aus dem Nichts. Als hätte er immer dort gesessen, hockte er am Tisch und griff die übrige Schüssel. Kaum hatte er sie zu sich gezogen, wurde er zusammen mit der Schüssel wieder unsichtbar. Der Troll beachtete dieses Treiben nicht, machte kehrt in Richtung Küche, wobei sein Trollschwanz stark von links nach rechts zuckte. Als der außer Sicht war, gab einer der Kobolde enttäuscht einem anderen eine Goldmünze. Der junge Troll stieß grimmig mit dem Fuß die Küchentür auf und verschwand mit den leeren Krügen im Inneren. Fast schon zu knapp schlüpfte das ebenso struppig Ende des Trollschwanzes durch den sich schließenden Türspalt, wobei es leicht zitterte. Krok wusste, dass das Zucken und Zittern bedeutete, dass der Troll sehr wütend war.
Wenn ein solches Wesen zum Beispiel traurig oder ängstlich war, hing dieses Anhängsel von längst vergangenen Vorfahren schlaff herunter, weshalb sich einige Kriegstrolle dieses körperliche Relikt in einem schmerzhaften, aber feierlichen Ritual entfernen ließen. Nur Augenblicke, nachdem sich die Küchentür geschlossen hatte, hörte man ein lautes Krachen, gefolgt von Klirren und schrillen Gezeter. Der Oger grummelte bei den Gedanken an die zerbrochenen Krüge. Die Kobolde hingegen lachten mitreißerisch.
Ein einzelner Kobold lachte jedoch nicht, sondern gab mürrisch das Goldstück zurück, das er soeben erhalten hatte und legte sogar noch ein zweites oben drauf.
Krok war nun sicher: dieser Troll war keiner der Krieger, die in glorreichen Schlachten mit ihren größeren Verwandten, den Orks, zusammen durch die Welt zogen. Krok musste darüber hinaus zugeben, dass dieser Troll auch eindeutig zu jung war, um in den Krieg zu ziehen. Wahrscheinlich hatte dessen Familie das gleiche Los gezogen, wie die meisten, und war somit gezwungen, einer ehrlichen Arbeit nachzugehen.
Und was lag näher als Kellnern? Nichts war einfacher, als einem Betrunkenen das Gold aus der Tasche zu mopsen? Jedoch, wie es schien, stellte sich dieser Troll dabei nicht sonderlich geschickt an.
»Ha, das kann ich besser!«, rief Krok selbstsicher aus und weckte damit tatsächlich die Aufmerksamkeit des dicken blauen Ogers. »Weißt du, Kleiner«, begann er und kaute auf seiner lila Oberlippe, während er grübelte, »ich gebe dir eine Chance! Wenn du bis heute Abend hier besser arbeitest und weniger zerstörst als der dort, bekommst du seine Stelle.«
Nach nur zehn Minuten in der Küche hatte Krok lernen müssen, dass es alles andere als einfach war, ein Kellner und Küchengehilfe zu sein.
Der Koch war ein griesgrämiger Gnoll, der gleich mehrere Haare auf einmal in den Bestellungen der Gäste hinterließ. Diese herauszufischen war Kroks erste Aufgabe. Gnolle waren so etwas wie Hunde auf zwei Beinen. Sie waren haarig, hässlich, stanken fürchterlich und waren in der Regel nicht besonders klug. Nichtsdestoweniger stand dort dieses abscheuliche Ungetüm und kochte.
Krok fragte sich kopfschüttelnd, welche ungewöhnlichen Dinge er heute hier noch zu sehen bekommen würde. Seine zweite Aufgabe war es, das Geschirr zu spülen, danach den Müll nach Wiederverwertbarem zu durchsuchen und die Scherben, die sein Konkurrent verursachte und dessen Namen er noch immer nicht wusste, auf zu fegen.
Kroks erster Versuch mit dem Troll ins Gespräch zu kommen scheiterte an den Befehlen, die der Gnoll ihm oder dem Troll entgegen blaffte.
Als nächstes musste Krok die Küche wischen. Dazu hatte er einen Eimer Wasser aus dem Fluss hinter der Taverne holen müssen und mit einer alten Schürze, die um einen Stock gewickelt war, sollte er so den Boden der Küche vom gröbsten Dreck befreien.
Eine Aufgabe, die sich als schwerer herausstellte als gedacht – unter einem der Flecken hatte Krok sogar einen Teller gefunden. Ein anderer Fleck war so hartnäckig, dass Krok schließlich eine Schaufel nahm und damit die Brocken am Boden abschabte.
Wann auch immer der tollpatschige Troll irgendetwas aus der Küche holte oder wieder zurückbrachte, warf er dem Goblin ein gehässiges Grinsen zu, selbst wenn er gerade etwas fallen gelassen hatte. Krok war sich sogar sicher, dass er gerade jetzt durchaus beabsichtigt den Boden verunreinigte.
»Na warte, dir wird das Lachen schon vergehen«, murmelte Krok in sich hinein, als er sich sicher war, dass er nicht gehört werden konnte.
Der Putzerei langsam überdrüssig, warf er die durchtränkte Schürze zum x-ten Mal zurück auf den Boden und schob sie mit dem Stock über den Steinboden. Er war erst mit der halben Küche fertig und verspürte bereits den innersten Wunsch, nie wieder sauber machen zu müssen. Eine Eigenart, für die ihn sein Vater jetzt sicher loben würde. Nicht einmal, wenn er zu Hause in der Stimmung war, etwas Ordnung zu halten, oder seine Mutter ihn darum bat, bei der Hausarbeit zu helfen, musste er derart anstrengend und gründlich putzen. Widerwillig schrubbte er also weiter und beobachtete dabei den Gnoll aus den Augenwinkeln.
»Latscho«, brüllte plötzlich die Stimme des Ogers vom Tresen her durch die Taverne. Nur wenige stampfende Schritte später stand der massige, blaue Wirt in der Küche. »Latscho!«, brüllte er noch einmal.
Der Gnoll setzte sein Messer ab und drehte sich brummend um. »Was ist denn?«
»Die Hexe sagt, ihr Schneckenschleimsorbet ist angebrannt.«
Latscho winkte ungerührt ab. »Und? Kann doch mal passieren. Was mir hier schon alles …«
Der Oger rieb sich durchs leicht lilafarbene Gesicht und schluckte seinen Ärger runter. »Nein, kann es nicht, denn Schneckenschleimsorbet ist eine Kaltspeise. Eine Kaltspeise brennt nicht an. Nie!«
Der Gnoll rümpfte die Nase. »Sorbet wird auf verschiedene Weise hergestellt.«
»Schneckenschleim ist kalt, bleibt kalt, wird immer kalt sein und auch kalt serviert.«
»Schon gut, schon gut.« Latscho wusste, wer das Sagen hatte, auch in seiner Küche.
Krok genoss, dass dieser Hundskopf zur Abwechslung auch einmal angeschnauzt wurde. Den kleinen Wortwechsel zwischen den Beiden verfolgte er daher mit stiller Belustigung. Kaum aber, dass der Wirt wieder verschwunden war, da ein aufbrausendes Getöse aus dem Schankraum seine Aufmerksamkeit geweckt hatte, blaffte der Gnoll Krok an.
»He, du, Neuer. Bring mir dieses verdammte Sorbet zurück, ich mische etwas Salz unter.«
Krok blickte den Gnoll ungläubig an.
»Na los, mach schon.«
Krok fiel die Wahl nicht schwer. Endlich raus aus der Küche und dahin, wofür er hierhergekommen war.