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Wie verleiht man dem, wofür es keine Worte gibt, eine Stimme? Wie macht man die Dinge sichtbar, die so oft im Dunkeln geschehen? Und wo ist Gott? Warum schützt Gott nicht vor dem, was zerstört? Kann man dann überhaupt noch glauben? Dieses Buch beschäftigt sich mit genau dieser Thematik: Ein Tabu-Thema soll beschrieben werden, denn so oft drehen sich die Zuhörer weg, wenn es um traumatische Erfahrungen geht. Doch was empfinden die, die betroffen sind? Wie fühlen sich der Schmerz und auch die Heilung an? Anhand von Gedichten, die in einem solchen Prozess verfasst worden sind, versucht die Autorin ihr Erleben - und damit auch das von viel mehr Menschen, als uns bewusst ist- für Interessierte zu beschreiben.
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Seitenzahl: 133
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Für Caro,
weil du an mich glaubst,
wenn ich glaube, zu versagen
und weil du mir ein Zuhause gegeben hast.
VORWORT
5 MINUTEN
ALEX
AMBIVALENZ
AN IHN
BÄLLE, DIE NICHT ROLLEN
BEIDES
BRÜCKEN BAUEN
DAS GEDICHT, DAS ICH IM TRAUM SCHRIEB
DER SCHAL
DIE FESTUNG
DIE GLÜHBIRNE UND DER KLEMPNER
DIE SACHE MIT DEM GLÜCK
EWIGKEIT
FEUER UND EIS
FARBEN
GARDEROBE
GEWITTER
GIFT
GRAUE HAARE
HÄNDE
KONTROLLE
LEBEN
MEIN EIGENER PALAST
MEINE FLASCHE LÄUFT AUS
NOCH ETWAS
MEER
NOVEMBERNEBEL
PAPPARAZZI
SALZWASSER
SCHNEE IM FRÜHLING
SEELENFEUER
SONNENAUFGANG
SPEEDING CARS
STEINE
SUBJEKTIVITÄT
TAPFERKEITSBLUMEN
TELL ‘EM ALL I SAID HI
TIEFERE PFADE
VERBÄNDE
VERTRAUEN ERLERNEN
VON BERGEN UND SONNENAUFGÄNGEN IM REGEN
WAS MUT GIBT, WEITERZUMACHEN
WENN SCHWARZ ZU HELL IST
WENN TRAUMATA REDEN KÖNNTEN
WO WIR UNS FINDEN
WOFÜR WORTE ZU LEISE SIND
ZEITGEDANKEN
NACHWORT
DANKSAGUNG
EPILOG
BESSER
Jetzt sitzen wir hier auf deinem
Küchenfußboden
Ich erzähle dir von meinen Erinnerungen
Den groben
Solche, für die nur kalten Fliesen
Tief genug liegen
Nach mehreren Jahren voller Alpträume und Flashbacks, mehreren Krankenhausaufenthalten und einigen Momenten, in denen ich kurz davor war, aufzugeben, ist dies hier der Versuch, das alles in Worte zu fassen. Denn das Gefühl, die „besten Jahre“ zu verlieren, sitzt tief und muss ausgesprochen werden.
Dieses Buch beschäftigt sich genau damit: Was, wenn man die goldene Zeit verpasst, weil man Dinge aufzuarbeiten hat, die einem angetan wurden?
In meinen Texten geht es um diesen Prozess des Aufarbeitens. Deswegen wurden sie auch gerade in der Zeit geschrieben: nachts, wenn ich vor lauter Flashbacks nicht schlafen konnte, nach Gesprächen, in denen mir meine eigene - nicht vorhandene! - Schuld vorgehalten wurde, während ich auf der psychiatrischen Station lag, oder dann, wenn ich dankbar war für die lieben Worte von Freunden, denen ich mich anvertraut habe. Weil der Prozess der Heilung aber nicht geradlinig verläuft, sind die einzelnen Gedichte alphabetisch sortiert und somit inhaltlich durcheinander.
Du wirst hier alles finden: Hoffnung, Verzweiflung Schmerz, Freundschaft, Vertrauen, Angst und auch Wut. Alle diese Gefühle dürfen sein, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Auch die Frage nach Gottes Rolle in dem Geschehen damals und auch heute wird immer wieder unterschiedlich beantwortet. Ehrlich gesagt bin ich damit auch immer noch nicht am Ende, was vielleicht erkennbar wird. Schon früh war mir klar, dass ich keinen Glauben haben will, der mich aus schwierigen Situationen herausholt. Vielmehr wollte ich, dass ich alles mit Gott durchzustehen lerne. Das ist ein Prozess, der nicht immer kontinuierlich verläuft und manchmal auch echt zermürbend sein kann. Manche Fragen wurden mir immer noch nicht beantwortet und das bringt mich bis heute manchmal zum Zweifeln. Ich habe in meinen Texten versucht, ehrlich zu sein. Gott ehrlich die Sachen vorzuwerfen, die mich wütend auf Ihn machen, Ihm das zu geben, was in meinem Herzen ist. Denn ich glaube, dass mit dem Vers, „schütte dein Herz aus wie Wasser“ (Klagelieder 2,19) eben das gemeint ist. Es gab auch Phasen, in denen ich kurz davor war, die Sache mit Gott aufzugeben, weshalb ich niemandem einen Vorwurf machen kann, der diesen Schritt getan hat (was aber nicht heißt, dass ich das nicht unendlich traurig finde). Letztendlich hält Gott uns fest und nicht wir Ihn. Das ist vielleicht der Satz, den ich über dieses Buch schreiben könnte. Er hielt mich, als ich nichts von Ihm hielt und dafür bin ich bis heute dankbar.
Solltest du dieses Buch aus Interesse lesen, dann lass dir gesagt sein, dass es nur ein Einzelporträt und daher nicht generalisierbar ist. Das, was hier beschrieben wird, ist nur ein Erfahrungsbericht und keineswegs auf alle Situationen und Betroffene übertragbar. Das, was ich erlebt habe und immer noch durchlebe, ist ein Beispiel, aber kein Lehrbuchverlauf. Trotzdem hoffe ich, dass ich dir damit einen Einblick in eine Welt geben kann, die oft dunkel und kalt ist, aber in der die Sonne dafür umso deutlicher empfunden wird.
Wenn du jemanden kennst, der betroffen ist, dann ist der Griff zu diesem Buch ein Zeichen dafür, dass du diese Person ernst nimmst.
Damit tust du schon das Größte, was man tun kann. Es mag aufwühlend, traurig und aus der Fassung bringend sein, wenn du in diesen Gedichten dich oder die betroffene Person wiederfindest, aber genau das ist das Ziel eines Perspektivwechsels: Er soll neue Erfahrungen bringen, die das Verhalten der anderen Person erklären. Um diese Erklärung zu verstehen, muss man allerdings in den Schuhen des oder der Anderen gestanden haben und eben das möchte ich mit diesem Buch versuchen: Die Perspektive des oder der Betroffenen einzunehmen.
Für den Fall, dass du selbst betroffen bist: Du bist tapfer. Du kämpfst. Du bist mutig. Allein, dass du dich traust, hier reinzuschauen, beweist das. Diese Gedichte werden bestimmt Teile enthalten, in denen du dich und deine Gefühle wiederfinden wirst. Das kann guttun, aber auch traurig machen, oder sogar triggern. Sollte das passieren, dann gönne dir eine Pause, lies nur so viel, wie du wirklich schaffst. Du musst das nicht besonders schnell schaffen, du hast Zeit. Vielleicht gibt es Gefühle, die du nicht verstehst, das ist auch in Ordnung. Ich kann dir nun mal nur erzählen, was ich durchmache (das steht bewusst im Präsens, denn ich bin noch lange nicht fertig damit), deine Geschichte kann ganz anders sein. Trotzdem hoffe ich, dass du dich nach dem Lesen dieses Buches etwas weniger unverstanden und allein fühlst. Wenn das auch nur bei einer Person der Fall ist, dann war es mir das wert.
Und - den Ratschlag kann man nicht oft genug wiederholen - hole dir Hilfe! „Hilfe“ ist das Mutigste, was man sagen kann. Denn dazu gehört, dass man sich eingesteht, dass das Erlebte zu vielschichtig und groß ist, um es alleine zu bewältigen. Und das liegt nicht an dir, denn ein derartiges Trauma kann man einfach nicht alleine aufarbeiten. Ich habe viel zu lange damit gewartet und musste die bitteren Konsequenzen davontragen, also sei schlauer als ich. Wildwasser ist eine Beratungsstelle, die ich nur weiterempfehlen kann. Letztendlich ist es dein Weg und wenn es irgendetwas gibt, das ihn dir verschönert, oder erleichtert, dann mach das. Du darfst das! Und du wirst es schaffen, trau dich!
Sei es, dass du malst, laut Musik hörst, Filme zur Ablenkung schaust, schreibst, irgendwas: Tu es. Es muss nicht von den Anderen verstanden werden, denn es geht darum, dass es dir hilft. Hätte ich mich an die Norm gehalten, hätte ich mich auch nie getraut, mit dem Dichten zu beginnen. Das, was du erlebt hast, ist nicht normal. Deshalb muss deine Reaktion darauf auch nicht standardisiert sein. Fang heute an, das zu tun, was dir guttut (natürlich nur, wenn es dir nicht aktiv schadet).
Solltest du irgendwelche Fragen, Kritik, oder auch Feedback haben, kannst du mir gerne schreiben:
Aber jetzt erstmal viel Kraft beim Lesen des Buches,
deine Veronika.
Gib mir doch noch
5 Minuten
Ich weiß, wir haben den ganzen Tag gehabt
Ich weiß, wir haben so viel geredet
Gelacht
Geweint
Geschwiegen
Geliebt
Und jetzt liegen wir hier
Du willst schlafen
Aber ich kann nicht
Bitte
Gib mir doch noch
5 Minuten
5 Minuten
Höre ich dir jetzt beim Einschlafen zu
Ich traue mich kaum, zu fragen
Obwohl ich dich so gut kenne
Und mir sicher bin, dass du nicht nein sagen wirst
Aber wenn du ja sagst
Dann muss ich reden
Dann muss ich sagen, was mich bedrückt
Dann brauche ich einen Grund für die
5 Minuten
5 Minuten
Reichen nicht aus, um dir zu sagen
Was los ist
Um dir zu sagen
Warum genau jetzt mein Herz so weh tut
Und warum ich genau jetzt nicht schlafen kann
Ich habe so Angst
Dass du dich eigentlich ärgerst
Weil ich den ganzen Tag so viel mehr Zeit hatte
Weil du mich sogar angesprochen hast
Aber da konnte ich nicht reden
Aber vielleicht ja jetzt
Fangen wir an mit
5 Minuten
5 Minuten
Weine ich jetzt
Alleine in der Nacht
Und ich weiß, dass du nicht tief schläfst
Mich vielleicht sogar hörst
Aber nicht weißt, was du tun sollst
Oder wie du mir helfen kannst
Ich weiß es ja selbst nicht
Nur damit, dass du da bist
Und mir noch einmal Zeit gibst für
5 Minuten
Doch du schläfst
Und morgen wirst du mich fragen, was war
Aber dann ist die Nacht
Und mit ihr die Ehrlichkeit
Vorbei
Ich werde den Kopf schütteln
Dich vielleicht in den Arm nehmen
Und hoffen
Dass ich nie wieder
5 Minuten
Von dir brauche
Mein liebes Kind, gib mir
5 Minuten
Ich habe dir einen ganzen Tag gegeben
Ich habe dir Zeit gegeben
Und die ganze Zeit an dich gedacht
Wie ich dich liebe
Wie toll du bist
Und wie ich es liebe,
Dich mit Tagen und Freunden wie diesen
Zu segnen
Jetzt liegst du also dort
Du kannst mal wieder nicht schlafen
Und ich wünsche mir
Dass wir jetzt Zeit verbringen für
5 Minuten
5 Minuten
In denen du mir erzählen kannst, was los ist
Glaub mir
Ich kenne dein Herz
Deine dunkelsten Gedanken
Die verworrensten Emotionen
Ich habe dich damit geschaffen
Du warst schon immer besonders für mich
Ich würde dir das so gerne mitteilen, hör mir nur zu für
5 Minuten
5 Minuten
Reichen nicht aus, um dir zu sagen
Was los ist
Um dir zu sagen, warum genau jetzt dein Herz so weh tut
Hab keine Angst
Ich habe Größeres mit dir vor
Etwas so Schönes
Und dazu musst du diese Gefühle kennen
Sprich zu mir
Für mich gibt es keine unpassende Zeit
Oder einen ungünstigen Ort
Hör mir zu
Es gibt so viel, was ich dir zeigen möchte
Aber fangen wir an mit
5 Minuten
5 Minuten
Weinst du jetzt schon
Du bist nicht alleine
Menschen enttäuschen immer
Aber ich bin da
Ich will dich so gerne trösten
Mit einem Trost, den dir niemand sonst geben kann
Ich will dir meinen unfassbaren Frieden geben
Und der hält nicht nur
5 Minuten
Doch du kämpfst im Alleingang
Und morgen wirst du dich fragen
Warum dir nicht geholfen wurde
Ob du unwichtig bist
Du wirst nicht reden können
Aber, mein Kind
Ich warte auf dich
Dass du erkennst
Wie wertvoll du mir bist
Und du gerne
5 Minuten
Mit mir verbringst
Alex schaute auf den Boden und ich musste lächeln, als ich sah, wie ihm einige Haarsträhnen in die Stirn fielen.
Er war lange nicht beim Frisör gewesen, hatte generell kaum das Haus verlassen und all das war mir nicht aufgefallen.
Wie lange er wohl schon krank war? Oder wie lange ihn schon solche Gedanken plagten?
Am liebsten hätte ich ihn umarmt, ihm gesagt, dass alles gut werde, aber ich traute mich einfach nicht.
Zu viel war passiert, beziehungsweise eben nicht passiert zwischen uns, als dass ich so tun könnte, als wäre alles so wie immer.
Und was, wenn er genau das brauchte? Vielleicht brauchte er, dass jemand ihm Halt gab, jemand, an dessen Schulter er sich anlehnen konnte, jemand, der sich ausnahmsweise mal nicht abwandte, wenn es schwierig wurde.
Vielleicht brauchte er einfach jemanden, der bei ihm blieb.
Meine Hände zitterten und mein Herz pochte wie verrückt, als ich das Wort ergriff: „Alex, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll...“, begann ich, doch ich kam nicht dazu, den Satz zu beenden.
Alex rührte sich plötzlich und sah mir direkt in die Augen. Stumm standen wir da und betrachteten uns, als sähen wir uns zum ersten Mal. Fast so, als wären wir Fremde, die aufeinandertreffen und den Zauber neuer Begegnungen genießen.
Ich sah in seine grünen Augen, sah das Muttermal auf seiner rechten Wange und die kleine Narbe am Kinn. Sein Gesicht war mir so vertraut und gleichzeitig so fremd, dass ich mich fragte, ob ich ihn hätte retten können.
Ob ich vielleicht die gewesen war, der er die letzte Chance gegeben hatte. Denn ich war mir sicher, dass ich ihm nicht hatte helfen können. Trotz all der Jahre, die wir zusammen verbracht hatten, kannte ich ihn nicht gut genug, um ihm die Fragen, die ihn so quälten, zu beantworten.
Und als wir uns nun in die Augen sahen, wurde es uns beiden klar.
Die Hände
Die andere streicheln, sind die
Die dir weh tun
Die Stimme
Die andere tröstet, ist die
Die dich bis in deine dunkelsten Träume verfolgt
Die Berührungen
Die andere vor Erregung
Sind die, die dich heute noch vor Schmerzen
Schreien lassen
Hättest du gewusst, was es für mich heißt
Wie sehr mir die Erinnerung ins Herz beißt
Hättest du mich dann trotzdem berührt?
Oder hätte ich deine Hände heute Abend nicht in mir gespürt?
Hättest du die vertuschten Verbrechen angehäuft
Wenn du gesehen hättest, wie weit das Blut läuft
Sowohl damals als auch heute Nacht?
Hättest du es trotzdem gemacht?
Hättest du geahnt, was du damit startest
Hättest du dann auf Hilfe gewartet?
Oder war dir meine Seele egal
Und der Druck in dir ließ dir keine Wahl
Wäre dir klar gewesen, was es alles verrückt
Hättest du dich dann dennoch an mir beglückt?
Hättest du immer noch so gestöhnt
Wenn du gehört hättest, wie es ständig in meinen Ohren dröhnt?
Hättest du gewusst, dass du mich trotz deiner Lust
Eigentlich beschützen musst
Und dass ich heute schwitzend schreie
Wie in einem Becken voller hungriger Haie
Hättest du mich dann schlafen lassen
Anstatt mich anzufassen?
–
Hättest du es nicht gewagt
– wer wäre ich wohl dann?
Bestimmt hätte ich gestern Gott nicht gefragt
Wann ich endlich sterben kann
Hättest du mich geliebt
Wärst du nur in deinen Grenzen geblieben
Hätte ich gelernt, dass es ein Herz ohne Loch gibt
Doch du gehorchtest nur deinen Trieben
Hättest du mir Geborgenheit gegeben
Wie ein Vater seinem Kind
Hätte ich dann ein Leben
In dem ich nicht mal wüsste, was Traumata sind?
Wärst du vertrauenswürdig geblieben
Hättest du mich nie spüren lassen, was in dir ist
Hätte ich dir jetzt ein anderes Gedicht geschrieben
In dem du der Held und nicht der Böse bist
Hättest du deinen Körper nicht auf meinen gedrückt
Hättest du gemerkt, dass deine Gedanken ausarten
Hättest du mir meine Unschuld nicht genommen
Wäre mein Weltbild dann weniger verrückt?
Würde ich dann nicht immer das Schlimmste erwarten?
Wäre ich nicht viel weiter gekommen?
–
Stattdessen schreie ich durch den Wald, dass ich dich hasse
Kann mich selbst nicht mehr denken hören
Habe Träume, die meinen Schlaf stören
Und Angst, dass ich vor der Erinnerung verblasse
Du bist das Kapitel, über das ich nur weinend spreche
Habe die Seiten zwar unzählige Male gelesen
Aber sie sind für Außenstehende zu grausam gewesen
Doch ich spüre dich mit einer Wucht, als ob ich mir die Knochen breche
Du hast mir mein Lächeln genommen
Fast hätte ich mir die Arme aufgeschnitten
Deinetwegen habe ich so gelitten
Denn du bist meinetwegen zum Äußersten gekommen
Trotzdem sind meine Schreie meistens stumm
Mache gute Miene zum bösesten Spiel
Vielleicht war genau das dein Ziel
Denn würde ich was sagen, würdest du verbreiten, ich sei dumm
Es ist wie ein Spiel, von dem ich die Regeln nicht kenne
Wie eine Sprache, die ich übersetzen soll, aber nicht verstehe
Als würde ich erfrieren und gleichzeitig verbrennen
Aber beim Namen kann ich es nicht nennen
Deshalb schwebt es über mir, wohin ich auch gehe
Und ich kann dir nicht entkommen, egal wie schnell ich renne
–
Manchmal denke ich noch an dich
Ob du wohl lachst oder weinst
Wirklich so glücklich bist, wie du scheinst
Dann denke ich daran, was ich von dir habe
Dass ich genau wie du gestikuliere und lache
Oder auch so gerne Sport mache
Oder ich denke daran, was wir geworden wären
Ich hätte mit dir gerne die Welt bereist