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''Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne'' Hermann Hesse Die Schwangerschaft ist ein einzigartiges Erlebnis im Leben einer jeden Frau. Sie ist bezaubernd schön; kann jedes Mal anders sein und wirft bei vielen Erstgebärenden so viele Fragen auf. Wann beginnt der Mutterschutz? Wie lange habe ich Zeit, um Elterngeld zu beantragen? Und wie läuft eigentlich so eine Geburt? Neben eigenen Erfahrungen werden in diesem Buch auch Informationen zu Elternzeit, Mutterschaftsgeld und anderen wichtigen Dingen geschildert, um die man sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt kümmern muss.
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Seitenzahl: 106
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Ulrike Allert ist in einer Kleinstadt im Lande Brandenburg aufgewachsen und im Alter von 16 Jahren einer kaufmännischen Lehre in Stade nachgegangen. Heute hat sie bereits zwei Kinder auf die Welt gebracht und lebt mit ihnen und ihrem Mann zusammen in Sittensen. Sie hatte schon in ihrer Kindheit gerne gelesen und wollte sich nun auch selbst am geschriebenen Wort versuchen, um sich so ihrer Leidenschaft hinzugeben.
Wenn Du da bist
Monat: Woche 1- 4
Monat: Woche 5- 8
Monat: Woche 9- 12
Monat: Woche 13- 16
Monat: Woche 17- 20
Monat: Woche 21- 24
Monat: Woche 25- 28
Monat: Woche 29- 32
Monat: Woche 33- 36
Monat: Woche 37- 40/41
Die Geburt
Die erste Zeit mit dir
Diese Art Glanz in ihren Augen
hab’ ich zuvor noch nie geseh’n
Sie strahlt von innen her
von da wo Du noch wohnst
Seit ich von Deiner Ankunft weiß
wart’ ich auf die neue Zeit
steht meine Welt mir Kopf
denn 1+1 gibt 3
Die Welt, die auf Dich wartet
ist nicht wie sie gerne wär – nein
doch das hat Zeit, nur keine Angst
Du kannst dich wirklich trau’n
Vier Hände voller Liebe streicheln sich um Dich
und ich schwör dir: deine Mutter ist ne klasse Frau
Wenn Du da bist
Wenn Du Licht siehst
und das zum allerersten Mal
Wenn sie Dich sieht
Wenn Du mich siehst
dann glaub’ ich, werden Wunder wahr
Wir steh’n Dir bei, wir zwei
Wir steh’n Dir bei, aus zwei mach drei
Du bist das größte Abenteuer
Du hast uns gerade noch gefehlt
Sie trägt Dich voller Stolz
in ihrem wunderschönen Bauch
Fühl Dich nur wohl um Deine Haut
Deiner Mutter anvertraut
bleibt Deine Welt noch klein
und Deine kleine Seele rein
Das etwas schief geh’n könnte
klar, das macht uns etwas Angst
Doch was auch immer sein wird
wir freuen uns so auf Dich
ich bin bei Dir und deine Mutter schaukelt
Dich schon raus
Wenn Du da bist
Wenn Du Licht siehst
und das zum allerersten Mal
Wenn sie Dich sieht
Wenn Du mich siehst
dann glaub’ ich, werden Wunder wahr
Wir steh’n Dir bei, wir zwei
Wir steh’n Dir bei
Ich kann Dir noch nicht helfen
Ich kann Dich noch nicht seh’n
Ich kann nur ganz viel an Dich denken
und Du kannst mich singen hör’n
Wenn Du da bist
Wenn Du Licht siehst
und das zum allerersten Mal
Wenn sie Dich sieht
Wenn Du mich siehst
dann glaub ich werden Wunder wahr
-PUR-
-für meine Töchter-
Es war Samstag, der 20. September 2014, als ich deinem Vater, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, den positiven Schwangerschaftstest auf den Tisch legte. So ein wundervolles Gefühl, als bliebe die Zeit für einen Moment stehen. Schmetterlinge im Bauch. In mir wächst neues Leben heran. Ein kleines Wunder. Noch so ein kleiner süßer Engel wie deine Schwester- DU.
Eigentlich hatte ich noch gar nicht damit gerechnet, denn ich hatte die Pille noch nicht lange abgesetzt. Umso schöner, dass du nicht so lange auf dich warten lassen wolltest. Ein paar Tage lang hatte ich es schon geahnt. Das so genannte Bauchgefühl, welches wohl viele Frauen haben, die auf ein positives Ergebnis hoffen. Man wartet auf die gewissen Anzeichen einer beginnenden Schwangerschaft, wie etwa die Morgenübelkeit, Müdigkeit oder Brustspannen. Als ich mit deiner Schwester schwanger war, ließ die Morgenübelkeit ganze drei Monate auf sich warten. Ich hatte mich so gefreut, als eine von wenigen Frauen, nicht von dieser doch etwas lästigen Begleiterscheinung betroffen zu sein. Doch ab dem vierten Monat erwischte sie mich mit voller Wucht und zog sich leider bis in den achten Schwangerschaftsmonat hin. Lediglich im Neunten und letzten Monat der Kugelzeit blieb ich davon verschont. Doch dieses Mal sollte alles anders sein.
An einem Nachmittag ging ich mit deiner Schwester auf den Spielplatz. Ich setzte mich auf die Schaukel und nahm kräftig Anschwung. Auf einmal wurde mir speiübel. Sonst hatte mir das Schaukeln nie etwas ausgemacht.
Eigentlich tat ich es sogar ziemlich gern. Wenn mir der Wind so um die Ohren weht und dieses Kribbeln im Bauch, wenn man ganz oben ist und gleich zurückfällt; da werde ich selbst gleich wieder zum Kind. Bei deinem Vater muss man sich schon etwas mehr anstrengen, um ihn auf eine Schaukel zu bekommen. Ihm wird nämlich schon vom Draufsetzen schlecht.
Als schließlich auch noch meine Brüste spannten, weh taten und fester wurden, dämmerte es mir. Es musste geklappt haben. DU musstest es geschafft haben.
Ich freute mich wie ein kleines Kind, als schließlich wirklich meine Erdbeerwoche (= Periode) ausblieb.
Eigentlich wollte ich den Schwangerschaftstest erst in einer Woche machen, aber ich war mir so sicher. Ich konnte es einfach nicht abwarten. Schon am folgenden Tag machte ich mich auf den Weg zur hiesigen Apotheke, um mir einen Test zu besorgen.
Und nun ist es wahr.
Ein paar Tage später vereinbarte ich einen Termin bei meinem Frauenarzt. Am 01.10. also sollte ich dich das erste Mal sehen dürfen. Die Tage erschienen mir wie eine Ewigkeit.
wissenschaftlich gesehen:
Baby:
Einnisten des Embryos in die Gebärmutter, wodurch es eventuell zur Nidationsblutung kommt, die sich als leichte Schmierblutung bemerkbar machen kann
Embryo ca. 0,5 bis 1,0 mm groß
Mutter:
Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron, welches die Körpervorgänge der Schwangeren verlangsamt
erste körperliche Signale der Schwangerschaft möglich wie Müdigkeit, vermehrter Speichelfluss, Morgenübelkeit, schmerzempfindliche oder spannende Brüste, evtl. Verdunklung der Warzenhöfe, Verstopfung
Tipp: Bei einer geplanten Schwangerschaft am Besten bereits vor der Empfängnis das Rauchen einstellen.
Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Eckhardt von Hochheim
Bis jetzt hatte ich noch keine weiteren Veränderungen gespürt, außer der spannenden Brüste und etwas mehr Müdigkeit als sonst. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn dem so geblieben wäre.
Voller Vorfreude und ein wenig Angst was mich erwarten würde, machte ich mich auf den Weg zu meinem Frauenarzt. Endlich würde ich dich zu sehen bekommen und erfahren, ob alles seine Ordnung hat. Immerhin war die letzte Schwangerschaft mit deiner Schwester ja schon vier Jahre her und ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr an alles erinnern. Schließlich gibt es immer mehr Aufschlüsse in der Wissenschaft. Vielleicht war ja das eine oder andere inzwischen hinzugekommen. Meinen Mutterpass sollte ich bei diesem Termin schon einmal mitbringen; also gab ich ihn an der Anmeldung ab. Kurz darauf wurde ich gewogen und der Blutdruck gemessen. Außerdem fragte man mich, wann die letzte Periode gewesen sei. Dies trug die Arzthelferin schon mal in meinen Mutterpass ein. Anschließend durfte ich noch im Wartezimmer Platz nehmen. Eine halbe Stunde später war ich bereits im Untersuchungsraum. Ich hatte zahlreiche Schmetterlinge in meinem Bauch und war bereit um dich das erste Mal zu sehen. Der Doktor fragte mich, ob es mir gut ginge. Er meinte, heute würde man wohl noch nicht allzu viel sehen können. Dennoch war es einfach unglaublich. Wieder konnte ich mein Glück kaum fassen, als ich diesen winzig kleinen Punkt auf dem Bildschirm ausmachte. Sicher, man konnte dich noch nicht mal ansatzweise als ein kleines Menschlein ansehen; eher als einen schwarzen Fleck; aber du warst sicherlich der süßeste Fleck auf der ganzen Welt. Der Doktor gratulierte mir und versicherte, dass alles in bester Ordnung sei. Er druckte mir ein Ultraschallbild von dir aus. In der Zeit, in der ich mich wieder anzog, hielt er schon mal alles im Mutterpass fest. Dann wurde ich ausführlich darüber informiert, dass Alkohol, Nikotin und Medikamente in den nächsten Monaten tabu sein sollten, wobei dies ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist. Außerdem sollte ich mir Folsäure, versetzt mit Jod, für die ersten 3 Schwangerschaftsmonate aus der Apotheke besorgen. Dieses soll für eine störungsfreie Entwicklung von Gehirn und Nervensystem des Embryos sorgen. Ein Folsäuremangel kann zu schweren Entwicklungsstörungen und Schädigungen führen.
Da es mit der sechsten Woche doch noch sehr früh in der Schwangerschaft war, bat er mich in der neunten Schwangerschaftswoche wiederzukommen. Dann würden wir alle weiteren Untersuchungen vornehmen. Ich war überglücklich, als ich aus der Praxis trat und hätte mein Glück am Liebsten gleich mit allen, die mir lieb sind, geteilt. Natürlich entschied ich mich dagegen, da die Gefahr einer Fehlgeburt in den ersten drei Monaten bekanntlicherweise am höchsten ist. Ich würde es nicht übers Herz bringen, den Leuten in diesem Fall davon zu berichten. Also beschloss ich erstmal nur meinen Eltern von dir zu erzählen- deiner Oma und deinem Opa. Sie waren beide ganz aus dem Häuschen, dass sie schon bald wieder Großeltern sein würden.
In den folgenden zwei Wochen begann nun leider doch die morgendliche Übelkeit, die sich meist mit meinem leeren Magen daher machte. Übergeben musste ich mich Gott sei dank in dieser Zeit nicht. Ich hatte mich ein wenig im Internet belesen und zahlreiche Tipps aufgegriffen, die ich in nächster Zeit ausprobieren wollte. Zum einen versuchte ich es mit Ingwertee und Ginger Ale, was jedoch eher zum Würgereiz bei mir geführt hat. Ingwer ist einfach nicht jedermanns Sache. Zum anderen haben kleine Snacks, den Tag über verteilt, ziemlich gut geholfen. Morgens habe ich vor dem Aufstehen erstmal etwas Wasser getrunken und einen Keks oder Zwieback gegessen. Dann bin ich noch eine halbe Stunde liegen geblieben. Man sollte in dieser Zeit nur essen, was einem schmeckt und bekommt. Fettige und stark gewürzte Speisen sollte man lieber meiden. Den meisten Frauen vergeht der Appetit auf solche Sachen eh von allein. Vitamin B soll in dieser Zeit wahre Wunder bewirken. Dieses kommt vor allem in Joghurt vor, ist aber auch als Nahrungsergänzungsmittel ``Nausema`` in der Apotheke erhältlich. Ich kann leider nicht sagen, dass es mir dadurch besser oder schlechter ging. Ich hatte keinen Unterschied gemerkt. Auch verstärkte Müdigkeit holte mich in diesen Wochen ein. Da ich zu meinem Glück eine Woche Urlaub hatte, konnte ich mich öfter mal hinlegen. Hin und wieder hatte ich ein Ziehen im Unterleib. Es fühlte sich an, als würde ich meine Periode bekommen. Da ich schon von meiner ersten Schwangerschaft wusste, dass dies mit den Mutterbändern und der Lockerung des Gewebes zu tun hat, machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber. Ansonsten war alles so wie immer. Mal abgesehen von diesem überschwänglichen Glücksgefühl, welches mich überall hin begleitete. Ständig musste ich grinsen. Wenn ich allein oder zu Hause war, legte ich meine Hand auf meinen Unterbauch und redete mit dir. Ich wusste natürlich, dass du mich noch gar nicht hören würdest. So vergingen die Tage scheinbar wie in Zeitlupe bis zu meinem nächsten Bildschirmtreffen mit dir. Bei der Arbeit war ich schon etwas vorsichtiger als sonst. Ich versuchte, mir die Schwangerschaft noch nicht anmerken zu lassen, was gar nicht so einfach war. Am 17.10. war es endlich soweit. Pünktlich 10.00 Uhr stand ich beim Frauenarzt auf der Matte.
Auf dem Tresen stand schon ein Plastebecher mit meinem Namen drauf. Dies würde jetzt wohl für die nächsten Monate immer mein erster Gang sein, wenn ich ein Date mit dir habe. Zur Toilette. Gesagt; getan.
Der Becher stand hinter der Klappe zur weiteren Untersuchung auf das Vorhandensein von Eiweiß, Zucker, Bakterien oder Blut bereit. Kurz darauf wurde ich gewogen und zu einigen Dingen wie Krankheiten, Medikamenten, familiären Belastungen, Arbeit, Nikotinkonsum, Krampfadern, Ödemen oder Wasser in den Beinen befragt. Als Nächstes wurde mir Blut abgenommen- gleich 3 Ampullen. Während die Nadel so in meiner Vene steckte, fragte die Arzthelferin beiläufig, ob ich denn Blut sehen könnte. Ich entgegnete, dass die Frage wohl etwas spät käme. Das Blutbild sollte Aufschluss geben über den Hämoglobin-Gehalt des Blutes und einen eventuellen Eisenmangel. Eisen ist überaus wichtig für die Sauerstoffversorgung der Mutter und des Kindes. Liegt ein Mangel vor, wirkt man medikamentös dagegen; meist in Form von Tabletten. Ein solcher Mangel kann sich äußern durch ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzklopfen und Ohrensausen oder wie bei meiner letzten Schwangerschaft durch Schwindel. Weitere Symptome sind ein brüchig werden von Haaren und Nägeln, sowie das Einreißen der Mundwinkel.
Dieses Mal werde ich auf eine enge Kontrolle bestehen, da mein Eisenwert bei der Schwangerschaft mit deiner Schwester sehr niedrig war. Dieses wurde erst wahnsinnig spät entdeckt, nämlich in der 27.
Schwangerschaftswoche. Damals war mir schon nach kleinsten Anstrengungen die Puste ausgegangen und mir wurde schwindlig. In der 24.Schwangerschaftswoche wurde es mir zuviel. Ich bekam wahnsinnige Angst, weil sich alles um mich herum drehte. Wir suchten noch am selben Abend das ansässige Krankenhaus auf. Dort verbrachte ich eine Woche und bekam Infusionen und Antiemetika, wie Vomex, intravenös zugeführt gegen die Übelkeit und den Schwindel. Mir wurde zwar Blut