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In seinem ersten Lyrik-Band "Lass mich Leben spüren!" stellt der Künstler und Designer Frank Haase selbst verfasste Gedichte seinen Bildern und Skulpturen gegenüber. In Text und Bild werden Stimmungen vermittelt, die jeder schon einmal erlebt hat. Von der alltäglichen Beobachtung bis hin zu den großen Gefühlen, die das Leben so lebenswert machen.
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Seitenzahl: 22
Ohne Dich...
Wasser
Scherben
Milane
Die Dampflok
Übertreibung
Hurra!
Der Bahnhof
Der Baum
Im Büro
Der Konzertflügel
Verschaukelt
Sophia
Die Libelle
Zu sich wandern
Brunnen
Die alte Mühle
Freundschaft
Lieber Mondfisch!
Der Würfel
Auszeit
Lass mich Leben spüren!
Euphorie
Schöpft!
Chat with me!
Porträt_040, 90 x 90 cm, Acryl auf Leinwand, 2020, © Frank Haase
Nur dieses Band, das Du nicht siehst, hält mich am Leben,
wenn es zerreißt, ist es zu spät, so ist das eben.
Es ist der Traum, der in mir wirkt, der alles schafft,
er gibt mir Mut, verleiht mir Sinn und er gibt mir Kraft
es auszuhalten hier auf dieser kalten Erde,
aus der ich komm, aus der ich bin und zu der ich werde.
Wasser, Fotografie, 2020, © Frank Haase
Als Regen aus dem hohen Himmel
fällst Du in Tropfen schnell herab.
Feuchtes Tausendfach-Gewimmel
zeichnet sich am Boden ab.
Bist uns Wohltat, gibst uns Kühle
an so manchem heißen Tag.
Nach der sommerlichen Schwüle
ein Schauer zu erfrischen mag.
Wirst zum Rinnsal, dann zur Pfütze,
sickerst in die Erde hier.
Du bist allem Leben nütze,
bist der Schöpfung Elixier!
Du hast des Lebens Keim errichtet,
jede Blume, jedes Tier
ist Dir zu Freud und Dank verpflichtet,
nur weil Du bist, sind wir auch hier.
Als dünnes Rinnsal einer Quelle
trittst Du hervor aus tiefem Grund.
Vereinst Dich munter auf die Schnelle
und bildest einen festen Bund
mit jedem andren Wasserlauf,
der Deine Bahn der Jugend quert.
Nicht Deich noch Mauer hält Dich auf,
Du rennst jetzt einfach unbeschwert.
Durch der Felsen harten Boden
gräbst Du Dir den tiefen Schlund.
Wenn Deine schleifend Kräfte toben,
bist Engel Du und Höllenhund.
Obwohl Du weich bist, hast Du Kraft
und weil die Zeit Dir nichts bedeutet,
Du immer wieder Großes schaffst,
da Dir nie ein Ende läutet.
Noch weiter dann als großer Fluss,
hilfst Du in vielen Lebenslagen.
Auf Dir Schiffe, Boote, Floß,
so hilfst Du uns die Güter tragen.
Mit Deiner Kraft und Deiner Masse
treibst Du Maschinen für uns an
und mancher Hecht und manche Brasse
unsern Hunger stillen kann.
Du wächst stetig durch das Land
bis Du der Küste bist ganz nah,
wenn Du dem Meere zugewandt,
zum Meere wird, was Fluss einst war.
Mit den Strömen dieser Welt,
vereint im großen Ozean,
der Dichter viel von Dir erzählt,
bist Bühne für Geschichten dann.
Piratensagen, Schlachtgetümmel,
der Junge in des Wales Bauch,
Entdeckergeist, Matrosenlümmel,
Spelunken mit viel Pfeifenrauch.
Abenteuer auf den Wogen,
verlor‘ne Seeleut‘, havariert,