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Mit diesem Buch möchte ich den Leser einladen, etwas über das Leben nachzudenken und zu reflektieren, was uns denn so alles Wichtiges begegnet im Leben. Ich bin mir sicher, dass da so jeder seine eigene Meinung hat, aber Bildung- das muss jedem wichtig sein. Religion, ob der Glaube nur einem selbst gehört? Haustiere und sie schützen und respektieren. Was ist mit Gesundheit? Mit Liebe? Mit Politik, Nachrichten und Arbeit? Mit unseren Nachbarn? Und das Tratschen wird nicht vergessen. Ist nur Leben wichtig und was bedeutet es, zu sterben? Das, was in diesem Buch steht, ist nicht immer positiv. Manchmal ist es spannend, manchmal entzückend, beängstigend, aber immer ehrlich. Viel Freude beim Lesen.
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Seitenzahl: 100
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Das Leben geht seine eigenen Wege
Bücher, Bildung und Sprache
Fangt wieder an, zu lesen und schreibt auch mal was
Als ich angefangen habe, zu schreiben, hatte ich nur die Idee dazu. Ich wusste nicht, ob ich es schaffe, überhaupt so viel Seiten zu schreiben, um ein Buch hinzukriegen. Eigentlich hatte ich noch nicht mal ein Thema und gerade das war der Grund weiterzumachen. Ich dachte, wenn ich kein Thema habe, um was zu schreiben, dann schreibe ich eben über alles, was mir so einfällt und so passiert ist, denn dann gibt es kein Thema, sondern nur eine Reflexion von dem, was mir gerade so in den Kopf kommt.
Wenn ihr anfangen wollt, zu schreiben, dann entwickelt zuerst ein Konzept. Ich bin jetzt nicht das Vorbild.
Ich möchte noch etwas hinzufügen, an den Anfang setzen: Jedes Buch, das ungenutzt im Schrank steht, ist Dekoration oder vorgetäuschte Bildung. Bücher sind erst gut, wenn man sie nutzt. Für mich sind Bücher nie egal gewesen. Ich habe Bücher immer respektiert. Das beste Buch ist das, was man immer und immer wieder rausholt.
Es gibt ein Buch in meinem Leben, das etwas ganz besonderes ist für mich. Dieses Buch veränderte mein Leben, gab mir Kraft und zeigte mir, dass ich doch etwas richtig mache.
Lest Bücher, arbeitet mit Büchern, fangt an, Bücher zu nutzen, um eure Sprachfähigkeit zu verbessern und euren Wortschatz zu erweitern. Lesen und Schreiben sollte eins sein. Jedes Wort, das ihr gelesen habt, hab ich geschrieben. Ich hab mir alles nur ausgedacht, weil Schreiben die einzige Möglichkeit ist für mich, zu sagen, was ich denke und was ich, wovon halte.
Vergesst niemals die Meinung eines anderen zu respektieren. Es geht dabei nicht darum, immer Recht zu haben oder dass alles richtig ist, sondern um Umgangsfähigkeit, Interesse und Anteilnahme. Liebe hat auch etwas damit zu tun.
Andrea Mohamed Hamroune
Der Leser & sein Buch
Du kennst den Schreiber nicht und ich den Leser nicht.
Manche Lesern fällt nichts Besseres ein, als den Schreibenden damit zu kritisieren, dass er schlecht Deutsch kann. „Da fehlt ein Punkt oder ein Komma. Die Anführungsstriche fehlen bei der wörtlichen Rede. Das wird mit a geschrieben und nicht mit e.“
Ich bin dankbar dafür. Ich werde auch Fehler machen. Da bin ich mir sicher.
Nur die Wenigsten sind in der Lage, den Inhalt eines Textes zu erfassen. Noch weniger Menschen können aus dem gesprochenen Wort einen sinnvollen Satz formen.
Nehmen wir mal an, irgend jemand kommt und erklärt Dir was und Du sollst daraus eine Geschichte machen. So einfach ist es nun auch wieder nicht.
Aber... ab wann ist es spannend für den Leser, den geschriebenen Text zu lesen?
Wann hat der Autor den Leser angesprochen, ihn in den Bann gezogen, an sich gebunden?
Wenn ich heute hier sitze, dann weiß ich genau, mich versteht keiner und mir hört keiner zu. Ich führe sozusagen ein Gespräch mit mir alleine und lasse meine Gedanken wandern. Nun bin ich doch eigentlich mehr diejenige, die sich für sich interessiert. Eine Frau, die es spannend findet, an sich zu arbeiten und an sich zu wachsen.
Jedes Buch beginnt mit einem Wort und endet mit einem Wort.
Womit fange ich an und wie werde ich enden?!
Dabei fällt mir ein: Kann man beim Schreiben eigentlich Gefühle transportieren?
Ist es möglich, den Leser in Angst zu versetzen, das Grauen beizubringen, ihn zum Schreiben zu motivieren, ihn zu hetzen, ihm Herzklopfen beizubringen, ihn fühlen zu lassen, was Liebe ist und wie sich Liebe anfühlt?
Manchmal bekommen Bücher in Form einer Rezension Kritik. Kritik ist sehr wichtig. Jemanden zu kritisieren, bedeutet aber nicht nur das Negative hervorzuheben, sondern ganz bestimmte Dinge mit Worten zu beschreiben oder mit etwas Anderem zu vergleichen, um es zu verbessern.
Jeder hat da so seine Vorstellung von gut. Nicht zuletzt kommt es auch darauf an, in welcher Klasse ich mich bewege und was die Qualität genau da jetzt ausmachen muss. Ein Comic kann nicht das gleiche Kriterium von Gut haben im Vergleich zu einem Lehrbuch. Es kommt dabei auf ganz andere Dinge an jeweils.
Was erwartet der Leser von einem Buch?
Ist es wichtig, dass das Buch eine bestimmte Menge an Seiten hat?
Ist es wichtig, dass das Buch von außen hübsch aussieht?
Braucht das Buch einen spannenden Titel?
Sucht der Leser nach einem ganz bestimmten Thema, über das er lesen will?
Sucht der Leser sich sein Buch nach einem Lieblingsautor aus?
Wie wird man eigentlich ein Lieblingsautor?
Mag der Leser gerne Bilder haben in einem Buch?
Ist es wichtig, welchen Preis das Buch hat?
Mein Leben ist genau wie dieses Buch. Ich weiß noch nicht mal, ob ich es schaffen werde, ein Buch zu machen. Vielleicht war es damals auch so.
Alles fing an mit einem Buchstaben, dann kamen zwei Buchstaben, aus den zwei Buchstaben wurde eine Zeile. Aus der Zeile wurde ein Kapitel. Aus vielen Kapiteln wurde schließlich ein Werk, das ein letztes Wort bekam. Wird das so? Ist das jetzt hier genau wie mein Leben?
Was wird passieren in meinem Leben?
Wir werden sehen...!
Das soll aber nicht bedeuten, dass ich dem Buch hier, wenn es mal eins werden sollte, ein gelbes Cover verpasse. Ne ne. Künstlerisch, ästhetisch, bunt, merkwürdige verschiedene Schriften. Vielleicht schreibe ich meinen Autorennamen falsch rum auf das Cover.
Ich muss sagen, das einzig Schwere an der Covergestaltung ist der kleine Streifen in der Mitte. Der Teil, wo man den Buchtitel sieht, wenn man das Buch ins Regal stellt. Das Ding ist gefährlich.
Deutsch sein, bedeutet nicht, Deutsch zu können
Es gibt eine Tatsache. Die Tatsache ist, dass es Menschen gibt, die, wenn sie einen Text lesen, sich nicht auf den Inhalt konzentrieren, sondern ausschließlich auf die Rechtschreibfehler. Und nicht nur das, sondern auch die Grammatik ist wichtig und ob man, wo ein Komma gesetzt hat oder nicht. Ich werde jetzt mal ein Geheimnis verraten: Ich kann nicht gut Deutsch und ich weiß auch nicht wirklich, wie man Kommas setzt. Ich habe keine Regeln dafür, nur ein ungefähres Sprachmuster, dem ich ein Bild verpasse. Ich bastel mir mein Deutsch zusammen.
Wenn ich das Buch hier, wenn es denn mal eins werden wird (?), fertig habe, wird es keinen Menschen geben, der mit das Buch Korrektur liest, bevor ich es veröffentliche. Auch wenn ich ganz genau gucke, weiß ich, es werden Fehler bleiben. Weil ausgedachtes Deutsch, ohne Regelverständnis, nur durch ein Sprachbild, kann nicht gut sein.
Jedes Wort, das geschrieben ist, ist ein gedachtes Wort. Wenn man nicht sprechen kann, ist es wichtig ,irgendwie seinen Gedanken einen Sinn zu geben. Ob es nun sinnvoll ist, sich über nichts zu unterhalten oder über was, das wird sich noch herausstellen.
Fakt ist: Das, was ich hier schreibe, macht einen Sinn, der eher philosophisch ist.
Es gibt Menschen in meinem Leben, mit denen rede ich nur schriftlich. Ich habe diese Menschen zwar schon auf einem Bild gesehen, jedoch ist mir keiner dieser Menschen je gegenüber gestanden. Manchmal denke ich, dass diese Menschen nicht existieren und nur in meiner Phantasie da sind. Ich rede mit jemanden über dies und das und wenn ich den Stift weglege oder die Kommunikationsquelle dicht ist, ist es so, als ob nichts gewesen ist. Das Gespräch ist genauso weg wie die Person. Wenn der Gesprächspartner denn eine Person war und nicht ein Schatten einer anderen Seele in meinen Gedanken gefangen!
Wenn diese Begegnung der anderen Seele nicht mehr da ist, bin ich alleine. Ich stelle mir eine Antwort vor auf eine Frage, die ich aber nicht bekomme. Das bedeutet, diese Frage frisst sich in meinen Kopf und bleibt dann in Gefangenschaft. Manchmal bekomme ich einen enormen Druck, der beinahe nicht auszuhalten ist. Das ist ein Gefühl, als würde mir der Kopf platzen.
Ich bin wieder alleine und die Einbildung des Gesprächs ist vorbei.
Ich kann mir niemals vorstellen, wie es ist, einer Person zu begegnen, der ich nur schriftlich begegnet bin. Es gibt da noch eine Sache, die wahr ist, wenn man nur schreibt aber niemals wirklich in Kontakt kommt. Sichtbarer Kontakt, gefühlter Kontakt. So etwas meine ich.
Wenn man nur schreibt und sich nie begegnet, dann ist es so, als ob nie etwas passiert ist und auch nie etwas passieren wird. Das bedeutet, egal um was es geht, ob nun eine Reise in die Türkei oder Niederlande, es war immer nur ausgedacht. Ich kann mir also ausdenken, was ich will, aber passieren tut nichts. Ich bin sozusagen entweder sicher oder eingesperrt in meiner Phantasie, mit jemandem gesprochen zu haben, den es eigentlich nicht gibt. Nichts desto Trotz ist die Person, die sich in meine Seele eingenistet hat, wichtig.
Schade ist nur, dass die, die mir nahe stehen und wirklich bei mir sind, sich nicht interessieren für das, was ich denke und schreibe. Die Ebene auf der ich mich bewege ist sehr flach. Ich habe mehr im Kopf und schreibe mehr, als dass ich es sprachlich je auf den Tisch legen könnte. Nennt man so etwas intellektuell sein?
Bildung und was es bedeutet, mit Büchern umzugehen
Bildung ist nur dem egal, der keine Bildung genossen hat oder sich mit Absicht der Bildung entzieht. Es gibt Leute, die schicken jemanden lesen, nicht damit derjenige Kenntnisse erlangt, sondern um ihn ruhig zu stellen und aus dem Weg zu schaffen. Manche Leute lesen gerne Bücher. Nur wenn ich denjenigen frage, was er gelesen hat, hat er keine Antwort.
Schwer? Wie kann man 350 Seiten Buch lesen und wenn man gefragt wird, um was es in dem Buch ging, dann keinen Satz rauskriegen? Ich habe mal gehört, dass der Umgang mit Büchern oder überhaupt das Lesen, die sprachlichen Fähigkeiten fördert. Es geht dabei auch um den Wortschatz und um die Fähigkeit, Sprache in Text zu verwandeln.
Dieses Buch ist einer Reflexion von mir selber. Nicht, dass ich nicht sprechen kann, aber würde ich sprechen zu Hause, würde ich nur dumme Antworten bekommen. Vor zwei Tagen hab ich gefragt, wie viel Tage der September hat. Ich bekam zur Antwort, der September hat 32 Tage. So ist das. Es ist auch eine Frage des guten Benehmens und des Respekts an seinem Gegenüber, solche Fragen ernst zu nehmen und leicht zu beantworten. Es gibt keine dummen Fragen, jedoch fehlende Ernsthaftigkeit. Das hat auch etwas mit Hochmut und Arroganz zu tun.
Mir ist schon oft aufgefallen, dass, wenn ich gebildeten Personen die gleiche Frage stelle, sie entweder sagen, sie wüssten es nicht oder anfangen einen Weg zu suchen, um eine Antwort auf meine Frage zu finden. Wenn man ganz viel Glück hat und jemanden erwischt, dem es Spaß macht, Kenntnisse weiterzugeben und zu lernen, dann bekommt man sogar eine richtige Geschichte präsentiert, wo es nur um den September, die Jahre, die Jahreszeiten und Monate geht. Sowas kann sehr spannend sein. Wenn man nur mit einer kleinen Frage eine Reise um die Welt bekommt.
Ich liebe das sehr.
Fakt ist: Je ungebildeter der Mensch ist, je weniger kann man mit ihm tolle Sachen machen. Man muss sich von dummen Menschen, die dumm bleiben wollen und dumm sein lieben, sich aber für schlau und gerecht halten, distanzieren und weiten Abstand halten. Sonst erreicht man für seine Arbeit, egal wie man sich anstrengt und versucht sein Bestes zu geben, nur Hohn und Spott.
Bildung ist nicht egal. Besonders Sprache ist ein wichtiges Kommunikationsmittel. Damit meine ich nicht nur das Gespräch, sondern auch die Fähigkeit Lesen und Schreiben zu können.
Es gibt viele Menschen, denen es schwer fällt, Worte richtig zu schreiben und einen Satz zu formulieren, überhaupt irgendwelche Inhalte schriftlich weiterzugeben. Sprache in Text umzuwandeln, hat auch etwas mit einem Gefühl zu tun, sich artikulieren zu können. Leider gibt es in Deutschland Analphabeten. Die Menschen sind aber nicht immer ohne Arbeit, sondern haben einen Weg gefunden, sich irgendwie durchzumogeln.
Am besten sind noch Leute, die etwas wissen und sich für die Größten halten. Egal, was man weiß, einer weiß immer mehr. Deswegen ist es auch egal, ob ich Deutsche bin. Unter den Lesern wird es jemanden geben, der deutscher sein wird und noch jemanden, der am deutschesten ist. Mich wundert es doch immer wieder, wie sehr ich von Leuten wegen meiner sprachlichen Fähigkeiten kritisiert werde. Gerade die, die mich kritisieren, können nämlich keinen einzig richtigen Satz schreiben und die, die helfen könnten, halten sich zurück, weil sie wissen, es macht Arbeit zu verbessern und zu erklären. Pause bitte.
So ist das mit der Bildung. Bildung ist nicht egal. Jeder weiß es am besten. Aber, um etwas zu wissen, muss man auch lernen können. Man muss, wenn man lernen will, sein Limit überschreiten und über sich hinauswachsen. Man muss geduldig sein und Rückschläge einstecken können. Nicht immer ist alles gut und richtig, auch wenn man sich viel Mühe gegeben hat. Nicht immer ist es gut, jemanden zu fragen. Man muss es selber wollen: Die Grenze finden und dann die Grenze überwinden. Ohne Hochmut, aber in Demut zum erlangten Wissen und auch mit Respekt gegenüber dem Lehrer.