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Marianne ist noch ein Kind, als sie zum ersten Mal hört, dass sie abnehmen muss. Zuvor von den Eltern zu den Mahlzeiten gezwungen oder mit Süßigkeiten gefüttert, erfährt sie ab sofort nur noch Ablehnung - von den eigenen Eltern als auch von den Klassenkameraden. Sie sehnt sich nach Liebe und Zuwendung und macht ihren Körper zum Projekt, Fressattacken wechseln sich ab mit (Null-)Diäten, denen der unvermeidliche Jo-Jo-Effekt folgt. Mit jedem Lebensjahr wachsen die Pfunde, und eines Tages steht sie, nach jeder Menge neuer erfolgloser Diäten und Kuren, extrem übergewichtig und verzweifelt in der Praxis von Evelyne Augustin. Die Heilpraktikerin für Psychotherapie und Ernährungsberaterin hat in den folgenden zwei Jahren Marianne erfolgreich therapiert: Heute hat Marianne Normalgewicht und, was noch wichtiger ist, wieder Vertrauen zu sich selbst und zur Welt. Ein persönlicher und berührender Erfahrungsbericht, der Ursachen von Übergewicht deutlich macht und Lösungen aufzeigt. Evelyne Augustin gibt viele Tipps zur Ernährung und Infos zu den einzelnen Stoffwechseltypen.
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Seitenzahl: 241
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Sei du selbst.
Lerne, durch dein Handeln Gefühle, Empfindungen und Farben zu
erschaffen wie der Maler, wie der Schöpfer des Universums.
In dir selbst liegt der Platz der größten Liebe.
Es gibt keinen anderen Ort um zu lieben.
Indianische Weisheit
Dieses Sachbuch beschreibt ein reales Fallbeispiel aus meiner Praxis. Die Namen aller beteiligten Personen und Handlungsorte sind jedoch frei erfunden.
Evelyne Augustin ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapeutin und Ernährungsberaterin aus Leidenschaft. Es ist ihr ein Herzensanliegen zu zeigen, dass man ohne Diäten, Zwänge, Verbote und Hungern zum Normalgewicht und damit auch zu mehr Lebensqualität und Lebensfreude findet. Evelyne Augustin lebt mit ihrem Mann in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz), wo sie auch ihre Praxis hat.
Evelyne Augustin
Vom Übergewicht befreit
Vorwort
1. Wie alles begann
Psychische und physische Verletzungen
Ernährung im Kindesalter – Beginn der Beziehung zum Essen
2. Meine Freundinnen lebten ihre Jugend – ohne mich
Programmierung vs. Selbstachtung
Wie wir mehr Selbstvertrauen gewinnen können
Warum Kalorienreduktion keine Lösung ist
3. Lieber schlank und krank
Wie wir in Essstörungen getrieben werden
4. Kein Single mehr
Wie wir mit Enttäuschungen umgehen sollten
Warum Diäten nicht nur sinnlos, sondern sogar gefährlich sind
Was ist gesundes und ungesundes Essen?
Warum wir den richtigen Umgang mit uns selbst wieder lernen müssen
5. Endlich schwanger
Warum es so wichtig ist, sich selbst zu lieben und geliebt zu werden
Die Wahrheit über Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate
Ernährung für Schwangere
Die Mikrowelle
6. Das Gewicht steigt – die alten Muster bleiben
Semi-Happiness-Ehen / Tipps für Paare
Diät-Pillen
Mythen: Dicke und Diäten
Light-Produkte
Eiweiß
7. Der Tag der Erkenntnis
Die Wahrheit – und eine Chance
Wie unser Körper auf Belastung und Überforderung reagiert
8. Diesmal kann ich es schaffen
Verlustängste – Ursachen und Therapiewege
Siebzehn Diätlügen
9. Die etwas andere Ernährungsberatung
Ernährungsform Metabolic Typing / Der individuelle Stoffwechseltyp
Das autonome Nervensystem (ANS)
Das Verbrennungssystem
Das Drüsensystem
10. Ich lerne mein Unterbewusstsein kennen
Psychodynamik und Übergewicht
Was ist überhaupt Hypnose?
11. Jetzt wird aufgeräumt
Vom Gepäck befreit. Ein Schlusswort
Wie ernähren wir uns richtig oder:Wie viele Lebensmittelskandale brauchen wir noch?
Metabolic Typing im Überblick
Die Drüsentypen
Kleiner Leitfaden für eine gesunde Ernährung im Überblick
Infos / zum Weiterlesen (Auswahl)
Danksagung
Dieses Buch widme ich allen Leserinnen und Lesern, die mit ihrem Übergewicht kämpfen, daran verzweifeln, den Kampf gerade begonnen oder aufgegeben haben. Denen die Wörter Diät, Hungern und JoJo-Effekt vertraut sind – auf sicher unangenehme Art und Weise.
Warum liegt mir das Thema Diäten besonders am Herzen? Ich bin nicht nur Heilpraktikerin für Psychotherapie und Ernährungsberaterin, sondern auch eine Frau, die selbst alle möglichen Erfahrungen mit Diäten gemacht hat. Ich gehe also meinem Beruf nicht nur mit Leidenschaft nach, sondern bringe jede Menge eigene Erfahrungen ein. Kurzum: Ich weiß, wovon ich schreibe.
Bereits als junge Frau beobachtete ich mit Entsetzen an mir, dass „allgemeingültige“ Ernährungsempfehlungen nicht funktionierten. Und wie es schien, nicht nur bei mir, sondern bei vielen anderen Frauen auch. Ich begann, den gesellschaftlichen Umgang mit den Themen Ernährung, Gesundheit und Gewicht zu beobachten, vor allem was die Beeinflussung durch Medien und Werbung betraf. Nicht selten war ich fassungslos. Das ist bis heute so geblieben.
Mit diesem Buch möchte ich zeigen, warum Diäten auf Dauer nicht funktionieren. Warum sie uns oftmals die Lebensqualität nehmen und dadurch auch die Lebensfreude. Warum sie uns nicht aus der Krise herausholen, sondern eher tiefer in die Krise bringen. Auf körperlicher und emotionaler Ebene. Und warum wir aufhören sollten, einem Ideal entsprechen zu wollen, anstatt unsere eigenen Werte und Potenziale zu finden und zu nutzen – egal ob mit oder ohne Übergewicht.
In meiner Praxis erlebe ich tagtäglich Patientinnen, die sich mit Diäten geplagt und sich damit nur noch neue Probleme geschaffen haben. Die sich in diesem Teufelskreis bewegen und den Blick für die Realität verloren haben: für ihre eigene Realität.
Eines Tages kam Marianne (Name geändert) in meine Praxis. Ihre Geschichte, die sie mir erzählte, war so unglaublich und gleichzeitig beispielhaft für viele meiner Patientinnen mit Übergewicht, dass ich Marianne fragte, ob ich ihre Geschichte aufnehmen und niederschreiben darf.
Marianne, 47 Jahre, war bis vor zwei Jahren mit 160 Kilogramm Körpergewicht und einer Größe von 165 Zentimetern extrem übergewichtig. Sie erzählte mir in der ersten Therapiestunde, wie ihre Essstörung im Kindesalter begann, sich im Jugendalter zu einer ernsthaften Gefahr entwickelte und letztlich ihr Leben prägte. Nach vielen Jahren und vielen gescheiterten Kuren und Diäten war sie in meiner Praxis gelandet. In zwei Jahren intensiver Begleitung und Therapie gelang es mir, Marianne zum Normalgewicht zurückzuführen.
Ich werde Mariannes Erzählung mit Kommentaren, Hinweisen und Tipps begleiten – und zwar bewusst nicht im Fachjargon, sondern einfach und sachlich. So werde ich die Hintergründe erläutern und erklären, was bei bestimmten „Diätfehlern“ passiert, was Marianne zum Übergewicht geführt, was sie richtig und was sie falsch gemacht hat. Teilweise gehen meine Anmerkungen (das große „E“ steht für die emotionale Ebene, das große „K“ für die körperliche Ebene) über die Themen Diät und Ernährung hinaus, doch sie gehören einfach dazu. Denn letztlich geht es nicht nur um die angeblichen Dickmacher, Fett und Eiweiß, sondern es gibt noch weit mehr Parameter, die zu Übergewicht führen können. Mein Buch ist kein wissenschaftliches Werk, sondern ein Ratgeber, den das Leben schrieb und der auf meinen Erfahrungen beruht.
So können und sollen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, aus diesem Buch vor allem Mut schöpfen. Es ist möglich, Übergewicht zu reduzieren, es endlich „richtig zu machen“ und sich wohl zu fühlen. Sie sollen erkennen, dass Sie Ihr Äußeres verändern können, dass Sie nicht auf ewig gefangen sein müssen in Ihrem Körper. Aber Sie können auf diesem Weg lernen, Ihr Inneres wertzuschätzen und sich selbst zu lieben. Ihr Äußeres und Ihr Inneres gehören untrennbar zusammen und bilden eine Einheit.
Noch eine Anmerkung. Natürlich gibt es viele Ernährungsformen, die gerade im Hinblick auf Gewichtsabnahme und ein gesundes Leben diskutiert werden. Jeder Vertreter dieser Ernährungsformen hat naturgemäß seine eigene Meinung dazu. Meine Anmerkungen basieren in vielen Fällen aus den Erkenntnissen des Metabolic Typing (Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Buch ab Seite 159). Als ich eines Tages diese Ernährungsform kennenlernte und sie ausprobierte, begriff ich schnell, dass dies die Lösung für viele Frauen (und Männer) sein könnte. Vor allem aber basieren meine Erkenntnisse auf langjährigen Erfahrungen in meiner Praxis.
Die Tipps in diesem Buch können zur Prävention genutzt werden, ersetzen bei Beschwerden aber nicht den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker.
1. Wie alles begann
Mein Vater war ein angesehener Beamter, ein „Diener des Staates“, wie er sich immer stolz bezeichnete. Meine Eltern, meine Schwester Sybille und ich lebten in einem kleinen Reihenhaus nahe Hamburg. Vater legte stets viel Wert darauf, dass die Fenster blank geputzt waren und im Vorgarten kein Unkraut wuchs. Alle Hausarbeiten erledigte meine Mutter, so gehörte es sich in den sechziger Jahren. Der Mann ging arbeiten, und die Frau kümmerte sich um die Kinder, Haus und Garten. Meine Schwester Sybille konnte ich nicht leiden. Sie schien alle beliebten Wesenszüge zu haben, die ich nicht hatte. Außerdem war sie sehr hübsch und dünn, was meinen Vater besonders mit Stolz erfüllte. Vielleicht, so denke ich heute aus der Sicht einer erwachsenen Frau, wäre das Verhältnis zu ihr heute ein besseres, wenn sie mir nicht früher immer als glänzendes Vorbild vorgehalten worden wäre.
Meine ersten negativen Erfahrungen sind mit Essen, genauer: mit dem gemeinsamen Essen am Familientisch verbunden. Ich erinnere mich gut, dass mein Vater außer sich vor Zorn war, wenn ich meinen Teller nicht leer aß. Wenn ich wagte zu sagen, dass ich keinen Hunger mehr hatte oder bald „platzte“, wurde ich in mein Zimmer geschickt. Ich beeilte mich dann immer, vom Esstisch aufzustehen und in mein Zimmer zu gehen. Dort fühlte ich mich vor Vaters ständigen Nörgeleien und Maßregelungen sicher. Meine Mutter schritt nicht ein. Natürlich weiß ich heute, dass sie einfach nicht den Mut hatte, sich über meinen Vater hinwegzusetzen. Sie gab mir immer nur zu verstehen, dass es mein Vater früher nicht leicht hatte. Ich war damals vielleicht acht, neun Jahre alt und hatte natürlich keine Ahnung, was sie damit meinte. Wir lebten ja nicht schlecht. Aber all ihre Erklärungen für das Verhalten meines Vaters blieben unklar. „Weißt du, Marianne, dein Vater ist eine wichtige Person auf dem Amt. Aber er kann nicht einfach tun, was er will. Darum ist es ihm wichtig, dass alle Menschen immer nur das Beste über ihn denken.“ Ich wurde aus Mutters Worten nicht schlau. „Aber Mutter, die Menschen sehen doch nicht, ob ich meinen Teller leer gegessen habe oder nicht.“ Daraufhin hörte ich immer nur den Satz: „Ach, Marianne, das verstehst du nicht.“ Richtig, ich verstand es nicht. Jetzt, als erwachsene Frau, beginne ich erst langsam zu begreifen, was sie damals mit diesem Satz meinte. Dass sie Vater gegenüber hilflos war und sich nicht gegen ihn wehren konnte. Dass sie mich mit diesem Verhalten alleine ließ – schutzlos – das könnte ich ihr natürlich heute vorwerfen. Daran denke ich oft, wenn ich meinen Sohn betrachte. War es meiner Mutter nicht bewusst, was sie tat? Sie verriet ihr eigenes Kind.
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