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Unser Alltag ist schon anstrengend genug. Nun wollen wir auch noch topfit sein. Wie schaffen wir das, ohne uns noch mehr zu stressen? Zweihundert Jahre nach Erscheinen von "Turnvater" Jahns epochalem Buch Die deutsche Turnkunst stellt der 800-Meter-Olympiasieger Nils Schumann die Motive und Methoden des heutigen Lauf- und Fitnessbooms auf den Prüfstand. Schumann weiß, wovon er spricht. Hoch gestiegen, danach infolge von Verletzungen sportlich und privat tief gefallen, wurde ihm ein genau auf seinen Alltag abgestimmtes Training zu einer Quelle von Gesundheit und Lebensfreude. In seinem ersten Buch Lebenstempo zeigt der Sportstar und heutige Personal Trainer den richtigen Weg, wie wir zu einer persönlichen Fitness finden, die uns tatsächlich leistungsfähiger, entspannter und glücklicher macht.
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Seitenzahl: 366
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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016
Alle Rechte vorbehalten
www.herder.de
Umschlaggestaltung: total italic, Amsterdam/Berlin
Umschlagmotiv: © Erik Niedling
E-Book-Konvertierung: Daniel Förster, Belgern
ISBN (E-Book) 978-3-451-80925-5
ISBN (Buch) 978-3-451-34995-9
Kennen Sie Goethes Faust? Oh je, diese nervige Schullektüre, werden Sie jetzt vielleicht denken. Hunderte Seiten angestrengter Reimerei über das Leben eines Ehrgeizlings, der den Hals nicht vollkriegen kann. Jugend, Liebe, Macht – alles legt ihm der Teufel zu Füßen, aber Faust bleibt und bleibt unzufrieden. Dabei soll der Teufel Faust im Tausch für seine Seele nur einen einzigen Moment schenken, von dem er sagen mag: »Verweile doch, du bist so schön!« Aber dieser Moment will verdammt noch mal nicht eintreten.
Warum ich Ihnen in diesem Buch als Erstes mit dieser jahrhundertealten Geschichte komme? Weil ich zu den wenigen Menschen gehöre, die diesen Moment einmal so richtig erlebt haben. Nicht vernebelt von Drogen und frischer Liebe, sondern völlig nüchtern, wochenlang, von Abermillionen bejubelt.
Damals war ich gerade 22 und hatte bei den Olympischen Spielen in Sydney die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf gewonnen. Ich war als ein Außenseiter angetreten, am anderen Ende der Welt, meine ganze Karriere lag noch vor mir – und ja, frisch verliebt war ich auch. Mit meinen weißblond gefärbten Haaren, meinem gewinnenden Lächeln wurde ich zum Sportler des Jahres gewählt und bekam sofort hochdotierte Werbeverträge, sodass ich mir ums Geld bis auf Weiteres keine Sorgen zu machen bräuchte. Alles, was ich die nächsten Jahre zu meinem Glück tun müsste, wäre, weiterhin so gut zu laufen, wie ich gerade gelaufen war. 800-Meter-Läufer können noch bis Anfang dreißig zur Weltspitze zählen. Ich hätte also Zeit genug, mir in Ruhe zu überlegen, was ich mit all dem Ruhm und Geld als Nächstes anstellen würde. Und den nötigen Kopf, dass mir da schon etwas Gescheites einfallen würde, würde ich auch haben, da war ich mir sicher, hatte ich doch trotz täglichem mehrstündigen Training ein Einser-Abi hingelegt.
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