Lebenstempo - Nils Schumann - E-Book

Lebenstempo E-Book

Nils Schumann

4,4

Beschreibung

Unser Alltag ist schon anstrengend genug. Nun wollen wir auch noch topfit sein. Wie schaffen wir das, ohne uns noch mehr zu stressen? Zweihundert Jahre nach Erscheinen von "Turnvater" Jahns epochalem Buch Die deutsche Turnkunst stellt der 800-Meter-Olympiasieger Nils Schumann die Motive und Methoden des heutigen Lauf- und Fitnessbooms auf den Prüfstand. Schumann weiß, wovon er spricht. Hoch gestiegen, danach infolge von Verletzungen sportlich und privat tief gefallen, wurde ihm ein genau auf seinen Alltag abgestimmtes Training zu einer Quelle von Gesundheit und Lebensfreude. In seinem ersten Buch Lebenstempo zeigt der Sportstar und heutige Personal Trainer den richtigen Weg, wie wir zu einer persönlichen Fitness finden, die uns tatsächlich leistungsfähiger, entspannter und glücklicher macht.

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Seitenzahl: 366

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© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2016

Alle Rechte vorbehalten

www.herder.de

Umschlaggestaltung: total italic, Amsterdam/Berlin

Umschlagmotiv: © Erik Niedling

E-Book-Konvertierung: Daniel Förster, Belgern

ISBN (E-Book) 978-3-451-80925-5

ISBN (Buch) 978-3-451-34995-9

Inhaltsverzeichnis
Einleitung Der Sieg nach dem Sieg
Die innere Mitte verloren
Tücken des Alltags
Zu viel gewollt
Moderne Rastlosigkeit
Grenzen respektieren – achtsam sein?
Große Ziele, kleine Ziele
Mein Weg
Teil I Sport als Maxime
Leistungssport
Siegerego
Lust auf Körpereinsatz
Der Harald-Schmidt-Effekt
Nie wieder so einfach
Gesamtdeutsch gefeiert
Der edle Läufer als Botschafter der Volksgesundheit
Freizeitsport
Reich und fit – arm und schlaff?
Die Krux mit der Ausdauer
Lernen, wie von selbst fit zu sein
Führerschein für den Körper
Militärische Ursprünge – bis heute in unseren Köpfen
Sich quälen und Spaß haben
Yoga als Lösung?
Die Grenzen der Achtsamkeit
Die Rhythmen des Körpers
Den Körper zum besten Freund machen
Schulsport
Täglich neunzig Minuten
Einheit von Körper und Geist
Kinder entscheiden selbst
Basissport
Sparen am falschen Platz
Gesundheitssteuern
Fitnesskontrollen
Fitness-abhängiges Grundeinkommen
Teil II Fitness als Maß
Goldene Mitte
Handicap als Ansporn
Fantastische Ziele
Fit heißt passend
Magersucht und Muskelsucht
Das erreichbare Ideal
Die schwankende Mitte
Was Daten nicht sagen
Aus Liebe
Hardbody
Was Fett kann
Po, Busen, Schultern formen
Die Suche nach dem Idealgewicht
Haltung
Besser stehen als sitzen?
Locker machen
Tomaten im Büro
Als die Menschen das Hocken verlernten
Labsal Liegen
Tempo
Wie Sport das Herz schont
Atmen lernen
Der richtige Trainingsreiz
Langsam, langsam ...
Diesseits und jenseits der anaeroben Schwelle
Wann Sport belebt
Hoch-Intensitäts-Intervall-Training
Das Prinzip der Superkompensation
Mini-Training – Liegestütze für guten Sex
Gangart
Gehen und Laufen mit dem ganzen Körper
Schwachstellen und Fehler
Neue Reize: Lauf-ABC und Crosslauf
Ausdauer
Laufen als Gruppen- und Naturerlebnis
Die Musik des Körpers hören
Grenzerfahrung Marathon
Geht’s noch länger?
Kraft
Eigengewichtstraining
Vier Grundübungen, die jeder kennt
Dehnung
Yoga: Ballett in Zeitlupe
Bindegewebe trainieren
Nahrung
Zweifelhafte Diäten
Trinken als Religion
Intuitives Essen
Wie sehr darf ich hungern?
Fettverbrennung ankurbeln
Gerät
Besser barfuß?
Fitnessprogramm für die Füße
Doping
Ungleiche Kontrollen
Der Schatten eines Verdachts
Ein Massenphänomen
Freigabe als die einzige Lösung
Heilung
Es nicht wahrhaben wollen
Auch verletzt fit bleiben
Coaching
Der nötige Blick von außen
Vertrauen zum Trainer
Teil III Rhythmus als Methode
Mentale Ausdauer
Im Wechsel der Jahreszeiten
Fit aus Gewohnheit
Üben üben
»Drill dich!«
Nerven behalten
Sex vor dem Wettkampf
Psychospiele mit der Konkurrenz
Im Laktathimmel
Mit jedem Mal wird’s besser
Wille steigern
1. Erfolg und Niederlage
Erfolg als Bürde
Ein Blackout als Signal
Warum uns Warnungen nicht schrecken
Geheime Existenzängste
Der Sieg über den Erfolg
2. Belohnung und Bestrafung
Lieber rennen als arbeiten
Sich selbst in den Hintern treten
Das Buhlen um Bestätigung
3. Lust und Schmerz
Mythos Runner’s High
Das Glück danach
Schmerzen lieben lernen
Die Erschöpfung umarmen
Sporthunger
4. Freiheit und Zwang
Vom Trailing zum Waldbüro?
Die Grenzen des positiven Denkens
Die Macht der Hypnose
Ein Jahr lang so leben, als sei es das letzte
Diktat zur Fitness
Selbsthypnose »Mein bester Freund«
Alltag meistern
1. Einschlafen und Aufwachen
Die Ähnlichkeit von Schlaf und Sport
Zweimal schlafen pro Nacht
Den Morgen genießen
Kaiser, König, Bettelmann
2. Arbeiten und Entspannen
Ausdauerlauf und Workout nebenbei
Mittagessen vom Vortag
Sportspiele mit den Kindern
3. Powern und Ausruhen
Intervallläufe
Tückisches Feiern
Altern lernen
Schädlicher Perfektionismus
Unser alter Freund
Schluss Der Gewinn
Dank
Weiterführende Literatur
Bildnachweis
Der Autor und seine Mit-Autoren

Einleitung Der Sieg nach demSieg

Kennen Sie Goethes Faust? Oh je, diese nervige Schullektüre, werden Sie jetzt vielleicht denken. Hunderte Seiten angestrengter Reimerei über das Leben eines Ehrgeizlings, der den Hals nicht vollkriegen kann. Jugend, Liebe, Macht – alles legt ihm der Teufel zu Füßen, aber Faust bleibt und bleibt unzufrieden. Dabei soll der Teufel Faust im Tausch für seine Seele nur einen einzigen Moment schenken, von dem er sagen mag: »Verweile doch, du bist so schön!« Aber dieser Moment will verdammt noch mal nicht eintreten.

Warum ich Ihnen in diesem Buch als Erstes mit dieser jahrhundertealten Geschichte komme? Weil ich zu den wenigen Menschen gehöre, die diesen Moment einmal so richtig erlebt haben. Nicht vernebelt von Drogen und frischer Liebe, sondern völlig nüchtern, wochenlang, von ­Abermillionen bejubelt.

Damals war ich gerade 22 und hatte bei den Olympischen Spielen in Sydney die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf gewonnen. Ich war als ein Außenseiter angetreten, am anderen Ende der Welt, meine ganze Karriere lag noch vor mir – und ja, frisch verliebt war ich auch. Mit meinen weißblond gefärbten Haaren, meinem gewinnenden Lächeln wurde ich zum Sportler des Jahres gewählt und bekam sofort hochdotierte Werbeverträge, sodass ich mir ums Geld bis auf Weiteres keine Sorgen zu machen bräuchte. Alles, was ich die nächsten Jahre zu meinem Glück tun müsste, wäre, weiterhin so gut zu laufen, wie ich gerade gelaufen war. 800-Meter-Läufer können noch bis Anfang dreißig zur Weltspitze zählen. Ich hätte also Zeit genug, mir in Ruhe zu überlegen, was ich mit all dem Ruhm und Geld als Nächstes anstellen würde. Und den nötigen Kopf, dass mir da schon etwas Gescheites einfallen würde, würde ich auch haben, da war ich mir sicher, hatte ich doch trotz täglichem mehrstündigen Training ein Einser-Abi hingelegt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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