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Unter dem Titel LIEBE, LÜGEN, WEIHNACHTSKEKSE verstecken sich vier humorvolle Erzählungen der Reihe »Geschichten über die Liebe oder was man dafür gehalten hat«.
Jede Geschichte ist in sich abgeschlossen und genau für die Weihnachtstage, zwischen Knödeln, Keksen, Kerzen, Geschenken und Verwandten zum entspannten Lesen & zum herzhaften Lachen perfekt geeignet.
1 LIEBE, LÜGEN & ZITRONENSAFT
2 HEX, EX, HEX
3 DREI BRATWURSTSCHEIBEN FÜR ASCHENBRÖDEL
4 SPIRITUS SEXUS - DER HEILIGE LAMETTAGEIST
Wir wünschen viel Freude beim Leben, Lieben und Lesen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Passend zur Weihnachtszeit finden Sie in diesem Sammelband (Edition 2023) vier ausgewählte Geschichten über die Liebe oder was man dafür gehalten hat. Zwischen all dem alljährlichen Weihnachtsstress finden sich immer noch genügend Verschnaufpausen, um sich zu erholen. Und am besten gelingt dies mit leichter Lesekost. Mit diesen Erzählungen möchten wir mit einem Augenzwinkern zum Ausdruck bringen, dass man das Leben bitte nicht allzu erst nehmen sollte. Denn wer nichts erlebt, der kann auch nichts erzählen! Noch besser bringt es unser Lieblingsspruch auf den Punkt:
„Und während Du Dein Leben planst, fällt Gott hinter Dir lachend vom Stuhl!"
Mögliche Übereinstimmungen mit Menschen und Tieren sind rein zufällig.
Wir wünschen Ihnen nun ganz viel Freude beim entspannten Lesen!
Romy van Mader & Friends
Vorwort
Dies ist eine kurze Geschichte über die etwas sonderbaren Sexpraktiken eines stadtbekannten Ehepaares, welches eines schönen Tages bei mir auf der Couch gelandet ist. Ich gebe zu, dass ich von der Vorgeschichte der beiden, welche ich hier erzähle, lieber nichts gehört hätte. Denn, seit dem kann ich ohne ein Zucken in den Augen nicht mehr an Obst und Gemüse vorbei. Und habe ständig Bilder im Kopf, von Gurken und Auberginen in diversen Öffnungen und Zitronensaft auf zuckenden Gliedern, vielmehr eines Gliedes. Vielleicht und gerade deshalb muss ich es mir wohl von meiner Seelsorger-Seele schreiben. Schreiben hilft, mir zumindest! All das schildere ich natürlich in abgewandelter Form. Somit sind Übereinstimmungen mit Menschen, gestorben oder lebend, rein zufällig und von mir nicht gewollt.
Ich wünsche Ihnen nun viel Freude mit dieser Geschichte über die Liebe oder was man dafür gehalten hat.
Svenja Kirsch, 57 Jahre, Ich-Erzählerin, Paartherapeutin, mit einem feinen Gespür für Situationen, Schwingungen, Farben und einem feinen Näschen für Situationsdüfte!
Patrick Wielander, 49 Jahre, athletischer Sternekoch, hält sich für den schillernden Nabel der Koch- und Frauenwelt, hat nicht nur ein gestörtes Verhältnis zu seiner Noch-Ehefrau, sondern auch zu Drogen aller Art, Zitronensaft soll seiner etwas gestörten Libido auf besondere Art helfen?
Sabine Wielander, 47 Jahre, Inhaberin des exklusiven Kosmetiksalons BOMBALOUR, sehr bedacht auf ihren guten Ruf und versucht alles, um ihren Mann glücklich zu machen und bei sich zu halten, koste es, was es wolle, auch ihren letzten Nerv?!
Ein kurzer Umriss. Diese Erzählung handelt von einem Sternekoch mit Star-Allüren und seinem übermäßigen Koks-, Alkohol- und Affären-Konsum. Er küsst jede Frau, ob jung oder alt und ist in der hochverehrten Münchner Szene als BAK (Bumst-Alles-Koch) bekannt. In seinem letzten Delirium verzockte er sich gewaltig und wachte am Ende nicht – wie gewöhnlich – in einem fremden Bett auf, sondern nackt auf einer Müllhalde und entkommt nur knapp der gierigen Pressemeute. Dieser Vorfall sollte die Kehrtwende in der Beziehung der Eheleute Wielander einläuten. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Entzugsklinik, der behandelnde Arzt bescheinigte Herrn Wielander, dass er durch das Schockerlebnis auf der Müllhalde, schneller kuriert war als geplant und er ihn ohne Bedenken als „trocken“ entlassen konnte. Wiederum nur kurze Zeit später saßen Sabine und Patrick Wielander auf meiner pinkfarbenen Couch. Umgeben von bunt gemusterten Kissen erzählten sie mir ihre Geschichte und die große Frage schwebte im Raum: „Sind wir noch zu retten?“
Soeben war ich fertig mit der farbenfrohen Auffrischung meines Besprechungszimmers, auch RAUM DER GUTEN HOFFNUNG genannt. Muskelbepackte Männer brachten mir zuvor die neue pinkfarbene Wohlfühl-Couch. So wie ich in einem Farbberatungsbuch gelesen hatte, signalisiert Pink überaus positive Gefühle und besänftigt Aggressionen. Letzteres war mir besonders wichtig, da ich mit meiner roten Couch zuvor schon so einiges erlebt hatte. Vielmehr die rote Couch mit meinen Klienten. Der letzte beispielsweise, dem ich auch die Neuanschaffung zu verdanken hatte, benahm sich darauf wie ein wild gewordener Stier, dem man ein rotes Tuch vor die Nase hielt. Gerade mal zwei Minuten saß er neben seiner Frau, stierte mich an und plötzlich bohrten sich seine Finger in den Stoff der Armlehne. Er schnaubte unsichtbaren Dampf aus seinen geweiteten Nasenflügeln, dann spreizte er seine Schenkel auseinander, beugte sich schlagartig nach vorn und verbiss sich in der Polsterung. Seine Frau saß ruhig daneben und meinte nur, „Das gibt sich gleich wieder. Schreiben Sie es einfach mit auf die Rechnung.“ Das tat ich und hier, et voilà, steht es nun, mein neues Prunkstück in Pink, die pure Lebenslust! Die bunt-gemusterten Kissen im Luxus Boho Style setzen dem Ganzen noch die Therapie-Krone auf. Glücklich betrachtete ich das Arrangement, da klingelte es an der Türe. Sabine und Patrick Wielander sollten die ersten sein, die es sich auf dem lebensbejahend bunten Viersitzer gemütlich machen konnten. Ich hieß sie willkommen und wie vermutet, das machen anfangs der Therapie alle Klienten, die zu mir finden, nahmen auch sie auf der Couch, der eine weit außen links und die andere weit außen rechts Platz. Die zwei Sitzmöglichkeiten in der Mitte blieben frei. Hätte ich einen 12-Sitzer gekauft, wären 10 Plätze zwischen ihnen frei geblieben, aber zwei reichten meiner Erfahrung nach aus. Ich nenne es auch den freien Raum für die Schnittmenge. Am Ende einer erfolgreichen Paartherapie, das ist dann immer mein finales Zeichen, sitzen dann die Frau und der Mann in der Mitte zusammen, halten Händchen und lächeln. Bei Patrick und Sabine war ich mir allerdings nicht so sicher, ob sie am Ende auch dicht beieinander sitzen würden. Bei meiner ersten Gesprächsrunde geht man erst einmal auf Tuchfühlung. Passt es menschlich, wie sind so die Schwingungen, kann man einander riechen. Meine Klienten schauen sich in Ruhe um, schauen mich an, ich schaue sie an und meine erste Frage lautet: „Fühlen Sie sich wohl hier und mit mir?“ Wenn ein Nicken erfolgt, dann frage ich Sie, warum sie als Paar hier sind und was sie erwarten. Meistens sagt dann der Mann: „Meine Frau wollte unbedingt und na ja, jetzt bin ich hier. Schauen wir mal.“ Die Frau entgegnet oft: „Ja, weil es so auf gar keinen Fall mehr weitergeht und das die letzte Chance für uns ist!“ Und so ähnlich war es dann auch bei Sabine und Patrick. Wir drei bejahten einen gemeinsamen Therapieweg und vereinbarten einen nächsten Termin, und nach diesem mehrten sich meine Anfangszweifel. Warum? Das erzähle ich Ihnen jetzt.