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Der Alpenbogen zwischen Tölzer Land, Tegernsee und Schliersee gleicht einem Paradiesgarten, reich an lohnenden Ausflugszielen für Groß und Klein. Berge und Seen, Moore und Flüsse bilden ein grandioses Naturschauspiel. Klöster, Kirchen und Museen - teils von Weltrang - erzählen von glanzvoller Kultur. Entdecken Sie facettenreiches Traditionshandwerk, vom Hutmacher bis zur Naturkäserei, oder schauen Sie zu, wie eine Hirschlederhose entsteht. Verwunschene Biergärten und vorzügliche Gasthäuser machen außerdem jeden Aus- zum kulinarischen Höhenflug.
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Seitenzahl: 133
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Lieblingsplätze Tölzer Land - Tegernsee - Schliersee
Heike Hoffmann, Stefan Boes
Aus Gründen der Lesbarkeit und Sprachästhetik wird in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Mit der grammatischen Form sind ausdrücklich weibliche sowie alle anderen Geschlechtsidentitäten berücksichtigt, insofern dies durch den Kontext geboten ist.
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Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Heike Hoffmann und Stefan Boes. Für die Hilfe bei Text und Bild danken die Autoren Andreas Schumann und Manfred Kaiser.
Alpenregion Tegernsee-Schliersee, Dietmar Denger 10, 14; Kulturamt Miesbach, Mathias Leidgschwendner 12; Dinzler 18; Angelika Prem, Hennererhof 20; FreilichtmuseumWasmeier, Dieter Schnöpf, Puchheim 24; Lantenhammer 28; Priska Büttel, Jagerhaus Gmund 30; Jod-Schwefelbad Bad Wiessee 42; Lantenhammer Destillerie GmbH 58; Alpenregion Tegernsee Schliersee 68; Erste Tegernseer Kaffeerösterei, Rolf Lang 76; Alpenregion Tegernsee Schliersee; Simon Koy 78; Pixabay License/Nordseher 98; Tourist Information Walchensee, Thomas Kujat, makrohaus 100; Gaby Pfluger 106; Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten, Jochen Eckert 108; Stie-Alm, Hans Eder 146; Stadt Bad Tölz, Heinz Hirz 150; Stadtwerke Bad Tölz GmbH 158; Tölzer Marionettentheater, Albert Maly-Motta 160; Klosterbrauerei Reutberg 164; TOBEL 178
Alle Seitenzahlen in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
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1. Neuausgabe 2025
© 2020 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Christine Braun/Ricarda Dück
Satz/Layout: Julia Franze
E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: Benjamin Arnold/Susanne Lutz unter Verwendung der Illustrationen von © SimpLine – stock.adobe.com; © Miceking – stock.adobe.com; © Octopus182 – stock.adobe.com; © Marina – stock.adobe.com; © geschmacksRaum® – stock.adobe.com; © barneyboogles – stock.adobe.com; © Sylwia Nowik – stock.adobe.com; © askaja – stock.adobe.com; © Katrin Lahmer; © Benjamin Arnold
Kartendesign: © Maps4News.com/HERE
ISBN 978-3-7349-3152-9
Was das einzigartige Bild von Bayern und das des Alpenbogens zwischen Tölzer Land und Schliersee prägt, sind Lebensflair, intaktes Handwerk, Geschichtsbewusstsein und naturnahe Genusswelten. Nahezu alles verbindet sich in Miesbach zu einem voralpinen Schaubild. Die Altstadt steht unter Ensembleschutz, zwischen Stadtplatz und Marktplatz reihen sich historische Gebäude in großer Pracht aneinander, dank eines Höhenunterschieds gleicht das Ortsbild einer Dächerlandschaft. In verwinkelten Gassen finden sich noch Trachtenbetriebe, auf kleinen Plätzen lassen sich Häuser in voralpiner Architektur entdecken, darunter das Lederwarengeschäft Moser. Wer zuschauen will, wie eine Hirschlederhose entsteht, sollte einfach vor dem Schaufenster der Säcklerei von Monika und Ferdinand Moser in der Fraunhoferstraße stehen bleiben. Dort gibt es nichts von der Stange, alles ist handgefertigt und Mosers Lederhosen haben weltweit Kundschaft – gewissermaßen ist das Lederwarengeschäft Moser ein Global Player mit bayerischer Kultur im Angebot.
In vielerlei Hinsicht hat die Kreisstadt Miesbach einen Namen: beim Fleckvieh, hier gezüchtet und in alle Kontinente exportiert, als Wiege der Trachtenbewegung, überall gelebt und sichtbar, als Ort einer kurfürstlichen Brauerei sowie der alten Salzstraße von Rosenheim nach Tölz und natürlich als Geburtsstätte des zeitgenössischen Malers Christian Schad (1894–1982). Wilhelm von Maxlrain erbaute hier im Jahr 1611 ein Schloss, der Stuckateur Johann Baptist Zimmermann (1680–1758) lebte als normaler Bürger im 18. Jahrhundert in Miesbach, 1812 wurde Miesbach von König Max I. Joseph das Marktwappen verliehen und 1918 durch König Ludwig III. zur Stadt erhoben – zu jeder Zeit und jeder Gelegenheit wären Mosers Lederhosen das richtige Kleidungsstück gewesen.
SB
Ein besonderes Schauspiel sind die Zuchtvieh- und Nutzkälberversteigerungen, die donnerstags ab 9.00 Uhr in der Miesbacher Oberlandhalle stattfinden. Das sollten Sie einmal erlebt haben.
Lederwarengeschäft Moser
Fraunhoferstraße 6
83714 Miesbach
08025 2248
Oberlandhalle – Zuchtverband Miesbach
Zuchtverband 1
83714 Miesbach
08025 28080
Markttag ist immer ein besonderer Tag. Da herrscht quirliges Leben, wo es sonst eher ruhig zugeht, und das schon von aller Herrgottsfrühe an. Die Marktleute bauen ihre Stände auf und zaubern üppige Kisten voller frisch geernteter Gemüse, Obst und knackigen Salatköpfen aus ihren Fahrzeugen. Eine hiesige Bäuerin packt Blumensträuße und Gartenpflanzen aus, die Blumen stammen aus Natur und Garten, nicht vom Großmarkt. Zwischendrin werden natürlich Neuigkeiten und Komplimente ausgetauscht, der hübsche Stand gelobt, die gute Ware. Alle Köstlichkeiten der Region versammeln sich nach und nach am Miesbacher Marktplatz. Bauernhofgeflügel und frische Eier, Räucherfisch, Kaminwurzen, Wildfleischschinken, Lamm und Bauernenten. Käse darf natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie selbst eingelegtes Gemüse, Marmeladen von Früchten aus Streuobstwiesen oder von Beeren aus dem Bauerngarten. Wenn man Glück hat beziehungsweise früh dran ist, kann man eines der begehrten Holzofenbrote ergattern. Ratscht man mit den Marktfrauen, bekommt man jede Menge Tipps und Rezepte gratis dazu.
Wanderer oder Radler, die Miesbach nur kurz besuchen, finden hier eine Verpflegung für ihre Tour oder ein kulinarisches Mitbringsel für zu Hause. Alle anderen können jeden Donnerstagvormittag die Einkäufe fürs Wochenende sichern. Wenn man noch Zeit oder gar Urlaub hat, sollte man sich in eines der Cafés setzen, dem Treiben zusehen und überlegen, was man die nächsten Tage aus all den Köstlichkeiten zubereiten möchte. Oder man beschließt den Marktvormittag im urigen Weißbräustüberl am Marienplatz bei Weißwurst und dem dazugehörigen Weißbier. Das Obergärige kommt hier natürlich von der ortsansässigen Brauerei Hopf, die ausschließlich diese bayerische Bierspezialität braut.
HH
Auch das BioGut Wallenburg hat einen Stand auf dem Bauernmarkt. Biopflanzen, Kräuter, Obst, Gemüse und den guten Wallenburger Hofkäse kann man dort oder im Laden beim Gut erwerben.
Bauernmarkt Miesbach
Marktplatz
83714 Miesbach
08025 70000 (Tourist-Info)
BioGut Wallenburg
Wallenburg 79a
83714 Miesbach
08025 996465
Bayern versteht sich als Kulturstaat. Den Auftrag, Kultur zu fördern und zu überliefern, schrieb sich der Freistaat in seine Verfassung, weshalb landesweit Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirke und das Land einen bestimmten Prozentsatz ihres Etats der Kultur zugutekommen lassen. Museen und Kultureinrichtungen sowie Bürger- und Kulturhäuser prägen daher das öffentliche Bild in Bayern.
Miesbach verfügt da über eines der schönsten Kulturzentren überhaupt. Die Stadt hatte das Glück, in den 1980er-Jahren den Waitzinger Keller erstehen zu können. Der ist im wahrsten Sinn des Wortes historisch, denn das 1877 mit großen Tonnengewölben errichtete Brauereigebäude wurde während der Jahrhundertwende um einen Jugendstilsaal erweitert und konnte ab 1994 in dreijähriger Bauphase zum modernen Kulturzentrum umgebaut werden. Das repräsentative Haus zählt zu den führenden seiner Art in Oberbayern – mit einzigartigem Flair, zwei Spielebenen und weitläufigen Gewölben, einer groß angelegten Bühne, deren bespielbare Fläche die größte in der Region ist, einem Orchestergraben, zwölf Bühnenzügen, kopfbewegten Scheinwerfern, einer neuen Tonanlage und vielem mehr. Innovative Technik und zeitgemäßes Ambiente unter dem Dach des Jugendstils – das ist einzigartig in Bayern und weit darüber hinaus.
Dass dort große Kultur stattfindet, nimmt nicht wunder. Der Waitzinger Keller ist Stammsitz des Freien Landestheaters Bayern, das Oper und Operette in eigener Regie und Inszenierung zur Aufführung bringt. Auch regionale Bands fühlen sich hier heimisch. Kabarett, Theater, Kunst und Marktgeschehen ergänzen das umfangreiche Programm des außergewöhnlichen Kulturzentrums, das weit über Miesbach hinausstrahlt.
SB
In Miesbach erblickte Christian Schad, ein Maler der Neuen Sachlichkeit, im Jahr 1894 das Licht der Welt. Auf der Waldeckerhöhe erinnert vor seinem Geburtshaus, der Fohr-Villa, eine Gedenktafel an ihn.
Aus der Zeit des Jugendstils stammt das alte Fenster über dem Haupteingang.
Waitzinger Keller – Kulturzentrum
Schlierseer Straße 16
83714 Miesbach
08025 70000
Dem Namen Dinzler begegnet man immer wieder, wenn man gerne genießt. Denn viele gute Restaurants oder auch regionale Gasthöfe mit gepflegter Kaffeekultur brühen den Kaffee aus Irschenberg. Die Rösterei liegt nahe der Autobahn München–Salzburg. Warum also nicht, wenn wieder mal Stau ist, einfach einkehren und sich vom Kaffeeduft auffrischen lassen. Der weht stets im Haupthaus der Rösterei, es gibt in der gemütlich-trendigen Kaffeebar natürlich einen schnellen Espresso und dazu ein kleines Gebäck.
Doch das gastronomische Angebot von morgens bis abends ist köstlich und vielfältig. Ab 7 Uhr schon kann man frühstücken – Variante Bergluft mit Schinken- und Wurstspezialitäten oder Dahoam, unter anderem mit Käse der Naturkäserei TegernseerLand –, sogar bis in den Nachmittag hinein. Sodann werden den ganzen Tag über kleine und größere Speisen angeboten, vom warmen oder im Sommer geeisten Süppchen über köstliche Vorspeisen und Salate hin zu Fleisch- und Fischgerichten, Businessmenüs und Fast Lunch für eilige Reisende. Eine nette Kinderkarte mit hausgemachten Chicken Nuggets oder dem Räuberteller lässt auch bei den Kleinen keine Wünsche offen. Mit Pizza und herzhaften Crêpes kann der Reisehunger ebenfalls gestillt werden. Abends warten edle Fisch- und Fleischgerichte wie Wolfsbarsch oder Dry Aged Steak auf Gäste, die sich bei schönem Wetter auf der Sonnenterrasse niederlassen können.
Vor lauter gutem Essen sollte man natürlich den Kaffee nicht vergessen – der Bohnenladen hat sieben Tage die Woche geöffnet. Man findet dort Kaffee aus allen namhaften Kaffeeanbaugebieten, teils biologisch angebaut und fair gehandelt. Mild, säurearm oder kräftig, geeignet für die verschiedensten Varianten der Kaffeezubereitung vom wieder in Mode gekommenen Handaufguss bis zu Espresso.
HH
Die Dinzlersche Kaffeeakademie bietet Baristakurse für Hobbygenießer und Profis an. Sein Kaffeewissen kann man aber auch online vertiefen.
Kaffeerösterei Dinzler
Wendling 15
83737 Irschenberg
08025 992250
Der Hennererhof der Familie Prem bietet sich als gemütlicher Abschluss einer Berg- oder Mountainbike-Tour an. Dort sitzt man im Garten oder der gemütlichen Stube und genießt hausgebackene Kuchen, Kaffee, ein kühles Getränk und dazu vielleicht eine Brotzeit mit Wurst aus eigener Herstellung. Die Kuchen werden mit dem bekömmlichen Dinkelmehl der Leitzachmühle gebacken, die Eier legen die eigenen Hühner, so manche Früchte stammen aus dem Bauerngarten direkt am Hof, den man bewundern kann. Bunt durcheinander, wie es sich gehört, wachsen hier Beeren, Gemüse, Kräuter und vor allem essbare Blüten, die die Speisen verzieren oder auch zu Sirups verarbeitet werden.
Die wiederum werden im Hofladen angeboten, neben dem klassischen Holunderblütensirup auch Malven- oder Rosenblütensirup. Mit Sekt aufgegossen hat man eine köstliche Aperitif-Alternative zum üblichen Hugo. Oder man genießt die ausgezeichneten Selbstangesetzten wie Vogelbeer-, Mirabellen- oder Goldmelissenlikör. Meist ohne Alkohol kommen die kreativen Fruchtaufstriche daher: Stachelbeer-Apfel, Aronia-Zwetschge oder Schwarze Johannisbeere pur. Zu Gelee werden Waldmeister oder Löwenzahnblüten verarbeitet. Angelika Prem ist Kräuterpädagogin und gibt ihr Wissen gerne weiter, entweder in Führungen durch den Bauerngarten und rund um den Hof oder in Kräuterseminaren, in denen dann Tees, Tinkturen, Essenzen oder Kräuterkissen hergestellt werden, deren Heilwirkung sie erläutert.
Zu den eigenen Produkten kommen weitere Spezialitäten der Region wie Honig, Destillate, Käse oder das Bauernhofeis vom Beindlhof bei Wackersberg.
HH
Vom Ort Schliersee aus fährt eine Seilbahn auf den Schliersberg. Kehren Sie dort in der Schliersbergalm ein und genießen den Blick über den Schliersee. Mutige nehmen die Sommerrodelbahn zurück ins Tal.
Hennererhof
Hennererstraße 36
83727 Schliersee
08026 9229964
Schliersbergalm
Talstation Seilbahn
Dekan-Maier-Weg 10
83727 Schliersee
08026 6722
Es dürfte eine der pfiffigsten Ideen gewesen sein, den ersten Whisky in Bayern zu destillieren. Unglaublich, aber wahr: Der gelernte Bierbrauer Florian Stetter reist nach Schottland und wettet einen Kasten Weißbier, dass es ihm gelingen wird, das rauchige Malzdestillat auch in den Alpen herzustellen. Gesagt, getan, mit Malz kennt sich der Brauer ohnehin aus. Dafür wird Getreide, meistens Gerste, befeuchtet, so dass die Körner keimen. Die Keimung bewirkt einen Anstieg der Zuckeranteile im Getreidekorn. Sodann werden die Körner – im Falle von Whisky über Rauch – getrocknet. Anschließend wird vergoren und schließlich langsam und gekonnt destilliert. Doch noch ist das Ganze kein Whisky, denn Geschmack und Finesse bekommt das Destillat durch Lagerung in Fässern. Wie dies alles vor sich geht, kann man in Neuhaus besichtigen.
Doch hier werden auch Leute glücklich, die sich aus Hochprozentigem nichts machen. In der Genussverweilerei speist man vom Frühstück bis in den Abend hinein – im stylishen Restaurant oder auf der herrlichen Terrasse mit Wendelsteinblick. Die Speisekarte bietet einen kulinarischen Ausflug nach Österreich: Rindssuppe mit Kaspressknödel, Backhendlsalat, Kalbsbeuscherl, Tafelspitz. Kreativ wird’s bei Schafskäse im Speckmantel mit Essendorfers Feigensenf – denn Andreas Essendorfer ist mit von der Partie. Der wiederum vertreibt mit seiner Genusschmelzerei Pestos, Soßen, süße und salzige Aufstriche in enormer Vielfalt. Zum Frühstück gibt’s daher Essendorfers Marmelade, die Rahmsoße würzt sein Pesto Kraut gegen Dummheit. Das Bier stammt von der Brauerei Hopf aus Miesbach und von Hoppebräu aus Waakirchen. Mit dem Slyrs Spritz sind wir wieder bei der Spezialität des Hauses angekommen: dem Slyrs Whisky.
HH
Die Genussschmelzerei von Andreas Essendorfer produziert am Schliersee und verkauft seine Pestos und Aufstriche auf vielen Eventmärkten der Region und online unter: essendorfer.de.
Slyrs Erlebniswelt
Bayrischzeller Straße 13
83727 Schliersee-Neuhaus
08026 9228910
Genussverweilerei
Bayrischzeller Straße 13
83727 Schliersee-Neuhaus
08026 9228920
Das denkmalgeschützte Elternhaus des Olympiasiegers war der Grundstock für das Museumsdorf, das heute zu den beliebten Attraktionen für Groß und Klein des sonst doch recht beschaulichen Schliersees gehört. Auf sechs Hektar Fläche kann man inzwischen viele Höfe und andere Gebäude sehen, sogar ein Kircherl gibt es. Es sind vor allem Bauernhäuser, die ehemals an anderen Orten im Oberland standen und fürs Freilichtmuseum Wasmeier hier restauriert und wiederaufgebaut wurden. Die meisten kann man auch von innen besichtigen, so dass das bäuerliche Leben früherer Zeiten erlebbar wird. Viel Wert legt man auf alte Handwerkskunst, die in Vorführungen lebendig wird: Korbflechter und Schmiede, Filzer, Schuster und sogar Edelweißschnitzer.
Viel Genusshandwerk findet man ebenso. Die Museumsbäckerei backt Holzofenbrot und Vinschgerl, der Brauer braut das Museumsbier, bisweilen gar in Kursen, für die man sich unbedingt zeitig anmelden sollte. Dazu kommen Feste wie zum Beispiel das Musikantentreffen oder die Bauerngartentage, das Erntedankfest und Kirchweih – der Reigen schließt mit Leonhardi, wo zu Ehren des Schutzheiligen von Vieh und Ross geschmückte Kutschen von prächtigen Pferden durch Schliersee gezogen werden. In Markus Wasmeiers Freilichtmuseum ist an diesem Tag der Eintritt frei.
Doch was wäre ein Dorf ohne Wirtshaus? Der Museumswirt heißt Beim Wofen. Hier wird das Museumsbier frisch gezapft ausgeschenkt, dazu gibt es allerlei bayerische Schmankerl wie Schweinsbraten mit Museumsbiersoße und Knödel, Saures Lüngerl mit Semmelknödeln, Brotzeiten sowie Kaffee und Kuchen. Gemüse und Kräuter stammen, soweit die Ernte reicht, aus dem eigenen Gemüse- und Kräutergarten, die anderen Produkte werden überwiegend aus der Region bezogen.
HH
Es gibt vergünstigte Kombi-Tickets für das Wasmeier Freilichtmuseum und beispielsweise die Slyrs-Destillery, die Schliersberg- oder Wallbergbahn. Mehr unter www.tageserlebnis-ticket.de.
Markus Wasmeier Freilichtmuseum
Brunnbichl 5
83727 Schliersee-Neuhaus
08026 929220
Dies ist ein wirklicher Geheimtipp für Familien mit Kindern und für Großeltern, die den Kindern gerne beim Spielen zuschauen und dabei vielleicht selber auf unglaublich bequemen Liegen in die Sonne blinzeln möchten. Unbedingt empfehlenswert auch für jene, die allzu viel buntes Plastik nicht mehr sehen können und den Kleinen die Möglichkeit geben wollen, selber zu entdecken, miteinander zu spielen und auf spannenden Spielgeräten ihre Kletterkünste auszuprobieren.
Alte Bäume beschatten das großzügige Areal direkt am Ufer des Schliersees mit seinem herrlichen Bergpanorama. Der ganze Spielplatz ist mit feinem Sand ausgestreut und damit ein riesiger Sandkasten für die ganz Kleinen. Dazu kommt ein Wasserspielplatz mit flachem Ufer, so dass auch jüngere Kinder ungefährdet spielen können. Die Wippen, Schaukeln und Klettergerüste sind allesamt aus naturbelassenem Holz, dicken Seilen oder Ketten. Auf Balancierstegen und Schwebebalken können die Kinder ihr Gleichgewichtsgefühl trainieren, auf kleineren und größeren Schaukeln in den Himmel schweben, während die Großen sich auf einer der sogenannten Himmelsliegen ausstrecken. Der feine Sand matscht auch bei schlechtem Wetter nicht allzu sehr. Bei Dauerregen liegt eine Alternative gleich nebenan: das Vitalbad.
Kein Wunder also, dass der Naturspielplatz Schliersee zum schönsten Spielplatz Oberbayerns gekürt wurde.
Mit Eis, Getränken, Snacks und anderen Kleinigkeiten kann man sich am Kiosk direkt neben dem Spielplatz versorgen. Größeren Hunger stillt das Café Milchhäusl, nur wenige Fußminuten entfernt. Hier gibt’s Kaffee und Kuchen, typisch bayerische Mehlspeisen, aber auch Bier, Brotzeit und kleine Gerichte für jene, die nicht zu den süßen Schleckermäulern gehören.
HH