29,99 €
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,9, accadis Hochschule Bad Homburg, Veranstaltung: Medienmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Gegenüberstellung von linearem Fernsehen und digitalen On-Demand-Angeboten. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Auswirkungen eines veränderten Konsumverhaltens in Deutschland ableiten, die eine Zukunft der beiden Verbreitungswege erahnen lässt. Mit der Etablierung von Video-on-Demand (VoD) als Alternative zum herkömmlichen linearen Fernsehen hat sich das Medienkonsumverhalten der Nutzer innerhalb der letzten Jahre drastisch verändert. Während personalisierte Inhalte, die digital zu jeder Zeit abrufbar sind, für den Konsumenten an Bedeutung gewinnen, scheinen Formate im linearen Fernsehen in den Hintergrund zu rücken. Spätestens seit dem Markteintritt des amerikanischen VoD-Marktführers Netflix im September 2014 in Deutschland erlangt das Thema hierzulande eine neue Dimension. Doch wie reagieren die Akteure des herkömmlichen Film- und Fernsehmarktes auf das veränderte Konsumverhalten? In Zeiten von Medienkonvergenz und Digitalisierung haben sich mittlerweile diverse Geschäftsmodelle entwickelt, um der Veränderung im Nutzungsverhalten der Konsumenten gerecht zu werden. So haben beispielsweise öffentlich-rechtliche wie privatrechtliche Fernsehsender eigene Online-Mediatheken, in denen audiovisuelle Inhalte auf Abruf angesehen werden können. Mit der wachsenden Zunahme an digitalen Geschäftsmodellen erlebt die Film- und Fernsehlandschaft in Deutschland momentan einen einschneidenden Umbruch. Es stellt sich die Frage, ob in Zukunft sowohl das lineare Fernsehen als auch die On-Demand-Angebote in einer Koexistenz agieren können oder ein Modell das andere in einem Konkurrenzausschluss zu verdrängen vermag.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Impressum:
Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.
Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.
Jetzt beiwww.grin.com
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Executive Summary
1 Einleitung
1.1 Relevanz des Themas
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau der Arbeit
1.4 Begriffsabgrenzung
2 Die deutsche Film- und Fernsehlandschaft
2.1 Von den Ursprüngen des Fernsehens bis ins digitale Zeitalter
2.2 Status Quo Fernseh- und Videomarkt
2.3 Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten in Bezug auf Film- und Fernsehkonsum
3 Die Geschäftsmodelle der beiden Verbreitungswege
3.1 Das lineare Fernsehen
3.1.1 Das duale Rundfunksystem in Deutschland
3.1.2 Der öffentlich-rechtliche Rundfunk
3.1.3 Der privatrechtliche Rundfunk
3.1.4 Pay-TV
3.2 Video-on-Demand
3.2.1 Download-to-Own
3.2.2 Download-to-Rent
3.2.3 Kostenlose Video-on-Demand-Angebote
3.2.4 Online-Videorekorder
3.2.5 Die Geschäftsmodelle im Überblick
4 Das Konsumverhalten der Nutzer
4.1 Lineares Fernsehen: Die Quote
4.2 On-Demand: Online-Messungen und Abonnements
4.3 Trends im Mediennutzungsverhalten
5 Was bringt die Zukunft?
5.1 Best Practice aus den USA
5.2 Rechtliche Basis in Deutschland
5.3 Zukunftspläne deutscher Sender
6 Fazit und Ausblick
7 Anhang
7.1 Windowing
7.2 Übersicht der VoD-Geschäftsmodelle
7.3 VoD-Anbieter in Deutschland
7.4 Jahreshitliste 2015
Literatur- und Quellenverzeichnis
Abb. 1: Übersicht der VoD-Geschäftsmodelle
Abb. 2: Nutzung von VoD-Plattformen
Tab. 1: Übersicht der Gemeinschaftsprogramme
Tab. 2: Verwertungsfenster eines Films
Tab. 3: detaillierte Übersicht der VoD-Geschäftsmodelle
Tab. 4: VoD-Anbieter in Deutschland
Tab. 5: Jahreshitliste 2015
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, welche Auswirkungen ein verändertes Konsumverhalten für die Zukunft des linearen Fernsehens und des On-Demand-Angebots als Verbreitungswege bedeutet. Ziel der Arbeit war es, eine Annahme zu treffen, ob in Zukunft eine Koexistenz der beiden Systeme möglich ist oder ein Modell das andere in einem Konkurrenzausschluss verdrängt.
Bei der Betrachtung der deutschen Film- und Fernsehlandschaft stellt sich heraus, dass das Massenmedium Fernsehen seine Position als Leitmedium behauptet und technische Innovationen in Form von Smart-TVs und 3D-fähigen Endgeräten zunehmend in deutschen Haushalten vertreten sind. Für die Angebotsvielfalt im linearen Fernsehen sind die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sowie privatrechtlichen Medienkonzerne ProSiebenSat.1 und die RTL Gruppe und eine Vielzahl an kleineren Fernsehveranstaltern verantwortlich. Im Videomarkt wachsen die Umsätze der digitalen Distributionswege, während sich der physische Verkauf und Verleih von DVDs und Blu-rays in einem Abwärtstrend befinden. Als Bedürfnisse der Konsumenten in Bezug auf Film- und Fernsehkonsum können Individualisierung, Kollektiverfahrungen, Information und Unterhaltung sowie eigene Interessen als solche identifiziert werden. Während die öffentlich-rechtlichen Sender durch den umstrittenen, gleichzeitig finanzstarken Rundfunkbeitrag finanziert werden, bieten sich für privatrechtliche Sender profitable Erlösformen in Kombination verschiedener Erlösmodelle sowie den Erträgen aus Pay-TV-Abos. Die Geschäftsmodelle im VoD unterscheiden sich in Download-to-Own (Kauf), Download-to-Rent (Leihe) und kostenlose VoD-Angebote in Form von FVoD und AdVoD. In der Regel erfolgt die Abrechnung der kostenpflichtigen Inhalte von DTO nach Einzelabrechnung, im DTR hingegen entweder nach dem PPV-Verfahren oder in Form eines Abonnements.
In Bezug auf das Konsumverhalten wird deutlich, dass der Wunsch nach Kollektiverfahrungen sowohl im Fernsehen als auch im On-Demand-Bereich eine wichtige Rolle spielt. Zudem stellt sich heraus, dass rund 74 % der Online-Nutzer auf VoD-Angebote zurückgreifen, was die Folge eines wachsenden Bedürfnisses nach Individualisierung ist. Das Bedürfnis nach Interaktivität sowie ort- und zeitsouveräner Nutzung zeichnet sich in einer Intensivierung der Verwendung von mobilen Endgeräten, der Multiscreen-Nutzung und Social-TV ab. Die eignen Interessen der Nutzer stehen bei beiden Verbreitungswegen im Vordergrund.
Der VoD-Anbieter Hulu kann als Best Practice Beispiel für eine zentrale Sendermediathek dienen, obgleich Zusammenschlüsse dieser Art in Deutschland aus kartellrechtlichen Gründen meist unterbunden werden. Zu den bisherigen Plänen deutscher Sender zählt das Jugendangebot von ARD und ZDF, das zu einer Gesamtverjüngung des Programms führen soll.