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Lorraine Möller

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut), Veranstaltung: Inferentielle Pragmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Ironische Äußerungen sind ein alltägliches Phänomen unseres Sprachgebrauchs. Bei ihrer Verwendung sagt der Sprecher etwas, ohne das wörtlich Gesagte zu meinen, um damit – so die gängige Auffassung – das Gegenteil oder etwas anderes als das Gesagte zum Ausdruck zu bringen (Attardo 2007: 136). Die Skala der Einsatzmöglichkeiten reicht hierbei von Formen des Spottens und des Kritisierens bis hin zu verschiedenen humorvollen Formen der Nicht-Ernsthaftigkeit (Lapp 1997: 11f). Ironische Äußerungen erfüllen folglich wichtige Aufgaben in der Kommunikation, da sie ebenso Vergnügen bereiten, wie Lösungen für Situationen bereithalten, die sonst evtl. nur konfliktreicher zu bewältigen wären (Hartung 2002: 9). Nach Gießmann (1977: 420) hat jeder Sprecher die Möglichkeit zur ironischen Verwendung von Sprache, während grundsätzlich auch jeder Hörer in der Lage ist, ironische Äußerungen korrekt zu deuten. Dahinter stecken jedoch komplexe Strukturen, die nicht auf den ersten Blick zu durchschauen sind. Fraglich ist, wie der Sprecher vorgeht, um eine ironische Äußerung zu verbalisieren, und warum er sie der direkten Aussage gegenüber vorzieht. Zudem stellt sich die Frage, auf welche Weise der Hörer die eigentliche Bedeutung aus der wörtlichen Bedeutung ableiten kann bzw. wie die ironische Äußerung korrekt verstanden wird. Ironietheorien haben hier die Aufgabe, plausible Erklärungen auf diese Fragen zu geben. In der Forschung existieren allerdings keine einheitlichen Erklärungsansätze, sondern verschiedene Theorien, die jeweils versuchen, mithilfe von Beispielen den eigenen Erklärungsversuch zu bestätigen bzw. Konkurrenzmodelle zu widerlegen (Preukschat 2007: 248). Ziel dieser Arbeit ist es, drei Ironietheorien vorzustellen, die in der Forschung große Beachtung und Rezeption erfahren haben, und sie anhand von Beispielen ironischer Äußerungen kritisch zu hinterfragen. Hierzu gehören die Implikaturtheorie von Grice (1975), die Echoic Mention Theory von Sperber/Wilson (1981) und die Pretense Theory von Clark/Gerrig (1984). Um ein grundlegendes Verständnis für die Thematik aufzubauen, gibt Kapitel zwei eine kurze Einführung in den Ironiebegriff, wobei auch traditionelle rhetorische Definitionsversuche berücksichtigt werden. Den Schwerpunkt der Arbeit bilden die linguistischen Ironietheorien in Kapitel drei. Hier werden die relevantesten pragmatischen Erklärungsmodelle zur Analyse ironischer Äußerungen präsentiert und kritisch überprüft.

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