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Lonely Planet E-Books für dein Smartphone, Tablet oder E-Book Reader! Spare Gewicht im Gepäck und nutze viele praktische Feature auf deiner nächsten Reise: - Navigiere schnell und einfach im E-Book mit unseren hilfreichen Links - Weblinks führen dich direkt zu weiteren Infos - Offline-Karten (inkl. Zoom) + Google Maps Links zeigen dir den Weg NEU: Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder speichern – vermeide Roaming im Ausland! - Durchsuche den Text in Sekunden nach beliebigen Stichworten - Mache Notizen und Lesezeichen und erstelle dir ganz einfach einen individuellen Reiseplan E-Book basiert auf: 6. Auflage 2017 Mit dem Lonely Planet Frankreich auf eigene Faust durch das Land des Savoir-Vivre! Etliche Monate Recherche stecken im Kultreiseführer für Individualreisende. Auf mehr als 1000 Seiten geben die Autoren sachkundige Hintergrundinfos zum Reiseland, liefern Infos für die Planung der Reise, beschreiben alle interessanten Sehenswürdigkeiten mit Öffnungszeiten und Preisen und präsentieren ihre persönlichen Entdeckungen. Auch Globetrotter, die abseits der ausgetretenen Touristenpfade unterwegs sein möchten, kommen auf ihre Kosten. Machen Sie einen Abstecher zur Abbaye de Valloires, besuchen Sie den ornithologischen Park bei Le Crotoy oder das mittelalterliche Städtchen Beaugency. Und wo unterwegs aktiv werden, essen und schlafen? Für jeden größeren Ort gibt es eine Auswahl an Unterkünften und Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel sowie Vorschläge für sportliche Aktivitäten. Abgerundet wird der Guide durch Detailkarten, 15 Top-Erlebnissen, bunte 3D-Ansichten der Highlights von Paris, Reiserouten, Hintergrundthemen und – damit Sie gut durch – Land kommen - einen Sprachführer. Der Lonely-Planet-Reiseführer Frankreich ist ehrlich, praktisch, witzig geschrieben und liefert inspirierende Eindrücke und Erfahrungen. Ob Backpacker oder Pauschalreisender - mit dem Lonely Planet „Frankreich" kommen Sie ganz sicher gut durch die Grande Nation.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 2675
REISEPLANUNG
Willkommen in Frankreich
Frankreich-Karte
Frankreichs Top 15
Gut zu wissen
Frankreich für Einsteiger
Was gibt’s Neues?
Wie wär’s mit…
Monat für Monat
Reiserouten
Essen & Trinken wie die Einheimischen
Reisen mit Kindern
Outdooraktivitäten
Frankreich im Überblick
REISEZIELE IN FRANKREICH
PARIS
Louvre
Cimetière du Père Lachaise
Notre-Dame
Die Seine
Shoppen in Paris
RUND UM PARIS
Disneyland Paris
Versailles
Giverny
Fontainebleau
Vaux-le-Vicomte
Chantilly
Chartres
Versailles
LILLE, FLANDERN & DIE SOMME
Lille
Flandern & Artois
Cassel
Arras
Lens
Côte d’Opale
Calais
Boulogne-sur-Mer
Baie de Somme
Le Crotoy
St-Valery-sur-Somme
Gedenkstätten zur Schlacht an der Somme
Picardie
Amiens
Compiègne
Laon
NORMANDIE
Seine-Maritime
Rouen
Dieppe
Eure
Les Andelys
Calvados
Bayeux
Landungsstrände
Caen
Trouville & Deauville
Honfleur
Manche
Cherbourg
Mont-St-Michel
D-Day-Stätten der Normandie
BRETAGNE
St-Malo
Dinard
Cancale
Dinan
Paimpol
Roscoff
Morlaix
Brest
Île d’Ouessant
Presqu’île de Crozon
Quimper
Concarneau
Pont-Aven
Carnac
Quiberon
Belle-Île
Vannes
Josselin
Forêt de Paimpont
Rennes
Vitré
Bretonische Küste
CHAMPAGNE
Reims
Champagner-Routen durch die Marne
Épernay
Troyes
Champagner-Route durch die Côte des Bar
ELSASS & LOTHRINGEN
Elsass
Straßburg
Route des Vins d’Alsace
Colmar
Vogesen
Mulhouse
Lothringen
Nancy
Baccarat
Metz
Verdun
Amerikanische Gedenkstätten
Route des Vins d’Alsace
LOIRE-TAL
Orléanais
Orléans
Von Orléans nach Sully-sur-Loire
La Sologne
Blésois
Blois
Chambord
Cheverny
Chaumont-sur-Loire
Touraine
Tours
Rochecorbon & Vouvray
Chenonceaux
Amboise
Villandry
Langeais
Azay-le-Rideau
Loches
Chinon
Anjou
Saumur
Angers
Loire-Schlösser
BURGUND
Côte-d’Or
Dijon
Weinregion Côte-d’Or
Beaune
Abbaye de Cîteaux
Pays d’Auxois
Yonne
Auxerre
La Puisaye
Chablis
Tonnerre
Noyers-sur-Serein
Avallon
Vézelay
Parc Naturel Régional du Morvan
Saône-et-Loire
Autun
Bibracte
Tournus
Cluny
Mâcon & Umgebung
Mittelalterliche Kunst & Architektur
LYON & DAS RHONE-TAL
Lyon
Beaujolais
La Dombes
Vienne
Valence
Gorges de l’Ardèche
FRANZÖSISCHE ALPEN & JURA
Savoyen
Chamonix
Megève & St-Gervais
Les Portes du Soleil
Évian-les-Bains
Annecy
Chambéry
Les Trois Vallées
Val d’Isère
Parc National de la Vanoise
Dauphiné
Grenoble
Les Deux Alpes
Alpe d’Huez
Bourg d’Oisans
Briançon
Jura
Besançon
Belfort
Parc Naturel Régional du Haut-Jura
Métabief & Umgebung
Bergglück
AUVERGNE
Clermont-Ferrand
Riom
Vichy
Pays d’Issoire
Parc Naturel Régional des Volcans d’Auvergne
Volvic
Puy-de-Dôme & Umgebung
Orcival
Col de Guéry
Le Mont-Dore
Murat & Monts du Cantal
Salers
Parc Naturel Régional Livradois-Forez
Thiers
La Chaise-Dieu
Le Puy-en-Velay
Gorges de L’Allier
DORDOGNE, LIMOUSIN & LOT
Dordogne
Périgueux
Brantôme
Bergerac
Issigeac
Monpazier
Dordogne-Tal
Sarlat-la-Canéda
Vézère-Tal
Limousin
Limoges
Aubusson
Rochechouart
Solignac
Uzerche
Brive-la-Gaillarde
Lot
Cahors
Höhlenkunst im Vézère-Tal
ATLANTIKKÜSTE
Nantes
Poitiers
Marais Poitevin
La Rochelle
Île de Ré
Cognac
Bordeaux
Das Médoc
St-Émilion
Arcachon
Wunderbarer Wein
FRANZÖSISCHES BASKENLAND
Bayonne
Biarritz
Guéthary
St-Jean-de-Luz & Ciboure
La Rhune
Ainhoa
Espelette
St-Jean-Pied-de-Port
St-Étienne-de-Baïgorry
Baskische Kultur
PYRENÄEN
Pau
Lourdes
Parc National des Pyrénées
Vallée d’Aspe
Vallée d’Ossau
Cauterets
Vallée des Gaves & Umgebung
Vallée de Garonne
Vallée de l’Ariège
TOULOUSE & UMGEBUNG
Toulouse
Albi
Montauban
Moissac
Castres
Auch
Condom
LANGUEDOC-ROUSSILLON
Bas-Languedoc
Nîmes
Pont du Gard
Uzès
Montpellier
Sète
Bouzigues
Agde
Narbonne
Carcassonne
Haut-Languedoc
Parc National des Cévennes
Florac
Gorges du Tarn
Parc Naturel Régional des Grands Causses
Millau
Mende
Roquefort
Roussillon
Perpignan
Céret
Têt-Tal
Côte Vermeille
Architektur in Languedoc und Roussillon
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Aix-en-Provence
Arles & die Camargue
Arles
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Stes-Maries-de-la-Mer
Les Alpilles
St-Rémy-de-Provence
Les Baux-de-Provence
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Villeneuve-lès-Avignon
Orange
Vaison-la-Romaine
Mont Ventoux
Carpentras
Fontaine-de-Vaucluse
Luberon
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Nordöstliche Provence & südliche Alpen
Pays de Forcalquier
Vallée de la Durance
Gorges du Verdon
Moustiers Ste-Marie & Umgebung
Vieux Port
Römische Provence
CÔTE D’AZUR & MONACO
Nizza
Cannes
Antibes & Juan-les-Pins
Mougins & Mouans-Sartoux
Grasse
Vence
St-Paul-de-Vence
Corniche de l’Estérel
Fréjus
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Corniche des Maures
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Frankreich verführt mit einer unverwechselbaren Lebensart, zu der Straßencafés und Märkte ebenso gehören wie Bistros mit Spitzengardinen und plats du jour auf Kreidetafeln.
Frankreich lockt mit Kunst und Architektur von Weltniveau, berühmten Sehenswürdigkeiten und immer wieder neuen Attraktionen. Das Kulturangebot des Landes ist in Umfang und Vielfalt schier unglaublich. Und das ist das Tolle an la belle France: Wenn Klassiker wie Eiffelturm, Schloss Versailles und der Promi-Tummelplatz Côte d’Azur abgehakt sind, bleibt noch so viel mehr zu entdecken. Nicht umsonst ist Frankreich eins der beliebtesten Reiseziele der Welt, über 85 Mio. Besucher kommen jedes Jahr ins Land der Gallier.
Essen ist für Franzosen ein zentrales Thema und die tägliche kulinarische Agenda unerbittlich: Das Frühstück mit ofenwarmen Croissants aus der boulangerie, die Einkehr im Bistro, der Einkauf auf dem Markt gehören in Frankreich zum Alltag – für Besucher ist es nicht allzu schwer, sich dafür begeistern zu lassen. Frankreichs tiefverwurzelte kulinarische Tradition besagt, dass es immer und überall etwas Leckeres zu entdecken, kennenzulernen und zu probieren gibt, ganz gleich, wo man gerade ist – von kunstvoll gewendeten Crêpes in der Bretagne bis zum prickelnden Champagner in den Weinkellern von Reims.
Der Rhythmus des täglichen Lebens hat etwas, das unter die Haut geht – in la France profonde (auf dem Land) wird er von den Jahreszeiten diktiert. Am besten, man schließt sich dem französischen Lebensstil einfach an. So wird aus scheinbar Alltäglichem ein unvergesslicher Moment, sei es ein Kaffee mit Croissant in einem Pariser Café, in dem schon Sartre und de Beauvoir philosophierten, eine beschauliche Stunde in Monets Seerosengarten oder ein Spaziergang an einem Strand der Bretagne, wo Sprache, Musik und Mythologie der keltischen Eroberer seit dem 5. Jh. bis heute nachklingen.
Le terroir – Frankreichs vielfältige Landschaft – sorgt für eine abwechslungsreiche Reise von den Steilküsten und Dünen des Atlantiks bis zum leuchtend blauen Mittelmeer und korsischen Eichenwäldern. Die Natur Frankreichs ist wie geschaffen für Outdooraktivitäten und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Ob man barfuß durch das Watt zum Mont-St-Michel spaziert, mit der Seilbahn zu den Gletschern oberhalb von Chamonix schwebt oder Europas höchste Sanddüne hinabrollt: Die Möglichkeiten für immer neue spannende Abenteuer unter freiem Himmel sind endlos. Allez!
PAWEL KAZMIERCZAK / SHUTTERSTOCK ©
Vertäute Fischerboote, Porto, Korsika
Nicola Williams, Autorin
Frankreich ist seit Jahrzehnten mein Zuhause und doch werde ich das Gefühl nicht los, im Urlaub zu sein – der französische art de vivre (die Lebenskunst) ist einfach herrlich. Daheim in Haute-Savoie am Südufer des Genfer Sees genieße ich morgens den Blick auf die grünen Hänge des Jura und die Café-Tische des Dorfbistros. An den Wochenenden geht es raus aus dem beschaulichen Landleben zu Kunstmuseen in Lyon und Paris, zu Wander- und Skitouren in den Alpen, zum Paddeln auf glitzernden Seen, zu Ausflügen ins Beaujolais, ins Burgund und in andere Regionen mit ihren ganz eigenen Gesichtern. Die Vielfalt Frankreichs ist einfach umwerfend.
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1 Über 7 Mio. Menschen jährlich besuchen den Eiffelturm. Vom abendlichen Aufstieg mit Blick auf den Pariser Lichterteppich bis zum Mittagessen in einem der Restaurants verspricht die „eiserne Dame“ immer einzigartige Erlebnisse. Man kann unter dem Turm hindurchradeln, den Aufzug ignorieren und die Treppe nehmen, nebenan eine Crêpe verzehren, ein Selfie davor knipsen, im Winter auf der ersten Ebene eislaufen oder bei Dunkelheit herkommen. Am allerschönsten wirkt der Eiffelturm, wenn zu besonderen Anlässen jeder seiner 324 m in einer anderen Farbe angestrahlt wird.
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2 Die Gezeitenunterschiede machen aus der Klosterinsel in der Normandie ein spektakuläres, geheimnisvolles Fleckchen Erde. Nach keltischer Mythologie befindet sich hier ein Seegrab, in das die Seelen der Toten wandern. Aber das ist nur eine der vielen Legenden, die sich um den geschichtsträchtigen Mont-St-Michel ranken. Am eindringlichsten wirkt das umwerfende architektonische Ensemble mit der besonderen Aura, wenn man sich ihm barfuß über die weite Wattfläche nähert. Am besten bucht man im nahe gelegenen Dorf Genêts einen Führer für eine Tageswanderung quer durch die Bucht.
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3 Die großen Champagnerhäuser aus Reims und Épernay sind weltberühmt. Aber das beste flüssige Gold gibt es vielleicht bei kleinen vignerons (Winzerbetriebe) in schnuckeligen Bilderbuchdörfern. So werden Verkostungstouren durch die idyllische Weinlandschaft zu einem prickelnden Vergnügen. Unser Top-Tipp: ein Besuch im besten Champagnermuseum der Region, dem Musée de la Vigne et du Vin in Le Mesnil-sur-Oger, gefolgt von einer Verkostung samt Mittagessen im dortigen Restaurant Le Mesnil.
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4 Wer sich für Pomp und Prunk begeistert, darf dieses Tal nicht auslassen. Auf ihrem über 1000 km langen Weg zum Atlantik entfaltet die Loire, einer der letzten wilden Flüsse Frankreichs, einen tausendjährigen Bilderbogen des französischen Hochadels. Die Ufer sind gesäumt von Märchenschlössern mit Türmchen und Kuppeln, Sälen und Kapellen. Romantikern empfehlen wir das Wasserschloss Azay-le-Rideau (s. Foto), Villandry und seine Gärten sowie das weniger frequentierte Château de Beauregard.
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5 Der Kultskiort in den Französischen Alpen war der Geburtsort des Alpinismus und ist heute Tummelplatz der Reichen und Berühmten. Wintersport-Freunde flitzen die Pisten auf Skiern oder Boards hinab und genießen dabei den Ausblick auf den Mont Blanc. Wer nicht Ski fährt, kann das unvergessliche Panorama in über 3800 m Höhe erleben, indem er mit der Seilbahn auf die Aiguille du Midi fährt – und von dort mit der Télécabine Panoramic Mont Blanc vielleicht sogar bis nach Italien weiterschwebt.
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6 Die Dune du Pilat ist ein „Berg“, der Gipfelstürmer mit einem berauschenden Blick auf die Küste, das Vogelschutzgebiet Banc d’Arguin und Cap Ferret am anderen Ende der Bucht belohnt. Aber abgesehen von der größten Düne Europas locken hier auch Surfstrände, die zu den besten der Atlantikküste gehören. Nach einer Radtour ab Arcachon kann man sich mit einem Dutzend Austern und ein paar leckeren crépinettes (Würstchen) im La Co(o)rniche belohnen, einem alten Jagdsitz aus den 1930er-Jahren.
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7 Diese drei Küstenstraßen überbieten sich in Sachen Steilhängen und Haarnadelkurven gegenseitig – hier hat garantiert jeder Kinobilder von Grace Kelly, Hitchcock, dem Luxusleben der Riviera und dem Glamour der monegassischen Fürstenfamilie vor Augen. Dazu die wechselnde Kulisse atemberaubender Ausblicke auf das azurblaue Meer und Europas legendärste Küste – mehr braucht es nicht für einen perfekten Tag, außer vielleicht ein paar Picknickzutaten vom Markt auf dem Cours Saleya in Nizza.
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8 Der erste Blick auf die Türme der Cité, die die Stadt Carcassonne überragen, sorgt für Gänsehaut. Am schönsten ist es hier nach Sonnenuntergang, wenn die Massen verschwunden sind und die Altstadt wieder den rund 100 Einheimischen und den Gästen der Hotels innerhalb der Festungsmauern gehört. Beim Verlassen der Stadt unbedingt zurückschauen – dann präsentiert sich der angestrahlte historische Kern wie ein im Abendlicht schimmerndes Juwel.
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9 Diese friedlichen weiten Sandflächen und windumtosten Felsen gehören zu den bewegendsten Besucherzielen in Frankreich. Am 6. Juni 1944 verwandelten sich die Strände hier im Norden der Normandie in einen Hexenkessel, in dem die Soldaten der Alliierten über die Körper ihrer gefallenen Kameraden hinweg landeinwärts strebten. Über den Hügel am Omaha Beach ziehen sich die langen Reihen der Grabsteine des amerikanischen Soldatenfriedhofs – stumme Zeugen des horrenden Preises für die Befreiung Frankreichs von der Naziherrschaft.
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10 Die Weltkulturerbestätte der Unesco beim südfranzösischen Nîmes ist ein Mammutbauwerk: 35 Bogen bilden die obere Etage des 275 m langen römischen Aquädukts, durch den einst pro Tag 20 000 m3 Wasser flossen. Man kann ihn von unten aus einem Kanu auf dem Fluss Gard bestaunen oder hoch oben auf ihm entlangspazieren. Ganz in der Nähe bieten sich Felsen für einen Sprung ins kühle Nass an und ein Stück stromabwärts laden Pontons zur Entspannung ein.
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11 Nirgends sind die Märkte attraktiver als hier. Frischfisch am Hafen von Marseille, Knoblauchzöpfe im Frühsommer, Cavaillon-Melonen und Kirschen in der heißen Jahreszeit oder Trüffeln, die schwarzen Diamanten des Winters: Die Provence überwältigt stets mit einer Fülle lokaler Produkte, die sich täglich auf den Markttischen türmen. Besonders viel Flair haben die Märkte in Aix-en-Provence und Antibes, aber in jedem Dorf findet sich solch eine Quelle für getrocknete Kräuter, Oliven in vielerlei Marinaden, Zucchiniblüten, Öle und vieles mehr.
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12 Wie Adlerhorste kleben sie an Felsen über dem Meer oder auf Bergkuppen im Hinterland, umgeben von Mauern oder gekrönt von einer Burg. Da heißt es einen Gang runterschalten, um die villages perchés in Südfrankreich zu erkunden. Die meisten stammen aus dem Mittelalter und sind ein Gewirr aus Gassen und Plätzen, deren Stille nur das Gluckern eines Brunnens durchbricht. Am besten kombiniert man den Dorfbesuch mit einem Essen – die Terrasse des La Table de Ventabren bei Aix-en-Provence ist so ein Traumort, den man nie wieder verlassen möchte.
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Gordes
13 Gut besuchte Lokale mit karierten Tischdecken und betagtem Mobiliar gibt es überall in Frankreich. Dass sie als bouchons zu einem Erlebnis werden, dafür sorgen Küche und Bräuche in Lyon, wo die Rechnung noch auf Papierservietten gekritzelt wird, die Weinflasche mit einem Gummiband als Tropfenfänger auf den Tisch kommt und die Wirte am Wochenende frei machen. Obwohl (oder weil) hier oft Innereien auf dem Teller liegen, gilt Lyon als gastronomische Hauptstadt Frankreichs. Ob das stimmt, darf jeder selbst herausfinden.
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Andouillette (Gekrösewurst)
14 Eine Radtour durch Felder, in denen die weltweit größte Konzentration rätselhafter Megalithen verstreut liegt, erinnert daran, dass die Bretagne schon vor Urzeiten besiedelt war. Niemand weiß genau, was die Dolmen, Menhire und Steinkreise zu bedeuten haben: Wurde hier ein Sonnengott verehrt? Oder handelt es sich um Fruchtbarkeitssymbole? Auf dem perlweißen Sand der Grande Plage, dem mit 2 km längsten und beliebtesten Strand von Carnac, kann man über diese Rätsel in aller Ruhe nachdenken.
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15 Sie gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Ausflugsrouten Frankreichs: Eine Fahrt durch den Nordostzipfel des Landes wirkt wie ein Kaleidoskopbild aus grünen Rebhängen, trutzigen Burgen und nebelverhangenen Bergen. Unterwegs kann man auf Weingütern und in Kellereien einkehren, die fruchtige Elsässer Weine zum Kosten und Kaufen anbieten. Das ultimative Erlebnis ist eine Fahrt auf der Route des Vins d’Alsace im Herbst, wenn die prallen Trauben erntereif sind und das Laub in einer Farbsinfonie erglüht.
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Euro (€)
Französisch
Für EU-Bürger und Schweizer genügt zur Einreise ein gültiger Personalausweis oder Reisepass.
Geldautomaten gibt es an jedem Flughafen, in den meisten Bahnhöfen und in Städten an jeder zweiten Straßenecke. Visa, MasterCard und Amex werden fast überall akzeptiert.
Mitgebrachte Handys ggf. vorab fürs internationale Roaming freischalten lassen. Für Handys ohne SIM-Lock ggf. eine französische SIM-Karte kaufen, mit der Inlandsgespräche billiger sind.
Mitteleuropäische Zeit (MEZ) – wie bei uns
Schlangen vor Sehenswürdigkeiten und Verkehrsstaus, vor allem im August
Auch Weihnachten, Neujahr und Ostern herrscht Hochbetrieb.
Ende Dezember bis März ist Hochsaison in den Skiorten.
Hotels und Tische in Toprestaurants frühzeitig buchen.
Unterkunftspreise in Südfrankreich und anderen beliebten Regionen sinken.
Frühling: warmes Wetter, Blütenpracht, viele Lokalprodukte
Die vendange (Weinlese) ist ein gutes Argument für eine Frankreichreise im Herbst.
Preise sind um bis zu 50 % günstiger als in der Hauptsaison.
Kürzere Öffnungszeiten bei Sehenswürdigkeiten und Restaurants
Manche Hotels und Restaurants in ruhigeren ländlichen Regionen wie der Dordogne sind geschlossen.
France.fr
(
www.france.fr
) Offizielle Website des Landes
France 24
(
www.france24.com/en/france
) Frankreich-Nachrichten auf Englisch
Paris by Mouth
(
www.parisbymouth.com
) Alles, was Gourmets in der Hauptstadt wissen müssen – mit aktuellen Infos zu Neueröffnungen
David Lebovitz
(
www.davidlebovitz.com
) Der amerikanische Pastakoch in Paris und Autor mehrerer französischer Kochbücher postet auf seiner Facebookseite interessante Einsichten und Links zu spannenden Frankreich-Artikeln.
Sprache lernen
(
babbel.com
) So macht Französischlernen Spaß!
Lonely Planet
(
www.lonelyplanet.com/france
) Infos zu Reisezielen, Hotelbuchungen usw., Travellerforum
Ländervorwahl Frankreich
33
Europaweiter Notruf
112
Rettungswagen (SAMU)
15
Polizei
17
Schweiz
1 sFr
0,93 €
1 €
1,07 sFr
Aktuelle Wechselkurse siehe www.xe.com
Bett im Schlafsaal: 18–30 €
Doppelzimmer im Budgethotel: 90 €
Eintritt zu vielen Sehenswürdigkeiten am ersten Sonntag im Monat kostenlos
Mittagsmenüs: unter 20 €
Doppelzimmer im Mittelklassehotel: 90–190 €
Mittagsmenüs in Gourmetrestaurants: 20–40 €
Doppelzimmer im Spitzenhotel: 190–350 €
Abendessen im Toprestaurant: Menü 65 €, à la carte 100–150 €
Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit. Wir geben die Öffnungszeiten der Hauptsaison an; in der Zwischen- und Nebensaison gelten oft kürzere Öffnungszeiten.
Banken
Mo–Fr bzw. Di–Do 9–12 & 14–17 Uhr
Restaurants
6 Tage in der Woche 12–14.30 & 19–23 Uhr
Cafés
7–23 Uhr
Bars
19–1 Uhr
Clubs
Do–Sa 22–3, 4 oder 5 Uhr
Geschäfte
Mo–Sa 10–12 & 14–19 Uhr
Aéroport de Charles de Gaulle (Paris)
Von 5 bis 23 Uhr fahren Züge, Busse und RER-Vorortbahnen alle 15–30 Min. ins Stadtzentrum, danach Nachtbusse (0.30–5.30 Uhr). Fahrpreis RER 9,75 €, Bus 6–17,50 €, Nachtbus 8 €; die 30-minütige Taxifahrt ins Zentrum nördlich/südlich der Seine kostet ca. 50/55 € (17–10 Uhr und So 15 % mehr).
Aéroport d’Orly (Paris)
Von 5–23 Uhr alle 15 Min. per Orlyval-Bahn, dann RER (12,05 €) oder Bus (7,50–12,50 €) ins Stadtzentrum. Oder mit Straßenbahn T7 bis Villejuif-Louis Aragon, dann mit der Métro ins Zentrum (3,60 €). Ein Taxi (25 Min.) ins Zentrum nördlich/südlich der Seine kostet 35–30 € (17–10 Uhr und So 15 % mehr).
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind komfortabel, schnell, ziemlich zuverlässig und bezahlbar.
Zug
Die staatliche
Eisenbahngesellschaft SNCF
unterhält ein erstklassiges Bahnnetz; die Züge fahren häufig und in alle Winkel des Landes.
Auto
Außerhalb der Städte (wo Parkplätze eher rar sind) ist ein Auto prima.
Bus
Billiger und langsamer als Züge, aber nützlich für Orte ohne Bahnhof.
Fahrrad
Manche Regionen (Loire-Tal, Lubéron und Bur-gund) sind von ausgewiesenen Radwegen durchzogen, die teils auf Kanaltreidelpfaden oder zwischen Obst- und Weingärten verlaufen.
Mehr zum Thema Unterwegs vor Ort
Ist der Personalausweis/Reisepass noch gültig?
Reiseversicherung abschließen
Ggf. über Maximalgewicht für Fluggepäck informieren
Unterkunft und Tische in beliebten Restaurants reservieren
Onlinetickets für Louvre, Eiffelturm usw. kaufen
Reise-Apps für Frankreich und französische Musik herunterladen
Reiseadapter
Sonnencreme, -hut und -brille (für Südfrankreich)
Regenjacke & -schirm (für Nordfrankreich)
Taschenmesser mit Korkenzieher für die französischen Weine (aber nicht ins Flughandgepäck packen!)
Wanderschuhe (für Gebirge, Bergdörfer, gepflasterte Altstädte usw.)
Schal oder Tuch, um Schultern in Kirchen zu bedecken
Kulinarische Neugier
Fast jedes Dorf oder Städtchen hat einen Wochenmarkt, wo Obst, Gemüse und andere Leckereien der Region verkauft werden – die beste Gelegenheit, sich unter die Einheimischen zu mischen!
Auf einer Rundfahrt durch Frankreich sollte man autoroutes (Autobahnen) und Schnellstraßen meiden. Viel schöner sind Neben- und Landsträßchen, die sich an Bauernhöfen, Schlössern, Weinbergen und Obstwiesen vorbeischlängeln. Auf den Straßenkarten (gedruckt oder digital) von Michelin (www.viamichelin.com) sind landschaftlich schöne Strecken grün markiert.
Wer authentisch essen möchte, macht besser einen Bogen um Restaurants, die ein menu touristique anpreisen oder eine englisch- bzw. deutschsprachige Speisekarte aushängen. Die besten und bei den Einheimischen beliebtesten Restaurants sind meist die, die ihre Speisekarte auf Französisch auf einer Schiefertafel anschreiben.
Paris ist die Wiege der Haute Couture, aber die Mode der Franzosen ist sehr vielfältig. Wer nicht auffallen will, liegt mit einem sportlich-eleganten Outfit auf jeden Fall richtig. Je weiter man nach Süden kommt, desto legerer wird die Bekleidung. Bikini-Tops und entblößte männliche Oberkörper gehören allerdings grundsätzlich nur an den Strand.
Für die etwas besseren Restaurants, Clubs und Bars sollte man sich ruhig aufbrezeln – Jeans und Turnschuhe sind höchstens etwas für die Dorfkneipe (schwarze oder „elegante“ Jeans sind oft o. k.).
Ob Märchenschloss, stilles Refugium oder Hütte am See: Frankreich hat für jeden die passende Unterkunft. In der Hochsaison sollte man reservieren.
B&Bs Reizende Unterkünfte mit höchstens fünf Zimmern.
Camping Von wild und abgeschieden bis laut mit Pool.
Hostels Die Hostels der neuen Generation sind Designer-Herbergen mit Einzel- und Doppelzimmern sowie Schlafsälen.
Hotels In jeder Preisklasse und für jeden Geschmack.
Refuges und Gîtes d’Étape Hütten für Bergwanderer.
Günstig essen Mittags bieten viele Restaurants formules (2 Gänge) und menus (3 Gänge) zum Schnäppchenpreis an.
Ermäßigungen Mit städtischen Museumspässen kommt man bei vielen Sehenswürdigkeiten günstiger rein.
Schlau schlafen Für Familien kommt im Hotel ein Doppelzimmer mit Zusatzbett oft billiger als ein Dreibettzimmer. Für vier oder mehr Personen ist eine Selbstversorger-Unterkunft am besten.
Picknickparadies Mit seinen malerischen Landschaften und leckeren Produkten ist Frankreich perfekt zum Picknicken. Einfach ein Baguette in der boulangerie (Bäckerei) kaufen und mit Camembert, pâté oder charcuterie (Aufschnitt) belegen. Zum Nachtisch schmecken macarons (Paris), Kouign amann (bretonischer Butterkuchen), Kirschen (Südfrankreich) oder Champagner und biscuit roses (Reims).
Bis auf gelegentliches Feilschen auf dem Markt ist Handeln in Frankreich eher unüblich.
In Restaurants und Bars enthält die Rechnung eine Servicegebühr von 15 %, sodass kein weiteres Trinkgeld nötig ist. Viele Einheimische lassen bei gutem Service aber noch ein kleines Trinkgeld für die Bedienung zurück. (siehe >>)
In Paris, Nizza und anderen großen Touristenstädten sprechen immer mehr Leute Englisch, doch im ländlichen Frankreich, la France profonde, können ein paar Brocken Französisch ziemlich hilfreich sein. Näheres unter Sprache.
Quelles sont les heures d’ouverture? kell ßong lee sör du·ver·tür
Die Geschäftszeiten in Frankreich richten sich nach einem Wust von Vorschriften: Besser erst informieren, dann planen.
Je voudrais le menu, s’il vous plait. že wu·drä le me·nü ßil wu plä
In den meisten Restaurants ist das Zwei- oder Drei-Gang-Menü der beste Deal. Es steht oft auf einer Kreidetafel.
Quel vin vous conseillez? kell väng wu kong·ßä·jee
Wer kennt sich mit Wein besser aus als die Franzosen?
Unterhaltung Ältere Personen und alle, die man nicht näher kennt, werden mit vous gesiezt; das vertrauliche tu wird nur bei guten Freunden, Familienangehörigen und Kindern benutzt.
Kirchen Dezent kleiden, Schultern bedecken.
Getränke Es ist o. k., im Restaurant um eine carafe d’eau (kostenloses Leitungswasser) zu bitten. Nach dem Essen keinen Cappuccino, sondern wie die Franzosen un café (Espresso) ordern.
Begrüßungsküsse Bekannte und Freunde werden mit bisous (Küsschen) auf beide Wangen begrüßt – und zwar mit mindestens zwei Küssen, in manchen Teilen Frankreichs können es aber auch vier sein.
In den Städten wartet eine Riesenauswahl an Lokalen. Wer schick dinieren will, sollte reservieren – vor allem am Wochenende. Auf dem Land gilt dasselbe für bonnes tables (wörtlich „gute Tische“) und das ausgedehnte sonntägliche Mittagessen.
Restaurants und Bistros Hier reicht die Palette von alteingesessen und traditionell bis zu modernem Minimalismus. In den Städten ist die Gastronomie multikulturell, auf dem Land urfranzösisch.
Brasserien Diese zwanglosen Lokale sind von morgens bis spätabends geöffnet und ideal für einen Happen zwischendurch.
Cafés Gut fürs Frühstück und leichte Mittagessen. Viele verwandeln sich abends in Bars.
Das Musée du Louvre hat eine 30-jährige Renovierung in Angriff genommen: Mit einer schicken neuen Eingangshalle und einer verbesserten Besucherführung soll es nutzerfreundlicher werden.
Nirgends wird die Geschichte und Kultur des französischen Weines so lebendig wie in der nagelneuen Cité du Vin am Ufer der Garonne in Bordeaux.
Das renovierte Museum für Anthropologie in Paris erkundet die Geschichte des Menschen anhand von raffinierteren Ausstellungen, einer verbesserten Raumplanung und tollen Ausblicken auf den Eiffelturm vom Café im zweiten Stock.
Mithilfe von Lasertechnologie sind sämtliche prähistorischen Bilder der Grotte de Lascaux kopiert worden. Lascaux IV im nagelneuen Centre International de l’Art Pariétal in Montignac ist ein umwerfendes Erlebnis.
Unschlagbare Ausblicke auf den Mont Blanc, das Matterhorn und die Vallée Blanche genießt man von dieser spektakulären Seilbahn mit rotierenden Gondeln zwischen der Pointe Helbronner (3452 m) und Courmayeur in Italien.
Alte und moderne Wandteppiche aus aller Welt stehen im Mittelpunkt dieser faszinierenden neuen Einrichtung in Aubusson mit Museum, Ausstellungen und vor Ort arbeitenden Künstlern.
In dem neuen Luftfahrtmuseum bei Toulouse beeindrucken in der Geburtsstätte des Airbus riesige Flugzeuge die Besucher.
In den mittelalterlichen Räumen in Rouen, in denen dem französischen Bauernmädchen 1431 der Prozess gemacht wurde, wird mit einer brillanten Szenografie die Geschichte der Jungfrau von Orléans erzählt.
Dank der neuen boulangerie Chambelland in Paris gibt es jetzt in der Hauptstadt glutenfreies Brot und Gebäck, das genauso gut ist wie traditionelle französische Backwaren. Demnächst vielleicht auch anderswo im Land …
Architekten von Weltrang sorgen in der Weinwelt für Aufsehen: Die Kellereineubauten für alte Bordeaux-Weingüter wie Château Margaux und Château La Dominique von Norman Foster und Jean Nouvel sind atemberaubend.
An der gesamten ehemaligen Westfront an der Somme und im französischen Flandern wird mit neuen Gedenkstätten, Museen und Monumenten an wichtige Ereignisse des Ersten Weltkriegs erinnert.
Noch mehr Tipps und Empfehlungen gibt’s unter lonelyplanet.com/france
Es ist einfach herrlich, durch diese Dörfer aus Sandstein, rosa Granit oder weiß getünchten Häusern zu schlendern: Verwinkelte Gassen führen zu plätschernden Brunnen, blumengeschmückten Plätzen und Fassaden, an denen Blauregen und Wein wuchern oder Pfefferschoten zum Trocknen hängen.
Pérouges
Auf einem Tagesausflug von Lyon Cidre und
galettes
zwischen mittelalterlichen Mauern genießen.
St-Émilion
Mittelalterliches Dorf in idyllischer Lage über den Weinbergen des Bordeaux.
St-Jean-Pied-de-Port
Alter Pilgerort auf dem Weg nach Santiago de Compostela.
Yvoire
Das Dorf am Südufer des Genfer Sees in Savoyen ist eine privilegierte Adresse.
Luberon
Gebirgskette der Provence voller Bergdörfer; toll ist auch das
Roussillon
mit den roten Steinhäusern.
Èze
Atemberaubendes Küstendorf mit weitem Panoramablick über die Côte d’Azur.
Weine in den Kellereien probieren, bei der Weinlese zusehen, in einem château nächtigen: Wein ist in Frankreich allgegenwärtig.
Bordeaux
Médoc, St-Émilion und Cognac lassen Kennerherzen höher schlagen.
Burgund
In Beaune, der Côte d’Or und Chablis gibt es berühmte Tropfen zu kosten.
Châteauneuf-du-Pape
Die Reben für den legendären südfranzösischen Rotwein haben Päpste im 14. Jh. anpflanzen lassen.
Gigondas
Die hochgelobten Rotweine des Provence-Dorfs sollten ebenso probiert werden wie die Poulsard-Rotweine des Jura-Pendants Arbois-Pupillin.
Route des Vins d’Alsace
Herrliche Landschaft und Erzeugerbetriebe für Riesling, Pinot und Silvaner.
Beaujolais
Sanftes Radeln und Weinproben in den Weinbergen bei Lyon.
Das Loire-Tal ist das Topziel für Liebhaber französischer Schlösser. Aber auch anderswo warten hinter mächtigen Steinmauern die tollsten Überraschungen.
Versailles
Frankreichs größtes und prunkvollstes Schloss liegt direkt bei Paris.
Chambord
Das Renaissanceschloss war ein ländlicher Rück-zugsort für die französischen Könige und Königinnen.
Azay-le-Rideau
Ein klassisches französisches Wasserschloss mit Spitztürmchen und prunkvollem Treppenhaus.
Villandry
Die gepflegten französischen Gärten rund um das Renaissanceschloss im Loire-Tal sind einfach herrlich.
Katharerburgen
Die verfallenen Gipfelburgen des Languedoc erinnern an die Katharerverfolgung des 13. Jhs.
Château de Foix
Eine Burg in der Vallée de l’Ariège mit Traumblick auf die Pyrenäen.
Weiße Steilküsten und rote Felsen, Kiesbuchten und Sandstrände, windgepeitschte sentiers du littoral (Küstenpfade), die nach Salz und Kräutern duften – Frankreichs Küsten haben viele Gesichter.
St-Tropez
Der
sentier du littoral
führt von Fischerbuchten zu Promistränden.
Bandol
Zwischen Küstenfelsen und den Weinbergen des Hinterlands wandern.
Chemin de Nietzsche
Spektakulärer Felspfad bei Nizza, wo sich auch der deutsche Philosoph gern herumtrieb.
Korsika
Von Bonifacio zum Leuchtturm oder auf dem Zöllnerweg des Cap Corse an genuesischen Wachtürmen vorbei wandern.
Côte d’Opale
Von der Steilküste bei Cap Blanc-Nez und Cap Griz Nez geht der Blick weit übers opalblau schillernde Meer.
Inselkapriolen
Zum Verlieben sind die bretonischen Inseln Belle Île und
Île d’Ouessant
; oder man mischt sich auf der schicken
Île de Ré
im Atlantik unter die Pariser.
Île de Porquerolles
Mediterrane Trauminsel mit Rad- und Wanderwegen am Meer.
Ob in einer Jugendstilhalle oder auf einem baumbeschatteten Dorfplatz – französische Märkte sind in jedem Ambiente verlockend. Jedes Dorf hat einen – mindestens einmal pro Woche, meist vormittags.
Les Halles
Dieser und Croix Rousse sind die beiden wichtigsten Märkte von Lyon. Ihre Stände quellen über vor Obst, Gemüse, Fleisch und reifem St-Marcellin-Käse.
Place des Lices
Auf keinem Marktplatz sieht man so viele Promis wie in St-Tropez.
Marché des Capucins
Der Samstagsmarkt in Bordeaux lockt mit Austern und Weißwein.
Uzès
Der tollste Bauernmarkt des Languedoc.
Carpentras
Der Freitagsmarkt hier ist der Star unter den Märkten der Provence.
Les Halles Victor Hugo
Im ersten Stock der Markthalle von Toulouse kann man inmitten der Einheimischen zu Mittag speisen.
St-Girons
Markt am Fluss mit Lebensmitteln, Kunsthandwerk, Antiquitäten und Köstlichkeiten aus den Pyrenäen.
VISUALCORRUPTION / GETTY IMAGES / ISTOCKPHOTO ©
Ziegenkäse in den Halles de Lyon
Frankreich hat 3200 km Küstenlinie, von der Kalkstein-Steilküste der Normandie über die Felskaps der Bretagne und die weiten Sandstrände am Atlantik bis zu den Kies- und Sandstränden des Mittelmeers.
Îles d’Hyères
Der einzige Meeresnationalpark Frankreichs ist ein Paradies für Spaziergänger und von fast schon tropischen Stränden gesäumt.
Plage de Pampelonne
Der Streifen Sand in St-Tropez gilt als Promi-Tummelplatz.
Île de Ré
Vor allem die Pariser lieben die schicke Strandinsel vor der Westküste.
Belle-Île
Das Eiland vor der bretonischen Küste heißt mit Fug und Recht „Schöne Insel“.
Plage de Palombaggia
Dieser Strand bei Porto-Vecchio ist einfach unwiderstehlich, genauso wie die nahe Plage de Santa Giulia.
Les Landes
Dünengesäumter Geheimtipp für Surfer an der Atlantikküste.
Côte d’Opale
Windgepeitschte Strände gegenüber den Kreidefelsen von Dover.
Vor den Fenstern alter Dampfzüge und Bergbahnen entfaltet sich ein traumhaftes Kaleidoskopbild aus Bergen, Tälern, Schluchten und Flüssen.
Train du Montenvers
Mit der historischen Zahnradbahn geht es von Chamonix nach Montenvers und dann per Seilbahn weiter zur Mer de Glace, dem größten Gletscher Frankreichs.
Tramway du Mont Blanc
Von St-Gervais-Le Fayet aus verläuft Frankreichs höchste Zugstrecke im Schatten des höchsten Bergs von Europa.
Le Train Jaune
Bergbahn im Roussillon mit atemberaubendem Pyrenäenpanorama.
Train des Pignes
Schmalspurbahn ab Nizza.
Chemin de Fer Touristique du Haut-Quercy
Der nostalgische Dampfzug passiert Weinberge, Eichenwälder und Flüsse des Département Lot.
La Vapeur du Trieux
Dampfzugfahrt von einem bretonischen Hafen am Flussufer entlang zu einem Künstlerdorf.
Es gibt reichlich Gelegenheiten, dem Touristentrubel zu entfliehen und himmlische Ruhe zu genießen.
Marais Poitevin
Die Sumpfregion ist ein Vogelparadies und ideal für eine ruhige Paddeltour.
Vallée d’Aspe
Das friedliche Pyrenäental mit verstreuten Weilern ist noch nicht im 21. Jh. angekommen.
Essoyes
In dem Dorf am Flussufer, wo Renoir sein Sommerhaus hatte, kann man die Wein-landschaft der Champagne genießen.
Le Crotoy
Ein malerischer Fischerort mit entspannter Atmosphäre und Panoramablick am Nordufer der Baie de Somme.
Forêt de Paimpont
Erholung pur ist dieser riesige bretonische Wald – weit weg von den bevölkerten Küsten.
Ota und Evisa
Grüne Hänge, Kastanienhaine und malerische Dörfer in den korsischen Bergen oberhalb von Porto.
Domaine de la Palissade
Salzseen und Flamingos prägen den entlegenen Naturpark an der Küste der Camargue, der sich gut zu Pferd erkunden lässt.
Massif des Maures
Kastanienwald in unmittelbarer Nähe zum Glamour der Côte d’Azur, aber doch Lichtjahre entfernt.
JUSTIN FOULKES / LONELY PLANET ©
Flachbodenboot, Marais Poitevin
An sonnigen Tagen ist der Ausblick von den höchsten Gipfeln Frankreichs einfach großartig. Seil- und Bergbahnen machen den Aufstieg leicht.
Aiguille du Midi, Chamonix
Wer diese Höhe (3842 m) verträgt, genießt Traumblicke auf die Französischen, Schweizer und Italienischen Alpen.
Pic du Lac Blanc, Alpe d’Huez
Mit der Seilbahn geht es auf 3330 m Höhe – es warten weite Aussichten auf Italien und die Schweiz.
Massif de l’Estérel, Côte d’Azur
Phantastische Blicke über rote Felsen, grüne Wälder und blaue Weite – nur zu Fuß!
Ballon d’Alsace
Von hier (1247 m) sieht man, wo Elsass, Franche-Comté und Lothringen zusammentreffen.
Puy de Dôme, Auvergne
Von dem eisigen Gipfel, der zu Fuß oder mit der Zahnradbahn erreichbar ist, blickt man auf erloschene Vulkane.
Cirque de Gavarnie
Ein überwältigender Bergkessel bei Lourdes, umrahmt von schneegekrönten Pyrenäengipfeln.
Festival d’Avignon, Juli
Fête du Citron, Februar
Fête des Lumières, Dezember
Filmfestspiele von Cannes, Mai
Großer Preis von Monaco, Mai
Wenn alle gut ins neue Jahr gerutscht sind, wird es Zeit für die Alpen. Nach den Ferien lässt der Ansturm auf Pisten und Loipen nach; trotzdem ist dort im gesamten Januar viel los. In der sonst gnadenlos überlaufenen Mittelmeerregion geht es in den milden Wintern wunderbar entspannt zu.
Skier eingepackt, die Berge rufen! Die meisten Wintersportgebiete in Alpen, Pyrenäen, Jura und Auvergne sind seit Mitte oder Ende Dezember in Betrieb, doch jetzt geht die Saison richtig los. Ob Skihotel direkt am Lift oder einsames Bergdorf, hier findet jeder Schneefreund ein Ziel nach seinem Geschmack. (siehe >>)
Es gibt nichts Aromatischeres als schwarze Trüffeln! Zu finden sind sie in der Dordogne und in der Provence; die Trüffelsaison dauert von Ende Dezember bis März mit dem Januar als Spitzenmonat.
Knackige Kälte und knallblauer Himmel versprechen schönsten Skispaß. In den Ferien ist der Ansturm auf die Wintersportorte gewaltig und die Preise schnellen in die Höhe.
In Nizza nutzt man das milde Klima, um an Karneval richtig auf den Putz zu hauen. Neben Umzügen und Mummenschanz bewerfen sich die Narren bei den legendären Blumenschlachten mit Blütenblättern. Auch Dunkerque in Nordfrankreich feiert kräftig Mardi Gras. (siehe >>)
Die Fête du Citron geht auf die Zeit zurück, als Menton an der französischen Riviera der größte Zitronenproduzent Europas war. Heute karrt es Unmassen der sauren Früchtchen aus Spanien heran, um daraus riesige Zitrusskulpturen zu bauen. (siehe >>)
Dank der Schulferien bis Mitte März und der höheren Temperaturen dauert der Skizirkus an. Im Süden läutet der Frühling die Stierkampfsaison ein und Ostern steht schon vor der Tür.
Kein Fest heizt die Stimmung in Frankreichs heißem Süden so an wie die Féria d’Arles, die an Ostern in Arles die Stierkampfsaison eröffnet. Vier Tage lang wird auf den Straßen gesungen und getanzt, es gibt Open-Air-Konzerte und natürlich Stierkämpfe. (siehe >>)
Unermüdliche Skihasen können in den höher gelegenen Skiorten noch bis Mitte April oder länger über die Gletscher brettern. Dann sind aber die Wanderschuhe dran, denn am Fuß der Schneegipfel zeigt sich schon die rosa Blütenpracht der Pfirsich- und Mandelbäume.
Beim traditionellen Almauftrieb im April oder Mai ziehen die Schäfer mit ihren Herden zu den Sommerweiden hinauf. Das wird in St-Rémy-de-Provence besonders ausgiebig gefeiert, ist aber auch in vielen Dörfern der Pyrenäen und der Auvergne zu erleben. (siehe >>)
Schon seit 1430 feiern die Bewohner von Orléans die Befreiung ihrer Stadt durch Jeanne d’Arc, heutzutage mit einem viertägigen Mittelaltermarkt, Kostümumzügen, Konzerten und am 8. Mai einer Messe in der Kathedrale und einer Militärparade. (siehe >>)
Es gibt keinen schöneren Reisemonat als den Mai, wenn in der Provence die ersten Melonen reifen und die Straßenmärkte in frischer Farbenpracht erstrahlen. Jetzt ist der Frühling endgültig da.
Am 1. Mai, einem gesetzlichen Feiertag, haben alle frei. Am Straßenrand werden Sträußchen von muguets (Maiglöckchen) verkauft, die man als Glücksbringer an Freunde verschenkt. Auf der Fête des Gardians in Arles zeigen die Cowboys der Camargue ihr Geschick als Reiter und Viehtreiber. (siehe >>)
Am 24. und 25. Mai und dann noch mal im Oktober treffen sich die Roma in der Camargue. Dann steigt ein zünftiges Fest mit Straßenmusik und -tanz. Abgehärtete testen, ob das Meer schon Badetemperatur hat. (siehe >>)
Mitte Mai stolzieren bei Europas größtem Filmfestival in Cannes Kinostars und andere Promis über den roten Teppich. (siehe >>)
Das glamouröseste Rennen der Formel-1-Saison braucht natürlich einen entsprechenden Rahmen – was wäre da passender als Monaco? (siehe >>)
Wenn der Mittsommer naht und die Temperaturen in die Höhe klettern, steigt auch das Festivalfieber. Während im Süden der Badespaß beginnt, bringen klappernde Störche im Elsass Glück.
Am 21. Juni geben überall Orchester, Sänger, Straßenmusiker und Bands ihre Kunst kostenlos zum Besten und verwandeln ganz Frankreich in ein gigantisches Fest der Musik (www.fetedelamusique.culture.fr).
Kein Festival beschwört die große Ära des Pariser Jazz zwischen den Weltkriegen besser herauf als dieses Event im Parc Floral. (siehe >>)
Die Zeit für alle, die bei Frankreich an Lavendel denken, denn jetzt verschwindet die Provence unter einem lila Teppich. Aber auch der Touristenansturm ist immens. Die großen Ferien haben begonnen, überall herrscht Verkehrschaos und nur allzu oft hängen Schilder mit der Aufschrift complet (belegt) in den Hotelfenstern.
Das berühmte Radrennen sprintet zwei Wochen lang durch Frankreich und endet am dritten oder vierten Julisonntag auf den Pariser Champs-Élysées. Die Route ändert sich jährlich, aber die Alpenetappen sind immer die spektakulärsten. (siehe >>)
Zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille am 14. Juli 1789 ist die ganze Nation auf den Beinen; es gibt Feuerwerk, Bälle, Umzüge, Paraden und Spektakel.
Das legendäre Theaterfestival ist ein Hochgenuss für Freunde der darstellenden Künste. Ebenso interessant wie die Aufführungen auf den offiziellen Bühnen ist das Straßentheater am Rand des Geschehens. (siehe >>)
Beim legendären Musikfestival in Juan-les-Pins an der Riviera wird seit rund 50 Jahren zu Jazz gegroovt. Für Jazz à Juan (www.jazzajuan.fr) braucht man Tickets, für das begleitende „Off“-Programm dagegen nicht. (siehe >>)
Während dieses tollen Sommerfests Ende Juli dominiert traditionelle keltische Musik das bretonische Quimper. (siehe >>)
Jetzt dürfen sich auch die Franzosen unter die Urlauber mischen. Paris, Lyon und andere Großstädte leeren sich. Lange Schlangen vor den Mautstellen der Autobahnen strapazieren die Geduld – und das bei hohen Temperaturen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: zu Hause bleiben oder sich beherzt ins Getümmel stürzen.
Die keltische Kultur steht im Mittelpunkt des Festival Interceltique de Lorient, zu dem Hunderttausende Kelten von nah und fern strömen. (siehe >>)
Es gibt keinen besseren Anlass für das eine oder andere Gläschen Schampus als die Route du Champagne en Fête, mit der die Champagne am ersten Augustwochenende ihre Weinkultur feiert. Gratisverkostungen, Kellereibesuche, Musik und Tanz. (siehe >>)
Wenn reife Trauben schwer an den Weinstöcken hängen und das Augustchaos so abrupt aufhört, wie es begann, kehrt Ruhe ein und die Winzer machen sich zur vendange (Weinlese) bereit.
In dieser Jahreszeit lassen sich im Morgengrauen Rehe, Hirsche und Wildschweine beim Liebesspiel beobachten. In den Wäldern rund um das Château de Chambord stehen versteckte Aussichtstürme. (siehe >>)
Nur wer die Berge leerer Muschelschalen gesehen hat, kann sich vorstellen, welche Mengen hier in den drei Tagen vertilgt werden – auch wenn der eigentliche Grund für den Trip nach Lille der stadtweite Flohmarkt am ersten Septemberwochenende ist. (siehe >>)
Die Tage werden kürzer, alle Trauben sind geerntet, die ersten Maronen fallen von den Bäumen. Mit der Zeitumstellung am letzten Oktobersonntag wird es winterlich.
Ein letzter Versuch, den Sommer noch zu verlängern: Bei der wunderbar langen „Weißen Nacht“ sind Pariser Museen, Monumente, Kulturstätten, Bars und Clubs rund um die Uhr geöffnet. (siehe >>)
Langsam wird’s kühl. Ab Toussaint (Allerheiligen) am 1. November gelten bei vielen Museen und Sehenswürdigkeiten Winteröffnungszeiten und Restaurants genehmigen sich gerne zwei Ruhetage pro Woche. In manchen Städten findet man montags kaum ein offenes Lokal.
Am dritten Donnerstag im November ploppt um Punkt Mitternacht der Korken der ersten Flasche Beaujolais nouveau – und das kann im Beaujolais, in Lyon und anderen Orten der Region zu einer Riesenparty ausarten! (siehe >>)
Die Tage sind kurz, es ist überall kalt (außer in Südfrankreich) und alles hungert nach Sonne. Zum Glück stehen die Weihnachtsferien und die Feiertage vor der Tür und in einigen hoch gelegenen Wintersportorten wird die Skisaison schon Mitte Dezember eröffnet.
Mit einem wärmenden Glas Glühwein in der Hand bummeln Besucher zwischen den mit Lichterketten geschmückten Kunsthandwerksständen über die traditionellen Weihnachtsmärkte im Elsass.
Um den 8. Dezember verwandelt Frankreichs größte und schönste Lightshow die Straßen und Plätze von Lyon in eine einzige riesige Bühne. (siehe >>)
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In Paris kann man zwei Tage lang Wahrzeichen abklappern und zwischendurch in Cafés relaxen, in Bistros zu Mittag essen und einen Bummel an der Seine oder am Canal St-Martin einschieben. Dann sind die Renaissanceschlösser Château de Chambord und Château de Chenonceau im Loire-Tal an der Reihe. Oder man fährt zwei Tage in die Normandie, um die Kathedrale Notre-Dame in Rouen, den Wandteppich von Bayeux, den meerumtosten Mont-St-Michel und die Landungsstrände der Alliierten zu besichtigen.
Am fünften Tag geht es südwärts, um im Vézère-Tal faszinierende prähistorische Höhlenmalereien zu bewundern. Sie liegen in der Umgebung von Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil und Montignac. Ein alternativer Stützpunkt ist Sarlat-la-Canéda mit seinem schönen mittelalterlichen Stadtbild und einem fabelhaften Lebensmittelmarkt. Am siebten Tag stehen zwölf Stunden Bordeaux an, mit einer Weinprobe in der atemberaubenden Cité du Vin. Dann sind es drei Autostunden bis zur befestigten Stadt Carcassonne, zu den römischen Ruinen von Nîmes und zum Pont du Gard. Krönender Abschluss ist ein Abstecher an die Côte d’Azur, wo Monaco mit Grace-Kelly-Romantik und Spielbank wartet, in St-Tropez eine Strandbar winkt und Nizza zu einem Rundgang auf den Spuren von Matisse einlädt.
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Der Trip beginnt in Calais an der spektakulären Côte d’Opale mit 40 km Steilküste, Dünen und windgepeitschten Stränden. Auf dem Weg nach Südwesten locken ein mittägliches Fischgericht in Dieppe, die Kathedrale in Rouen oder ein Picknick auf den Küstenfelsen von Étretat. Übernachtet wird in den Strandorten Honfleur, Deauville oder Trouville. Zwei Tage braucht man für die Highlights der Gegend: per Bootstour unter dem Pont de Normandie durchschippern, in der Poissonnerie von Trouville fangfrischen Fisch kaufen und über die mondäne Promenade von Deauville bummeln.
Der dritte Tag ist den Landungsstränden der Alliierten gewidmet. Startpunkt ist das Mémorial – Un Musée pour la Paix in Caen, das beste Museum zur Schlacht um die Normandie. Dann geht’s die Küste entlang nach Westen, zum Strand von Arromanches-les-Bains, wo zahlreiche Betontrümmer an die Landung erinnern, zu den Geschützstellungen von Longues-sur-Mer und zum 7 km langen Omaha Beach. Abends erholt man sich dann von den Eindrücken bei frischen Muscheln und Calvados. Wer sich mehr für Kunst interessiert, lässt die Strände aus und fährt nach Bayeux, um den 70 m langen Wandteppich anzusehen, der den Krieg des 11. Jhs. in beeindruckenden Szenen darstellt.
Am vierten Tag lockt der berühmte Mont-St-Michel: Eine Barfußwanderung durchs Watt ist ein unvergessliches Erlebnis. Die Woche endet in der Bretagne, wo man bei Dinard im Strandzelt abhängen und rund um Camaret-sur-Mer über die spektakulären Landzungen wandern kann.
Die zweite Woche beginnt mit einer Fahrt gen Süden zu einem üppigen Seafood-Gelage in La Rochelle. Nach der Übernachtung hier führt die Gourmettour weiter durch die Weinregion Médoc bis nach Bordeaux. Am nächsten Tag lohnt ein Zwischenstopp in der ville roseToulouse mit dem wunderbaren Canal du Midi und/oder Carcassonne, bevor man das Mittelmeer erreicht. Die Camargue, ein Feuchtgebiet mit Flamingos, Pferden und faszinierender Vogelwelt, ist ein besonders besuchenswerter Küstenstreifen – das fand schon Vincent van Gogh. Man folgt seinen Spuren rund um Arles, bis es zum Schluss in die geheimnisvolle und faszinierende alte Hafenstadt Marseille geht.
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Ausgangspunkt ist St-Malo mit den Befestigungsanlagen von Vauban, deren Besichtigung bei Sonnenuntergang besonders stimmungsvoll ist; der nächste Tag ist für den Rest der Hafenstadt reserviert. Bei Ebbe empfiehlt sich ein Spaziergang hinüber zur Île du Grand Bé, wo in St-Servan ein Turm aus dem 14. Jh. spektakuläre Aussichten eröffnet. Am dritten Tag geht’s entlang der Côte d’Émeraude nach Roscoff, 200 km weiter westlich, mit einem Zwischenstopp in Dinard. Tag vier gehört dem Cidre und den Megalithen rund um Carnac, der mittelalterlichen Stadt Vannes am Golfe du Morbihan und der mittelalterlichen Burg in Josselin. Nun geht es an der Atlantikküste entlang Richtung Süden. Wer Großstädte mag oder gern auf mechanischen Elefanten reitet, macht einen Abstecher nach Nantes in den Themenpark. Andernfalls fährt man gleich zu den idyllischen Wasserstraßen des Marais Poitevin weiter, das auch „Grünes Venedig“ genannt wird. Bordeaux heißt das Ziel am sechsten Tag; dort lockt eine Riesenauswahl an Weinverkostungstouren. Endpunkt ist die höchste Sanddüne Europas, die Dune du Pilat bei Arcachon; Letzteres ist für seine Austern bekannt.
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Das Topziel für den ersten Tag ist das prächtigste Schloss Frankreichs, das Château de Versailles mit seinem weitläufigen Park. Am nächsten Tag geht es mit dem Zug nach Chartres, zur besterhaltenen mittelalterlichen Kathedrale des Landes mit ihren blauen Glasfenstern. Das Städtchen Chantilly ist ideal, um ein relaxtes Mittagessen mit dem Besuch eines Renaissanceschlosses samt Barockgärten und – rechtzeitig Tickets besorgen! – toller Reitvorführung zu kombinieren.
Am vierten Tag steht das elegante Reims in der Champagne auf dem Programm. Nach Besichtigung der Kathedrale wartet die berühmte Edelbrause auf eine Probe. Genießer fahren am nächsten Tag noch in die zweite große Champagner-Hochburg Épernay.
Am sechsten Tag schaut man sich nachmittags die Wasserspiele beim Château de Vaux-le-Vicomte an, gefolgt von einer Schlossbesichtigung bei Kerzenlicht. Zum Ausklang lohnt ein Abstecher in den futuristischen Pariser Stadtteil La Défense oder (wenn Kinder mit von der Partie sind) ins Disneyland Paris.
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Das mit Schlössern gespickte Loire-Tal bietet aristokratischen Pomp und architektonische Pracht im Überfluss. Erste Station ist die Königsstadt Blois. Um die Zeit optimal zu nutzen, sollte man für Tag zwei von hier eine Schlössertour buchen: Die Perle aller königlichen Residenzen, das Château de Chambord, und das bezaubernde Château de Cheverny mit seiner außergewöhnlichen Ausstattung und seinen Hundezwingern sind eine gute Wahl. Am dritten Tag geht es an Frankreichs längstem Fluss entlang gen Südwesten nach Amboise, dem letzten Wohnort Leonardo da Vincis. Weinfreunde können auf dem Weg ins gutbürgerliche Tours eine dégustation (Verkostung) von Vouvray-Weinen bei Erzeugern einplanen. 34 km östlich wartet das sich idyllisch über den Fluss Cher spannende Château de Chenonceau. Der Trip endet mit dem Besuch der französischen Elitereitschule in Saumur und der anrührenden Kirche der Abbaye Royale de Fontevraud – und vielleicht noch des nordwestlich gelegenen Angers mit Schloss und dem Bildteppich der Apokalypse. Ein standesgemäßes Nachtquartier ist das Château de Verrières in Saumur.
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Diese Reise für Rotweinfans beginnt in der Römerstadt Auxerre, 170 km südöstlich von Paris. Sehenswert sind die Abtei und die gotische Kathedrale; Treidelpfade verlocken zu einer Radtour. Tag zwei sieht einen Radausflug in das 25 km nördlich gelegene Städtchen Pontigny zu einem wunderbaren Beispiel zisterziensischer Architektur vor. Wer dort nicht übernachten will, fährt weiter bis Chablis, wo noch mehr Radausflüge und Spaziergänge durch die Weinberge des Burgunds warten (genug Zeit einplanen, um die sieben grands crus des Weinorts zu verkosten!). Tag vier führt auf Landstraßen gen Süden bis nach Noyers-sur-Serein, dann weiter nach Osten zur schönen Welterbestätte Abbaye de Fontenay und endet 25 km weiter südlich in Semur-en-Auxois. Nicht weit von hier liegt der MuséoParc Alésia, wo Cäsar 52 v. Chr. Vercingétorix besiegte – ein tolles Ziel für einen Tagesausflug. Am letzten Tag sind Dijon und seine prächtigen Baudenkmäler aus dem Mittelalter und der Renaissance zu erkunden. Wer dann noch Zeit übrig hat, kann durchs Weingebiet Côte-d’Or bis Beaune zuckeln oder nach Lyon im Rhone-Tal und zu den zerklüfteten Gorges de l’Ardèche weiterfahren.
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Das Tor zum Süden ist Nizza an der Côte d’Azur mit Belle-Époque-Palästen und Kultstränden. Am zweiten Tag locken die drei Corniches mit atemberaubenden Ausblicken auf die Riviera. An Tag drei steht ein Abstecher ins mondäne Monaco auf dem Programm. Am vierten Tag geht es weiter zum Fischerhafen St-Tropez mit seinen Millionärsjachten und Straßenkünstlern. Frühaufsteher bummeln am nächsten Morgen über den Markt auf der Place des Lices, Sonnenanbeter verbringen den Nachmittag an der Plage de Pampelonne. Am sechsten Tag hat man die Qual der Wahl zwischen einer spektakulären Fahrt entlang der Corniche des Maures bis Bormes-les-Mimosas und über den Bergpass Route des Crêtes oder einem Bootsausflug zu den Îles d̛Hyères. Dann geht es landeinwärts nach Aix-en-Provence mit Architekturperlen aus dem 19. Jh., idyllischen Plätzen und Cafés. Von hier ist es nicht weit bis Ventabren – ein Mittag- oder Abendessen im La Table de Ventabren zeigt, was Essen in der Provence bedeutet. Die letzten beiden Tage gehören den wilden Gorges du Verdon, der größten Schlucht Europas, oder dem Luberon mit seinen fotogenen Bergdörfern.
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Wer in die Französischen Alpen fährt, macht oft eine Woche Skiurlaub an einem Ort. Aber wer die Region nach der Schneeschmelze – am besten im Frühling oder Frühsommer – besucht, dürfte angenehm überrascht sein. Zum Auftakt lädt das Bilderbuchstädtchen Annecy, nur 45 km von Genf, zum Bummel durch seine Altstadt, zu Uferspaziergängen oder sommerlichem Badespaß ein. Am zweiten Tag geht es nach Chamonix am Fuß des Mont Blanc, des höchsten Bergs in Europa. Hier kann man per Seilbahn zur Aiguille du Midi hinaufschweben oder mit der Zahnradbahn zum Gletscher Mer de Glace hochfahren. Noch mehr unvergessliche Blicke auf den Mont Blanc versprechen die Wanderwege der schicken Alpendörfer St-Gervais und Megève, die mit malerischen alten Ortskernen bezaubern. Über die alte savoyische Festungsstadt Chambéry geht es weiter zum Parc National de la Vanoise, wo Les Trois Vallées spektakuläre Möglichkeiten für Outdooraktive bieten. Das große Finale bildet eine berauschende Fahrt durch den Parc National des Écrins zum märchenhaften Alpenstädtchen Briançon mit der berühmten Festungsanlage von Vauban.
Schon das gewaltige gastronomische Angebot wäre Grund genug für eine Rundreise durch Frankreich. Hier werden Appetit und kulinarischer Entdeckergeist geweckt. Wer sich Zeit nimmt für die Erkundung der unterschiedlichen kulinarischen Traditionen des Landes, wird mit einem intensiven Reiseerlebnis belohnt.
Geschlemmt wird ganzjährig, nur die Speisekarte ändert sich mit den Jahreszeiten.
Die Märkte füllen sich mit Spargel, Artischocken und Ziegenkäse. Zu Ostern gibt es traditionell Lamm und die ersten Erdbeeren werden reif.
Melonen, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Feigen, Knoblauch und Tomaten lassen die Marktstände bunt leuchten. Bretonische Schalotten werden von Hand geerntet und an den Küsten schmausen die Feinschmecker Krusten- und Schalentiere.
In der Camargue wird der rote Reis geerntet. Normannische Äpfel werden zum leckersten Cidre Frankreichs verarbeitet und in der Ardèche, in den Cevennen und auf Korsika beginnt die Maronenernte. In den Wäldern wird zur Jagd auf Pilze und Wild geblasen.
In der Provence und auf Korsika werden die Olivennetze aufgespannt. Die Märkte der Dordogne und Provence verkaufen Trüffeln und in den Alpen genießen Skiurlauber Käsefondue. Weihnachten gibt es Champagner, Austern, Foie gras, Truthahn und Bûche de Noël (schokoladige Biskuitrolle).
Restaurant Guy Savoy Das Pariser Aushängeschild von Guy Savoy, ausgezeichnet mit drei Michelin-Sternen, in der wundervoll renovierten klassizistischen Monnaie de Paris
Le Bistrot Gourmetparadies in Chamonix in den Französischen Alpen
Le Vieux Logis Zaubert kreative Gerichte aus den Produkten der Dordogne – in der Saison auch mit Trüffeln; dann kann man sich auch am Trüffelsuchen beteiligen.
Le Coquillage Der Tempel der französischen Küche in einem bretonischen Schloss prunkt mit drei Michelin-Sternen; mit Kochschule.
La Fleur de Sel Eine Feier des unterschätzten kulinarischen Reichtums der Normandie, zubereitet von einem aus Honfleur stammenden Koch in seiner Heimatstadt
Auberge du Père Bise Zutaten aus den Bergen und dem Lac d’Annecy werden von Sophie Bise, dem Spross einer Familie von Köchen, herausragend zubereitet.
Croque monsieur Schinken-Käse-Toast; beim Croque madame kommt noch ein Spiegelei obendrauf.
Esskastanien/Maronen Im Winter an vielen Straßenständen ofenheiß aus der Papiertüte
Socca Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl – typisch für Nizza an der Côte d’Azur
Pan bagnat Knuspriges Thunfischsandwich aus Nizza mit fruchtigem grünem Olivenöl
Flammekueche(frz. tarte flambée) Elsässer Flammkuchen: hauchdünner Hefeteig mit Zwiebeln, Speck und Sauerrahm
Eiscreme Von den besten französischen glaciers: Berthillon in Paris, Fenocchio in Nizza, Glaces Geronimi oder Raugi auf Korsika, La Martinière in St-Martin de Ré. Wie wär’s mit Myrten-, Maronen-, Lavendel- oder Camemberteis?
Crêpes Große, dünne süße Pfannkuchen, an Straßenständen auf Bestellung frisch zubereitet
Galettes Herzhafte, glutenfreie Pfannkuchen aus Buchweizenmehl und gewöhnlich serviert mit fromage (Käse) und jambon (Schinken)
Pastilles de Vichy Kleine süße Pastillen, denen Heilkräfte zugeschrieben werden
Beignets au brocciu Korsische Krapfen, süß oder herzhaft, gefüllt mit dem für die Insel typischen Molkenfrischkäse
Andouillette Große, fette Wurst aus gehacktem Schweinedarm. Am besten in Troyes oder Frankreichs Gourmethauptstadt Lyon, die für ihre leckeren „Schweinereien“ berühmt ist.
Oursins (Seeigel) Werden im Februar westlich von Marseille gesammelt und gegessen
Epoisses de Bourgogne Frankreichs stinkigster Käse kommt aus dem Burgund.
Escargots (Schnecken) Am leckersten im Burgund, wo sie mit Knoblauch und Petersilienbutter überbacken werden
Cuisses de grenouilles (Froschschenkel) Froschfang und -zucht sind in Frankreich seit 1980 verboten, aber die Froschschenkel werden aus Südostasien importiert, um die kulinarische Tradition am Leben zu erhalten.
Foie (Leber) Hartgesottene Fans in der Dordogne essen frische Enten- oder Gänsestopfleber roh und gekühlt und spülen mit einem Glas süßem Monbazillac-Wein nach.
Pieds de cochon (Schweinefüße) Genau das, was der Name sagt; außerdem werden auch im Ofen gebackene Füße vom mouton (Schaf) oder veau (Kalb) angeboten.
Presskopf Elsässer Schweinskopfsülze.
Die unterschiedlichen Küchen und die Begeisterung der Franzosen für gutes Essen machen Frankreich zu einem Paradies für Gourmets. Das Burgund ist die Region für herzhafte, mit Wein abgeschmeckte Gerichte, die Bretagne und die Atlantikküste trumpfen mit Fisch und Meeresfrüchten auf und das Baskenland gibt seinen Speisen einen Hauch spanischer Würze.
Sahne, Äpfel und Cidre sind Grundzutaten der normannischen Küche, die z. B. Muscheln in Sahne mit einem Schuss Cidre zu moules à la crème normande verköchelt. Die Milch heimischer Kühe wird zu cremigem Camembert und an der Küste gibt es Fisch & Co. Äpfel bilden die Grundlage für den spritzigen Cidre und den starken Weinbrand Calvados, der pur ebenso lecker schmeckt wie auf Apfelsorbet geträufelt.
In der Weinregion Burgund wird die Dreieinigkeit aus Rindfleisch, Rotwein und Dijonsenf gepflegt. Man genießt bœuf bourguignon (Rindfleisch, mit Pilzen, Zwiebeln, Karotten und Speck in jungem Rotwein gegart) oder Schnecken mit Butter, Knoblauch und Petersilie überbacken – die Sauce wird mit Brot aufgetunkt.
Weinproben auf den Weingütern der Côte d’Or, die Tropfen wie die Côtes de Nuits und Côtes de Beaune erzeugen, gehören zum Pflichtprogramm für Burgundbesucher. Eine ruhigere Alternative ist das international nicht so bekannte, aber bei den Einheimischen sehr beliebte Irancy.
Die südwestliche Region ist berühmt für ihre kostbaren schwarzen Trüffeln und ihr Geflügel, besonders Enten und Gänse. Deren Stopfleber wird zu pâté de foie gras verarbeitet, pur oder – wer hätte es gedacht? – mit Cognac und Trüffeln aromatisiert. Confit de canard und confit d’oie sind Enten- oder Gänsekeulen, die ganz langsam im eigenen Fett gegart werden. Schnecken sind eine weitere Spezialität – es gibt sie sogar mit foie gras gefüllt. Aus den Walnüssen der vielen Nussbaumplantagen wird eau de noix (karamellfarbener Walnusslikör) hergestellt.
Lyon wird immer wieder als Frankreichs gastronomische Hauptstadt gepriesen. Auch wenn sie mit der echten Hauptstadt Paris nicht konkurrieren kann, was die Vielfalt internationaler Küchen betrifft, sucht sie ihresgleichen, wenn es darum geht, Ungewöhnliches und Kreatives auf den Tisch zu bringen. Man nehme nur das althergebrachte Repertoire deftiger Gerichte, oft auf der Basis von Schweinefleisch, die in den legendären bouchons (kleine Bistros) der Stadt serviert werden: in Panade gebrutzelte Kutteln, große, fette andouillettes (Wurst aus Schweinedarm und -magen), cervelle de canut („Seidenweberhirn“ – ein Kräuterfrischkäse, ganz ohne Hirn)! Eine leichtere Spezialität ist quenelle de brochet, ein gedünsteter Kloß aus Süßwasserfisch (meist Hecht), der mit Sauce Nantua aus Sahne und Flusskrebs auf den Tisch kommt.
Ebenso verführerisch ist die Weinauswahl in Lyon, wo Côtes-du-Rhône-Rotweine gegen heimischen Brouilly und Mâcon aus dem nahen Burgund antreten. In den bouchons wird aus dem lokalen Beaujolais und einem Schuss Johannisbeerlikör der blutrote Aperitif communard gemixt.
Es gibt kein klassischeres elsässisches Gericht als choucroute alsacienne oder choucroute garnie – Sauerkraut mit Wacholderbeeren, das in den winstubs (Weinstuben) heiß mit Würstchen, Speck, Eisbein und/oder Schinken serviert wird. Wädele braisé au pinot noir (Haxen in Wein geschmort) werden ebenfalls mit Sauerkraut verspeist. Dazu passt eine Flasche Silvaner, Riesling oder Elsässer Pinot noir. Abgerundet wird der deftige Schmaus mit einer tarte alsacienne, einem Puddingtörtchen mit Früchten wie Mirabellen oder Zwetschgen. Bier ist im Elsass extrem beliebt, geht aber gar nicht zu Sauerkraut.
Unwiderstehlich für Naschkatzen sind Elsässer Lebkuchen und Kougelhopf (Gugelhupf).
Die Küche in diesem von der Sonne verwöhnten Landstrich ist geprägt von Tomaten, Melonen, Kirschen, Pfirsichen, Oliven, Fisch aus dem Mittelmeer und Käse aus den Alpen. Bauern kommen auf die Wochenmärkte, um Knoblauchzöpfe, getrocknete Kräuter und Oliven mit sündhaft leckeren Füllungen zu verkaufen. À la Provençal steht für alles, was eine großzügige Dosis Knoblauch und Tomaten enthält, und ein einfaches Filet Mignon mit Olivenöl und gartenfrischem Rosmarin ist heute noch das gleiche köstliche Sonntagsmittagessen wie vor Generationen.
Dabei gibt es auch interessante kulinarische Kontraste in der Region. In der Hafenstadt Marseille kehren die Fischer mit dem Fang des Tages nach Hause zurück; in der Camargue sieht man weidende Stiere und Reisfelder, in den Alpilles Lämmer. Das Département Vaucluse lockt mit Trüffeln, auf den Almwiesen wird Kuhmilchkäse hergestellt und in Nizza kocht man mit italienischer Note.
Die Bouillabaisse, Marseilles mächtiger Fischeintopf, ist der berühmteste Beitrag der Provence zur französischen Küche. Die dicke Suppe muss mindestens drei Arten von frischen Salzwasserfischen enthalten, die mindestens zehn Minuten in einer Brühe aus Zwiebeln, Tomaten, Safran und verschiedenen Kräutern garen. Sie wird als Hauptgericht mit Toastbrot und rouille gegessen, einer würzigen, roten Mayonnaise.
Der Fischeintopf bourride ähnelt der Bouillabaisse, hat aber weniger Zutaten und ist oft cremiger. Gewöhnlich wird er mit aïoli (Knoblauchmayonnaise) serviert.
Das Leib- und Magengetränk der Provenzalen ist der Pastis. Der Anislikör mit 45 Vol.-% Alkohol wurde 1932 in Marseille von dem Industriellen Paul Ricard erfunden. Wird die bernsteinfarbene Flüssigkeit mit Wasser gemischt, verfärbt sie sich milchig weiß. Zum Mittag- oder Abendessen gehört unbedingt ein Glas gut gekühlter Rosé aus den Côtes de Provence (AOC).
Die Bretagne ist ein Paradies für Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten. Aber auch Kinder kommen auf ihre Kosten; dafür sorgen die schlichten Crêpes und galettes. Ein süßer Weizenmehlpfannkuchen oder eine herzhafte galette aus Buchweizenmehl mit une bolée (Tässchen) bretonischem Cidre – das ist der siebte Gourmethimmel. Royal Guillevic und die Sorten der Domaine de Kervéguen sind ausgezeichnete Cidres aus traditioneller Herstellung. Wer sich mit Cidre nicht anfreunden mag, kann auf heimische Biere wie Coreff oder alkoholfreien lait ribot (Buttermilch) ausweichen. Ein typisch bretonischer Aperitif ist der Honiglikör chouchen.
Der hiesige Käse macht nicht viel her, aber le beurre de Bretagne (bretonische Butter) schon. Aus Tradition gesalzen und rahmig, findet sich ein Stückchen davon natürlich in Crêpes, galettes und dem bretonischen Butterkuchen kouign-amann. Die handgemachte Butter von Jean-Yves Bordier – zu kaufen in seinem Laden in St-Malo – findet sich auf den Tischen teurer Restaurants in aller Welt.
Seetang ist eine weitere bretonische Kuriosität und 80 % aller französischen Schalotten werden hier angebaut.
Kein Gericht verkörpert das Languedoc besser als cassoulet, ein Eintopf aus weißen Bohnen und Fleisch, um den leidenschaftliche Debatten toben: Jeder glaubt, am besten zu wissen, welche Art Bohnen und Fleisch in die cassole gehören, die Tonform, in der das Gericht geschmort wird. Ansonsten ist die cuisine campagnarde