Lord of the Flies von William Golding: Reclam Lektüreschlüssel XL - Andrew Williams - E-Book

Lord of the Flies von William Golding: Reclam Lektüreschlüssel XL E-Book

Andrew Williams

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Beschreibung

Die bewährten Helfer bei der Vorbereitung auf Unterrichtsstunden, Referate, Klausuren und Abitur präsentieren sich mit neuen Inhalten und in neuer Gestalt − differenzierter, umfangreicher, übersichtlicher! * Präzise Inhaltsangaben zum Einstieg in den Text * Klare Analysen von Figuren, Aufbau, Sprache und Stil * Zuverlässige Interpretationen mit prägnanten Textbelegen * Informationen zu Autor und historischem Kontext * Didaktisch aufbereitete Info-Graphiken, Abbildungen und Tabellen * Aktuelle Literatur- und Medientipps Ganz neue Elemente sind: * Prüfungsaufgaben und Kontrollmöglichkeiten * Zentrale Begriffe und Definitionen als Lernglossar Der "Herr der Fliegen" ist Beelzebub, als Baal Zebub ein Dämon im Alten Testament, Symbol für die Verführbarkeit und – hier vor allem – Gewaltbereitschaft des Menschen. Eine Gruppe 6- bis 12-jähriger Schuljungen strandet auf einer Insel fern der Zivilisation. Zwei Gruppen bilden sich, es kommt zum Machtkampf und zum Mord: "Kill the beast! Cut his throat! Spill his blood!" Mit dieser Thematik wurde das Buch zum Schulklassiker. "Lord of the Flies" war William Goldings erster Roman und hat ihn weltberühmt gemacht. 1983 erhielt er dafür den Nobelpreis für Literatur.

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Seitenzahl: 150

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William Golding

Lord of the Flies

Lektüreschlüssel XL für Schülerinnen und Schüler

Von Andrew Williams

Reclam

Dieser Lektüreschlüssel bezieht sich auf folgende Textausgabe:

William Golding: Lord of the Flies. Hrsg. von Friederike Poziemski. Stuttgart: Reclam, 2010 [u. ö.]. (Reclam Universal-Bibliothek Nr. 19776.)

 

Lektüreschlüssel XL | Nr. 15479

2017 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen

Made in Germany 2017

RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

ISBN 978-3-15-961786-2

ISBN der Buchausgabe 978-3-15-015479-3

www.reclam.de

Inhalt

Schnelleinstieg2. InhaltsangabeKapitel 1: The Sound of the ShellKapitel 2: Fire on the MountainKapitel 3: Huts on the BeachKapitel 4: Painted Faces and Long HairKapitel 5: Beast from WaterKapitel 6: Beast from AirKapitel 7: Shadows and Tall TreesKapitel 8: Gift for the DarknessKapitel 9: A View to a DeathKapitel 10: The Shell and the GlassesKapitel 11: Castle RockKapitel 12: Cry of the Hunters3. FigurenRalphJackPiggySimonRogerSam and EricDer Chor4. Form und literarische TechnikDer ErzählerStruktur des RomansSprache und StilSymboleFabel und Mythos5. Quellen und KontexteLiteraturgeschichtliche KontexteZeitgeschichtliche Kontexte6. InterpretationsansätzeDer Ort der Handlung: Die InselDer Herr der FliegenSimons Tod und VerklärungDer Schluss des RomansPsychoanalytische DeutungDer Gender-Aspekt7. Autor und ZeitBiographieWerk8. Rezeption9. Prüfungsaufgaben mit LösungshinweisenAufgabe 1Aufgabe 2Aufgabe 311. Literaturhinweise/MedienempfehlungenBezugstextÜbersetzungenBühnenfassungBiographienEssays des AutorsInterpretationenVerfilmungenInternet-Ressourcen12. Zentrale Begriffe und DefinitionenVokabelannotationen

Schnelleinstieg

William Goldings Lord of the Flies gehört zu den meistgelesenen Romanen der Weltliteratur. Abgesehen davon, dass der Roman dringende gesellschaftliche, politische und philosophische Fragen thematisiert und daher schon bald nach Publikation zur Ein Roman für die junge GenerationSchullektüre wurde, begeistert er junge Leser allein durch seine spannende Handlung: Generationen von Schülern haben in den starken und zum Teil auch schockierenden Bildern des Romans Raum gefunden, um innere Befindlichkeiten wiederzuerkennen. Und sicherlich haben sie sich dabei Fantasien und Identifikationen hingegeben, wie sie typisch für die Lektüre von Abenteuerromanen sind, in denen sich Gestrandete in einer exotischen und fremden Umgebung behaupten müssen. Gestärkt wird diese jugendliche Begeisterung wohl auch durch die Tatsache, dass es sich bei der in Lord of the Flies dargestellten Inselwelt um eine Welt ohne Erwachsene handelt. Darüber hinaus ist die ›Rettung‹ der Kinder durch die Erwachsenen am Ende des Romans keine eigentliche Rettung. Die Botschaft des Romans besteht nicht etwa darin, dass Kinder ohne die Hilfe von Erwachsenen nicht zurechtkommen. Vielmehr soll auf die Brüchigkeit der Zivilisation an sich aufmerksam gemacht werden. So hat der Roman nicht nur gesellschaftliche Relevanz, sondern ist durchaus auch als Protest und Anklage zu lesen; und Protest und Jugend gehen bekanntlich Hand in Hand.

Welches sind jedoch die dringenden Fragen, die der Roman aufwirft? – Es sind Fragen, die eine ganze Reihe von Themen des menschlichen Zusammenlebens betreffen, wie: Moralverhalten, Gruppendynamik, das Errichten von politischen Strukturen, der Umgang mit Macht, das Wesen von Autorität und Zivilisation, das Verhältnis von Gut und Böse, Religiosität und die Rolle des Individuums.

Diese Liste von grundlegenden Fragen und universellen Themen ist so umfassend, dass man sich fragen muss, ob Golding sie tatsächlich alle in seinem Roman behandeln wollte. Oder ist es vielmehr so, dass seine ›Fabel‹, wie er den Roman einmal nannte, durch ihre Symbolik und poetische Sprache einfach viel Raum für Spekulation und Interpretation bietet – mehr als er sich selbst je hätte vorstellen können? Golding hat sich Berichten zufolge dahingehend geäußert, dass jeder Kleinigkeit in seinem Roman eine besondere Bedeutung zukomme: Nicht nur offensichtliche Symbole, wie z. B. die Muschel, die die Kinder finden, sind von Bedeutung, sondern auch scheinbare Nebensächlichkeiten. Wie alle Werke der Weltliteratur gehört Lord of the Flies allerdings nicht länger dem Verfasser, sondern seinen Lesern und Interpreten, die in dem Roman immer wieder neue Bedeutungen ausfindig machen und so die Relevanz des Werks für sich neu entdecken. In einer Zeit, in der grundlegende Fragen menschlichen Zusammenlebens plötzlich wieder Immer Aktuell?virulent geworden sind, ist es kaum vorstellbar, dass Lord of the Flies in den kommenden Jahrzehnten an Aktualität einbüßen wird.

Mit dieser Prognose sind jedoch nicht alle einverstanden: Es gibt nämlich durchaus Stimmen, die behaupten, Lord of the Flies sei lediglich ein Zeugnis der Kriegserfahrungen Goldings und ein zeitgeschichtliches Dokument der 1950er Jahre, einer Zeit, in der sich die Welt nach den Katastrophen des Zweiten Weltkrieges mit neuen Bedrohungen durch politische Neuordnungen konfrontiert sah. Gemeint ist der mit atomarer Aufrüstung verbundene Ost-West-Konflikt und der Korea-Krieg (1950–53). Aufgrund dieser Zeitgebundenheit werde Lord of the Flies irgendwann keine Beachtung mehr finden. Aber die Tatsache, dass es nach wie vor kaum einen geeigneteren narrativen Text gibt, um über Fragen des menschlichen Zusammenlebens nachzudenken, spricht gegen diese These: Die in Lord of the Flies behandelten Themen bleiben weltweit in mehr als 30 Sprachen aktuell.

2. Inhaltsangabe

Lord of the Fliesschildert das Schicksal einer Gruppe von Jungen, die infolge eines Nuklearkriegs aus England evakuiert werden und auf einer namenlosen, unbewohnten Insel notlanden. Hier auf der Insel müssen die Jungen alleine zurechtkommen. Es kommt zum Machtkampf und zum Gewaltausbruch.

Der Roman ist in 12 Kapitel unterteilt. Die Überschriften der einzelnen Kapitel stammen dabei nicht von Golding selbst, sondern von einem Verlagslektor.

Kapitel 1: The Sound of the Shell

Der Roman beginnt mit der Begegnung von zwei Jungen im Dschungel. Der eine, Ralph, ist blond und groß; der andere ein übergewichtiger Brillenträger, der wegen seines Aussehens Piggy genannt wird. Die Jungen sind offenbar nach einem Atomkrieg mit einem Flugzeug aus England evakuiert worden und mussten aufgrund weiterer Kampfhandlungen auf der Insel notlanden. Der Pilot und alle anderen Erwachsenen scheinen nicht mehr am Leben zu sein. Ralph und Piggy bahnen sich einen Weg durch den Dschungel, um an den Strand zu gelangen. Dort entdecken sie eine große weiße Muschel. Piggy ermuntert Ralph, in dieses Muschelhorn hineinzublasen, um die anderen Überlebenden so herbeiDie erste Versammlungzurufen. Tatsächlich folgen die anderen Jungen diesem Signalton und kommen langsam aus dem Dschungel. Die ältesten sind etwa zwölf, die jüngsten um die sechs Jahre alt. Unter den Kindern befindet sich eine Gruppe von Chormitgliedern, die sich durch ihre schwarzen Gewänder von den übrigen abheben. Ihnen voran geht ein älterer Junge namens Jack. Die Jungen beschließen, einen gemeinsamen Anführer zu bestimmen: Die Chormitglieder wählen Jack, aber alle anderen wählen Ralph. Jack ist deswegen enttäuscht. Um ihn zu besänftigen, überlässt Ralph Jack die Führung des Chors, der sich unter Jack als Jäger betätigen soll.

Ralph beschließt, die Umgebung zu erkunden, und bestimmt dabei Jack und Simon zu seinen Begleitern. Die drei brechen auf. Am Rande des Dschungels angelangt, sehen sie spitze Felsen und einen hohen Berg. Die Jungen besteigen den Berg und können von oben erkennen, dass sie sich tatsächlich auf einer Insel befinden und diese unbewohnt ist. Ralph genießt das Gefühl, ein eigenes Land entdeckt zu haben. Auf dem Rückweg zum Strand finden sie ein Ferkel, das sich im Gestrüpp verheddert hat. Jack zieht sein Messer und will das Schwein töten, aber er zögert und kann den Akt nicht vollbringen. Das Schwein befreit sich und kommt so mit dem Leben davon. Jack schwört, dass er beim nächsten Mal nicht davor zurückschrecken wird, ein Tier zu töten. Die drei Jungen durchqueren den dichten Dschungel und kommen schließlich wieder am Strand an, wo sie von den anderen Jungen erwartet werden.

Kapitel 2: Fire on the Mountain

Nach der Rückkehr der Gruppe bläst Ralph erneut in die Muschel. Die Gruppe versammelt sich, und Ralph erklärt, dass sie sich auf einer Insel ohne Erwachsene befinden. Jack erwähnt daraufhin das Schwein, das sie im Dschungel gesehen haben. Anschließend bestimmt Ralph, dass bei Versammlungen nur derjenige sprechen darf, der im Besitz der Muschel ist. Viele der anwesenden Jungen fürchten sich. Eines der kleineren Kinder, das ein großes Muttermal im Gesicht hat, berichtet, es habe in der vergangenen Nacht ein schlangenähnlichesDas MonsterWassermonster gesehen. Die größeren wollen die kleineren Jungen beruhigen: Es gebe keine Monster, sie hätten lediglich Alpträume. Ralph schlägt vor, oben auf dem Berg ein großes Feuer zu machen, damit vorbeifahrende Schiffe den Rauch sehen und sie retten kommen. Die anderen Jungen rennen daraufhin sofort zum Berg, Ralph und Piggy hinterher. Piggy jammert dabei ständig über das kindische Benehmen und über die Dummheit der Gruppe. Die Jungen sammeln viel Holz und verwenden Piggys Brille, um das Sonnenlicht zu bündeln und so das Holz in Brand zu setzen. Sie entfachen ein großes und kräftiges Feuer, das aber umso schneller wieder erlischt. Jack schlägt vor, dass seine Jägergruppe für das Feuer zuständig sein soll. Sie entfachen daraufhin ein neues, aber noch größeres Feuer, das bald außer Kontrolle gerät. Bei diesem Flächenbrand kommt der kleine Junge um, der von dem Monster erzählt hatte.

Kapitel 3: Huts on the Beach

Es sind einige Wochen vergangen. Jack ist auf der Jack auf der Jagd…Jagd. Mit einem spitzen Stock bewaffnet, verfolgt er ein Schwein, aber das Schwein entkommt. Er geht zurück zum Strand, wo er Ralph und Simon vorfindet. Sie sind dabei, Hütten zu bauen, in denen sie selbst und die kleineren Jungen leben sollen. Ralph ist verärgert, weil die Hütten immer wieder in sich zusammenfallen und außer Simon niemand beim Bau mithilft. Die anderen Kinder spielen lieber im Wasser. Er beschwert sich darüber, dass bei den Versammlungen alle voller Begeisterung für die vereinbarten Pläne sind, um dann jedoch keinen Beitrag zu deren Verwirklichung zu leisten. Weiter merkt Ralph zu Jacks Verdruss an, dass die Jägergruppe bislang kein einziges Schwein getötet habe. Er berichtet von seiner Sorge um die kleineren Kinder (viele haben Alpträume und können nicht schlafen). Das scheint Jack jedoch nicht zu interessieren, stattdessen überlegt er nur noch, wie man ein Schwein töten kann. Ralph legt nahe, dass die Jägergruppe ihre Pflichten als Ausrede nutzt, um keine richtige Arbeit leisten zu müssen. Die beiden streiten sich und werden zunehmend aggressiv. In der Hoffnung, sich so wieder zu vertragen, gehen die beiden Jungen gemeinsam in der Lagune schwimmen.

Währenddessen wandert Simon Simons Einsamkeitalleine durch den Dschungel. Er hilft einigen der kleinen Jungen dabei, Obst zu pflücken. Dann geht er tiefer in den Dschungel hinein und findet schließlich einen abgeschiedenen Ort voller Blumen, Vögel und Schmetterlinge. Er vergewissert sich, dass er alleine ist, und setzt sich hin, um die Landschaft zu genießen. Er betrachtet die Vielfalt und Schönheit der Natur.

Kapitel 4: Painted Faces and Long Hair

Die Kinder leben nun schon eine Weile auf der Insel, und es hat sich so etwas wie ein Rhythmus eingestellt. Morgens ist die Luft angenehm, und die Kinder spielen. Nachmittags ist es heiß, und die Sonne brennt auf die Insel nieder. Einige der Kinder halten Mittagsschlaf, obwohl sie dabei manchmal von unheimlichen Erscheinungen aufgeschreckt werden (Piggy erklärt, dass diese Erscheinungen einfach mit der Sonne zusammenhängen, die auf das Wasser scheint). Abends wird die Luft wieder kühler, und es wird sehr schnell dunkel. Nachts haben viele Kinder Angst, da sie glauben, dass ein Monster auf der Insel umherstreife. Die kleinen Kinder verbringen den Tag damit, Obst zu essen (wovon sie Durchfall und Magenschmerzen bekommen) und miteinander zu spielen. Meist leben die kleinen Kinder getrennt von den großen, aber es kommt ab und zu vor, dass ein älteres Kind ein kleineres Erste Konflikteärgert. Ein Junge namens Roger wirft z. B. mit Steinen nach den kleinen Jungen, wobei er jedoch aufpasst, die Buben nicht tatsächlich zu treffen.

Jack ist mittlerweile davon besessen, ein Schwein zu töten. Er schminkt sich mit Lehm und Kohle und geht in Begleitung von einigen anderen Jungen im Dschungel auf Jagd. Das Feuer lassen sie dabei unbeaufsichtigt. Währenddessen sehen Ralph und Piggy ein Schiff am Horizont. Sie sehen aber auch, dass das Feuer nicht mehr brennt. Sie rennen zur Feuerstelle, doch es ist zu spät: Das Feuer ist aus und das Schiff verschwunden. Ralph ist erzürnt. Sein Ärger gilt vor allem Jack, denn die Jägergruppe hätte auf das Feuer aufpassen müssen. Als die Jägergruppe aus dem Dschungel zurückkehrt, sind die Jungen blutverschmiert, tragen ein totes Schwein und singen ein merkwürdiges Lied. Ralph, noch immer verärgert, greift Jack wegen des erloschenen Feuers an. Die Jäger, die nun endlich ein Schwein erlegt haben, nehmen Ralphs Vorwürfe vor lauter Aufregung kaum wahr. Als sich Piggy dann über die Unreife der Jägergruppe beschwert, schlägt ihn Jack und zerbricht dabei eines seiner Brillengläser. Ralph und Jack streiten sich. Schließlich gibt Jack zu, dass er verantwortungslos gehandelt hat, aber er entschuldigt sich nicht bei Piggy. Ralph geht zu Piggy, um die Brille zum Feuermachen zu holen. In diesem Augenblick verwandeln sich Jacks freundschaftliche Gefühle Ralph gegenüber in Verbitterung und Groll. Das Schwein wird gegrillt, und die Jäger Der wilde Tanztanzen wild um das Feuer und singen. Sie spielen dabei die Jagd ekstatisch nach. Ralph will eine Versammlung einberufen und geht bergab zum Strand – allerdings alleine.

Kapitel 5: Beast from Water

Ralph ist nachdenklich. Er überlegt, wie wichtig die bevorstehende Versammlung ist, denn sie soll die Gruppe wieder auf den richtigen Weg bringen. Es ist spät am Abend. Er bläst in die Muschel, und die Jungen versammeln sich am Strand. Ralph kritisiert, dass sich die Jungen nicht an die Regeln halten. Sie haben weder die Hütten fertig gebaut, noch kümmern sie sich um die Versorgung mit Wasser, und sie vernachlässigen zudem das Signalfeuer. Nicht einmal den vorgesehenen Abort benutzen sie. Gleichzeitig versucht Ralph die Gruppe zu beruhigen, die sich vor Bestien und Monstern Neue Ängstefürchtet. Wenn man Angst habe, so Jack, müsse man einfach damit leben. Einer der Jungen behauptet, die Bestie tatsächlich gesehen zu haben. Die anderen fragen, wo sich ein solches Wesen tagsüber verstecken könne. Der Junge antwortet, dass es vielleicht nachts aus dem Meer komme – eine Vorstellung, welche die Jungen in Angst und Schrecken versetzt. Die Versammlung löst sich auf. Jack erklärt, dass, wenn es eine Bestie gebe, die Jägergruppe sie töten werde. Er rennt davon. Viele andere Jungen folgen ihm. Zum Schluss bleiben nur noch Ralph, Piggy und Simon übrig. Man hört, wie in der Ferne die Jäger, die Jack hinterhergerannt sind, tanzen und singen. Piggy ermuntert Ralph, wieder in die Muschel zu blasen, um die Jungen zurückzuholen, aber Ralph hat Bedenken: Wenn sein Ruf ignoriert würde, könnte die Ordnung völlig zusammenbrechen. Beim Einschlafen hören sie, wie eines der kleineren Kinder vor Angst schreit.

Kapitel 6: Beast from Air

Nachts findet über der Insel, von den Jungen unbemerkt, eine Luftschlacht statt. Ein Ein Bote von obenToter fällt im Fallschirm auf die Insel herunter und bleibt in den Bäumen hängen. Sein Fallschirm flattert im Wind und wirft einen furchterregenden Schatten auf den Boden, und der leblose Kopf scheint sich auf und ab zu bewegen. Die Zwillinge Sam und Eric (die immer »Samneric« genannt werden) wachen auf und sehen im Licht des Feuers den Toten im Fallschirm. Sie halten ihn für das gefürchtete Biest und rennen zum Lager, um von dem Vorfall zu berichten. Ralph beruft sofort eine Versammlung ein, bei der die Zwillinge beschreiben, was sie gesehen haben, und auch erklären, von dem Biest angegriffen worden zu sein. Die anderen Kinder sind entsetzt und fürchten sich. Sie beschließen, die Insel nach Monstern Die Suche nach dem Biestzu durchsuchen. Bis auf Piggy und die ganz kleinen Jungen brechen alle auf, mit Holzspeeren bewaffnet. Nur Simon bleibt skeptisch und glaubt nicht an das Biest. Mit Ralphs Einverständnis übernimmt Jack die Führung der Gruppe, die bald einen bisher unbekannten Teil der Insel erreicht. Ein schmaler Weg führt zu einem Hügel, der viele Höhlen aufweist. Die Jungen haben Angst, diesen Pfad einzuschlagen, und Ralph erkundet die Gegend alleine. Er stellt fest, dass er zuvor größere Angst hatte, als er mit den anderen Jungen zusammen war, und dass er jetzt beim alleinigen Erkunden der Insel sein Selbstvertrauen wiedergefunden hat. Bald gesellt sich Jack zu ihm. Ralph und Jack fühlen wie die Bindung, die zwischen ihnen besteht, wieder stärker wird. Die anderen Jungen werfen Steine ins Meer und scheinen nicht mehr zu wissen, worum es bei der Expedition geht. Ralph ist verärgert und erinnert sie daran, dass sie auf der Suche nach dem Biest sind. Sie sollen zum anderen Berg zurückkehren, damit sie das Feuer wieder entfachen können. Dieser Befehl gefällt den Kindern nicht, denn sie sind gerade dabei, in der neuen Umgebung zu spielen und zu toben, aber sie gehorchen zögernd.

Kapitel 7: Shadows and Tall Trees

Auf dem Weg zurück halten die Jungen an, um zu essen. Ralph schaut unzufrieden auf das Meer und denkt über das undisziplinierte Verhalten der Jungen nach. Simon muntert Ralph auf, indem er ihm versichert, dass er eines Tages wieder nach Hause zurückkehren werde. Am Nachmittag finden die Jäger Schweinekot. Jack schlägt vor, dass sie das Schwein jagen, während sie weiterhin nach dem Biest suchen. Die Jungen sind einverstanden. Tatsächlich finden sie schnell eine große Wildsau. Ralph, der noch nie bei einer Jagd dabei gewesen ist, ist bald voller Begeisterung und wirft mit seinem Speer nach dem Schwein. Sein Speer prallt ab, aber er freut sich trotzdem. Die Wildsau kommt mit dem Leben davon, aber die Aufregung hält an, und die Jungen Nur ein Spiel?spielen die Jagd nach: Ein Junge namens Robert spielt dabei das Schwein. Sie tanzen und singen und zielen mit ihren Speeren auf Robert. Irgendwann handelt es sich nicht mehr nur um ein Spiel. Robert gerät in Gefahr und versucht, sich davonzuschleichen. Ralph hält ihn jedoch fest und zieht sein Messer. Die Gruppe tötet ihn beinahe, doch in letzter Sekunde kommen