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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, University of Sheffield, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Diplomarbeit: Wenn ich mit verschiedenen Menschen ins Gespräch über die Jugendarbeit bzw. über das „Betreute Wohnen“ komme, wissen die meisten nicht darüber bescheid, welches Ziel eine solche Institution verfolgt, noch haben sie zumeist anderes Hintergrundwissen. Dennoch vermuten die meisten Menschen Jugendliche mit delinquenten, nicht gesellschaftsfähigen Verhaltensweisen als Klientel solcher Einrichtungen. Diese Vorbehalte gegen junge Menschen, die zumeist eine sehr schwere Vergangenheit hinter sich haben, stören mich im hohen Ausmaß. Dennoch bin ich mir darüber bewusst, dass man nur durch Aufklärung eine erweiternde Sichtweise bei vielen Menschen in unserer Gesellschaft erreichen kann, was ich mit dieser Diplomarbeit versuchen möchte. Wenngleich das „Betreute Wohnen“ in keiner Weise mit einer Heiminstitution in Vergleich gezogen werden kann, möchte ich mit dieser Arbeit die Vorbehalte der Gesellschaft nicht vollkommen von der Hand weisen, denn selbstverständlich zeigen manche Jugendliche in sozialpädagogischen Einrichtungen tatsächlich delinquentes bzw. abweichendes Verhalten auf. Verwehren möchte ich mich jedoch gegen die Verallgemeinerung etlicher Vorurteile, weil diese den ohnehin vorbelasteten Jugendlichen weitere Benachteiligungen in Schule, Berufsausbildung und Gesellschaft bringen können. Was ich mit dieser Arbeit also erreichen möchte ist es, ein Verständnis für die belastenden Lebensbiographien von vielen Jugendlichen in sozialpädagogischen Einrichtungen zu schaffen. Durch das Verständnis der Lebenslagen sollten etwaige Handlungen bzw. Lebensweisen der Jugendlichen verstehbar gemacht werden. Anhand von sechs Mädchen aus dem „Betreuten Wohnen“, welche mir für mein Erkenntnisinteresse ausführliche Interviews schenkten, sollte das Vorurteil aus der Welt geschaffen werden, dass es sich bei Jugendlichen in sozialpädagogischen Einrichtungen um motivationslose, verhaltensauffällige, unangepasste junge Menschen handelt. Vom kompletten Gegenteil wird – so hoffe ich, der empirische Teil überzeugen. Die Lebensumstände vor dem Einzug in die Einrichtung sollten von großer Bedeutung werden, da ich in dieser Arbeit auf die Empfindungen der Mädchen vor und nach dem Auszug aus dem Elternhaus großen Wert gelegt habe.
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