Madeira - Christine Berger - E-Book

Madeira E-Book

Christine Berger

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Beschreibung

Willkommen auf Madeira Blumen, Lorbeerwald und viele, viele Felsen – Madeira ist eine eigenwillige Schönheit, die eine ungeheure Vielfalt bietet, nicht nur was die Natur betrifft, sondern auch mit Museen und kulturellem Leben in der Hauptstadt Funchal, deftiger regionaler Küche in den Dörfern sowie einer ausgesprochen guten touristischen Infrastruktur. So kommen Wandernde ebenso auf ihre Kosten wie Erholungsuchende am natürlichen Lavapool mit Blick auf den Atlantik. Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus neun verhältnismäßig dicht beieinander liegenden Inseln, deren Fuß 4000 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Die Hauptinsel Madeira, rund 900 Kilometer südwestlich von Portugal und 740 Kilometer westlich von Marokko, ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Die höchsten Berge sind Pico Ruivo (1862 m) und Arieiro (1818 m). Im Westen schließt sich an die Gebirgskämme auf etwa 1450 Metern Höhe die Hochebene Paúl da Serra an. Die Fläche besteht zum größten Teil aus einem Hochmoor, nur die Windräder zur Stromerzeugung erinnern hier an die Zivilisation. Im 15. Jahrhundert wurde der Archipel von den Portugiesen besiedelt. Heute leben in der autonomen Region, die ihre inneren Angelegenheiten weitgehend unabhängig von Lissabon regelt, nur auf den Inseln Madeira und Porto Santo Menschen; die Ilhas Selvagens ca. 280 Kilometer südlich von Madeira sind unbewohnt. Die Inselgruppe im Atlantik war und ist für das Mutterland Portugal eine wichtige Station auf dem Seeweg nach Afrika und Süd- bzw. Nordamerika. Im Hafen von Funchal auf Madeira trifft man Segler aus vielen Ländern dieser Welt, die hier auf ihrem Weg über die Weiten des Meeres einen Zwischenstopp einlegen. Nach Porto Santo zieht es vor allem Strandurlauber, denn was Madeira mit 95 Prozent Steilküste nicht hat, nämlich Sandstrand, gibt es auf der kleineren Insel im Überfluss – neun Kilometer weit zieht sich der Strand an der Südküste entlang. Ob dort oder auf Madeira mit seinem einmaligen Gebirge und einer schier unglaublichen Blütenpracht – in jedem Fall heißt es: Boas férias – schöne Ferien!

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MADEIRA
Madeira
Die Autoren
Christine Berger hat bereits zahlreiche Reiseführer veröffentlicht und verbindet ihr Faible für Metropolen und Inseln idealerweise mit ihrer Tätigkeit als Autorin.
Gisela Tobias († 2016) studierte Geschichte und Kunst und war Lehrerin an verschiedenen Schulen. Neben ihrer Tätigkeit als Übersetzerin arbeitete sie an einem Forschungsprojekt zur Wissenschaftsgeschichte an der Universität in Évora.
Werner Tobias lebt und arbeitet in Osnabrück. Er war unter anderem Dozent an der dortigen Universität. Zusammen mit seiner Frau Gisela Tobias hat er verschiedene Reiseführer zu Portugal veröffentlicht.

MADEIRA

Top 10 & Willkommen

Willkommen auf Madeira

Top 10 Das müssen Sie gesehen haben

Chronik

Daten zur Geschichte

Stadttour Funchal

Ein Rundgang durch Madeiras Hauptstadt

Service-Informationen Funchal

Ausflugsziele:

Monte

Curral das Freiras

Parque Ecológico do Funchal

Vista Points - Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Der Süden

Câmara de Lobos

Estreito de Câmara de Lobos

Cabo Girão

Fajã dos Padres

Ribeira Brava

Ponta do Sol

Madalena do Mar

Calheta

Jardim do Mar

Prazeres

Paúl do Mar

Fajã da Ovelha

Ponta do Pargo

Der Osten

Caniço/Caniço de Baixo

Camacha

Santa Cruz

Machico

Ausflugsziele:

Caniçal

Ponta de São Lourenço

Der Norden

Porto da Cruz

Faial

Ausflugsziele:

Santana

São Jorge

Ponta Delgada

Ausflugsziele:

São Vicente

Seixal

Porto Moniz

Porto Santo

Vila Baleira

Camacha

Ausflugsziele:

Service von A bis Z

Madeira in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Fremdenverkehrsämter:

Automiete, Autofahren

Baden

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Viele Tipps und Infos liefern folgende Websites:

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern auf Madeira

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Erholung

Sport und Erholung

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer

Extras – Zusatzinformationen

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen auf Madeira
Blumen, Lorbeerwald und viele, viele Felsen – Madeira ist eine eigenwillige Schönheit, die eine ungeheure Vielfalt bietet, nicht nur was die Natur betrifft, sondern auch mit Museen und kulturellem Leben in der Hauptstadt Funchal, deftiger regionaler Küche in den Dörfern sowie einer ausgesprochen guten touristischen Infrastruktur. So kommen Wandernde ebenso auf ihre Kosten wie Erholungsuchende am natürlichen Lavapool mit Blick auf den Atlantik.
Der Archipel ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus neun verhältnismäßig dicht beieinander liegenden Inseln, deren Fuß 4000 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Die Hauptinsel Madeira, rund 900 Kilometer südwestlich von Portugal und 740 Kilometer westlich von Marokko, ist 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Die höchsten Berge sind Pico Ruivo (1862 m) und Arieiro (1818 m). Im Westen schließt sich an die Gebirgskämme auf etwa 1450 Metern Höhe die Hochebene Paúl da Serra an. Die Fläche besteht zum größten Teil aus einem Hochmoor, nur die Windräder zur Stromerzeugung erinnern hier an die Zivilisation.
Im 15. Jahrhundert wurde der Archipel von den Portugiesen besiedelt. Heute leben in der autonomen Region, die ihre inneren Angelegenheiten weitgehend unabhängig von Lissabon regelt, nur auf den Inseln Madeira und Porto Santo Menschen; die Ilhas Selvagens ca. 280 Kilometer südlich von Madeira sind unbewohnt.
Die Inselgruppe im Atlantik war und ist für das Mutterland Portugal eine wichtige Station auf dem Seeweg nach Afrika und Süd- bzw. Nordamerika. Im Hafen von Funchal auf Madeira trifft man Segler aus vielen Ländern dieser Welt, die hier auf ihrem Weg über die Weiten des Meeres einen Zwischenstopp einlegen. Nach Porto Santo zieht es vor allem Strandurlauber, denn was Madeira mit 95 Prozent Steilküste nicht hat, nämlich Sandstrand, gibt es auf der kleineren Insel im Überfluss – neun Kilometer weit zieht sich der Strand an der Südküste entlang. Ob dort oder auf Madeira mit seinem einmaligen Gebirge und einer schier unglaublichen Blütenpracht – in jedem Fall heißt es: Boas férias – schöne Ferien!
Auf dem Weg zur höchsten Erhebung Madeiras, dem Pico Ruivo
Top 10 Das müssen Sie gesehen haben
Die Markthalle in Funchal
A Die Markthalle in Funchal  aD7
Gemüse, Obst, Blumen, Fische aus dem Meer und auch handwerkliche Produkte findet man hier, am besten an einem Freitag, wenn die Bauern der Insel ihre Ware anbieten.
B Monte H10
Per Seilbahn gelangt man in den oberhalb von Funchal gelegenen Ortsteil, wo sich ein grandioser Blick über die Bucht eröffnet. Sehenswert ist auch der tropische Garten eines ehemaligen Hotels.
C Câmara de Lobos J8
In dem pittoresken Hafenort ist Madeira noch hübsch urtümlich und man kann den Fischern bei der Arbeit zuschauen.
Blick vom Berg Torre aus über das Fischerstädtchen Câmara de Lobos
D Cabo Girão J7
Die zweithöchste Steilküste der Erde erhebt sich im Süden 580 Meter über dem Meeresspiegel.
E Fajã dos Padres J7
Allein die Seilbahnfahrt hinunter zur Küstenebene ist schon ein Erlebnis. Unten erwartet einen üppige Agrikultur mit Avocados, Mangos und Bananen. Nettes Restaurant am Strand.
F Ponta de São Lourenço E–G14–16
Die bizarre Felsenlandschaft der Halbinsel im Osten Madeiras steht unter Naturschutz und ist ein wunderbares Wandereldorado mit herrlichen Ausblicken.
G Ribeiro Frio mit der Levada do Furado F10/11
Der ideale Ausgangspunkt für eine sehr schöne Levada-Wanderung, auch für Ungeübte. Die Wege entlang der Bewässerungsgräben sind bei Wanderern besonders beliebt.
Pico Ruivo
H Pico Ruivo E9
Der höchste Berg Madeiras (1862 m) ist leicht zu erklimmen und bietet bei gutem Wetter einmalige Ausblicke über die Insel.
I Porto Moniz A3
Hier kann man sich den Wind um die Ohren wehen lassen und in natürlichen Lavapools, in die Atlantikwellen schwappen, baden. Das Schwimmen im ruhigen Wasser der Felsbecken vor dem Panorama der gewaltigen Wellenbrecher ist ein einmaliges Erlebnis.
J Der Strand von Porto Santo bC/bD2/3
Neun Kilometer feinster Sand und viele Hotels und Restaurants machen den Strandurlaub perfekt. Dem Sand wird heilende Wirkung zugesprochen.
Chronik
Daten zur Geschichte
Vor 18 Mio.–6450 Jahren
Küste bei Porto Moniz: Noch heute findet man dort Spuren vulkanischer Aktivität, die Madeira vor 18 Millionen Jahren aus dem Meer hob
Rund 630 Kilometer vor der Küste Nordafrikas und 900 Kilometer von Europa entfernt strömt in rund 4000 Metern Tiefe Lava aus, die sich auftürmt und Berge formt – die Geburt Madeiras. Die Insel macht das oberste Viertel der Vulkane aus.
6. Jh. v. Chr. Entdeckung Madeiras durch die Phönizier.
ca. 60 n. Chr.Der römische Historiker Plinius der Ältere (23–79) erwähnt erstmals den Madeira-Archipel und bezeichnet ihn als die »Purpurinseln«.
1351Madeira taucht erstmals auf der florentinischen Medici-Seekarte unter dem Namen Isola della Lolegname(Holzinsel) auf.
ab 1415 Unter dem portugiesischen Prinzen Heinrich dem Seefahrer erzielt Portugal große Fortschritte im Kartografieren der Küstengewässer vor Westafrika. In Folge wird auch der Seeweg nach Indien möglich.
1418 Entdeckung und Besitznahme der Insel Porto Santo durch die jungen portugiesischen Kapitäne João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira.
1419Entdeckung undBesitznahme Madeiras durch João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira sowie Bartolomeu Perestrelo im Auftrag Heinrichs des Seefahrers für die portugiesische Krone. Erste Hauptstadt wird zunächst Machico, später dann Funchal. Prinz Heinrich befiehlt die sofortige Besiedlung der Insel, die drei Entdecker teilen Madeira in drei Regierungsbereiche auf. Die ersten Familien kommen aus der portugiesischen Algarve-Region.
1420 Für Getreideanbau und Viehzucht wird die Insel vielerorts brandgerodet. Das kostbare Holz der Lorbeerbäume, die auf Madeira wachsen, ist im Schiffsbau sehr begehrt. Sklaven von der afrikanischen Guineaküste und den Kanarischen Inseln werden nach Madeira gebracht und machen das Land urbar.
1421Gründung des Orts Funchal durchJoão Gonçalves Zarco. Funchal bedeutet Fenchel, der in der Bucht wohl üppig wuchs.
ab 1440Beginn des Weinbaus mit Malvasier-Trauben (von Kreta) auf Madeira. Auch Zuckerrohr wird ein wichtiges Exportgut. Ende des 15. Jahrhundert ist Madeira der weltgrößte Zuckerproduzent.
1479–82Christoph Kolumbus lebt auf Porto Santo und Madeira als Zuckerhändler und heiratet Filipa de Perestreio e Moniz, die Tochter des ersten Legatskapitäns von Porto Santo Bartolomeu Perestrelo. Hier soll er die Idee für seine Entdeckungsreisen westwärts entwickelt haben.
Ab 1480 Viele Europäer, vor allem italienische und flämische Händler, lassen sich auf Madeira nieder.
1493–1514Bau der Kathedrale Sé in Funchal, des Wahrzeichens der Altstadt.
1493
Christoph Kolumbus auf einem posthumen Porträt von Sebastiano del Piombo (1519)
Auf seiner Amerika-Rückfahrt ankert Kolumbus vor Santa Maria. Die Einwohner halten ihn für einen Piraten und wollen ihn in Ketten legen.
1495–1521Unter König Manuel I. erlebt Portugal seine große Blüte. Portugiesische Schiffe erobern die Weltmeere. Sie bringen Gold und Gewürze aus den neuen Kolonien und nutzen die Inseln im Atlantik als Stützpunkte.
1508 Funchal, die Hauptstadt Madeiras, erhält Stadtrechte.
ab 1513Der Reichtum lockt Piraten. Bau der Befestigung São Lourenço in Funchal.
1515 Madeira zählt bereits 19 000 Einwohner, davon 3000 Sklaven.
ab 1521 Niedergang der Zuckerrohrproduktion wegen ausgelaugter Böden und zunehmender Konkurrenz aus den Kolonien in der Karibik und Brasilien. Etliche Plantagen werden daraufhin mit Weinreben bepflanzt. Die Reben stammen aus Zypern, Kreta und Sizilien. Madeira wird Exporteur von Wein.
1570Die Jesuiten kommen nach Madeira und machen sich um die Entwicklung der Inseln verdient.
1580Portugal gerät unter spanische Führung, weil die portugiesische Thronfolge nicht fortgeführt werden kann. Die Festungen auf Madeira werden weiter ausgebaut, denn wie die Spanier schätzen auch Piraten die Insel.
1640Die Portugiesen revoltieren gegen die spanische Herrschaft.1668 Portugal wird nach dem Frieden von Lissabon wieder ein unabhängiges Königreich, muss aber starke Zugeständnisse an England machen. Für die Segelschiffe nach Amerika und Indien ist Madeira eine wichtige Zwischenstation, das gilt auch für Sklavenhändler.
ab 1700Der Weinexport wird zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig, weil der Madeira-Wein auf den Transkontinentalrouten wegen seiner Haltbarkeit geschätzt wird. Wein aus Madeira zählt im 18. und 19. Jahrhundert zu den erlesensten in der westlichen Hemisphäre. Weinhändler sind häufig Engländer, da Portugiesen der Weinexport in Folge von Handelsverträgen mit der britischen Krone nicht erlaubt ist.
1748Ein starkes Erdbeben erschüttert Madeira.
1755Ende der Sklaverei.
1760Die Jesuiten müssen die Inseln wieder verlassen.
1801–14Englische Truppen okkupieren Madeira als Stützpunkt gegen Napoleon. Weitere englische Familien siedeln sich an.
1803
Alte Ansicht des Hafens von Funchal aus »Ferdinand Hirts Geographische Bildertafeln« (Metallstich von 1886)
Gewaltige Überschwemmungen mit 600 Toten zerstören fast ganz Funchal, danach beginnt man mit der Eindeichung der Flüsse.
1834Säkularisierung. Verbannung aller Mönche von den Inseln, nur die Nonnen dürfen bleiben.
ab 1850Mehltau befällt die Reben auf Madeira, ein paar Jahre später vernichtet auch die Reblaus zahlreiche Weinstöcke. Der Weinbau gerät in eine dauerhafte Krise, viele Händler verlassen die Insel.
1856Eine Cholera-Epidemie auf Madeira fordert 10 000 Tote.
1885
Korbschlittenfahrt im viktorianischen Monte (Funchal) des 19. Jahrhunderts
Bau erster Tunnel für Reiter, in der Nähe von Rabacal.1891 Laut einer Volkszählung leben 132 223 Einwohner auf der Insel.
1893Die Zahnradbahn nach Monte wird eröffnet.
1897Elektrisches Licht erreicht Funchal.
1910Ende der portugiesischen Monarchie, in Lissabon wird die Republik ausgerufen.
1916/17Bombardierung von Funchal durch die deutsche Luftwaffe. Französische Schiffe werden im Hafen von deutschen U-Booten versenkt.
1921Erster Flug mit einem Wasserflugzeug von Lissabon nach Funchal.
1926Ein Militärputsch beendet die Republik.
1931Durch die »Hungergesetze« wird den Feudalherren auf Madeira das Monopol für Mehlimporte verliehen. Es kommt zur »Hungerrevolte« wegen der schlechten Lebensmittelversorgung. Viele Madeirer werden zur Strafe auf die Azoren und Kapverden umgesiedelt.
ab 1933Diktator Salazar (bis 1968) gründet den faschistischen Ständestaat Estado Novo. Salazar zeigt für Madeira wenig Interesse. Eine Abwanderung aufgrund wirtschaftlicher Not ist die Folge.
1947Aufnahme des Linienflugverkehrs mit Wasserflugzeugen zwischen Southampton, Lissabon und Funchal.
1960Einweihung des Flughafens auf Porto Santo. Eröffnung des Botanischen Gartens oberhalb von Funchal mit exotischen Pflanzen und angeschlossenem Vogelpark.
1964Eröffnung des Flughafens auf Madeira.
1974Die Nelkenrevolution beendet die Diktatur.
1976Der Madeira-Archipel erhält den Status einer autonomen Region mit weitreichenden Selbstverwaltungsrechten. Auf Madeira wird Dr. Alberto João Jardim erster Präsident. Hauptstadt Madeiras bleibt Funchal. Das Archipel gibt sich auch eine eigene Flagge: gelb-blau mit dem Kreuz des Christusritterordens.
1981Der kommerzielle Walfang wird auf Madeira eingestellt.
1985 Geburt von Cristiano Ronaldo in Funchal, dem berühmtesten portugiesischen und einem der weltbesten Fußballer.
1986EG-Beitritt des Landes. Portugal, das Armenhaus Europas, wird finanziell enorm unterstützt. Mehr als fünf Milliarden Euro sind seit dem Beitritt nach Madeira geflossen.
1988Gründung der Universität in Funchal.
ab 1995Auf Madeira wird das Straßennetz ausgebaut, aufgrund der Topografie der Insel ist das ein aufwendiges und teures Unterfangen. Allein für die 140 Kilometer Auto bahn auf der Insel mussten über 100 Tunnel gebaut werden. Die Zahl der Tunnel nimmt noch weiter zu.
2000Der Flughafen wird ausgebaut und die Start- und Landebahn auf 2777 Meter verlängert, damit auch größere Jets landen können.
2004 Eröffnung des Mudas. Museu de Arte Contemporânea in Calheta, ein spektakulärer Museumsbau für zeitgenössische Kunst aus Vulkangestein.
2006Start der Linhea Eco in Funchal – Elektrobusse, die im Zentrum fahren.Sie halten auf Handzeichen.
2011Madeira steht kurz vor dem Bankrott. Die Schulden werden auf 7,5 Milliarden Euro geschätzt.
2012 Mit 80 Milliarden Euro wird Portugal von der EU gestützt. Im Kampf gegen die Staatsverschuldung werden die Überweisungen vom Festland nach Madeira gekürzt.
2013 Eröffnung des Ronaldo-Fußballmuseums in Funchal.
2014Portugal kann den EU-Rettungsschirm verlassen, die Reformpolitik wird fortgesetzt. Neue Promenade und neuer Kreuzfahrtschiffanleger in Funchal.
2015 Ende der 37-jährigen Regentschaft unter Regionalpräsident Alberto João Jardim von der liberal-konservativen Partei, der die Insel durch zahlreiche EU-geförderte Bauprojekte ohne Nutzen in die Krise geführt hat. Sein Nachfolger wird der Sozialdemokrat Miguel Albuquerque, vormals Bürgermeister von Funchal.
2016
Madeiras berühmtester Fußballexport: Cristiano Ronaldo (links), hier im Spiel Portugal gegen Ungarn am 9. September 2009
Madeiras Jugendarbeitslosigkeit beträgt 53 Prozent. Portugal wird mit Ronaldo Fußball-Europameister.
2018/19 Madeira feiert das 600-jährige Jubiläum nach der Entdeckung des Archipels.2021 Portugal hat für die ersten 6 Monate des Jahres die EU-Ratspräsidentschaft inne.
2023 Der portugiesische Premierminister António Costa (Sozialistische Partei) tritt nach acht Jahren Amtszeit wegen Korruption im Umfeld zurück.
2024 Bei den Neuwahlen im März siegt die konservative Demokratische Allianz (AD). Luís Montenegro wird Ministerpräsident.
Madeira – die Blumeninsel
Vor etwa 200 Jahren hat man begonnen, heimische und aus der ganzen Welt zusammengetragene Blumen und Pflanzen systematisch in Gärten, Parks und auch an Weges- und Straßenrändern anzupflanzen. Der größte Teil der Arten stammt aus Übersee. Dank des milden Klimas blüht es zu jeder Jahreszeit, die vielen Parks und botanischen Gärten legen ein Zeugnis davon ab und Hotels wetteifern um die schönsten Gärten. Madeiras Stolz ist der blau blühende Natternkopf (Echium candicans).Die aparte Strelitzie, die eigentlich aus Südafrika stammt und erst Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde, ist die Nationalblume. Eine besondere Rolle spielen auch Orchideen, für die österreichische Einwanderer extra einen Park angelegt haben. Orchideen als Blüten und Pflanzen werden auch gerne als Souvenir mitgenommen.
Ein Höhepunkt des Jahres ist das im April/Mai stattfindende Blumenfest. Dann wird die Hauptstadt mit Millionen von Blüten geschmückt und ein bunter Korso zieht durch die Stadt.
Der »Stolz von Madeira«, der Natternkopf
Stadttour Funchal
Ein Rundgang durch Madeiras Hauptstadt
Vormittag
Markthalle (Mercado dos Lavradores) – Museu do Bordado – Largo do Pelourinho – Rampa do Cidrão (Zitronenbrücke) – Praça Colombo – Kathedrale Sé.
Mittag
Mittagspause in der Pasteleria Penha d’Águia, Rua de João Gago (vgl. S. ).
Nachmittag
Praça do Município – Museu História Natural – Convento de Santa Clara – Jardim São Francisco – Avenida da Arriaga – Quinta Vigia – Hafen – Museu Cristiano Ronaldo – Casa Turista.
Funchal ist mit rund 111 892 Einwohnern und über einer Million jährlichen Besuchern nicht nur die größte Stadt des Archipels, es ist auch das wirtschaftliche, kulturelle, politische und gesellschaftliche Zentrum.
Die Festung von São Tiago am Fischereihafen von Funchal
Als ein guter Einstieg für Funchal und Madeira bietet sich der Besuch der A MarkthalleaD7