Make It Happen - Jordanna Levin - E-Book

Make It Happen E-Book

Jordanna Levin

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Beschreibung

Gedanken + Gefühle + Handeln + Vertrauen = erfolgreiche Manifestation Das ist die einfache Glücksformel, nach der man sich das Leben seiner Träume erschaffen kann. Humorvoll und leicht zugänglich erklärt Jordanna Levin, wie das Gesetz der Anziehung und das Manifestieren ganz einfach funktionieren. Sie erzählt selbstironisch von ihren eigenen Erfahrungen: Früher war sie oft krank, befand sich in unglücklichen Beziehungen und war einfach ein Pechvogel – bis sie realisierte, dass sie all das Unglück selbst herbeiführte, indem sie immer nur das Schlechte dachte und erwartete. Wenn man sich jedoch auf das Gute konzentriert und bewusst danach handelt, führt man genau das herbei, was man sich eigentlich wünscht. Stufe um Stufe führt Jordanna Levin an das Prinzip der Manifestation heran. Viele Beispiele zeigen, was im Leben möglich ist. Praktische Übungen – wie Schreibübungen, Meditationen und Reflexionen – regen dazu an, Wünsche konkret zu formulieren und ins Handeln zu kommen.

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Dieses Buch widme ich meiner wundervollen Mama:Ich ließ dich glauben, du würdest mir beim Verfassen einer Widmung helfen. Doch um dich zu überraschen, schrieb ich diese hier.

INHALT

Zu Beginn eine Beichte …

TEIL EINS: DIE THEORIE

Kapitel 1Wie lautet die Manifestations-Gleichung?

Kapitel 2Was hält dich vom Manifestieren ab?

Kapitel 3Gedanken

Kapitel 4Gefühle

Kapitel 5Handeln

Kapitel 6Vertrauen

Kapitel 7Grundsätze der Manifestation

TEIL ZWEI: DIE PRAXIS

Kapitel 8Kleine Dinge manifestieren

Kapitel 9Selbstliebe und Selbstwert manifestieren

Kapitel 10Geld manifestieren

Kapitel 11Liebe manifestieren

Kapitel 12Den Traumberuf manifestieren

Kapitel 13Gelegenheiten manifestieren

Kapitel 14Rituale, heilige Räume und Werkzeuge zum Manifestieren

Kapitel 15Träume bekommen Flügel

Literaturangaben

Danke

Zu Beginn eine Beichte …

Das Wort „manifestieren“ ließ mich immer zusammenzucken. Das lag nicht an dem Wort, sondern an den betretenen Blicken, den hochgezogenen Augenbrauen und dem Augenrollen, die es hervorrief. „Eine Manifestation ist kein esoterischer Kram“, entgegnete ich schnell, so, als würde der Ruf des gesamten Konzepts allein auf meinen Schultern ruhen. Doch ich lehre Manifestation, das bewusste Erschaffen der eigenen Realität – und sie ist ein wesentlicher Teil meines beruflichen Alltags. Alles, was ich im Leben besitze, ist das Ergebnis meiner bewussten oder unbewussten Manifestation (so wie bei uns allen). Ich nehme also an, dass ihr Ruf mein Geschäft ist.

Viele Jahre vermied ich dieses Wort, wenn ich erklärte, was ich mache und unterrichte; ich ersetzte es durch Umschreibungen wie „das Leben nach eigenen Vorstellungen erschaffen“, „Energie lenken“ und „Zukunft selbst gestalten“, doch es erschien mir töricht, mich in Phrasen zu ergehen, wenn der perfekte Begriff für meine Arbeit existierte.

Also hörte ich auf, lange Erklärungen abzugeben, und konzentrierte mich auf das Wesentliche. Ich nahm das Konzept auseinander, baute es wieder zusammen und machte es mir zu eigen. Und als ich mich endgültig entschieden hatte, das M-Wort anzunehmen, wurde ich neugierig, warum es so viele Jahre immer falsch interpretiert worden war. Wie konnte es geschehen, dass Manifestation zu einem mystischen und abgehobenen Begriff wurde? Es lag daran, wie sie uns in den letzten Jahrzehnten präsentiert worden war. Denn das war das eigentliche Problem.

Aktuelle Trainings zum Manifestieren machen GROSSE Versprechungen, packen es in spirituelle Watte und binden es mit esoterischen Schleifen zusammen, können aber keine Ergebnisse liefern. Ganz sicher bringt man eine Idee zu Fall, wenn es Menschen überall auf der Welt nicht gelingt, ihr Traumleben zu verwirklichen, obwohl ihnen gesagt wurde, sie müssten nur fest daran glauben. Es mag ein netter Gedanke sein, aber es ist nur ein Gedanke. Es ist völlig unrealistisch, zu glauben, dass allein das reiche. Wenn das gute Leben so einfach wäre wie gute Gedanken und gute Gefühle, würden wir dann nicht längst alle im Sportwagen sitzen und in idyllischen Strandbungalows arbeiten?

Den Nicht-Eingeweihten sei gesagt, dass es beim Manifestieren vor allem darum geht, die eigene Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Punkt. Es geht darum, sich klarzumachen, dass man sich jedes kleine Ding und jeden Umstand in seinem Leben selbst erschafft.

Die Dinge geschehen nicht einfach, du lässt sie geschehen (wahrscheinlich ganz unbewusst). Das mag widersprüchlich klingen, aber jeder von uns kann eigene Entscheidungen treffen. Und bevor du mich unterbrichst und Beispiele von Ereignissen, Personen und Situationen aufzählst, bei denen du 100 Prozent sicher bist, dass du sie nicht bewusst herbeigeführt hast, bitte ich dich, das Buch nicht beiseitezulegen, sondern weiterzulesen. Und wenn es dir gelingt, dich auf diese eine Sache zu fokussieren (auch wenn es unbequem sein mag), erkennst du, dass sich in deinem Denken etwas ändert!

Auch wenn du beim Anblick meiner Kristallsammlung grün vor Neid wirst, auch wenn meine Kleidung aussieht, als käme sie direkt von der Pinterest-Seite eines Bohemiens, und ich dir mit meinem drei Generationen alten Tarotkartendeck von Rider Waite die Zukunft voraussagen könnte, so bin ich doch die Erste, die zugibt, dass der spirituelle Deckmantel, der die Manifestation umweht, ihrer Glaubwürdigkeit geschadet hat. Sie wird nicht als Werkzeug gesehen, dessen sich jeder bedienen kann, obwohl sie genau das ist.

Lass mich eines klarstellen: Ich möchte die Manifestation nicht ihrer Seele berauben, ich möchte nur sagen, dass sie auch ohne diesen esoterischen Kram funktioniert. Die Lehren in diesem Buch können von jedem verstanden und angewendet werden: von dir, deinem ultra pragmatischen Vater, deiner skeptischen Schwester und deiner yogabegeisterten und Tofu essenden Cousine – also dem ganzen bunt zusammengewürfelten Haufen.

Ich wuchs mit einer Hippie-Mutter und einem arbeitsbesessenen Energiebündel von Vater auf. Von meiner Mutter habe ich die Fantasie und von meinem Vater den Sinn fürs Praktische geerbt. Ich habe die geistigen Lehren der Manifestations-Gurus wie Esther Hicks, Wayne Dyer und Mike Dooley verschlungen. Ich war von Dr. Joe Dispenzas wissenschaftlichem Ansatz der Manifestation und Pam Grouts humorvollen Experimenten fasziniert. Ich liebe Wissenschaft und Verstand ebenso, wie ich Kreativität, Humor und Spiritualität zu schätzen weiß. Und gerade weil ich beide Seiten sehe, bin ich mir sicher, dass dir meine Ideen und die Art, wie ich sie vermittle, gefallen werden.

Doch ich warne dich: Ich mag es, spaßeshalber hier und da Verweise auf Popkultur, Hashtags oder Abkürzungen einzustreuen. #soz! Ich möchte das Geheimnis rund um die Manifestation lüften, das Stigma ihrer praktischen Umsetzung löschen und ihr mehr Humor und Menschlichkeit einhauchen. Manifestieren ist kein riesiges spirituelles Unterfangen, es ist eine kleine Änderung der Perspektive und der Energie.

Wenn du dieses Buch als Skeptiker in die Hand genommen hast, mach dir keine Sorgen – du bist hier sicher. Wenn du als Anhänger dieser Idee eingestiegen bist, dann wirst du feststellen, dass der Ansatz anders ist als der dir schon bekannte. Und wenn du irgendwo zwischen beiden Gruppen stehst, dann wirst du ebenfalls Vergnügen an der Reise haben.

Dieses Buch ist kein typisches Werk zum Thema Manifestation, aber es ist ganz sicher ein Buch über Manifestation. Und, ja, einige Teile sind ein klein wenig spirituell, aber es ist gleichermaßen praktisch, leicht verdaulich, nachvollziehbar, zugänglich, machbar, und – wenn es dir nichts ausmacht, dass ich mich selbst lobe! – es wird die Art, wie du dein Leben lebst, verändern.

Aber hab bitte Verständnis, dass ich dir keine Magie, keine Millionen oder große Villen (tut mir leid!) verspreche, obwohl alles möglich ist. Ich kann nicht versprechen, dass das, was du sichtbar werden lässt, einfach, schnell oder leicht sein wird. Warte! Leg’s nicht weg! Es wird sich lohnen! Dahinter stecken keine großen Geheimnisse. Tatsächlich werde ich alles berichten, was ich über die Theorie und Praxis der Manifestation weiß. Du wirst in die Lage versetzt, entscheidende Änderungen in deinem Leben vorzunehmen. Und dabei viele glückliche Nebeneffekte verspüren: Du wirst besser schlafen, effizienter arbeiten, mehr Geld auf dem Konto haben und weniger Stress im Leben verspüren – ganz abgesehen von jeder Menge Selbstsicherheit und Selbstwert.

Du wirst vermutlich ein besserer Partner, Freund, Geschwister- und Elternteil – ehrlich. Du wirst generell ein angenehmer Mensch. Wenn dir das noch nicht reicht, um weiterzublättern, dann bist du vielleicht noch nicht so weit, um dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und das ist okay. Du kannst das Buch wieder herausholen, wenn du so weit bist. Ich hoffe, das machst du dann auch, denn das Rezept funktioniert!

EINE KLEINE GESCHICHTE …

Als Jugendliche glaubte ich, ich hätte übernatürliche Kräfte. Ich dachte an Dinge, und dann wurden sie wahr.

Aber ich dachte sie nicht nur, ich fühlte sie, machte mir um sie Gedanken, handelte unbewusst danach und glaubte mit jeder Faser meines Körpers, dass meine Voraussagen unvermeidlich waren, was zur Folge hatte, dass sie das auch wurden. Ein gebrochener Fuß, ein abgesagter Flug, ein geplatzter Geschäftsabschluss, eine tragische Liebesgeschichte, die Liste ließe sich fortführen …

Doch irgendwann erkannte ich (gerade noch rechtzeitig, bevor ich Glaskugel, Kopftuch und blinkende Neonschilder herausholte), dass ich die Zukunft nicht vorhersagte, sondern dass ich sie manifestierte und sie Realität werden ließ!

Die Energie, die ich durch Stress, Angst und Sorgen um die Zukunft ausstieß, führte dazu, dass sich diese unglücklichen Dinge auch erfüllten. Bis ich eines Tages den Spieß umdrehte!

Nach mehreren ausgerenkten Schultern, einem furchtbaren Job, einer weiteren gescheiterten Beziehung und so mancher eigenen Mitleidsparty setzte ich meine Forscherbrille auf und betrachtete ganz genau, was da eigentlich vor sich ging. Wenn ich diesen Shitstorm an negativen Erlebnissen manifestieren konnte, vielleicht könnte ich dann auch Dinge manifestieren, die ich wirklich wollte. Und ich stellte fest, dass dies möglich war.

Statt meine ganze Energie für negative und fruchtlose Unterfangen aufzuwenden, richtete ich sie bewusst auf die Schaffung eines positiven, lohnenswerten und erfüllten Lebens. Und ich glaube von ganzem Herzen, ohne jeden Zweifel, dass auch du das kannst. Es war nicht einfach. Ich musste vieles ausprobieren, „alte“ Ideen umstellen und sie aus einer anderen Perspektive betrachten. Viele Male war ich nah dran, „das Geheimnis“ zu lüften, und musste doch feststellen, dass meine Manifestationen mir durch die Finger glitten. Ich fühlte mich dann deprimiert, schwach und als totale Versagerin.

Und da, genau an diesem Punkt, fand ich die Antwort auf all meine Fragen zur Manifestation, die ich noch nicht näher untersucht hatte. VERSAGEN! Es bringt deinen Selbstwert, deine Selbstliebe und dein Selbstvertrauen ins Wanken. Wenn wir versagen und uns besiegt fühlen, geben wir auf und wenden uns ab. Und wenn du genauso tickst wie ich, dann rebellieren wir gegen das, was wir eigentlich unbedingt erreichen wollen.

So kam ich zur Aufstellung der Manifestations-Gleichung, einer einfachen Methode, um alles, was man sich wünscht, wahr werden zu lassen. Ich bin keine Mathematikerin. Ich muss innerlich immer noch grinsen, wenn ich daran denke, dass ich diese Lehren in einer Gleichung zusammengefasst habe, aber dies ist die beste Art, um sie zu erklären. Eine erfolgreiche Manifestation lässt sich auf einfache Mathematik herunterbrechen (so einfach, dass sogar jemand ohne Ahnung von Zahlen sie versteht). Wie jede mathematische Gleichung ist die Manifestations-Gleichung die Summe ihrer Teile. Wenn du einen Teil der Gleichung streichst oder außer Acht lässt, dann fällt das Ganze in sich zusammen. Und glaub mir, ich habe jede mögliche Variable dieser Gleichung ausprobiert.

Bevor wir uns der Gleichung zuwenden, möchte ich dir mitteilen, wie viel Kraft und Energie die Manifestations-Gleichung in mein Leben und das meiner Klienten und Kursteilnehmer gebracht hat. Mit dieser Gleichung habe ich 20 000 Dollar nicht nur ein Mal, sondern zwei Mal manifestieren können. Ich habe es zu einem neuen Auto, perfekten Klienten, ausverkauften Seminaren, unglaublichen Geschäftsmöglichkeiten, kostenlosem Unterricht, bezahlten Urlauben und zu diesem Buch, das du gerade in Händen hältst, gebracht.

Für meine Seminarteilnehmer sind Traumjobs, Seelenverwandte, Babys (so viele Babys), große Geldbeträge, Urlaube, Besitztümer, bedeutsame Beziehungen und viele andere wundervolle Dinge Wirklichkeit geworden.

Genau an diesem Punkt, bevor wir uns dem Buch und der Manifestations-Gleichung näher zuwenden, ist es wichtig, zu verstehen, dass keines der manifestierten Dinge allein dem Glück zu verdanken ist.

Ich habe kein Auto gewonnen – ich habe die Mittel manifestiert, eines zu kaufen. Ich habe nicht 20 000 Dollar in einem Portemonnaie auf dem Bürgersteig gefunden – ich habe Jobs manifestiert, die mir genau diesen Betrag einbrachten. Die Manifestations-Gleichung ist kein mystisches Mantra und auch keine Zauberei. Sie ist ein Mittel, sich selbst zu befähigen, und bei richtiger Anwendung alles zu erschaffen, was man will. Und noch etwas: Es ist egal, ob du dir ein neues Auto kaufen oder einen Parkplatz finden willst; die Energie, die du hineinsteckst, ist stets die gleiche (lass hier ein aufgeregtes Keuchen vernehmen!).

Hört sich das nicht gut an?

Eben, deshalb fangen wir gleich an.

Die Manifestations-Gleichung habe ich nach jahrelangem Experimentieren mit meiner eigenen Manifestations-Praxis und der Optimierung meines Ansatzes entwickelt. Nur wenn ich alle vier Teile der Gleichung auf meine Praxis anwendete, erhielt ich die gewünschten Ergebnisse. Ich werde dir alles genau erklären und dir zeigen, wie jedes Element der Gleichung auf einen Bereich oder eine Situation deines Lebens anzuwenden ist. Doch zuerst musst du wissen, wie die Gleichung lautet:

Hört sich ziemlich einfach an, oder? Das ist es auch. Diese Gleichung basiert auf vier Universalgesetzen (dazu kommen wir noch), die ich in der ersten Buchhälfte zur besseren Veranschaulichung Stück für Stück aufschlüssele. Doch zuerst schauen wir uns den fehlgeleiteten Manifestations-Weg an, den du wahrscheinlich bisher beschritten hast.

NUR DIE HALBE WAHRHEIT

Die Gefahr bei einem Konzept wie Manifestation besteht darin, dass, wenn es erst einmal en vogue ist und als ultimative spirituelle Lösung gepriesen wird (wie etwa Mitte der 1990er-Jahre), immer weiter verwässert und vereinfacht wird, um auch für den Massenmarkt mit seiner begrenzten Aufmerksamkeitsdauer interessant zu werden. Das gilt insbesondere für die schlechte Manifestation – und mit ihrem Auftritt im Rampenlicht wurde sie gleich zum Schatten ihrer selbst. Wenn du also glaubst, dich mit den Ideen und der Praxis der Manifestation auszukennen, so bitte ich dich, dies beim Lesen dieses Buches zu vergessen. Du wirst sehen, dass man dir bisher nur die halbe Wahrheit gesagt hat.

Das Gesetz der Anziehung

Versteh mich nicht falsch; ich bin ein großer Fan des Gesetzes der Anziehung. In der Tat ist es eines der vier Universalgesetze, auf denen die Manifesta- tions-Gleichung aufbaut. Einfach zusammengefasst, besagt das Gesetz der Anziehung, dass positive Gedanken zu einem positiven Ergebnis führen und negative Gedanken zu einem negativen Ergebnis.

Ich lernte dieses Gesetz zuerst durch die Arbeit von Esther Hicks kennen. Auch wenn du mit ihrem Werk nicht vertraut bist, so hast du vielleicht von dem Geistwesen Abraham gehört, durch das sie ihre Lehren empfing? (Wahrscheinlich verliere ich hier gerade mit nur einem Satz jede Menge Leser.) Wenn du nicht damit vertraut bist, dann solltest du dich mit ihrem Werk beschäftigen und dir selbst eine Meinung bilden.

Das Gesetz wurde Mitte der 1990er-Jahre populär, auch dank des Hypes rund um ein „geheimnisvolles“ Buch und dem folgenden Film. Beide weckten breites Interesse, nicht zuletzt wegen der darin vorkommenden, äußerst erfolgreichen Manifestations-Geschichten – Geschichten, die Leichtigkeit und keinerlei Anstrengung vorgaukelten und von Hollywoods Elite gewinnbringend unterstützt wurden (die glaubwürdigste Unterstützung überhaupt, oder?).

Die Vorstellung, dass unsere Gedanken, positive wie negative, im Wesentlichen positive oder negative Ergebnisse produzieren, ist nicht falsch. ALLERDINGS reichen Gedanken allein nicht aus (mehr dazu in Kapitel 3). Überleg mal: Wenn all unsere Gedanken Wirklichkeit würden, lebten wir in einer verrückten, aus den Fugen geratenen Welt! Das wahre Geheimnis ist, dass das Gesetz der Anziehung allein kein zuverlässiges Werkzeug für die Manifestation darstellt.

Visionboards

Oh, ich liebe mein Visionboard. Ich habe gerade jetzt eines in meinem Schlafzimmer. Aber eignet es sich auch als einziges (oder gedankliches) Werkzeug für die Manifestation? Darauf muss ich mit einem klaren Nein antworten! Die Traumzukunft zu visualisieren ist sicher ein wichtiger Bestandteil der Manifestation, doch wenn du nur auf deine Traumbilder und -wörter starrst, entfernst du einen wesentlichen Teil aus dem Manifestations-Puzzle: dich. Was tust du, um diese Zeitschriftenschnipsel lebendig werden zu lassen? Die meisten Visionboards bleiben jahrelang unverändert, genau wie das Gesetz der Anziehung; es reicht nicht, sich seine Manifestationen einfach vorzustellen, damit sie Wirklichkeit werden. (Sorry, Oprah. Ich mag dich trotzdem!)

Vertrauen in göttliche Führung und universelle Unterstützung

Ja, wir haben definitiv die Unterstützung des Universums, und Seite an Seite mit dem Universum zu arbeiten ist ein wesentlicher Teil der Manifesta- tions-Gleichung (mehr dazu in Kapitel 6). Aber viele Menschen tappen in die Falle, setzen alles auf die Universum-Karte und geben jegliche Verantwortung für ihr Leben ab. Ich stelle mir göttliche Führung und Unterstützung des Universums als Tauschhandel vor; du tust das Deine, und das Universum kommt dir auf halbem Weg entgegen.

Die Manifestations-Gleichung ist eine Summe aus vier Teilen. Jeder Teil spielt eine bestimmte Rolle, doch der kritische Teil, und der, den ich lange Zeit ausblendete, als ich versuchte, positive Ergebnisse zu erzielen, ist das Handeln – die Rolle, die ich selbst bei der Schaffung meines Traumlebens spielte. Wenn du nicht bereit bist, deine Zukunft in die eigene Hand zu nehmen, und wenn du dir nicht eingestehen willst, dass du all das erschaffst, was in deinem Leben passiert, dann wird die Manifestation sich dir entziehen.

Lange Zeit dachte ich die Gedanken, fühlte die Gefühle und vertraute darauf, dass das Universum wusste, was für mich am besten war, doch … nichts! Ich fühlte mich als Versagerin, bis ich erkannte, dass alles in meinem Leben nicht mir geschah, sondern dass ich es geschehen ließ. Es war höchste Zeit, dass die Dinge nach meinen Regeln abliefen.

EINSTIEG: DIE MANIFESTATIONS-GLEICHUNG

Während sich die Wissenschaft an verschiedene Naturgesetze hält (in Physik, Biologie, Astronomie und Chemie), gibt es eine Reihe spiritueller Gesetze, die auch als die zwölf Universalgesetze bekannt sind, und diese lenken alles im Universum. Die Manifestations-Gleichung basiert auf vieren dieser Gesetze.

1.Das Gesetz der Anziehung

Davon war schon mal die Rede. Im Grunde geht es darum, dass Gleiches sich anzieht und dass insbesondere Gedanken eine wichtige Rolle im Manifestations-Prozess spielen. Für sich genommen, reicht das Gesetz der Anziehung nicht aus, um sich erfolgreich selbst zu manifestieren, aber es ist sicherlich ein würdiger Akteur in der Manifestations-Gleichung und Grundlage des ersten Teils der Gleichung: der Gedanken.

2.Das Gesetz der Schwingung

Das ist mein persönlicher Favorit unter den Universalgesetzen. Es besagt, dass alles im Universum in einer bestimmten Frequenz schwingt und dass Dinge mit ähnlicher Schwingung sich anziehen. Du, ich, leblose Objekte, Bakterien, Krankheiten … alles im Universum schwingt in seiner Frequenz. Und Gefühle sind der einfachste Weg, unsere Schwingungen zu ändern. (Wir beschäftigen uns damit in Kapitel 4.)

3.Das Gesetz des Handelns

Das wahrscheinlich praktischste aller Universalgesetze besagt, dass du die notwendigen Dinge und Handlungen ausführen musst, um die eigenen Ziele zu erreichen. Scheint einleuchtend zu sein! Und, wie du im Verlauf des Buches noch lernen wirst, ist dieses Gesetz in der Manifestation nicht verhandelbar.

4.Das Gesetz des Rhythmus

Die Energie im Universum ist wie ein Pendel. Sie kommt und geht, nimmt zu und ab, steigt und fällt, wächst und zerfällt. Das ist das Gesetz des Rhythmus, und es kann auf alles, was du manifestieren willst, angewendet werden. Ich kam eigentlich durch den Rhythmus des Mondzyklus zur Manifestation: Er eröffnete mir die Schönheit und Weisheit aller universellen Zyklen, und ich erkannte ihre Bedeutung für die erfolgreiche Manifestation. Wir werden uns damit noch beschäftigen, wenn wir uns in Kapitel 6 dem Vertrauen zuwenden.

Die Manifestations-Gleichung wurde von diesen vier Universalgesetzen inspiriert, doch die vier Teile meiner Gleichung – Gedanken, Gefühle, Handlungen und Vertrauen – lernte ich durch meine eigenen (häufig gescheiterten) Experimente mit der Manifestation kennen.

EINE REISE IN DIE GESCHICHTE DER MANIFESTATION

Mit 21 Jahren betrat ich, nachdem ich Esther Hicks gelesen hatte, den Weg der „positiven Gedanken“, und das änderte mein Denken fundamental. Plötzlich sah ich Menschen und Probleme in einem ganz neuen Licht und hatte wunderbare Erlebnisse, weil ich in einer Situation nicht gleich vom Schlimmsten ausging. Zwar war ich auch bis dahin nicht wie ein depressiver Miesepeter herumgelaufen; aber irgendwann hatte ich angefangen zu glauben, dass es Enttäuschungen vorbeugte, immer vom schlimmsten Fall auszugehen. Indem ich mich nun auf das Beste (oder zumindest das Bessere) konzentrierte, erkannte ich, dass auch die Situationen einen besseren Ausgang nahmen.

Doch es bereitete mir ernsthafte Sorgen, permanent nur gute Gedanken zu hegen. Wenn ich durch positive Gedanken positive Erlebnisse schuf, was würde passieren, wenn ich negative Gedanken hegte? Der Stress, immer nur positiv zu denken, nahm viel zu viel Platz im meinem Denken ein.

Ich musste in meinen Körper hineinhorchen.

Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich mit Yoga. Ich hatte schon drei Jahre lang Yoga praktiziert, doch das war eher eine sportliche Betätigung ohne jegli- che Verbindung zwischen Körper und Geist. Doch wenn man sich lang genug mit Yoga beschäftigt, trifft man oft einen Lehrer, der einem diesen Aha- Moment beschert, von dem die alten indischen Yogis immer sagten, dass wir ihn eines Tages entdecken. Meiner kam in Form eines attraktiven (was enorm half), bewussten und tief spirituellen Lehrers namens Dan. Mein Yogaerwachen trat nicht beim Sonnengruß oder beim glückseligen Shavasana in mein Leben oder während Dans häufig gemurmelter philosophischer Yogaweisheiten, sondern in einem morgendlichen Kurs mit zahlreichen Yogis, die sich (genau wie ich) auf den Arbeitstag im Büro vorbereiteten.

In meinem Kopf drehte sich alles an diesem Morgen. Mir graute davor, ins Büro zu gehen, ich atmete beim Gedanken an meine hoffnungslose On-off- Beziehung tief in den Bauch ein und überlegte, wie mein Po wohl in meiner Lululemon-Hose aussah. Wir nahmen leichte Haltungen ein, deren einfache Übergänge sich schnell zu einem quälenden Schmerz auswuchsen, als meine rechte Schulter vollständig auskugelte und mein Arm kraftlos nach unten hing.

Während ich weinte und vor Schock und Schmerz zusammenbrach (oh, dieser Schmerz!), kam Dan, ganz Zen-Yogi, ruhig zu meiner Matte herüber.

Er wies den Kurs an, mit den Übungen fortzufahren (bitte, was?), wickelte mich fest in ein Tuch ein, damit die Schulter sich nicht weiter verschob, und bat mich mit sanfter Autorität, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich bin nicht stolz auf die Kraftausdrücke, die ich an diesem Tag von mir gab, aber als ich (und 30 andere Yogis plus Dan) auf die Sanitäter wartete, wurde ich so vom Rhythmus meines Atems und seiner Fähigkeit, meine Muskelkrämpfe zu lockern, beansprucht, dass der Schmerz weniger quälend wurde. Mein Herzschlag wurde wieder normal, und ich entdeckte die Macht der Schwingungsenergie und des Atems auf meinen Körper und meinen Geist.

Die Körperlichkeit des Yogas zusammen mit Pranayama (bewusstes Atmen) half mir, die Macht der Gefühle und Schwingungen auf die Manifestation zu entdecken. Ich merkte, dass sich, wenn ich meinen Atem und meine Bewegungen mit den Gedankenprozessen, mit denen ich anfangs bei meinen Manifestationen erfolgreich war, verband, Dinge schneller und überzeugender manifestierten. Du praktizierst kein Yoga? Das macht nichts. Yoga war mein Weg, um die Bedeutung der Manifestations-Praxis auf meinen Körper zu verstehen. Ich werde dir zeigen, wie du etwas manifestieren kannst, ohne einen Muskel zu bewegen.

Doch die ausgerenkte Schulter war weit mehr als mein Einstieg in die richtige Atmung. Sie war ein massiver Weckruf, der mich deutlich erkennen ließ, dass ich, wenn ich weiterhin die Probleme in meinem Arbeitsleben und meinen Beziehungen ignorierte und mich selbst vernachlässigte, vergleichbare Situationen schaffen würde, um die Lektion immer wieder zu lernen. Und, puh, es hat lang gedauert, bis ich die Lektion wirklich gelernt hatte – vier ausgerenkte Schultern, um genau zu sein.

Die nächste Luxation passierte, als ich es mir gestattete, „ein letztes Mal“ zu meiner toxischen Beziehung zurückzukehren. Eine andere geschah, als ich eine 60-Stunden-Woche für eine Narzisstin arbeitete und alle Zeichen ignorierte, die mir zuriefen, das Ganze zu beenden. Die nächste ausgerenkte Schulter hatte ich nach einer eklatanten Missachtung meines Selbstwerts, was dazu führte, dass ich immer tiefer in Schulden versank. Die allerletzte Luxation erlebte ich, als ich mich bei der Gymnastik überanstrengte, in dem Glauben, der Umfang meiner Oberschenkel sei wichtiger als meine geistige Gesundheit. Eine Hantel, die ich mit den Schultern drückte, krachte mir ins Gesicht – ich erlitt eine weitere Luxation und ein blaues Auge. Ich wusste, dass ich etwas tun musste!

An dieser Stelle würde der Skeptiker sagen: „Oh, du Trottel! Deine Schulter ist ausgerenkt, weil alle Bänder und Sehnen, die sie zusammenhalten, gerissen sind.“ Und wahrscheinlich hatte er recht, doch diese Luxationen passierten immer genau dann in meinem Leben, wenn ich bis aufs Mark erschüttert wurde, meine Sinne ins Wanken gerieten oder eine Hantel mich im Gesicht traf, sodass ich verstand, dass ich ernsthaft etwas ändern musste.

Ich kündigte meine Stelle und meine Kreditkarten, löschte seine Nummer und ließ meine Schulter operieren. Während ich nach der Operation im Krankenhausbett lag und von den Schmerzmitteln, die mir verabreicht worden waren, immer wieder Panikattacken bekam, als ich glaubte, mir fehle ein Körperteil, da musste ich an Yogi Dan denken und beschloss, mich nur auf meinen Atem zu konzentrieren.

Danach war nichts mehr wie vorher. Es war der Weckruf, den ich gebraucht hatte. Jede Luxation war aufgetreten, wenn ich meine ganze Energie in die falschen Dinge gesteckt hatte; das war so offensichtlich, dass ich es nicht mehr ignorieren konnte. Die verschwendete Energie machte sich buchstäblich physisch in meinem Körper bemerkbar. Es war an der Zeit, das Drehbuch zu ändern.

Da stand ich und konzentrierte mich nur darauf, die guten Gefühle zuzulassen, gute Gedanken zu denken und mich selbst zu überzeugen, dass ich den Manifestations-Code geknackt hatte. Doch irgendwo hinten in meinem Kopf gab es diese Stimme, die nicht glauben wollte, dass die Manifestation möglich war. Ich stellte alles infrage. Ich fühlte mich ohne Unterstützung und mich der Dinge nicht wert, die ich zu erschaffen versuchte.

Genau an diesem Punkt erwuchs in mir das Vertrauen als Teil der Manifestations-Gleichung. Ich war mit einem nicht praktizierenden Juden als Vater und einer nicht praktizierenden Katholikin als Mutter aufgewachsen. Ich hatte eine private katholische Mädchenschule besucht, musste aber an religiösen Praktiken, die mir „Unbehagen“ bereiteten, nicht teilnehmen. Ich erklärte, ich sei Atheistin und glaube nicht an Gott, aber in Wahrheit glaubte ich an etwas, das ich nicht benennen konnte.

Meine Mutter war früher in einer ähnlichen Situation gewesen. Abgesehen von einer Zeit in ihrer früheren Jugend, als sie sich selbst eingeredet hatte, Nonne werden zu wollen, hatte sie mit dem Katholizismus gehadert. Doch trotzdem hatte sie an eine höhere Macht geglaubt. Zu Hause verwendeten wir den Begriff „Universum“ ziemlich häufig, obwohl ich damals nicht die Ungeheuerlichkeit dieser Idee verstand. Das Wort hatte sich so in meiner Sprache festgesetzt, dass ich es völlig normal fand, es in Unterhaltungen zu verwenden, bis die Mädchen an meiner katholischen Schule anfingen, mich anzusehen, als sei ich verrückt.

Wie viele Teenager hatte ich meine Probleme mit der organisierten Religion. Sie schien einzuengen, auf Angst gegründet zu sein und kam mir mit ihren Traditionen völlig antiquiert vor. Doch es gab einen Teil in mir, der mir sagte, dass ich etwas vermisste, wenn ich keiner Religion angehörte. Ich erinnere mich an verschiedene Diskussionen mit meiner Mutter, bei denen ich eine Erklärung verlangte, warum beide Eltern meinten, ich sei es nicht wert, von Geburt an einer Religion anzugehören. Deshalb nahm ich die Nicht-Religion als Religion an und klebte einen großen Aufkleber mit „ATHEISTIN“ auf meine Brust.

Aber auch als Mädchen, das sich dazu bekannte, nicht an die Existenz von Gott zu glauben (das macht einen Atheisten aus), gab es Dinge in meinem katholischen Schulleben, die ich liebte. Der Gottesdienst war einer der Höhepunkte meiner Woche, obwohl ich das für mich behielt – es war nicht cool, das laut zu äußern. Die Messe gab mir ein Gefühl von innerem Frieden und Ruhe, obwohl ich diese Gefühle an nichts festmachen konnte. Sie waren eine überwältigende Empfindung, die ich mochte. Ich liebte die bleigefassten Fenster, die Rituale, die Predigten und den Gedanken, dass es eine Macht gibt, die größer ist als wir und auf uns achtgibt. Die Mädchen in der Schule nannten sie Gott, aber erst mit Mitte zwanzig fühlte ich mich wohl dabei, das Etikett der Atheistin abzulegen und die Macht des Universums anzuerkennen.

Wie viele junge Menschen glaubte ich, die Welt sei gegen mich. Die Schulterluxationen, der gebrochene Fuß, die toxische Beziehung, die narzisstische Chefin … das war eben Pech, oder noch schlimmer, schlechtes Karma, mein Schicksal. Als mir allmählich dämmerte, dass meine Gedanken und Gefühle entscheidenden Einfluss auf die Dinge hatten, die „mir passierten“, erkannte ich, dass die Welt, oder das Universum, gar nicht gegen mich war. Es war auf meiner Seite und hatte nur mein Bestes im Sinn.

Dieser einfache Sinneswandel festigte den Anteil Vertrauen in der Manifestations-Gleichung. Ich musste einer Macht vertrauen, die größer war als ich und mir wohlgesonnen war, doch es war ebenso wichtig, an den eigenen Selbstwert und die Überzeugung zu glauben, nur das Beste zu verdienen.

Sicher, manchmal hatte ich einfach Glück, und die Parkplatzsuche war ein Kinderspiel, oder ich führte bewusst ein Zusammentreffen oder ein Telefonat herbei. Doch die großen Dinge – Geld, Seelenverwandte, perfekte Klienten und geschäftliche Möglichkeiten – zeigten sich immer noch nicht.

Und das war auch kein Wunder! Mir fehlte die letzte wichtige Zutat der Gleichung: das Handeln. Wie arrogant von mir, zu denken, ich könnte mein Traumleben heraufbeschwören, wenn ich auf meinem Hintern sitzen blieb, über die Zukunft sinnierte und glaubte, ich sei bereits in meiner Zukunft angekommen, davon überzeugt, dass sie eines Tages schon auftauchen würde. Nein! So läuft es nicht.

Du bist der wesentliche Teil der Manifestations-Gleichung. Diese Gleichung geht für dich nur auf, wenn du entsprechend handelst, um deine Traumzukunft Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn du mit deinen Gedanken am richtigen Ort Maßnahmen ergreifst, deine Gefühle mit hoher Schwingung und dem unbedingten Glauben an die unbedingte Unterstützung durch das Universum in Einklang bringst, dann bist du auf dem Weg in ein ziemlich fantastisches Dasein.

Ich sagte es schon und sage es noch einmal (für den Fall, dass du mich beim ersten Mal ignoriert hast): Die Manifestations-Gleichung ist keine Zauberei oder ein mystisches Mantra – sie ist ein Mittel zur Selbstbefähigung, das, richtig angewendet, dein Leben ändern kann und wird. Sie kann dir helfen, alles zu gewinnen, wie ich im zweiten Teil des Buches erklären werde. Für den Augenblick reicht es, zu wissen, dass die Gleichung unverändert bleibt, egal, was du manifestieren willst.

Seit meinem Eintritt ins Berufsleben mit 21 Jahren habe ich einen Traumjob nach dem anderen gefunden. Mein Glaubenssystem rund um meinen Selbstwert am Arbeitsplatz war immer unglaublich stark. Meine Eltern teilten meine Gefühle, Kollegen liebten mich, und genau wie die „kleine blaue Dampflok“ vertraute ich darauf, dass ich beruflich meinen Weg gehen würde. Wenn ich einen dieser Traumjobs bekam, hörte ich Kommentare wie „Du hast wirklich Glück!“ oder „Du kennst wohl die richtigen Leute!“ und „Du bist nicht auf den Mund gefallen!“. Bestimmt trifft einiges davon zu, doch wahr ist auch, dass ich mein Leben lang Traumjobs manifestiert habe, weil ich, bewusst oder unbewusst, genau wie die blaue Dampflok immer daran geglaubt habe, dass ich es kann.

Doch wenn es um das Glaubenssystem bezüglich meines Liebeslebens geht, dann hatte ich weniger Glück. Seit ich 19 Jahre alt war, wurde mein Selbstwert in der Liebe mit Füßen getreten, und viele Jahre kämpfte ich damit, eine gesunde Liebe in meinem Leben zu manifestieren. Als ich anfing, mit der Manifestation zu experimentieren, stand ein Traummann oben auf meiner Wunschliste, doch das Universum brachte mir nur Männer, die genau an der mir selbst auferlegten Grenze dessen lagen, was ich meiner Meinung nach verdiente.

Da gab es Beau, die „Liebe meines Lebens“, mein „Seelenverwandter“, der von Bindungsangst, Verleugnung seiner Gefühle und seinen eigenen Selbstwertproblemen gequält wurde. Ich lebte über fünf Jahre in dieser Beziehung und blieb vier weitere darin gefangen, unfähig, mich weiterzuentwickeln, denn auf bestimmte Weise glaubte ich nicht, mehr zu verdienen.

Dann war da Earl, der gut aussehende Ritter in glänzender Rüstung, der meine Ehre verteidigte und eine Gruppe Kinder im Bus anbrüllte, als ich meinen Fuß gebrochen hatte und mit einem übergroßen Moonboot im Bus stand. So verschaffte er mir einen Sitzplatz, doch es zeigte sich, dass Earl jemand war, der grundsätzlich gern Leute anbrüllte – nicht nur Kinder im Bus, sondern jeden: Kellner im Restaurant, Leute, die einen Kilometer unterhalb der Höchstgeschwindigkeit fuhren – und letztendlich auch mich. Er war die emotionale Kopie meiner damaligen Chefin. Die Opferrolle, in die ich mich bei der Arbeit manövrierte, nahm ich schließlich auch in meinem Privatleben ein.

Dann gab es noch Callum, den Inbegriff des „Traummanns“. Er liebte mich drei Jahre lang aus der Ferne und wurde absolut unerreichbar, als er berufsbedingt ins Ausland wechselte. Diese Partnerschaft war von meiner Bindungsangst geprägt und davon, in einer Beziehung zu sein, ohne wirklich in einer Beziehung zu sein. Bingo.

Ohne gleich als Schlampe eingestuft zu werden, so gab es doch noch den einen oder anderen in all den Jahren: den Superlangweiler, der in mein Leben trat, als ich Lust zu … nichts hatte; den Alkoholiker, der seine Sucht vor mir versteckte (oder wollte ich sie einfach nicht sehen?); den Betrüger, der mehr auf die „Damen der Nacht“ stand; und dann gab es auch noch drei volle Jahre, in denen ich überhaupt keinen Mann hatte!

Ich erzähle meine romantische (oder nicht so romantische!) Vergangenheit nicht für diesen Sex and the City-Moment – besonders die Serie gescheiterter Beziehungen ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie sich die einschränkenden Überzeugungen zu einer massiven Straßensperre entwickeln, wenn es darum geht, das zu manifestieren, was wir in unserem Leben wollen.

Mit welchem Bereich in deinem Leben tust du dich schwer? Finanzen? Karriere? Oder kämpfst du vielleicht auch mit der Liebe? Wenn du nicht davon überzeugt bist, dass du wertvoll bist, etwas verdienst, oder nicht glaubst, dass du tun und haben kannst, was du willst, dann ist es unmöglich, in den Bereichen, in denen du zweifelst, etwas zu manifestieren.

ERKENNE DEINE EINSCHRÄNKENDEN ÜBERZEUGUNGEN

Wir alle haben sie. Bei manchen sind sie stärker verankert als bei anderen. Eine Überzeugung ist ein Gedankenmuster, das stets zurückkehrt, bis es uns irgendwann unveränderlich erscheint. Doch woher kommen diese Gedanken, und wie können wir sie überwinden?

Überzeugungen können von unseren Eltern stammen, die uns in unserer Kindheit erzählten, dass bestimmte Dinge so seien; sie haben einen kulturellen Hintergrund oder ihren Ursprung in einer organisierten Religion, in einem Erziehungssystem, bei Freunden, in Medien oder stammen sogar vom Barista in deinem Stammcafé, wenn du leicht zu beeindrucken bist. Und wenn ich noch einmal auf den esoterischen Kram zurückkommen darf, dann können die einschränkenden Überzeugungen auch aus einem früheren Leben herrühren (ich weiß, welche Chance haben wir da?). Diese Überzeugungen können sich dauerhaft in unserem Denken festsetzen, weil wir sie niemals hinterfragen.

Einschränkende Überzeugungen sind nicht das Gleiche wie Vorurteile. Sie setzen sich unbewusst in deinem Gehirn fest und graben sich ihren Weg in deine Seele, sie bleiben unerkannt, bis du plötzlich realisierst, dass in deinem Leben eine Blockade existiert, die von „dieser einen Sache“ stammt, die dir seit Ewigkeiten quersitzt.

Einschränkende Überzeugungen heißen so, weil sie genau das tun – sie schränken uns ein, schaffen unnötige Barrieren und selbst errichtete Blockaden, die uns davon abhalten, die Dinge anzugehen, von denen wir glauben, sie seien unerreichbar. Sie sind manchmal tief in intensiven Gefühlen versteckt, und Emotionen sind, wie du in Kapitel 4 erfahren wirst, voller Schwingungen. Und laut dem Gesetz der Schwingung sind wir Magneten für Dinge, die in ähnlicher Frequenz schwingen. Wenn du überzeugt davon bist, dass Schulden immer ein Thema bei dir sind, und du Angst vor Geld hast, dann wirst du mehr von diesen auf Angst basierenden Fehlschwingungen in dein Leben lassen.

Und das ist das Verrückte an einschränkenden Überzeugungen: Meist stimmen sie überhaupt nicht! Doch wenn der Irrglaube erst einmal da ist, suchen wir nach Beweisen, warum man etwas nicht verdient, einschließlich der perfekten Beziehung, des Traumjobs und des angenehmen Gehaltsschecks. Ich suchte nach Mr. Right, doch die einschränkenden Überzeugungen meines Unterbewusstseins sagten mir, dass ich diese Art von Mann nicht verdiene.

Die einschränkenden Überzeugungen zu erkennen ist ein Prozess, der mich während meiner Manifestations-Praxis immer wieder begleitet. Es ist immer das Erste, zu dem ich Menschen ermutige, wenn sie mit ihrer Manifestation an die sprichwörtliche Backsteinmauer stoßen. Der russische Dramatiker Anton Tschechow sagte: „Man ist, was man glaubt.“ Wenn diese Überzeugungen uns Kraft geben, uns ermutigen und motivieren, ist unser Potenzial grenzenlos, doch wenn wir glauben, wir seien klein, wenn wir uns wertlos fühlen oder meinen, etwas nicht zu verdienen, dann spiegelt uns unser Leben diese Haltung wider. Deshalb ist es wichtig, dass du zunächst deine einschränkenden Überzeugungen erkennst, bevor du anfängst, sie infrage zu stellen und zu ändern, vor allem dann, wenn es darum geht, die Manifestation und vor allem die Manifestations-Gleichung zu verstehen.

Wir Menschen haben die angeborene Fähigkeit, etwas zu erschaffen, und ob wir dies bewusst, unbewusst oder unterbewusst tun, wir manifestieren uns ständig und schaffen uns so unsere eigene Realität. Die Manifestations-Gleichung ermöglicht es dir, etwas bewusst zu manifestieren, mit der Absicht, deine einschränkenden Überzeugungen zu erkennen und sie durch unbegrenzte Überzeugungen zu ersetzen. Hört sich das nicht gut an?

In Teil 2 des Buches erkläre ich, wie du die Manifestations-Gleichung in allen Bereichen deines Lebens anwendest. Ich werde immer wieder auf die Gedankenmuster verweisen, denn ich kann voller Überzeugung sagen, dass sie es sind, die dich vom Erschaffen einer neuen Realität abhalten. Doch noch etwas anderes hindert dich an der großen Manifestation. Und dies beeinflusst Menschen mehr als ihre eigenen Überzeugungen, die sie davon abhalten, ihre Träume zu verwirklichen. Was ist das, wirst du fragen? Ich mache es spannend, denn vermutlich wirst du das gleiche Herzstechen wie ich verspüren, als ich es zum ersten Mal entdeckte.

ES IST EINFACH NICHT DEINE ZEIT(ODER: ES SOLL NICHT SO SEIN!)

Also wirklich. Wie demoralisierend ist das denn? Da arbeitest du an deinem Selbstwert, sagst dir, dass du etwas verdienst, und dann ist es „einfach nicht deine Zeit“? Verschon mich! Doch je intensiver ich mich mit der Manifesta- tions-Gleichung befasse, desto deutlicher wird mir, dass wir manchmal das große Ganze aus den Augen verlieren. Unsere selbst gesteckten Ziele werden durch bestimmte Zeitfenster, menschliche Ungeduld und Erfahrungen geprägt, und genau in diesen Momenten wird dein Vertrauen in die Manifestation auf eine harte Probe gestellt.

Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif für das, was du manifestieren möchtest; vielleicht wird sie niemals reif sein. Vielleicht ist es dir nicht am allerwichtigsten. Wenn du denkst, du hättest etwas versäumt oder eine Gelegenheit verpasst, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass sich dir noch etwas Besseres bieten wird.

Beruhigt dich das? Ich hoffe es. „Dies oder etwas Besseres“ wurde zu meinem Mantra, das mir durch die dunkelsten Tage hilft. Selbst wenn du die Manifestation im Griff und du dir den Titel „Manifestations-Königin (oder -König) verdient hast, so wirst du immer wieder ins Schlingern geraten. Ich sage dir gleich zu Beginn des Buches die Wahrheit, denn ich möchte, dass du mir glaubst, und ich möchte, dass du mir genauso glaubst, wenn ich dir erkläre, dass diese Gleichung funktioniert. Ich möchte einfach ehrlich sein.

Es wird im Verlauf des Buches recht ungemütlich werden, denn ich sage Dinge, die du vermutlich nicht hören möchtest, und wenn du diese Arbeit richtig machst, dann entdeckst du etwas über dich und deine Gedankenwelt, das dich überraschen wird – nicht immer unbedingt positiv.

Diese Art von Arbeit nennt sich Schattenarbeit. Sie beschreibt, wie man sich in die Dunkelheit begibt und Dinge an sich beobachtet, die einem unangenehm sind. Frühere Manifestations-Lehren haben darum meist einen Bogen gemacht und die Schattenarbeit gemieden. Ich will dich nicht mit deinen Dämonen konfrontieren, aber auch nicht die zur Manifestation erforderliche Arbeit mit Zuckerguss übertünchen. Wärst du nicht bereit dafür, hättest du dieses Buch nicht zur Hand genommen. Du bist also schon aktiv geworden – also, los, weiter!

Wenn du dich früher schon einmal an der Manifestation versucht hast und gescheitert bist, dann werde ich dich jetzt ermutigen, nicht aufzugeben! Du hast es noch nie auf diese Art versucht. Die Manifestations-Gleichung umfasst alle Grundlagen. Ich bitte dich lediglich, beim Lesen dieses Buches ehrlich, offen und wohlwollend dir selbst gegenüber zu sein.

Erinnerst du dich an den Film mit Mel Gibson und Helen Hunt, in dem Gibson sich selbst mit einem Föhn in der Badewanne einen Stromschlag versetzt (oder irgendetwas derart Idiotisches) und plötzlich hören kann, was Frauen denken? Eine faszinierende Begabung, oder?

Wahrscheinlich würdest du dir manchmal auch wünschen, du wüsstest, was dein Partner wirklich über deine Mutter denkt oder was deinem Vorgesetzten durch den Kopf geht, wenn du mit ihm über die Gehaltserhöhung verhandelst, doch in Wirklichkeit wäre eine solche übernatürliche Fähigkeit erschreckend. Stell dir nur einmal vor, du könntest die Gedanken von anderen hören, oder noch schlimmer, andere könnten deine Gedanken hören.

Ich hatte seit dem Aufwachen heute Morgen (also seit genau zwei Stunden) schon einige widerliche Gedanken. Ich hatte auch Gedanken, die unwahr, unsinnig, skurril, selbstironisch und, ja, wertend waren, wenn ich ganz ehrlich bin. Und ich wage zu behaupten, dass ich damit nicht allein bin. Selbst ein positiv denkender Mensch hat ab und zu eine negative innere Regung, und wahrscheinlich ist das unser Verhängnis bei dem ganzen Unsinn, der uns durch den Kopf geht. Niemand sonst hat Zugang dazu. Es ist unser eigener Tummelplatz. Der Raum, in dem wir eine Meinung haben, ohne Reaktionen oder Konsequenzen befürchten zu müssen. Aber sind deine Gedanken wirklich frei von Konsequenzen?

Ja und nein.

ES IST MEHR ALS NUR EIN GEDANKE

Mir fiel auf, dass in diesem Bereich – die Macht unserer Gedanken auf die Manifestation – frühere Manifestations-Lehren keine klare Grenze gezogen haben. Unsere Gedanken (aber nicht alle) sind unglaublich mächtig, und wenn sie richtig eingesetzt werden, können sie deine Wirklichkeit formen. Aber zum Manifestieren braucht es mehr als nur einen Gedanken. Was wiederum beruhigend ist.

Ich bin pragmatisch (hoffentlich magst du diese Eigenschaft an mir) und ich bin, wie ich schon in Kapitel 1 sagte, eine große Anhängerin des Gesetzes der Anziehung, die besagt, dass positive Gedanken ein positives Ergebnis hervorbringen und negative Gedanken ein negatives Ergebnis. Ich kann aber nicht („und ich werde nicht“, sagte sie, während sie dramatisch mit dem Fuß auf den Boden stampfte und aus Protest mit der Faust gestikulierte) der Vorstellung zustimmen, dass man alles, was man sich erschaffen will, nur denken muss und „pling!“ ist es da! Ich finde diese Vorstellung ebenso beunruhigend wie die, dass Mel Gibson meinem inneren Dialog zuhört.

Auf diese Weise vergeudeten viele in der Vergangenheit ihre Ressourcen, wenn sie die Manifestation erfolgreich umsetzen wollten. Irgendwo auf dem Weg wurde die Praxistauglichkeit der Manifestation konfus. Nenn es Hollywood-Effekt, Massenmarketing oder stille Post, doch irgendwie wurde das umfassende, großartige und komplexe Konzept der Manifestation reduziert auf: Gedanken werden Dinge.

Und ganz plötzlich waren die Leute beeindruckt, dass allein der Gedanke an ein Leben in der Millionenvilla oder an den blauen Maserati mit weißem Lederinterieur, den sie eines Tages fahren würden, und an eine sorgenfreie finanzielle Situation ausreichte, um einen dicken Scheck hervorzuzaubern. Leider war das Resultat dieses vereinfachten Ansatzes, dass es viele enttäuschte Menschen gab, die befürchteten, etwas Negatives zu denken, aus Angst, dass es sich bewahrheiten würde, obgleich sie nicht wirklich wohlhabender geworden waren.

Ich war auch nicht immun dagegen. Nenn mich naiv (oder 21 Jahre alt), denn auch ich war von dem „Gedanken werden zu Dingen“-Hype infiziert und stellte ihm ein gutes Zeugnis aus. Nicht nur weil es plötzlich massenhaft Selbsthilfebücher, Filme und prominente Unterstützung gab, sondern weil es tatsächlich zu funktionieren schien – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Als ehemalig notorische Grüblerin (vielleicht die beste Laborratte für ein solches Konzept) konnte ich bei Situationen, die ich mir selbst vorstellte, leicht in ein dichtes Netz aus Angst und Unsicherheit geraten. Das ist der Fluch der Ängstlichen: ein schneller Abstieg vom vernünftigen Denken und gegenwartsbezogenen und achtsamen Gedanken hin zu angsterfüllten, katastrophalen und konstruierten Zukunftsprognosen.

Jeder, der schon einmal unter einer bestimmten Angst gelitten hat, wird mir beipflichten, dass die schlechten Dinge, über die wir uns instinktiv Gedanken machen, kaum zur Manifestation führen. Doch leider erinnerst du dich immer als Erstes an sie. Sie hinterlassen eine Spur und dienen stets als Entschuldigung für unsere Sorgen, unseren Stress, unsere Ängste und unsere Unruhe.

Deshalb probierte ich dieses „Gedanken werden Dinge“-Konzept aus. Vielleicht konnten meine Sorgen ersetzt werden, wenn ich die Situation (drohendes Unheil wäre wohl passender) etwas positiver betrachtete. Dieser Ansatz funktionierte in Bezug auf meine persönlichen Beziehungen. Statt zu glauben, mein Freund würde mich betrügen, wenn er mit einer Freundin zu Mittag aß, frühmorgens zum Angeln ging oder während der Arbeit meine Anrufe nicht annahm (setze hier irgendwelche absurden Alltagsaktivitäten ein), wollte ich mich lieber auf das Wahrhafte unserer Beziehung konzentrieren – nämlich, dass wir total verliebt waren. Und genau dadurch, einfach so, wurde unsere Beziehung tatsächlich besser (ich weiß, das klingt verrückt!).

Es gab auch eine Zeit, als ich zu einem Vorstellungsgespräch ging und mich nur auf den ersten Tag in meiner neuen Stelle konzentrierte, statt daran zu denken, wie ich verhindern konnte, in Tränen auszubrechen, wenn man mir mitteilte, dass ich die schlechteste Bewerberin war, die sie jemals gehabt hatten, und schon darüber nachzudenken, wie ich meine Organe auf dem Schwarzmarkt verkaufen konnte, weil kein halbwegs vernünftiger Mensch mich je beschäftigen würde. (Bitte keine Vorurteile! Wir alle haben schon einmal diese total dramatischen, unrealistischen und völlig unbegründeten Gedanken gehabt. Das macht uns erst menschlich.)

Überraschenderweise verlief das Bewerbungsgespräch äußerst gut, und ich bekam die Stelle. Im Lauf der Zeit fällt es uns immer leichter, vom Abgrund zurücktreten, indem wir uns in Achtsamkeit üben und den Moment leben, aber glaube nicht, du hättest versagt, wenn auch mal unangenehme Gedanken aufkommen.