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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: „Raum und Zeit sind Bedingung für die Möglichkeit von Wahrnehmung überhaupt.“ Mit dieser Aussage legt KRÄMER zwei Parameter fest, die sowohl für Bildende Kunst als auch für Musik von Bedeutung sind, da sie beide der Wahrnehmung bedürfen. Die menschlichen Sinne „hören“ und „sehen“, die dazu benötigt werden, lassen intuitiv zunächst darauf schließen, dass der Raum eher der Kunst und Zeit eher der Musik zugeordnet wird. BRANDSTÄTTER bezeichnet zur Unterscheidung der Künste Musik sogar als „Zeitkunst“ und Bildende Kunst als „Raumkunst“, was sie jedoch als vereinfachendes Modell anwendet. Musik ist demzufolge eine vergängliche, immaterielle Möglichkeit des künstlerischen Ausdrucks, weil sie nicht fixiert werden kann. Im Gegensatz dazu ist Bildende Kunst auf Raum und Material angewiesen, was sie gegenständlicher und fassbarer erscheinen lässt. Nicht zur Unterscheidung, sondern zur Analogiebildung zwischen Hören und Sehen wendet KRÄMER die Konstanten Raum und Zeit an. Demnach ist nicht nur Zeit, sondern auch Entfaltungsraum für das Hören wichtig, während zum bildlichen Betrachten eines Werkes nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Zeit hierfür unabdingbar eine Rolle spielt. Darüber hinaus legt der Autor die Relevanz des innermusikalischen Raumes fest, den er als „imaginäre[n] Bühnenraum, in dem sich die Musik abspielt“ beschreibt. Durch diese Dreidimensionalität zeigen sich verschiedene Möglichkeiten des Musikerlebens im Zusammenhang mit Erfahrung: wir empfinden etwas Nahes als groß und laut, etwas Fernes aber als klein und leise. Diese Erkenntnis lässt in Bezug auf Malen zu Musik darauf schließen, dass leisere Klänge eher in kleinere und lautere Klänge in größere Objekte umgesetzt werden. Außerdem kann die Raumtiefe im dreidimensionalen Raum auch auf die Gewichtung von Melodie und Begleitung in unserer Hörempfindung übertragen werden. Somit kann festgestellt werden, dass Raum als Parameter auch für Musik eine wichtige Rolle einnimmt. Doch wie hängen Raum und Zeit nun zusammen? „Wir erleben Zeit, wenn etwas von uns weggeht oder auf uns zukommt (Raumtiefe), wenn wir irgendwo hinauf- oder hinabsteigen (Vertikale) bzw. wenn sich etwas von einer Seite zur anderen durch unser Blickfeld bewegt (Horizontale)“. Durch diese Beschreibung lässt sich die Feststellung belegen, dass Bewegung als Vermittler zwischen Raum und Zeit fungiert: „Über Bewegung konkretisiert sich Zeit im Raum. Die Linie als sichtbare Bewegungsspur ist ihre anschauliche Hinterlassenschaft“.
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Inhaltsverzeichnis
1. Theoretische Grundlagen
1.1 Zeit-Raum-Problematik
1.2 Phasen der Transformation
2. Umsetzung im Musikunterricht
2.1 Ziele
2.2 Aufgaben der Lehrperson
2. 3 Erfahrungen mit Malen zu Musik
2.4 Grenzen und Probleme
3. Durchführung und Reflexion
4. Auswertung der Bilder
5. Weitere Möglichkeiten
6. Eigene Stellungnahme
7. Literatur
„Raum und Zeit sind Bedingung für die Möglichkeit von Wahrnehmung überhaupt.“ Mit dieser Aussage legt KRÄMER (2011, S. 100) zwei Parameter fest, die sowohl für Bildende Kunst als auch für Musik von Bedeutung sind, da sie beide der Wahrnehmung bedürfen. Die menschlichen Sinne „hören“ und „sehen“, die dazu benötigt werden, lassen intuitiv zunächst darauf schließen, dass der Raum eher der Kunst und Zeit eher der Musik zugeordnet wird. BRANDSTÄTTER bezeichnet zur Unterscheidung der Künste Musik sogar als „Zeitkunst“ und Bildende Kunst als „Raumkunst“, was sie jedoch als vereinfachendes Modell anwendet. Musik ist demzufolge eine vergängliche, immaterielle Möglichkeit des künstlerischen Ausdrucks, weil sie nicht fixiert werden kann. Im Gegensatz dazu ist Bildende Kunst auf Raum und Material angewiesen, was sie gegenständlicher und fassbarer erscheinen lässt (vgl. Brandstätter 2004, S. 184ff.).
Nicht zur Unterscheidung, sondern zur Analogiebildung zwischen Hören und Sehen wendet KRÄMER die Konstanten Raum und Zeit an (vgl. 2011, S. 100). Demnach ist nicht nur Zeit, sondern auch Entfaltungsraum für das Hören wichtig, während zum bildlichen Betrachten eines Werkes nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Zeit hierfür unabdingbar eine Rolle spielt. Darüber hinaus legt der Autor die Relevanz des innermusikalischen Raumes fest, den er als „imaginäre[n] Bühnenraum, in dem sich die Musik abspielt“ (ebda) beschreibt. Im folgenden Schaubild werden verschiedene Parameter der Musik in den euklidischen Raum übertragen:
Abb. 1: Projektion musikalischer Parameter in den euklidischen Raum (Krämer 2011, S. 101)