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Wer möchte nicht finanziell frei sein? An der Börse reich zu werden und sich den Traum von finanzieller Freiheit zu erfüllen, scheint fast unerreichbar. Was im ersten Moment utopisch klingt, ist aber nicht so abwegig: schließlich zählen Aktien heute trotz aller Risiken nachweislich zu den erfolgreichsten Anlageformen. Mit ihrem Buch möchte Carmen Mayer vor allem Frauen ermutigen und sie mit konkreten Tipps unterstützen, sich mit den eigenen Geldangelegenheiten auseinanderzusetzen und sich ein Vermögen aufzubauen. Sie ist davon überzeugt, dass mit etwas Zeit und Mühe jeder Mensch finanziell unabhängig werden kann. Ihr eigener Werdegang zeigt, dass sich prinzipiell jeder den Wunsch von finanzieller Freiheit erfüllen kann - wenn man es sich nicht nur wünscht, sondern auch handelt.
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Seitenzahl: 261
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Dr. Carmen Mayer
MAMI GOES MILLIONÄR
Wie du erfolgreich in Aktien investierst und finanziell frei wirst
CAMPUS VERLAG
FRANKFURT/NEW YORK
Über das Buch
Wer möchte nicht finanziell frei sein? An der Börse reich zu werden und sich den Traum von finanzieller Freiheit zu erfüllen, scheint fast unerreichbar. Was im ersten Moment utopisch klingt, ist aber nicht so abwegig: schließlich zählen Aktien heute trotz aller Risiken nachweislich zu den erfolgreichsten Anlageformen. Mit ihrem Buch möchte Carmen Mayer vor allem Frauen ermutigen und sie mit konkreten Tipps unterstützen, sich mit den eigenen Geldangelegenheiten auseinanderzusetzen und sich ein Vermögen aufzubauen. Sie ist davon überzeugt, dass mit etwas Zeit und Mühe jeder Mensch finanziell unabhängig werden kann. Ihr eigener Werdegang zeigt, dass sich prinzipiell jeder den Wunsch von finanzieller Freiheit erfüllen kann - wenn man es sich nicht nur wünscht, sondern auch handelt.
Vita
Dr. Carmen Mayer ist promovierte Biochemikerin, Unternehmerin und Aktienexpertin. Als junge Mutter wollte sie für ihre Familie ein Zuhause in München erwerben, musste aber feststellen, dafür nicht genügend Geld zu haben. Sie beschloss, während der Elternzeit ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen. Mittlerweile hat sie nicht nur ein sechsstelliges Depot, sondern lebt auch in einem schönen Haus in München und besitzt zwei Häuser im Allgäu. Sie arbeitet heute als Privatinvestorin und bietet in ihrem eigenen Unternehmen Finanzcoachings für alle, die mehr vom Leben wollen, an.
Für Leni und Emily
Ich liebe euch so sehr!
Eure Mami
Cover
Titel
Über das Buch
Vita
Inhalt
Impressum
Wie alles begann
Und jetzt zu dir
Für wen ist dieses Buch?
Wie solltest du mit dem Buch arbeiten?
Kapitel 1. Kapitel
Millionäre denken anders — Glaubenssätze drehen
Kapitel 2. Kapitel
Verliebe dich in dich selbst und in dein Geld! — Selbstbewusstsein ist das A und O
Wer bist du und was sind deine Stärken?
Wichtig ist deine Grundeinstellung
Dein Selbstbewusstsein ist das A und O
Geld ist dein neuer guter Freund
Kapitel 3. Kapitel
Wann ist man eigentlich finanziell frei? — Finanzplan
Wie viel Geld hast du schon?
Wie viel Geld gibst du aus?
Das magische Sechs-Konten-Modell
Wann ist man finanziell frei?
Was sind deine großen Träume?
Kapitel 4. Kapitel
Nur wenn du die Regeln kennst, kannst du das Spiel gewinnen! — Grundlagen Wirtschaftssystem
Was ist Geld?
Die Geschichte des Geldes
Wieso ist Geld heute unbegrenzt verfügbar?
Wie entsteht Geld heute?
Was reguliert heute die Geldmenge?
Welche Folgen hat die jahrelange Null-Prozent-Politik?
Warum erkläre ich dir das alles?
Ist genug Geld für alle da?
Was heißt das für dich?
Was ist eine Aktie?
Was sind Anleihen?
Was ist ein ETF?
Was ist ein Index?
Kapitel 5. Kapitel
Shoppen auf dem Aktienmarkt — Börse und Broker
Wie entstand die Börse?
Welche Bewegungen gibt es am Aktienmarkt?
Wie kommt der Preis einer Aktie zustande?
Wie kannst du eine Aktie kaufen?
Worauf du achten solltest, bevor du einen Anbieter auswählst
Was kann man an der Börse handeln?
Wie kannst du eine Aktie an der Börse eindeutig identifizieren?
Kapitel 6. Kapitel
Erster Aktiencheck – Lohnt sich das Investment oder nicht? — Chartverlauf
1.
Beispiel: Bayer AG
2.
Beispiel: Eli Lilly and Company
3.
Beispiel: Pfizer
Kapitel 7. Kapitel
Was schützt deine ausgewählten Aktienunternehmen? — Burggräben
Warum sind Burggräben wichtig?
1.
Marke
2.
Firmengeheimnis
3.
Beitrag
4.
Wechselbereitschaft
5.
Preis
6.
CEO
Kapitel 8. Kapitel
Untersuchung auf Herz und Nieren — Lebensphasen und fundamentale Analyse
Die Lebensphasen eines Unternehmens
1.
Phase: Kleinkindphase bzw. Gründung
2.
Phase: Teenagerzeit und junges Erwachsenenalter bzw. Wachstum
3.
Phase: Erwachsenenalter bis Rente bzw. Reife
4.
Phase: Rente bzw. Schrumpfung, also Verluste
Umsatz und Gewinn
Umsätze
Gewinne
Zahlen, Daten, Fakten
Kapitel 9. Kapitel
Welche Check-ups helfen dir außerdem? — Weitere wichtige Kennzahlen
1.
Marktkapitalisierung – Wie groß ist der Kuchen wirklich?
2.
Volumen – Wie viele Aktien deines Unternehmens werden täglich gehandelt?
Wie findest du die Anzahl der gehandelten Aktien heraus?
Wie sieht es im Vergleich dazu bei einem Blue Chip aus?
3.
Kurs-Gewinn-Verhältnis – Wie weit liegt der Aktienkurs von den Gewinnen entfernt?
4.
Wachstum – Wachse, wachse kleine Aktie
5.
Zinseszinseffekt: Das achte Weltwunder
Was ist exponentielles Wachstum?
Was ist das Besondere am Zinseszinseffekt?
Was heißt das für dich?
6.
Aktienpreis
Kapitel 10. Kapitel
Notenlesen an der Börse — Technische Analyse
Wie lese ich einen Aktienchart?
Was bedeutet »logarithmisch«?
Volatilität – Wie stark darf dein Aktienchart schwanken?
»Advent, Advent, ein Lichtlein brennt«: Warum brauchen wir Kerzen im Aktienchart?
Wie liest du »candle sticks«?
Welche technischen Indikatoren brauchst du noch?
Der Indikator »gleitender Durchschnitt«
Vorteile des aktiven Investierens
Wie gehst du mit Gewinnen um?
Kapitel 11. Kapitel
Wer sind jetzt noch deine besten Freunde? — Portfoliostrukturierung
Wie oft muss ich meine Freunde besuchen oder reicht ein kurzer Anruf?
Was ist, wenn du keine Zeit hattest, die Aktienkurse zu checken?
Wie viele Aktien?
Welche Gewichtung sollte dein Portfolio haben?
Das gleichgewichtige Portfolio hat Vorteile
Kapitel 12. Kapitel
Jetzt wird gehandelt! — Mit gesundem Risikomanagement
Warum hört man immer wieder von Totalverlusten an der Börse?
Warum ich die Deutsche-Telekom-Aktie nicht mag
Wie gehst du mit Verlusten um?
Herzliche Einladung zu meiner Aktien-Investoren-Ausbildung!
Ausblick
Glossar
Danksagung
Hartnäckig hält sich bei vielen die Vorstellung, Frauen seien besser in der Küche und Männer besser mit Finanzen. Gott sei Dank haben Jamie Oliver, Steffen Henssler und viele andere Köche das Kochen für alle und besonders für Männer wieder salonfähig gemacht. Ich möchte mit diesem Buch alle Frauen dazu ermutigen, genauso, wie es diese Männer am Herd getan haben, ihren Platz nicht in der Küche, sondern auch an der Börse einzunehmen. Denn das Investieren in Aktien und Reich-Werden ist angesagt, en vogue und MÖGLICH für alle Frauen!
Frühjahr 2017, Freitagnachmittag in München, Haidhausen. Hochschwanger sitze ich auf der Couch. Mein Mann Markus ist irgendwo auf Geschäftsreise. Er reist so viel, dass ich gar nicht genau weiß, wo auf der Welt er gerade steckt. Als baldige Mutter schwirren viele Gedanken durch meinen Kopf: Es ist an der Zeit, nach einem schönen Familiennest für uns zu suchen. Ich wickle mich also gemütlich in eine Decke, schenke mir einen heißen Tee ein, klappe meinen Laptop auf und gebe bei einem bekannten Immobilienportal folgende Suchbegriffe ein:
MÜNCHEN
HAUS
KAUFEN
Das Suchergebnis schockiert mich. Zwar bekomme ich viele Immobilien angezeigt, die allesamt wunderschön aussehen und ein perfektes Zuhause für unsere Familie wären, doch die angezeigten Preise haben sehr viele Nullen. Ich schüttele den Kopf und denke mir: »Diese Preise können auf keinen Fall stimmen! Mit Sicherheit habe ich etwas falsch eingegeben, ich habe doch nur nach einem Haus und nicht nach einer Villa am Starnberger See mit Seezugang gesucht.« Also wiederhole ich die Suche, diesmal für die Stadt Düsseldorf. Ich bin in Wuppertal aufgewachsen und habe in Düsseldorf studiert. Ich weiß also, dass Düsseldorf von vielen als teure und versnobte Gegend wahrgenommen wird, dort müssten die Preise also noch höher sein. Leider zeigt sich jedoch, dass ich nichts falsch gemacht habe: In Düsseldorf sind die Häuser viel günstiger. Anscheinend sind die Hauspreise in München wirklich so hoch. Das war mir bis dato nicht bewusst. Ich bin geschockt und es dauert einen Moment, bis ich wieder klarer denken kann. So viel Geld muss ich haben, um ein Haus zu kaufen? Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass ich nach ein paar schönen Häusern suchen, die Exposés anfordern und dann eine Auswahl für Besichtigungen treffen kann. Natürlich hatte ich schon einmal gehört, dass die Haussuche etwas dauern könne, aber dass man Millionärin sein musste, um ein normales Haus in München kaufen zu können, wusste ich nicht. In diesem Moment wird mir heiß und kalt zugleich.
In wenigen Monaten kommt unser Baby. Ich möchte nicht zu dritt in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung leben! Wie können sich das andere junge Familien jemals leisten? Ich habe immerhin studiert, promoviert und arbeite in einer guten Position bei einem hochrangigen Pharmaunternehmen. Bislang dachte ich eigentlich, ich hätte für ein schönes Leben beruflich alles richtig gemacht.
Während ich aber immer noch fassungslos durch die Immobilienangebote scrolle, kommen immer mehr Fragen auf: Was hätte ich denn anders machen sollen? Einen höheren Abschluss kann ich doch gar nicht erreichen? Noch dazu bin ich nicht allein – auch mein Mann Markus arbeitet bei einem großen Automobilhersteller und verdient dort gutes Geld. Wie machen das denn andere in unserer Situation? Es können doch nicht alle, die in München ein Haus haben, reich geerbt haben. Ich stelle mir also die Frage: Was muss ich jetzt tun, um unser Problem zu lösen? Woher soll ich das Geld für unseren Traum vom Eigenheim nehmen? All der Fleiß und unsere Studienabschlüsse reichen nicht aus. Unsere beiden Gehälter sehen zwar auf den ersten Blick gut aus, schließlich landen jeden Monat einige Tausend Euro auf unserem Konto. Aber trotzdem fühle ich mich gerade arm. Wir haben nicht genug Geld – auch wenn wir bereits einiges angespart haben –, um uns in München ein nettes Haus zu kaufen.
Eine weitere Frage drängt sich mir auf: Wenn wir beide es mit unseren Gehältern schon nicht zum Hauskauf schaffen können, wer soll sich das denn dann leisten können? In meinem direkten Umfeld kenne ich niemanden, der viel mehr verdient als wir.Ich lege den Laptop zur Seite und denke nach. Über mich. Unser Baby. Unsere Familie. Langsam, aber sicher kommen mir die Tränen. Ich will doch meiner Familie einfach nur ein schönes Leben ermöglichen – ohne Geldsorgen und Verzicht. Bisher ist mir in meinem Leben immer eine Lösung eingefallen, egal bei welchem Problem, welcher Herausforderung. In diesem Fall aber weiß ich erstmal nicht, was ich tun soll.
Anscheinend habe ich in Bezug auf Geld eine riesige Wissenslücke. Irgendetwas muss mir doch entgangen sein, denn anscheinend gibt es Menschen, die sich in München diese Häuser kaufen können. Was machen sie anders? Wo liegt ihr Geheimnis? Das sind bestimmt nicht alles Raketenwissenschaftler und Hochbegabte oder Erben. Irgendein entscheidendes Puzzlestück an Wissen fehlt mir. Doch welches?
In meiner Promotionszeit musste ich mir vieles selbst beibringen. Deswegen komme ich nach einiger Grübelei und einem letzten Blick auf meinen derzeitigen Kontostand zu dem Schluss: Irgendwie muss ich mir dieses fehlende Wissen rund um das Thema Geld aneignen! Die Schwangerschaft und ihre Hormone treiben mich an, das Problem sofort anzugehen. Es ist Freitagnachmittag, ich finde also niemanden auf die Schnelle, der mir weiterhelfen kann. Ich weiß, ich brauche einen Selfmade-Multimillionär, von dem ich mehr über Geld lernen kann. Schließlich kann mir an dieser Stelle kein Bankberater weiterhelfen – sie verdienen weniger als mein Mann und ich. Coaches und Trainer kannte ich damals nur aus dem Sport, nicht aus anderen Lebensbereichen. Sonst hätte ich mir sofort einen Coach gesucht. Doch alles Wissen dieser Welt steht bekanntlich in Büchern, deswegen wusste ich, ich brauche gute Bücher zum Thema »Schnell reich werden«.
Bei Amazon gibt es noch keine Prime-Lieferung innerhalb der nächsten 24 Stunden. Deswegen bleibt mir nur mein Fahrrad. Ich werfe also die Decke von mir, springe vom Sofa auf, schlüpfe in das nächstbeste Paar Schuhe, schnappe mir meine Jacke und den Haustürschlüssel und lasse die Tür krachend hinter mir ins Schloss fallen. Hoch motiviert radle ich zum Hugendubel am Marienplatz in München. Hier will ich Literatur finden, die mir gegen meine Wissenslücken in Bezug auf Geld helfen soll. Dort angekommen stehe ich erst einmal regungslos in der riesigen Buchhandlung. So viele Etagen, Tausende Bücher und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Eine nette Verkäuferin sieht meinen suchenden Blick: »Kann ich Ihnen weiterhelfen?« Der Glaubenssatz »Über Geld spricht man nicht« steigt sofort in mir auf, also traue ich mich nicht, zurückzufragen: »Entschuldigung, wo finde ich ein Buch, das mir beibringt, wie ich Millionärin werde?« Stattdessen sage ich nur: »Nein danke, ich brauche keine Hilfe.«
Ich steuere die Abteilung mit den Business-Büchern an. Dort habe ich schon einmal grandiose Literatur gefunden, um in Vorstellungsgesprächen zu überzeugen. Die Abteilung scheint richtig zu sein, doch nun stehe ich vor dem nächsten Problem: Es gibt bergeweise Bücher. Hier und da lese ich die Worte: GELD, REICH, MONEY. Aber womit soll ich beginnen? Aus meiner Doktorarbeitszeit weiß ich noch: Wenn du dich in ein neues Fachgebiet einarbeitest, aber niemanden hast, der dich an die Hand nimmt, kannst du dich schnell im Dschungel aus Informationen verlaufen. Das kann zu einer absoluten Zeitverschwendung und enormer Frustration führen. Leicht entmutigt schaue ich auf die vielen Bücher. Doch ich habe Glück. Neben mir höre ich einen anderen Kunden sprechen. Er ist Mitte 40, sieht gut aus und wirkt wohlhabend. Mit großem Engagement beschreibt er einer jungen, hübschen Dame, welche Bücher er bereits gelesen hat, und empfiehlt ihr einige davon. Das ist meine Chance. Es ist mir zwar ein bisschen unangenehm, einfach so jemanden in einer Buchhandlung anzusprechen, aber allein komme ich nicht weiter. Ich brauche einen Mentor. »Entschuldigung, wie ich höre, kennen Sie sich hier gut aus, würden Sie mir auch weiterhelfen?« Er lächelt mich an, drückt seiner bisherigen Zuhörerin abschließend noch ein Buch in die Hand und wendet sich dann zu mir: »Ja natürlich, sehr gerne. Wie kann ich Ihnen helfen?« Ich sage leise: »Ich kenne mich mit Finanzen nicht aus. Können Sie mir vielleicht ein Buch darüber empfehlen, wie man reich wird?« Ich sage wirklich »man«, denn ich traue mich nicht »ich« zu sagen.
Der Herr nimmt mir sofort meine Scham und reagiert äußerst freundlich. Er freut sich regelrecht, dass er sein Wissen mit mir teilen kann. Wir gehen um den Büchertisch herum und er drückt mir das Buch Rich Dad, Poor Dad von Robert Kiyosaki in die Hand. Ich hätte es wahrscheinlich aufgrund des komischen Titels nicht ausgesucht und verstehe im ersten Moment auch nicht, was dieser Titel aussagen soll. Ich will doch kein Buch über Kindererziehung lesen, auch wenn ich schwanger bin! Außerdem wirkt der Mann auf dem Cover auch nicht besonders ansprechend auf mich, irgendwie sieht er altbacken aus. Doch der Untertitel, den ich erst auf den zweiten Blick wahrnehme, macht mich neugierig: »Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen«. Der nette Mann empfiehlt mir noch weitere Bücher und wünscht mir viel Erfolg damit. Ich bedanke mich, bin aber trotzdem noch unsicher. Dieses Buch spricht mich einfach ganz und gar nicht an, trotz des interessanten Untertitels.
Wie der Zufall es so will, kommt dann eine ältere Dame, ich schätze sie auf um die 70 Jahre alt, top gestylt, auf mich zu und sagt: »Junge Frau, wenn Sie sich noch nicht mit Finanzen auskennen, lesen Sie es unbedingt!« Sie deutet dabei auf Kiyosakis Buch in meiner Hand. Das muss doch Schicksal sein. Ich schalte meinen immer noch zweifelnden Verstand aus, hinterfrage die Buchauswahl nicht mehr, nehme das und die anderen empfohlenen Bücher mit zur Kasse. Dort schaut mich die Verkäuferin mit hochgezogener Augenbraue an, als sie die Titel meiner Bücher sieht. Alle Bücher drehen sich um das Thema »Reich werden«. Doch ich lächle sie an, bezahle, packe meinen Einkauf ein und denke mir nur: »Gut, dass ich in einer Großstadt lebe, hier kennt mich niemand.« Draußen schwinge ich mich aufs Rad und flitze im Eiltempo nach Hause. Bereits 20 Minuten später sitze ich leicht atemlos wieder in meine Decke eingemummelt, mit einem frischen Tee auf dem Sofa und beginne Rich Dad, Poor Dad zu lesen. Ich verschlinge das Buch in einem Rutsch und erfahre Sachen, die ich vorher weder in der Schule noch im Studium je gelesen habe. Doch alles klingt so logisch! Warum weiß ich nichts von all diesen Geheimnissen? Robert Kiyosaki beschreibt in seinem Buch drei Wege, um vermögend zu werden:
1. Weg: Du gründest ein Unternehmen.
2. Weg: Du kaufst Immobilien und vermietest sie.
3. Weg: Du kaufst Aktien, also Anteile von tollen Unternehmen.
Das Fazit: Du vermehrst dein Geld, indem du es für dich arbeiten lässt.
Für mich klingen alle diese Wege absolut einleuchtend und mir ist klar: Das ist das Puzzlestück, das mir bisher gefehlt hat. Ich will und werde lernen, wie ich Geld für mich arbeiten lassen kann. Die Wahl fällt für mich zu diesem Zeitpunkt sofort auf Aktien, denn hochschwanger gründe ich sicher keine Biotech-Firma oder sonst irgendein Start-up. Ich kaufe auch keine Immobilie, um sie zu vermieten, denn für mein Vorhaben will ich mich nicht gleich verschulden.
Klarheit und Freude breiten sich in mir aus und mit jedem weiteren gelesenen Satz wird mein Grinsen breiter. Fünf Stunden später weiß ich, was ich jetzt zu tun habe: Ich muss lernen, wie die Börse funktioniert und wie ich mit Aktien Geld verdienen kann. So schwer kann das doch nicht sein – zumindest klingt es in den Büchern absolut machbar. Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffe … immerhin habe ich einen Doktortitel! ;)
Fragst du dich auch, wie du dir und deiner Familie ein besseres Leben ermöglichen kannst? Möchtest du dir auch ein schönes Haus leisten können? Willst du ein Leben in finanzieller Freiheit und Unabhängigkeit leben? Das ist möglich. Für dich genauso wie für mich früher und jetzt. Meine eigene Börsengeschichte fing an, weil ich Millionärin werden wollte, um ein Haus für meine Familie und mich kaufen zu können. Vier Jahre später hatte ich dieses Ziel erreicht, fünf Jahre später berichteten sogar Bild, Business Insider, Brigitte, Capital und viele mehr über meine Erfolgsgeschichte.
Stecke dir deine Ziele also hoch und dann noch ein bisschen höher. Am besten so hoch, dass du sie dir heute noch gar nicht vorstellen kannst. Klingt vielleicht verrückt, aber probiere es einfach aus! Bei mir hat es geklappt. Es könnte doch funktionieren und gut werden. Dieses Buch heißt nicht: Mami schließt die Rentenlücke, weil ich damit nicht dein Feuer entzünden würde, sondern du aus einem schlechten Gewissen heraus in einen ETF-Sparplan investieren würdest. Ich will vielmehr, dass du dein volles Potenzial entwickelst und du auf die Suche nach all den in dir schlummernden Stärken und Talenten gehst. Dein Leben passiert jetzt und niemand weiß, was in 30 Jahren ist! Deswegen rate ich dir von ganzem Herzen: Fang sofort an und verfolge deine Ziele. Sehr hohe Ziele setzen eine besondere Energie frei und du beginnst, in viel größeren Maßstäben zu denken. Kleine Probleme werden auf diesem Weg unwichtig.
Ich möchte dir mit diesem Buch die Angst vor Aktieninvestitionen nehmen und dir zeigen, wie spannend die Reise zum Wohlstand ist. Hier leite ich dich mit meinen praxiserprobten Tipps Schritt für Schritt durch die Börse. Ich gebe dir Tools an die Hand, wie du gesunde Aktienunternehmen erkennst, aussuchst und dein Portfolio strukturierst. Bitte habe keine Angst vor den Fachbegriffen, ich erläutere sie dir im Laufe dieses Buches. Außerdem habe ich alle relevanten Begriffe am Ende des Buches in einem Glossar zusammengefasst. Auch zeige ich dir, wann du eine Aktie verkaufen musst, wenn es einmal nicht wie geplant läuft. Du wirst sehen, das Investieren macht dich nicht nur finanziell vermögender, sondern auch mutiger und reicher an Erfahrungen. In diesem Buch möchte ich für dich die Themen Aktien und Börse spannend, lustig und horizonterweiternd darstellen. Ich möchte, dass du dich traust, eine erfolgreiche Investorin zu werden, sodass du darin ein Hobby findest, das Geld in deine schöne Handtasche spült – und dir viele neue Handtaschen beschert. In dir steckt so viel mehr, als du glaubst! Lass uns zusammen diesen Weg gehen, denn zusammen sind wir stärker als allein! Gleich zu Beginn möchte ich dir einen lebensverändernden Glaubenssatz mitgeben:
Nicht nur du arbeitest für dein Geld, sondern ab heute arbeitet auch dein Geld hart für dich.
Mami goes Millionär ist für alle tollen Frauen, die mehr vom Leben wollen und ihre Finanzen mit Herz und Verstand selbst in die Hand nehmen möchten. Powerfrauen, denen ein sicheres Finanzprodukt, das wenig Rendite abwirft, zu langweilig ist und die wirklich verstehen wollen, von welchen Unternehmen sie Anteile kaufen sollten – und wie man den höchsten Gewinn daraus zieht.
PS: Männer dürfen es natürlich auch lesen! ♥
Am besten, du liest es von vorn nach hinten, Kapitel für Kapitel durch und machst dir dabei Notizen. Arbeite mit diesem Buch! Es ist kein Schulbuch, in das du nichts schreiben darfst. Im Gegenteil: Schreibe alle deine Geistesblitze, die dir beim Lesen in den Kopf kommen, in die Notizfelder oder an den Rand. Es könnte sein, dass diese Gedanken nicht noch einmal wiederkommen, und so hast du sie auf Papier festgehalten. Markiere für dich wichtige Abschnitte.
Wenn du umgesetzt hast, was du hier lernst, und an der Börse investierst, dann lies das Buch gern erneut. Du wirst ein neues Bewusstsein haben und mit einem anderen Horizont etwas ganz Neues aus dem Buch mitnehmen.
Tipp
Extratipp für dich
Hör auf zu denken, dass du eine Garantie dafür brauchst, dass das mit den Aktien und dem »groß Denken« auch funktioniert. Nur wenn du etwas wagst, kannst du gewinnen. Wenn du es nie ausprobierst, kannst du immer nur vom Rand zuschauen, wie die anderen zu erfolgreichen Investorinnen werden. Also komm in die Umsetzung und lerne jetzt, wie das Spiel des Geldes funktioniert.
Ich freue mich sehr auf unsere gemeinsame Reise!
Deine Carmen
Begleitender Online-Kurs
Damit du gleich in die Umsetzung kommst, habe ich einen Online-Kurs für dich zusammengestellt. Am besten besuchst du ihn begleitend zum Buch: Lies das jeweilige Kapitel und schau dir dann das entsprechende Kursvideo an. Anmelden kannst du dich über diesen Link.
Viel Freude und Erfolg damit!
Glaubenssätze drehen
Die Börse ist gefährlich.
Schuster, bleib bei deinen Leisten.
Investieren ist nur etwas für Reiche und Investmentbanker.
Hast du diese oder ähnliche Sätze schon einmal gehört? Ich kannte sie alle und glaubte sie alle. Es sind tiefsitzende Glaubenssätze, die wir von unseren Eltern, unseren Lehrern, aus der Zeitung und/oder den Nachrichten bekommen haben. Wir tragen sie bewusst oder sehr oft auch unbewusst in uns, ohne sie zu hinterfragen. Diese Glaubenssätze bestimmen unsere Realität. Doch was bedeutet das, wenn Glaubenssätze unsere Realität bestimmen? Hier habe ich ein anderes Beispiel, um es greifbarer zu machen: Kennst du Frauen, die ihren eigenen Wert nicht kennen und sagen: Alle Männer sind egoistische Sch*****. Diese Frauen haben meistens »Pech« mit Männern. Auf jeden Fall glauben sie, dass Beziehungen kompliziert und anstrengend sind, dass der ersehnte Prinz nur bei der Nachbarin angeritten kommt – doch niemals bei ihnen. Deswegen verlaufen die Beziehungen dieser Frauen auch oft schwierig und unglücklich. Ihnen sind ihre Glaubenssätze in der Regel gar nicht bewusst, aber ihre negativen Gedanken über Männer werden zu ihrer Realität. Andere Frauen dagegen sind selbstbewusst und erwarten nur das Beste vom Leben – in allen Bereichen. Sie haben Männer, mit denen sie ein glückliches Leben führen. Ihre Gedanken und Gefühle führen dazu, dass sie immer in bester Gesellschaft sind.
Wir müssen uns unserer eigenen Gedanken bewusst werden. Sieh deine Gedanken als Zutaten für einen Kuchen: Würdest du einen Kuchen mit vergammelten Lebensmitteln backen wollen? Der Kuchen wird niemandem schmecken. So ist das auch mit unseren Gedanken: Wenn deine Gedanken negativ und destruktiv sind, dann wird dein Leben so verlaufen und dir nicht »schmecken«. Erfolgreiche Menschen sind Optimisten und geben alles, damit der Kuchen aufgeht – damit sie ein glückliches und erfolgreiches Leben führen! Deshalb heißt das für dich: Du musst selbstbewusst sein und dir bewusst machen, was du schon alles in deinem Leben erreicht hast. Dabei will ich dir hier helfen. Denn du kannst entscheiden, womit du backst – vergammelte Lebensmittel kannst du jederzeit gegen frische austauschen! Beim Kuchen ist uns das klar, im Leben und mit den Gedanken aber oft nicht. Deshalb lade ich dich ein, es einfach auszuprobieren. Es kann schließlich nur besser werden!
Das Gleiche gilt für Geld und reiche Menschen. Wenn du immer glaubst: Geld ist schlecht, Reiche sind arrogant, dann wirst du nur schwer mehr Geld in dein Leben ziehen. Völlig unabhängig davon, was du tust. Denn dann lehnst du Geld tief in deinem Inneren ab, obwohl du es im Außen vielleicht haben möchtest. Doch dein Unterbewusstsein steuert dich und du läufst quasi auf negativem Geld-Autopilot.
An dieser Stelle will ich ansetzen. Denn bevor ich dir praktische Tipps an die Hand gebe, wie du an der Börse erfolgreich wirst, müssen wir deinen Glaubenssätzen auf den Grund gehen. Sie sind die Basis für dein finanzielles Verhalten: Was also denkst du über Geld, die Börse und das Investieren? Welche Glaubenssätze trägst du in dir? Glaubenssätze sind per se nicht gut oder schlecht, wir wollen hier also nicht über sie urteilen oder sie gar in Schubladen stecken. Du solltest dir nur die Frage stellen: Unterstützen sie dich darin, deine Ziele zu erreichen, oder lassen sie dich dort verweilen, wo du gerade bist? Ich möchte dich ermutigen, deine eigenen Glaubenssätze zu erkennen, hemmende und fördernde Glaubenssätze. Und sie dann für dich alle positiv zu drehen, sodass sie dich reich und erfolgreich machen.
Mit folgender Übung kommst du deinen Glaubenssätzen auf die Schliche:
Übung
Tiefsitzende Glaubenssätze aufdecken
Lies dir die folgenden Sätze aufmerksam durch und entscheide ehrlich, welche Sätze auch von dir stammen könnten. Wir neigen dazu, uns selbst zu belügen, weil wir alles richtig machen wollen. Es geht hier aber nicht um ein Richtig oder Falsch, sondern darum, deine (tiefsitzenden) Glaubenssätze aufzudecken, um sie dann ändern zu können.
Kreuze intuitiv und wertfrei an, welchen Sätzen du zustimmst:
OIch muss für die Rente sparen.
OAktien sind nur für Reiche und/oder Banker.
OIch bin eine schlechte Investorin.
OWenn ich reich bin, lieben Frauen/Männer nur mein Geld.
OGeld rinnt mir durch die Finger.
OSchuster, bleib bei deinen Leisten.
OGeld schafft Gutes.
OGeld ist nicht alles.
OImmer wenn ich Geld bekomme, hat ein anderer es verloren.
OViel Geld kann man nur durch Rücksichtslosigkeit und Härte bekommen.
OInvestieren in Aktien ist kompliziert.
OGeld macht hochnäsig und arrogant.
ONur wer spart, wird reich.
OAn der Börse könnte ich alles verlieren.
OWer reich ist, hat keine wahren Freunde mehr.
OReichtum schafft Neider.
OReiche können nicht mehr schlafen.
ODas letzte Hemd hat keine Taschen.
OViel Geld schafft Sorgen und Probleme.
OReichtum geht auf Kosten meiner Gesundheit.
OIch bin auch in Zukunft zufrieden mit dem, was ich habe.
ODie Börse ist unberechenbar und gefährlich.
OReichtum geht auf Kosten meiner Familie.
OGeld bewirkt viel Gutes.
OGegen die »großen Jungs« an der Börse habe ich keine Chance.
OWer denkt, Geld kann kein Glück kaufen, der weiß nicht, wie man einkaufen gehen muss.
OIch bin keine Investorin und habe zu wenig Ahnung von der gesamten Wirtschaft.
OIch habe von Investitionen keine Ahnung.
OGeld ist die Messlatte für meinen Erfolg.
OWenn ich viel Geld habe, kann ich mich nicht mehr über Kleinigkeiten freuen.
OGeld macht bequem.
OWoher soll ich wissen, welche Aktien die richtigen sind?
OInvestieren ist mit viel Aufwand verbunden.
OReichtum macht einsam.
OWenn es so einfach wäre, würden alle an die Börse gehen.
OBescheidenheit ist eine Zier.
OEin großer Überfluss an Geld ist obszön.
OEs gibt Wichtigeres als Geld.
OWenn ich mehr verdiene, muss ich mehr Steuern zahlen.
OGeld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts.
OOhne Geld bin ich eine totale Versagerin.
OAlles ist vorherbestimmt.
OArmut ist erbärmlich und mies.
OSparen ist für Untalentierte und Penner.
OSei zufrieden mit dem, was du hast.
OMit viel Geld würde ich faul und träge werden.
OIch verdiene nicht mehr, als ich habe.
OGute und intelligente Menschen sollten immer vermögend sein.
OWenn meine Kinder in Reichtum aufwachsen, werden sie verweichlicht und drogensüchtig.
OReichtum ist ungerecht. Zu viele Menschen leiden Hunger.
OIch ziehe Geld an wie ein Magnet.
Übung
Analysiere deine Glaubenssätze
Was glaubst du, welche Auswirkungen diese Glaubenssätze auf dich haben?
Was sind deine drei stärksten Glaubenssätze über Geld?
Wie sind deine Glaubenssätze entstanden? Wer hat dich am meisten beeinflusst?
Wie vermögend und glücklich sind die Menschen, deren Glaubenssätze du übernommen hast?
Nachdem ich damals diese Übung gemacht hatte, wurde mir klar, dass mich viele meiner Gedanken über Geld kleingehalten haben. Ich hatte viele Ängste in Bezug auf Investitionen und die Börse, weil ich viele negative Glaubenssätze meiner Eltern übernommen hatte, ohne sie jemals zu hinterfragen. Meine Eltern lieben mich sehr und wollen immer nur das Beste für mich, doch sie hatten nie viel Geld und konnten mir deswegen auch nicht das nötige Wissen darüber vermitteln. Ich hatte also bislang niemanden gehabt, der mir wirklich gute Tipps rund um das Thema Geld geben konnte. Also lebte ich mit dem, was meine Erziehung, mein Umfeld und mein beruflicher Werdegang mir mitgegeben hatten.
Tipp
Und hier mein zusätzlicher
Tipp für dich:
Nimm niemals einen Ratschlag von jemandem an, der nicht dort ist, wo du gerne wärst! Das gilt für jeden Lebensbereich. Von jemandem, der fünf Mal geschieden ist, solltest du eher keine Beziehungstipps annehmen! Und von jemandem, der nur noch 500 Euro auf dem Konto hat, keine Finanztipps.
Meine persönlichen drei stärksten Glaubenssätze waren:
Schuster, bleib bei deinen Leisten.
An der Börse könnte ich alles verlieren.
Wenn es so einfach wäre, würden alle an die Börse gehen.
Als ich das herausgefunden hatte, fragte ich mich: Welche Millionäre kenne ich eigentlich? Keiner meiner Kollegen war Millionär. Mir fiel auf, dass alle Millionäre, die ich bis dato kannte, Unternehmer und/oder Investoren waren. Außerdem erkannte ich, dass sie alle in ganz anderen Bereichen tätig waren als in dem, in dem sie studiert hatten. Dadurch wurde mir erst klar, dass mein Glaubenssatz »Schuster, bleib bei deinen Leisten« mir nicht dienlich war. Ich musste neue Wege gehen, um Millionärin zu werden. Ich hatte immer geglaubt, dass mich genau dieser Satz super erfolgreich macht. Stattdessen hielt er mich aber klein. Deswegen darfst du die Sätze in der Übung gerade wirklich nicht bewerten, sondern musst einfach intuitiv ankreuzen. Für mich wurde es nach 30 Jahren Zeit, mich von diesem tiefsitzenden Glaubenssatz zu trennen und ihn in einen neuen, förderlichen, bereichernden Glaubenssatz zu transformieren.
Also drehte ich den Satz um: Aus »Schuster, bleib bei deinen Leisten« wurde »Wenn ich neue Wege gehe, werde ich reich«.
Mit diesem »Drehen« ist es natürlich nicht getan. Du brauchst Beweise für deine neue These, denn sonst bleibt dein Unterbewusstsein weiterhin skeptisch und verhindert, dass sich der gedrehte Glaubenssatz anstelle des alten etablieren kann. Also dachte ich nach. Wen kenne ich, der mit neuen Wegen reich geworden ist?
Mir fiel sofort mein ehemaliger Chef, seines Zeichens Arzt, ein, der ein Biotech-Unternehmen gründete und für mehrere Millionen verkaufte.
Dann ein Elektroingenieur, der an der Börse als Investor Millionär wurde.
Ich kannte einen Handwerker, der mit dem Handel von Immobilien Multimillionär wurde.
J. K. Rowling, die als Sozialhilfeempfängerin die Romanserie rund um den Zauberer Harry Potter schrieb und damit Milliardärin wurde.
Damit hatte ich genügend Beweise, dass der Schuster noch viel erfolgreicher werden kann, wenn er mit neuen Leisten arbeitet.
Weiter ging es mit dem Satz: »An der Börse könnte ich alles verlieren.« Diesen Satz drehte ich um in: »An der Börse baue ich mir ein Vermögen auf!«