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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf(ung) ist für viele Frauen eine enorme Herausforderung. Sarah, eine engagierte Fachkraft im Bereich Pädagogik und Gesundheitswesen, steht trotz ihres starken Engagements auch vor dem Dilemma, die Bedürfnisse ihrer Kinder mit ihrem beruflichen Engagement in Einklang zu bringen. Als die Trennung von ihrem langjährigen Partner immer unausweichlicher wird, wächst auch die Frage nach einem Arbeitsmodell, das die Familie finanziell trägt und zugleich Zeit mit den Kindern ermöglicht. Entschlossen, eine Lösung zu finden, die es ihr ermöglicht, sowohl für ihre Kinder da zu sein als auch ihrer beruflichen Leidenschaft nachzugehen, beschließt Sarah, den Weg der Selbstständigkeit einzuschlagen. Mutig verlässt sie nicht nur das Gesundheitssystem, sondern zugleich das traditionelle Familienmodell und tritt in eine Zukunft, die von Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung geprägt ist. In "Mami macht's einfach: Selbständig in einem Helferberuf" teilt Sarah ihre persönliche Reise zur Selbständigkeit und zeigt auf, welche beruflichen Alternativen es für Menschen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich gibt und welche Karrieremöglichkeiten sich für Alleinerziehende bieten. Mit Effizienz und Entschlossenheit gelingt es ihr, den Ausstieg aus einer zunehmend instabilen Branche zu schaffen, hin zu einer Freelancer-Arbeit, die sich an ihrem Leben orientiert. Das Buch ist ein inspirierender Leitfaden für Frauen, die nach einem Weg suchen, Beruf und Familie in Einklang zu bringen und selbst über die Betreuung ihrer Kinder zu entscheiden. Es zeigt konkret, wie man Mut und Strategie findet, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und die Flexibilität und Freiheit eines Freelancer-Lebens zu genießen. Erlebe die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter, die ihren eigenen Weg geht. "Mami macht's einfach: Selbständig in einem Helferberuf" inspiriert und ermutigt Frauen, die nach neuen Perspektiven suchen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen wollen. Bereit für deine eigene Reise? Lass dich von Sarahs Geschichte inspirieren und wage den Schritt in ein Leben voller Selbstbestimmung und Erfüllung.
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Für meine Kinder
Ihr wart und seid mir Motivation, Antrieb, Halt und Herausforderung in einem. Für euch bin ich losgegangen und bleibe nie mehr stehen.
Vorwort
Einleitung
Phase 1
Trennung, Abschiede und die große Frage, wie es weitergehen soll
1. ÜBER MICH
Einmal Helferin, immer Helferin
2. TRENNUNG ALS ELTERN
Von gestorbener Hoffnung und großen Entscheidungen
3. ABSCHIED
…von Lebens-, Liebes- und Arbeitsmodellen
Phase 2
Was ist schon normal?
Von Wunden lecken, Visionen und Businessaufbau
4. LEBEN IM NEUEN HAUSHALT
Von leeren Schränken und zitternden Fingern
5. UMGANGSMODELL
War doch klar, oder?
6. SELBSTÄNDIG IM HELFERBERUF
Auf der eierlegenden Wollmilchsau in die Zukunft
7. NETZWERK UND FREUNDSCHAFT
Unterstützer, Freundinnen und ein ganz besondere Engel
8. GEBURTSTAGE UND FAMILIENFESTE
Wo Stolz und Scham dicht beieinander liegen
9. SILVESTER
Ein einsames Fazit
10. FERIENZEIT, KRANKHEIT UND WAS FRAU SO STEMMT
Der Trick ist: Weder denken, noch rechnen
11. KOMMUNIKATION
Gut gebrüllt, Löwin
12. WENN DIE KRISE ZUM GESCHENK WIRD
Und dann und dann, fängt das Ganze schon wieder von vorne an .
13. ALLEINERZIEHEND NEXT LEVEL
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine Herausforderung her
Phase 3
Aber was, wenn alles gut wird
14. FINANZEN UND MINDSET
Geld folgt der Freude und dem Plan
15. AUSZEIT
Komm mal runter! Laptop-Aus und Social Media Verbote?
16. BEZIEHUNG ZUM KIND
Ein Klumpen voller Liebe, Schimpfen und Spaß
17. THE NEW ME
Manege frei, hier komme ich!
18. MEINE ARBEIT FÜR DICH
Deine Einladung zum Freelancer-Leben
Nachwort und Danksagung
Literaturverzeichnis
Das Buch-Team
Die Tränen all meiner Verluste haben die Menschen in mein Leben gespült, die ich verdient habe. Ich wusste, in meinem Leben musste sich etwas ändern, nur konnte ich es bis zu dem Zeitpunkt, als ich Sarah im Sommer 2023 kennen lernte, noch nicht fühlen. Dann sprach ich mit Sarah und es kam etwas Wunderbares in mein Leben, für das ich unendlich dankbar bin.
Im September 2022 fiel ich in das tiefste und dunkelste Loch meines bisherigen Lebens. Mein Ehemann trennte sich plötzlich und unerwartet von mir und ich verlor nicht nur die „klassische“ Familie, sondern auch meine bis dahin geglaubte Sicherheit. Da stand ich, mit zwei Söhnen an der Hand und der großen, erdrückenden Angst, was die Zukunft wohl für uns bereithalten würde. Das gemeinsame Haus tauschte ich erst einmal gegen eine kleine Einliegerwohnung bei meinen Eltern, um physisch wieder auf die Beine zu kommen.
Ich suchte nach Gleichgesinnten und nach Austausch. In Social Media entdeckte ich Silke Wildner und ihren Blog gutalleinerziehend.de sowie den Podcast „Das AE-Team“. Silke Wildner ist für mich ein absolutes Vorbild und eine Mentorin auf meiner Reise. Ich nahm bei ihr an einem Kurs für „Alleinerziehende“ teil und lernte durch sie Sarah Eyles kennen. Sarah stellte in unserem Kurs ihr Arbeitskonzept, bzw. die Weiterbildung zum „Jobcoach Inklusion“ vor. Eine Möglichkeit, mit Kindern einen erfüllenden Beruf mit flexibler Zeiteinteilung auszuüben.
Sarah, auch Mehrfachmutter, bedient in keinster Weise die Schublade der „armen“ alleinerziehenden und überforderten Mutter.
„Es rief mich“: Ich traute meinem Bauchgefühl und meiner Intuition und investierte in mich und die Weiterbildung. Sarah gab mir Zuversicht, Mut und Hoffnung, dass sich durch die Weiterbildung nicht nur mein Geldbeutel, sondern auch die große Leere in meinem Herzen wieder füllen würde. Sie gab mir den Mut, den ersten Schritt zu gehen und ich vertraute darauf, dass sich dadurch weitere Türen öffnen würden. Ich konnte sie noch nicht sehen, aber meine Lehre aus der Vergangenheit war: Die Türen werden sich öffnen, wenn man den Weg geht und sich traut, sich Unbekanntem zu öffnen. Sarah vermittelt Leichtigkeit, keinen Perfektionismus und dass man sich auch alleinerziehend ein erfolgreiches selbständiges Business aufbauen kann. Eine absolute Powerfrau mit dem Herzen am rechten Fleck. Durch den regelmäßigen Austausch und die Impulse von Sarah hat sich einiges bei mir im Privaten wie im Beruflichen verändert. Auf mich und meine kleine Familie wartet ab dem Frühjahr 2024 ein neues Zuhause. Den Mut, die Kraft und den Willen, den Kindern und mir ein neues Wohlfühlnest zu erschaffen, schöpfe ich unter anderem aus der Begleitung durch Sarah.
„Vertraue darauf, dass alles zum richtigen Zeitpunkt zu dir kommt.“
„Du wirst immer das mitnehmen, was du aufnehmen kannst und das ist vollkommen okay.“
Zwei für mich sehr wichtige Sätze von Sarah, welche mir viel Druck nahmen. Der Respekt war groß, das Ganze getrennt erziehend und mit einer 60%-Anstellung unter einen Hut zu bekommen. Aber: „Angst an die Hand nehmen und raus aus der Komfortzone!“ Das Coaching bei Sarah ist nicht nur eine berufliche Weiterbildung, sondern auch ein Weg der Persönlichkeitsentwicklung. Dein Mindset wird Stück für Stück wie bei einer Festplatte „überschrieben“ und du lernst den Gedanken des Freelancer-Lebens im Beruflichen wie im Privaten umzusetzen und mit Leben zu füllen. Wenn du denkst, eine tiefe Verbindung geht nicht „online“, dann kann ich dir aus tiefstem Herzen sagen: DOCH, das geht!! Eine Herz-zu-Herz Verbindung geht auch online. Auch das eine neue und erfüllende Erfahrung, welche ich durch Sarah und die Weiterbildung machen durfte. Nach jedem Online-Treffen bin ich erfüllt und gut gelaunt und einfach nur dankbar für diese großartige Gemeinschaft an wundervollen Frauen. „Es darf leicht gehen“, ist einer der Sätze von Sarah. Die Bedenken, die Weiterbildung würde mich belasten und zusätzliche Schwere in mein Leben bringen, hat sich absolut nicht bestätigt. Ich habe gelernt, darauf zu vertrauen, dass es sich leicht anfühlen darf und dass man dies auch so leben kann. Diese Leichtigkeit erfüllt Stück für Stück jeden Bereich meines Lebens. Vor den „kinderfreien“ Tagen hatte ich sehr große Angst und Respekt. Diese Leere und Stille wollte ich nicht einfach so hinnehmen und konnte auch hier die Zeit für mich persönlich sowie beruflich füllen. Die Lernvideos von Sarah im Rahmen der Weiterbildung haben eine große Leichtigkeit und sind absolut motivierend, diese Videos ziehe ich jedem Filmabend vor und mache es mir mit Laptop und einer Tasse Tee auf der Couch gemütlich. Sarah nimmt einen an die Hand und dafür bin ich ihr von Herzen dankbar.
Mittlerweile bin ich nicht nur in der Weiterbildung, sondern bin stolzes Teammitglied bei Sarah Eyles und voller Vorfreude und Neugier auf alles, was noch kommen wird.
Stefanie Betzler
Spätestens, wenn wir Eltern werden, werden wir auch gnadenlos mit unseren Wurzeln konfrontiert. Wir erwischen uns bei Prägungen und verwenden Sätze, die wir nie wiederholen wollten.
„C’est la vie“ war ein beliebter Spruch meiner Eltern, wenn ich frustriert war, weil die Dinge nicht so liefen, wie sie meiner Meinung nach laufen sollten. Quasi ein Synonym für „so ist das Leben halt, gewöhn dich dran“. Ein Ausdruck der Resignation, der in unserer Familie so präsent war, dass er auf dem Fuß meiner Schwester verewigt ist und auf der Todesanzeige meines Opas seine Steigerung fand: „C’est la vie. Elle est dure, mais tres jolie.“ So ist das Leben, Es ist hart, aber sehr schön.
„Du musst noch lernen, den Mund zu halten“, war eine weitere Weisheit meines Vaters, die mich auf das Leben vorbereiten sollte. Aus seiner Warte scheinbar ein wichtiges und richtiges Lebensmodell. Beide Sätze konnte und wollte ich nie annehmen, weder als aufmüpfiger Teenie noch heute. Die letzten drei Jahre haben mich definitiv herausgefordert, gelegentlich sanft eingeladen und häufig auch mit vermeintlichen Grenzen konfrontiert. Ebenso habe ich das Leben herausgefordert und so viel mehr gewählt als jemals zuvor. Ich mochte das Leben und die Welt schon immer sehr gerne und behaupte, dass sich dies auch umgekehrt so verhielt. Als Kind fragte ich mich ständig, ob ich alleine mit diesem Gefühl bin, fühlte mich zu gierig beim Pflücken all der Chancen und Möglichkeiten. Fühlte mich falsch, auch beim Lesen der Todesanzeigen in der Tageszeitung, von all den Menschen, die endlich befreit wurden oder ihr Leben lang fleißig und bescheiden waren. Die Idee, dass dies das Leben wäre, das die Aspekte, auf die wir zurückschauen, hinterließ eine bleierne Müdigkeit in meinem Kinderkopf. Irgendwann stieß ich auf „meine“ Anzeige, meinen Lebenssatz, schnitt ihn aus und bewahrte ihn sicher und verborgen vor dem Rest der Welt auf. „Hast du Angst vor dem Tod", fragte der kleine Prinz die Rose. Darauf antwortete sie: „Aber nein. Ich habe doch gelebt, ich habe geblüht und meine Kräfte eingesetzt so viel ich konnte…“
In den letzten Jahren sind sie alle aus ihrem Versteck gekommen und wurden präsenter: Der Teil von mir, der die Welt verändern möchte, der Teil, der nicht bereit ist, den Mund zu halten und besonders der Teil, der das Leben liebt. Die Frau, die alles vom Leben will, berufliche Erfüllung, glückliche Kinder, Zeit für sich, finanzielle Freiheit und so viel mehr, begab sich auf die Tanzfläche. Es wurde eine wilde Party von Emotionen und Erwartungen, was gut so war, denn stellenweise macht Großes zu wählen auch einsam. Als würden sich alle Menschen, die sich dem harten Leben verschrieben hatten und deren Todesanzeigen ich erahnen konnte, entsetzt von mir abwenden.
Ich möchte mit diesem Buch Türen öffnen, für alle Alleinerziehende und vielleicht auch angehende Alleinerziehende, die denken, sie schaffen es nicht. Für Töchter und Söhne, die es irgendwann lesen. Meine Kräfte einsetzen, so stark ich es kann. Mein endgültiger Entschluss zum alleinerziehenden Dasein begann tatsächlich auch mit einem Buch. „Ungezähmt“ von Glennon Doyle 1 faszinierte mich sehr, doch dass ich mit diesem Buch eine lebensverändernde Entscheidung treffen würde, ahnte ich nicht. Aus Angst vor diesen Schritten, hätte ich es nicht gelesen. Die Autorin brachte ihrer Tochter bei: „Wir können schwere Dinge tun“. Das beeindruckte mich sehr. Ich hätte mir den Spruch auf einen neonfarbenen Post-It schreiben und an meiner Pinnwand vergilben lassen können, neben den anderen Weisheiten. Wäre da nicht eine Frage gefolgt, die mich eiskalt erwischte und mein Leben verändern sollte: „Was würde ich meiner Tochter raten, wenn sie in meiner Situation wäre?“. BÄM… Voll ins Herz. Ich schaute meine zweijährige schlafende Räubertochter an und es gab nur eine Antwort, die wie eine Leuchtreklame durch meinen Kopf schoss. Ich wusste, es gab kein Zurück mehr: „Sei glücklich! Verdammt nochmal: Sei glücklich.“ Dieser Gedanke an die 35-jährige Version meiner Tochter war stärker als jede Prägung.
Ein lang gezogenes „Okaaay...“ irgendwo zwischen Augenrollen und „Wen wundert’s“ war die Reaktion meines Umfeldes, als sie erfuhren, dass ich dieses Buch zugesagt hatte. „Und wann machst du das?“ fragten sie vorsichtig, denn sie alle wissen, dass ich sehr ungemütlich werden kann, wenn man mir in meine Träume oder Projekte reinquatscht. Trotzdem eine berechtigte Frage, auf die ich ehrlich gesagt noch keine Antwort hatte. Bei jeder möglichen Idee schüttelte der strenge Teil in mir, der stets auf mich und mein Wohlergehen achtet, den Kopf. Doch wie die meisten Alleinerziehenden fragte ich nicht danach, ob etwas funktioniert, sondern wie es funktionieren kann. Wie es funktioniert, alleinerziehend mit mehreren Kindern und selbständig, in einer Branche, in der dies (noch) ungewöhnlich ist? Ich hatte keine Ahnung. Die Antwort auf die Frage, wie ich meinen Kindern später diesen Teil unseres Lebens darstellen sollte, erhielt ich in Form dieses Buches. Meine Kreativität jubelte in mir und ich sagte zu.
Zurück zur Prägung: Was meine Eltern sagten, als sie von der Misere meiner Trennung erfahren hatten? „Oh Gott, ICH hatte mich getrennt?“ Meine Mutter war entsetzt, fassungslos, erschüttert und saß ziemlich fahl beim Grillen vor Krautsalat und Würstchen, als sie von meiner Entscheidung erfuhr. Nein, es gab keine Dramen, keine Affairen, ich war nicht sitzen gelassen worden. Ich hatte mich nur für mein Glück entschieden. An diesem Tag erlebte ich zum ersten, aber nicht letzten Mal, dass mich dies in den Köpfen einiger Frauen zur Schuldigen machte und das Mitgefühl abrupt endete. Nach schweigendem Essen mit abwesendem Blick, sah meine Mutter scheinbar einen Hoffnungsschimmer. Sie seufzte lang und tat das, was Mütter immer tun, sie wünschte mir das aus ihrer Sicht Beste: „Vielleicht findest du ja einen reichen Mann.“
Ich hatte 20 Jahre Erfahrung in der Sozial- und Gesundheitsbranche, unzählige Weiterbildungen, eine kaum vergleichbare Leidenschaft für das, was ich tat und meine Mutter wünscht mir einen reichen Mann. Ernsthaft?! Vielleicht, damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann, wie Wäsche falten und Boden fegen, neben meinem Teilzeitjob. Da Kinder so viel mehr aus dem Lernen, was wir ihnen vorleben, als aus dem, was wir predigen, entschied ich mich, an diesem Punkt die Prägung meiner Kinder aktiv in die Hand zu nehmen. Ich entschied, sie darin zu bestärken, dass Menschen sich jederzeit für ihr Glück entscheiden können. Und meinen Teil zu leisten, dass meine Kinder eine Arbeitswelt vorfinden, die sich dem eigenen Leben und den eigenen Stärken anpasst und nicht umgekehrt. Ich bin losgegangen für meine Freiheit und die meiner Kinder. Habe auf meinem Weg Frauen, Müttern, Kindern zu ihrer Freiheit verholfen und tue es noch heute. Um es in den Worten von Cher zu sagen: „Mama, ich bin ein reicher Mann.“ Doch dies misst sich nicht an Statussymbolen. Ich bin unfassbar reich, zum einen, weil ich jeden Tag sehen kann, welches Geschenk dieses Leben mir gibt. Ich habe das übliche „Oh Gott, wie soll das gehen“ abgelegt.
In meiner Welt gibt es Möglichkeiten, die ich annehme oder nicht. Ich bin eine moderne weis(s)e Frau, die die Fürsorge für ihre Kinder mit ihrem Beruf verbinden kann, die keine längere Betreuung braucht und die so gar nichts mit dem seriösen Karrierefrauenbild zu tun hat. Eine reiche Frau, die weiß, dass für sie und ihre Kinder immer gesorgt ist. Durch eine Mischung aus Vertrauen ins Leben und handfester Planung, eine Kombination aus Intuition und Sicherheit.
Ich wünsche mir, dass dieses Buch andere Menschen einlädt, einen gewaltigen Schritt aus der netten Bescheidenheit heraus zu gehen, in ihre selbst gewählte Richtung. Meinen Kinder gebe ich mit und lebe vor: „Lass dir bitte niemals erzählen, was nicht geht, vielleicht hat es nur noch niemand vor dir versucht!“
Deine Sarah
Trennung, Abschiede und die große Frage, wie es weitergehen soll
Stehe ich an einem Bahnsteig, mit mindestens zwanzig anderen, wildfremden Menschen und irgendjemand hat seine Geldbörse vergessen, hat Liebeskummer oder andere Sorgen, die er mitteilen möchte, ist die Chance, dass ich angesprochen werde, relativ hoch. Die Chance, dass ich helfen kann, auch. Ob ich es mache? Selbstverständlich, denn ich mache es wirklich gerne. Dies gehörte einfach zu mir wie Augenfarbe oder Körpergröße. Ich war und bin eben eine „Helferin“.
Zwei Dinge über mich wusste ich seit Teenagertagen:
1. Ich möchte einmal Kinder haben, unbedingt.
2. Ich hasse es, wenn andere mir sagen, wie ich Dinge zu tun habe.
Es gab den Punkt, an dem ich lernte, Letzteres für mich zu behalten, meine Meinung und meinen Frust zu verstecken. Somit bekam ich gerade noch die Kurve, durfte weiter die Schule besuchen und einen recht klassischen Lebensweg führen. Wie mein schulverwiesenes, sitzengebliebenes, provozierendes Teenager-Ich zu diesem Entschluss stand? Natürlich hatte mein „Alles-scheiße-Ich“ sich kein Praktikum gesucht und als der Druck größer wurde, bin ich tatsächlich aus purer Faulheit zum Kindergarten eine Straße weiter gegangen. Ich wusste sofort: Hier bin ich richtig. Ich liebte es, mit den Kindern zusammen zu sein, und sie mochten, dass ich da war. Ich wusste, ich wollte diese Arbeit unbedingt, verlängerte mein Praktikum freiwillig und arbeitete die Ferien weiter. Zog den Kindergarten meiner sonstigen Partylaune vor. Ich hatte das entdeckt, was mich glücklich machte und was ich gut konnte. Ich änderte von einem Tag auf den anderen mein Verhalten und meine Arbeitsweise in der Schule, konnte sogar eine Klasse überspringen. Ich wollte die Schule nun noch schneller hinter mich bringen, denn ich hatte ein Ziel: Erzieherin werden. Meine Berufung hat mich damals ganz bestimmt gerettet. Ich liebte die schulische Ausbildung zur Erzieherin, wurde zur Einser-Kandidatin, all das Wissen, die Praktika, ich hatte fast das Gefühl, meinen Sinn im Leben gefunden zu haben.