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In 'Männe & Max - Lustige Bubengeschichten (Illustriert)' präsentiert Walther Kabel eine Sammlung humorvoller Geschichten über die Abenteuer zweier kleiner Jungen. Der Autor verwendet einen lockeren und unterhaltsamen Schreibstil, der sowohl junge Leser als auch Erwachsene anspricht. Die illustrierte Ausgabe des Buches fügt eine zusätzliche dimensionale visuelle Ebene hinzu, die die Geschichten lebendig werden lässt. Kabels Werk ist ein Beispiel für die Kinderliteratur der Zwanzigerjahre und wird noch heute von Lesern aller Altersgruppen geschätzt. Walther Kabel war ein bekannter deutscher Autor, der für seine humorvollen und einfühlsamen Geschichten bekannt war. Seine Liebe zur Kindheit und die Beziehung zwischen Kindern stehen im Mittelpunkt seines Schreibens. 'Männe & Max' entstand aus Kabels eigenen Beobachtungen und Erinnerungen an die Kindheit und die lebhaften Fantasien, die Kinder so besonders machen. Dieses Buch ist ein perfekter Begleiter für Leser jeden Alters, die sich nach einem humorvollen und nostalgischen Leseerlebnis sehnen. Die liebevoll gestalteten Illustrationen und die charmanten Geschichten von Männe & Max werden Leser in eine Welt voller Spaß und Abenteuer entführen, die lange nach dem Lesen in Erinnerung bleiben wird.
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Seitenzahl: 30
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Books
Seufzend stand am hellen Feuer Fleischermeister Knödelmayer, Während seine Frau Malwine Reinigte die Wurstmaschine.
Beider Blick hing Träumerisch An dem Köter unterm Tisch, Der wie stets beim Würstekochen Sich vergnügte mit den Knochen.
Boxerschnauze, Dackelbeine, Ringelschwänzchen wie beim Schweine, Borstig Haar und Bäuchlein rund, Aber: treu war Bob der Hund! – Knödelmayer blieb verdrießlich, Und das war kein Wunder schließlich, Denn schon volle dreizehn Jahr Kinderlos die Ehe war.
Appetitliche Gerüche Stiegen aus der Fleischerküche Durch das schwarze Schornsteinrohr Zu des Hauses Dach empor.
Und der Storch, der dorten stand, Dieses sehr genußreich fand, Doch gar bald hört durch den Schlot Er des Fleischers Kindernot.
Und der gute Storch sogleich Fischte aus dem nahen Teich Ein gar drollig Zwillingspaar, Das sich gar nicht ähnlich war. Während schlank und groß der eine, Spitze Nase, dürre Beine, Ging hübsch pummelig der zweite Mit den Gliedern mehr ins Breite.
Als ganz heimlich in der Nacht Dieses Paar der Storch gebracht. Floß, vermischt mit Freudentränen, Knödelmayers Wein in Strömen. Und am Schlusse dieser Feier, Da erhob sich Knödelmayer
Und erklärte stolz: „Ich nenne Meine Buben Max und Männe.“
Heute ist das Zwillingspaar Schon im neunten Lebensjahr. Was nun diese Schelme trieben Ist im folgenden beschrieben.
Wenn ein lieber Anverwandter Oder sonstiger Bekannter (Der uns hilft mit Rat und Tat!) Wieder mal Geburtstag hat, Wird, weil es sich so gebührt, Erstens herzlich gratuliert, Zweitens durch ’ne Kleinigkeit Das Geburtstagskind erfreut.
Diesen schönen alten Brauch Üben Knödelmayers auch, Denn das Wiegenfest heut’ war Jenes Onkels Adolar, Den man ganz besonders ehrt, Weil ein Landgut ihm gehört Und man von ihm dann und wann Hintenrum was kaufen kann.
Gerade solche Hornviehzüchter Liebt man heute mehr als Dichter. Drum wird als Geschenk erwählt, Was dem Onkel längst schon fehlt, [Eine schöne lange Pfeife,] Oben mit ’ner blauen Schleife Und zwei dicken goldnen Quasten, Außerdem ein Tabakskasten.
Seht hier Max und Männe springen, Das Geschenk zu überbringen. Maxe schwingt das Pfeifenrohr Und kommt sich sehr wichtig vor, Während Männe unterm Arm Hält den Tabakskasten warm, Der gefüllt mit edlem Knaster, Unterstützt das Räucherlaster.
Bob der Hund läuft in der Mitte Heut’ wie stets im Bund der Dritte. So im hellen Sonnenschein Zieh’n vergnügt sie querfeldein; Doch – an eines Baches Rand, Wo das Gras recht üppig stand Grast, geknüpft an einen Pflock, Ein gar böser Ziegenbock.
Jetzt beginnt schon das Verhängnis Und des Bockes arg’ Bedrängnis, Denn der Max aus Übermut Hintenwo ihn kitzeln tut Mit dem Pfeifenkopf, dem bunten, Meistens an dem Schwänzchen unten. Seht – der Pfeifenkopf steht offen, Und hinein in diesen troffen
Nun des Bockes hint’re Gaben! Ähnlichkeit sie vielfach haben Mit dem braunen Tabakpriem – In die Backe schiebt man ihn. Männe ruft jetzt wutentfacht: „Ha – was hat der Bock gemacht!“
Und mit kleinen Steinen