Märchensammlung 2: In Einfacher Sprache - Hans Christian Andersen - E-Book

Märchensammlung 2: In Einfacher Sprache E-Book

Hans Christian Andersen

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Beschreibung

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Bei der Übersetzung in einfache Sprache folgen wir weitgehend der Norm DIN 8581-1. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen. Diese kleine Märchensammlung beinhaltet die folgenden Märchen von Hans Christian Andersen: Der fliegende Koffer - Das Gänseblümchen - Die Nachtigall - Die glückliche Familie - Tölpel-Hans - Der Goldschatz - Der Schneemann - Die Glocke.

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Hans Christian Andersen

Märchensammlung 2: In Einfacher Sprache

Dieses Buch ist in einfacher Sprache geschrieben. Das Buch eignet sich für Leserinnen und Leser, die eine eingeschränkte Lesefähigkeit haben (LRS), Deutsch als Zweitsprache lernen, mit komplexen Texten Schwierigkeiten haben oder einfach ein Buch in kompakter, lesefreundlicher Form genießen wollen.

Inhaltsverzeichnis

Der fliegende Koffer

Das Gänseblümchen

Die Nachtigall

Die glückliche Familie

Tölpel-Hans

Der Goldschatz

Der Schneemann

Die Glocke

Impressum

Der fliegende Koffer

Ein reicher Kaufmann könnte zwei Straßen mit Silber pflastern. Aber er macht das nicht. Er nutzt sein Geld anders. Wenn er einen Schilling ausgibt, bekommt er einen Taler zurück. Er ist ein sehr guter Kaufmann, bis er stirbt.

Sein Sohn erbt das ganze Geld. Er lebt über seine Verhältnisse. Er geht jede Nacht aus und macht Drachen aus Geldscheinen. Er wirft mit Goldstücken ins Meer, anstatt mit Steinen. Bald ist das ganze Geld weg. Am Ende hat er nur noch vier Schillinge, ein Paar Pantoffeln und einen alten Schlafrock.

Seine Freunde wollen nichts mehr von ihm wissen, weil sie nicht mit ihm ausgehen können.

Aber ein freundlicher Freund schickt ihm einen alten Koffer und sagt: "Packe ein!"

Er hat nichts zum Einpacken, also setzt er sich selbst in den Koffer.

Der merkwürdige Koffer kann fliegen, wenn man auf das Schloss drückt.

Der junge Mann drückt, fliegt durch den Schornstein und über die Wolken. Er hat Angst, dass der Koffer kaputtgeht.

Er kommt ins Land der Türken. Er versteckt den Koffer und geht in die Stadt.

Dort trägt jeder Schlafrock und Pantoffeln, also fällt er nicht auf.

Er trifft eine Amme, die ihm von einem Schloss erzählt, wo die Sultans-Tochter wohnt. Niemand darf sie sehen. Es ist prophezeit, dass sie Pech in der Liebe haben wird.

Der junge Mann dankt der Amme, fliegt mit dem Koffer auf das Dach des Schlosses und kriecht durch ein Fenster zur Prinzessin.

Die Prinzessin schläft auf dem Sofa.

Der junge Mann findet sie so schön, dass er sie küssen muss.

Sie wacht auf und erschrickt. Der Mann sagt, dass er der Türkengott ist.

Das gefällt ihr. Sie reden miteinander.

Er erzählt ihr, wie wunderbar ihre Augen sind. Sie sind wie dunkle Seen voller Gedanken. Er spricht auch darüber, wie ihre Stirn einem schneebedeckten Berg mit wunderschönen Säulen gleicht.

Sie findet seine Geschichten toll.

Er bittet sie, seine Frau zu werden.

Sie sagt sofort ja.

Sie bittet ihn, am Samstag zu kommen, wenn ihre Eltern da sind. Sie sagt, ihre Eltern würden sich freuen, den Türkengott zu treffen. Sie warnt ihn aber, dass er eine schöne Geschichte mitbringen muss: Ihre Mutter mag es moralisch und edel, und ihr Vater möchte etwas Lustiges hören, bei dem man lachen kann.

"Mein Hochzeitsgeschenk ist ein Märchen!" sagt er, und sie geben sich einen Abschiedskuss.

Die Prinzessin schenkt ihm einen mit Goldstücken besetzten Säbel, den er gut gebrauchen kann.

Dann fliegt er weg, kauft einen neuen Schlafrock und macht sich daran, im Wald ein Märchen zu schreiben.

Er muss es bis Samstag fertig haben, was ziemlich schwer ist.

Am Samstag ist es fertig.

Der Sultan, die Sultanin und alle wichtigen Leute kommen zum Tee zur Prinzessin. Sie nehmen ihn sehr freundlich auf.

"Können Sie uns ein Märchen erzählen? Eines, das tiefgründig und lehrreich ist, aber auch lustig, sodass wir lachen können?" fragen die Sultanin und der Sultan.

"Natürlich!" antwortet er und beginnt zu erzählen. Jetzt heißt es, gut zuzuhören!

Ein Bündel Streichhölzer ist sehr stolz auf seine edle Herkunft. Sie stammen von einem großen, alten Tannenbaum aus dem Wald. Jetzt liegen sie zwischen einem Feuerzeug und einem alten Eisentopf und erzählen von früher.

"Als wir an den grünen Zweigen gehangen haben, haben wir es gutgehabt", sagen sie. "Jeden Morgen und Abend hat es Tau gegeben, der wie Diamanten-Tee geglänzt hat. Wenn die Sonne geschienen hat, haben wir den ganzen Tag Sonnenlicht genossen, und die Vögel haben uns Geschichten erzählt. Wir sind reich gewesen. Denn im Sommer und Winter haben wir grüne Kleider getragen, anders als die Laubbäume. Aber dann ist der Holzfäller gekommen, und alles hat sich geändert. Unser großer Baum ist gefällt worden. Der Stamm ist zum Mast eines großen Schiffs geworden, das um die Welt segelt. Die anderen Teile sind überallhin verteilt worden.

Jetzt ist es unsere Aufgabe, Licht für die Menschen zu bringen. Deshalb sind wir in die Küche gekommen und halten uns für sehr vornehm."

"Mein Leben ist anders gewesen", sagt der eiserne Topf neben den Streichhölzern. "Seit ich da bin, bin ich oft geputzt und benutzt worden, um Essen zu kochen. Ich passe auf das Essen auf und bin hier sehr wichtig. Ich mag es, nach dem Essen sauber zu sein und mit meinen Freunden zu reden. Aber wir kommen nicht oft raus, nur der Wassereimer manchmal. Der Marktkorb bringt uns Neuigkeiten, aber er redet viel über Politik. Das hat einmal einen alten Topf so erschreckt, dass er kaputtgegangen ist. Das ist ein Schock gewesen!"

"Du redest zu viel!", unterbricht das Feuerzeug, und es gibt Funken.

"Sollen wir einen lustigen Abend haben?" schlagen sie vor.

"Lasst uns darüber reden, wer am vornehmsten ist", sagen die Streichhölzer.

"Ich spreche nicht gerne über mich", entgegnet der Topf. "Lass uns lieber etwas Unterhaltsames machen. Ich fange mit einer Geschichte an, die jedem passieren kann, damit alle Spaß haben. Am Meer, bei den dänischen Buchen..."

"Das fängt gut an!", sagen die Teller. "Das wird uns bestimmt gefallen."

"Ich habe meine Jugend in einer ruhigen Familie verbracht, wo die Möbel und der Fußboden regelmäßig geputzt worden sind. Alle zwei Wochen hat es frische Gardinen gegeben", erzählt der Topf.

"Du erzählst so interessant!" sagt der Besen. "Man merkt, dass du viel Zeit mit Frauen verbracht hast. Es klingt so sauber!"

"Das spürt man wirklich!" sagt der Wassereimer. Er springt vor Freude, sodass Wasser auf den Boden spritzt.

Der Topf erzählt weiter, und das Ende der Geschichte ist genauso gut wie der Anfang.

Die Teller klappern vor Freude.

Der Besen steckt grüne Petersilie in den Topf, "Wenn ich ihn heute schmücke, schmückt er mich vielleicht morgen."

"Ich möchte jetzt tanzen!

---ENDE DER LESEPROBE---