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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 15. Auflage 2018 Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Erleben Sie mit MARCO POLO die Dom- und Karnevalsstadt am Rhein intensiv vom Frühstück bis zum Nightcap. Mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Köln an und wissen garantiert, „wohin zuerst“. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben dem Museum Ludwig und dem Dom nicht verpassen dürfen, warum Sie unbedingt den "Freistaat Odonien" mit seinen schrägen Partys und Performances auf einem alten Schrottplatz besuchen sollten und lernen Sie im Päffgen bei Grillhaxe und Kölsch, dass erst ein ruppiger Service den Kellner zum "Köbes" macht. Die Insider-Tipps des Autors lassen Sie Köln individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Köln in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und Events&News mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 3 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 166
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Die Touren-App
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
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Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Sehenswertes
MARCO POLO Highlights
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Zentrum
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Severinsviertel/Südstadt
Außerdem Sehenswert
Außerhalb
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MARCO POLO Highlights
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MARCO POLO Highlights
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MARCO POLO Highlights
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Praktische Hinweise
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Cityatlas
ÖPNV-Netzplan
Autor
Die Preise gelten für zwei Personen im Doppelzimmer mit Frühstück pro Nacht; zuzügl. 5 % „Kulturförderabgabe“ bei tourist. Übernachtungen
Die Preise gelten für ein für das jeweilige Restaurant typische Hauptgericht ohne Getränke
zu den Erlebnistouren zeigt, wo’s langgeht: inklusive Tourenverlauf und Offline-Karte
© huber-images: S. Lubenow
Schnell die wichtigsten Infos auf dem Smartphone: Events, News, neue Insider-Tipps und ggf. aktualisierte Erlebnistouren als PDF zum Downloaden
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© huber-images: Schulte-Kellinhaus
Wunderbarer Ausdruck des Bestrebens gotischer Baukunst: Die Türme sollten in den Himmel wachsen und die Glasfenster das Innere des Gotteshauses in ein mystisches Licht tauchen zur Karte(siehe auch siehe auch >>)
In einem der Biergärten einfach mal tief Luft holen: Von hier aus haben Sie eine schöne Aussicht auf Groß St. Martin und die Altstadthäuser (Foto) zur Karte(siehe auch >>)
Für alle Kunstfans: eine der international bedeutendsten Sammlungen mit Werken des 20. und 21. Jhs. zur Karte(siehe auch >>)
Selbstbewusster Bau und kunsthistorisch wertvolle Renaissancefassade zur Karte(siehe auchsiehe auch >>)
Das phantastische Gebäude von Peter Zumthor gewährt Einblicke in die Kunst und Ausblicke auf den Dom zur Karte(siehe auch siehe auch >>)
Schöne Boutiquen und keine Ketten bestimmen die Einkaufslandschaft in gründerzeitlichen Häusern zur Karte(siehe auch >>)
Etwas Grusel gefällig? Die Goldene Kammer mit Knochenreliquien wirkt reichlich bizarr (Foto) zur Karte(siehe auchsiehe auch >>)
Hier trifft sich bei gutem Wetter die ganze Stadt, um das Leben zu feiern zur Karte
Am Wochenende wird die Club-Landschaft in Kölns hipstem Stadtteil zu einer einzigen Partyzone zur Karte
Der neuerdings verkehrsberuhigte Platz ist das Epizentrum des närrischen Treibens im Straßenkarneval zur Karte(siehe auch >>)
Kölsch und Cocktails in origineller Waldkulisse. Dazu präsentiert das Café mit Musikclub ein breites Kulturprogramm zur Karte
Nach jahrelanger Bauzeit ist Kölns neuer Platz an der Sonne endlich fertig zur Karte
Aus dem Dornröschenschlaf geweckt: Das ehemalige Historische Archiv ist jetzt ein cooles Designhotel zur Karte(siehe auch >>)
Die älteste Messe für moderne Kunst und bedeutendste Kunstmesse Deutschlands zur Karte
Das Festival widmet sich im August auf Open-Air- Bühnen und in Clubs den interessantesten Bands der Stunde
© huber-images: S. Lubenow
Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten
© huber-images: Gräfenhain
Publikum jeden Alters genießt das Wirtschaftswunderflair im Weißen Holunder. Sonntags ab 18 Uhr: Kölsche Oldies und Seemannslieder zum Mitsingen
Im einstigen Fabrikvorort Ehrenfeld sind die Kreativen zu Hause, etwa in der DQE-Halle oder in den phantasievoll bestückten Shops in der Körnerstraße (Foto)
Wo mit „decke Trumm“ (Pauke) und „Quetschebüggel“ (Akkordeon) gefeiert wird: Die Weiberfastnacht ist auf dem Markt An der Eiche am schönsten
Weil sich nach dem Ersten Weltkrieg hier die Kriegsveteranen trafen, heißt das Früh em Veedel noch heute im Volksmund „Invalidendom“. Hier wird Kölsch gesprochen und getrunken
Max Stark ist ein Brauhaus ohne Touristen, dafür aber mit bestem Kölsch und viel Lokalkolorit. Der Sauerbraten kommt vom Pferd
Ehrenfeld Apparel ist das Fachgeschäft für undergroundige Domstadt-Mode. Die zum Teil sehr schrägen T-Shirts und Accessoires eignen sich auch prima als Mitbringsel
In Lindenthal zeigt sich Köln von einer weitgehend unbekannten Seite: Zwei lange Kanäle bereiten den Weg bis in den Stadtwald. Schöner und romantischer geht’s kaum
Trödelläden mit Originalfiguren aus dem Hänneschen-Theater, bosnische Brautkleider, türkische Metzgereien, Reisebüros und Handyläden bestimmen das multikulturelle Flair der Weidengasse. Besonderer Tipp: In keiner anderen Straße in Köln sieht man so viele Madonnen-skulpturen an den Fassaden
Die drei „Kranhäuser“ sind Kölns teuerste Wohndomizile – wegen des phantastischen Panoramablicks. Die Hafenmeile lockt mit Museen, Galerien, Bierterrassen, Konzerten … (Foto)
Bei 485 Grad kommt die einfallsreich belegte Pizza bei genau dieser Temperatur für nur eine Minute in den Ofen. Dazu gibt’s preisgekrönte Weine und Craft-Bier
Nicht nur englische Anzüge und passende Schuhe, sondern auch stilechte Fahrrad-Oldtimer kauft der Herr von Welt bei Galant
Der Design Parcours Ehrenfeld ist ein Muss für alle, denen besonderes und ausgefallenes Design am Herzen liegt
In der ganzen Welt ist Köln für seinen Minimal-Techno bekannt. Kompakt Schallplatten gilt als die Keimzelle der Bewegung
Krangestänge, Graffiti, Eisenskulpturen und Schrottteile: Odonien, das Freiluftatelier des Bildhauers Odo Rumpf, bildet die Kulisse für Filmevents, Performances, Partys und einen kleinen Biergarten
Auf großer Reise: Das Rautenstrauch-Joest-Museum inszeniert eine interessante Völkerkundesammlung und bietet spannende interkulturelle Vergleiche
© DuMont Bildarchiv: R. Hackenberg
Neues entdecken und den Geldbeutel schonen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Klassische Musik untermalt die Mittagspause beim PhilharmonieLunch. Abwechselnd proben das Gürzenich-Orchester und das WDR-Sinfonieorchester
Die Gewächshäuser im Botanischen Garten werden gerade zukunftsfähig gemacht. Umso mehr Aufmerksamkeit kommt daher nun der erstaunlichen Allee aus chinesischen Hanfpalmen zu – die nördlichste ihrer Art in Europa
Das Edelweißpiratenfestival wird zur Erinnerung an die unangepasste Jugend in der Nazi-Diktatur veranstaltet. Rund 25 Bands spielen auf fünf Bühnen unterschiedlichste Musikstile – völlig kostenlos
Die Chorkonzerte am Dreikönigenschrein und die sommerlichen Orgelfeierstunden der Kölner Dommusik bescheren Ihnen ein einmaliges Erlebnis
Ein „singender Biergarten“, dazu Theater aus aller Welt, Konzerte, Artisten, Puppenspiele: Das Open-Air-Programm des Sommer Köln kann sich sehen lassen – und kostet keinen müden Cent Eintritt
Über die Rasenflächen vor der Zoobrücke sind museumsreife Skulpturen namhafter Künstler verteilt. Einen guten Blick auf den Skulpturenpark haben Sie von der Terrasse der Cafeteria aus
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) ist der größte ARD-Sender. Wer einmal sehen will, wie Radio und Fernsehen gemacht werden, kann an einer der kostenlosen Führungen teilnehmen
Das erleben Sie nur hier
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Machen Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und folgen Sie im Rathausviertel den Spuren der Römer und denen des Mittelalters. Ab 2019 werden die Ausgrabungen als Archäologische Zone MiQua in völlig neuer Aufmachung zugänglich gemacht
Bestellen Sie im Brauhaus „’ne Halve Hahn“ – und freuen Sie sich über ein Roggenbrötchen mit Käse. Besonders authentisch gibt’s das Gericht mit dem irreführenden Namen etwa im Früh am Dom
Auch wenn Sie nicht alles verstehen: Die Puppenspiele der Stadt Köln – so der offizielle Name des Hänneschen-Theaters – bieten in ihren Stücken auf Kölsch herrlich satirische Seitenhiebe aufs Zeitgeschehen
„Drei Daach sich freue, nix bereue, dat is Karneval“: Dass das urkölsche Narrentreiben nichts mit sterilen TV-Sitzungen oder ballermannartigem Gegröle zu tun hat, erleben Sie beim Straßenkarneval
Der Köbes ist eine Institution in der rheinischen Gastronomie und gehört zur Folklore des kölschen Brauhauses. Wie schlagfertig und ruppig die Kellner Kölns wirklich sein können? Schauen Sie einfach mal im Brauhaus Päffgen vorbei
Kölsch ist „die einzige Sprache, die man trinken kann“. Die hopfig-herbe Biersorte wird zum raschen Austrinken in kleinen 0,2 l -„Stangen“ serviert. Probieren Sie Ihr „Sprachtalent“ beim hauseigenen Kölsch der Schreckenskammer
Seit mehr als 160 Jahren halten sich die Kölner schon bei den burlesken Schwänken im Volkstheater Millowitsch die Bäuche vor Vergnügen. Und auch heutzutage sind die turbulenten Verwechslungskomödien mit Tiefgang jeden Lacher wert
Aktivitäten, die Laune machen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Sauna ist schön. Noch schöner aber ist, im Agrippabad dem Wetter ein Schnippchen zu schlagen: Strömungsbad und Sole-Becken befinden sich unter freiem Himmel – und sind herrlich beheizt
Beinfreiheit ohne Ende in bequemen Sesseln, dazu eine Tapas-Platte und eine Flasche Wein zu zweit? So wie in der Astor Film Lounge im Residenz macht Kino wieder Spaß
Meisterwerke der letzten 100 Jahre in der ständigen Sammlung, dazu Wechselausstellungen mit bedeutsamer Kunst der Gegenwart: Im Museum Ludwig sind alle wichtigen Künstler und Strömungen der jüngeren Kunstgeschichte vertreten
Bedienen Sie sich einfach bei den Büchern im Regal des Café-Restaurants Goldmund und machen Sie es sich an Ihrem Tisch gemütlich
Im Kulturzentrum Neumarkt wird es Ihnen bei schlechtem Wetter garantiert nicht langweilig: Das Rautenstrauch-Joest-Museum nimmt Sie mit auf eine Reise um die Welt, das JuniorMuseum zeigt globale Kinderzimmer. Und dann wären da ja noch die sakralen Schätze im Schnütgen-Museum …
Zwei bis drei Stunden dauert die „interaktive Forschungsreise“ durch die fünf Themenwelten im Odysseum. Beim Astronautentraining ist das schlechte Wetter schnell vergessen
Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen
Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus
Wenn nachmittags die Sonne genau auf die Café-Terrassen am Alter Markt scheint, dann lehnen Sie sich wohlig im Stuhl zurück, genießen die historische Kulisse und zeitgemäße Köstlichkeiten
Ein künstlicher Sandstrand wie an der See, Sonnenliegen und eine typische Strandbarbude für die Drinks: Am km 689 Cologne Beach Club verwandelt sich das Rheinufer in ein Stück Karibik
Erst orientalisches Rasulbad, dann in den Starlight-Whirlpool und eine hawaiianische Lomi-Lomi-Massage: Außergewöhnliche Massagetechniken entspannen Sie im Spa des Savoy Hotel
Eine citynahe Wohlfühllandschaft mit Blick auf Kölns wichtigstes Bauwerk, damit glänzt die Claudius-Therme. Doch Vorsicht: Von der Rheinseilbahn hat man freie Sicht auf die (Nackt-)Badelandschaft
Den schönsten Sonnenuntergang erleben Sie auf der neuen Rheintreppe am Deutzer Ufer, wenn der Fluss golden schimmert und der Dom und die Kirchtürme in rötliches Licht getaucht sind
Im Lentpark ist Wasser nicht nur zum Baden da, Eisläufer flitzen über eine Hochbahn und in dampfender Form bietet es entspanntes Saunavergnügen
„Heidewitzka, Herr Kapitän, mem Müllemer Böötche fahre mer so jän…“ Die Ausflugsboote tuckern zwar nicht nur nach Mülheim, sondern auch nach Rodenkirchen. Aber Entspannung bei sanftem Wellengang, abends auch mit Musik, ist garantiert
Entdecken Sie Köln!
© huber-images: C. Piccoli
Unbestritten das touristische Highlight in Köln: der Dom
Der Dom. Der Rhein. Ein paar Kölsch. Und natürlich der Karneval. Auf diese vier Grundpfeiler beschränkt sich Köln in seiner Außendarstellung gerne. Anschließend kommt lange nichts – zumindest aus der Sicht von Traditionalisten. Höchstens der „Effzeh“ noch. Aber der 1. FC Köln ist ja derart sachlich und erwachsen geworden, dass es schon fast ein bisschen langweilig wird, dem Fußballverein zu folgen. Einen Eindruck, den man auch von der Stadt bekommen könnte, wenn man nur ihr oben erwähntes offizielles Image kennt. Und auch wenn dieses das Dasein des Kölners erfreut und die Stadt definitiv für Besucher lebenswert macht, ist die Realität zum Glück deutlich vielseitiger.
Zwar ist unbestritten, dass der mächtige Sakralbau, der träge vor sich hinfließende Strom, das spärlich portionierte Bier und das wilde närrische Treiben für das Selbstverständnis der Stadt unverzichtbar sind. Doch der wahre Reiz der Stadt ist ein anderer: Köln ist eine der kompaktesten Millionenstädte überhaupt. Die Wege sind kurz und die Viertel sehr unterschiedlich. Die Stadt ist über 2000 Jahre alt – und doch liegen zwischen den Romanischen Kirchen der Altstadt und den Industriebrachen Ehrenfelds kaum mehr als fünf Kilometer. Überhaupt zeigt sich in Ehrenfeld ein Köln, das der Flusskreuzfahrer und der Bustourist nie zu sehen bekommen. Sehenswürdigkeiten im klassischen Sinn würden sie hier auch vergeblich suchen. Dafür sind die verschiedenen Subkulturen der Gegenwart hier zu Hause. Vor allem am Wochenende erhalten sie Gesellschaft von jungen Menschen aus der ganzen Welt. Auf Clubs wie das Heinz Gaul sind sie nicht nur in Berlin neidisch, nein, im ultrahippen Ehrenfeld wird auch immer mehr Englisch, Spanisch und Niederländisch gesprochen. Das Feiern – und da meldet sich der Karneval wieder – liegt den Kölnern eben in den Genen.
Auch das Belgische Viertel kann sich sehen lassen in dieser Hinsicht. Hierhin hat sich Köln Ende des 19. Jhs. ausgedehnt, nachdem die Stadtmauern gefallen waren. Und zwischen Venloer, Brüsseler und Aachener Straße besitzt Köln auch noch etwas von der gründerzeitlichen Anmut, die durch die Zerstörungen des Krieges vielerorts verloren gegangen ist. Ersetzt wurden die Ruinen durch Zweckbauten mit gekachelten Fassaden, die konventionelle Ästheten bis heute verstören, die aber von nachfolgenden Generationen zunehmend als hip empfunden werden. Im Belgischen Viertel finden Sie die coolsten Geschäfte der Stadt: Plattenläden (die natürlich mit Vinyl bestückt sind), kleine Boutiquen mit liebevoll ausgesuchten Klamotten, Vintagestores, Designspezialisten und anderen Bedarf für das abgeklärte Leben in der Großstadt. Die global agierenden Ketten haben es bisher nicht über die Ringe hinübergeschafft. Und bliebe in Köln nicht traditionell so viel dem Zufall überlassen, könnte man glatt glauben, es stecke ein Konzept dahinter, die öden Auswüchse des Kommerzes aus den angesagtesten Vierteln herauszuhalten. In jedem Fall sind auch die Einkaufsmöglichkeiten eine Qualität, die eine neue Generation von Besuchern in die Stadt lockt.
Ebenfalls im Belgischen Viertel sind auch heute noch Bananen an den Fassaden der Hauswände zu sehen. Kleine Graffitis, die der Kölner Künstler Thomas Baumgärtel als Erkennungszeichen für eine Galerie kreiert hat. Nach einem Zwischentief mit vielen Abwanderungen ins unvermeidliche Berlin ist die Szene wieder vital. Wie die bildende Kunst überhaupt ein Argument ist, Köln zu besuchen: Mit dem Museum Ludwig und dem neuerdings namentlich eingekürzten Wallraf(-Richartz-Museum) besitzt die Stadt zwei Top-Museen. Das eine für die Moderne, das andere holt etwas weiter aus.
In der Innenstadt aber ist auch die weit zurückreichende Geschichte präsent. Ja, da steht der Dom, aber der ist ja gar nicht so alt: Fertiggestellt wurde er erst im Jahr 1880 nach jahrhundertelanger Baupause. In diesem Licht wirken die unsäglichen Verzögerungen und Pannenserien beim Bau der U-Bahnlinie, die in die Südstadt führt, sowie bei der Sanierung von Oper und Schauspiel plötzlich gar nicht mehr so epochal. Doch innerhalb der Grenzen der mittelalterlichen Stadt stehen als Erinnerung an das streng katholische Köln vergangener Zeiten auch die Romanischen Kirchen. Ein Dutzend an der Zahl, und oft werden sie gar nicht groß wahrgenommen. Doch die Sakralbauten sind Stück für Stück architektonische Kostbarkeiten mit einer eigenen Geschichte und eigenen Vorzügen: Hier ist es ein Kreuzgang, dort ein Rosengarten, überall eine Oase der Ruhe.
© huber-images: G. Croppi
Das Museum Ludwig zeigt den städtischen Besitz an moderner Kunst
Ein ehrfurchterweckender Verweis auf die Vergangenheit befindet sich weit unter der Erde: Es ist das sogenannte Praetorium. Der ehemalige römische Statthalterpalast aus dem 4. Jh. n. Chr. ist in eine Betonschale eingehüllt und in Teilen ganz gut erhalten. Eine ideale Vorbereitung auf das Römisch-Germanische Museum, das Schüler als lästigen Pflichtbesuch wahrnehmen mögen. Aber was gibt es bitte Faszinierenderes als die Relikte einer 2000-jährigen Geschichte, in der sich die Entwicklung von Hochkulturen und Zivilisationen widerspiegelt? Hier, in unmittelbarer Nähe zu Dom und Rhein, kann auch die Geburtsstätte der kölschen Seele lokalisiert werden. Am besten geht das wohl in den Brauhäusern der Altstadt, wo das Kölsch in Strömen fließt, und wo obskure – aber gute – Speisen wie „Himmel un Äd“, „Halve Hahn“ und „Hämchen“ serviert werden. Es sind die Wirkungsstätten der berüchtigten Köbesse, die das Bier unaufgefordert nachliefern, die Bestellungen nichtalkoholischer Getränke mit schnoddrigen Kommentaren begleiten und die gerne dazu aufgefordert werden, einen mitzutrinken. Ein Trinkgeld im wahrsten Sinne des Wortes, das echte Profis mit zwei, vielleicht drei Schlucken regelrecht inhalieren.
In den Brauhäusern, die ihre Wirkungsstätte glücklicherweise analog zum Stadtwachstum ausgedehnt haben, werden die Besucher auch gerne mit dem Kölschen Grundgesetz konfrontiert. „Et kütt wie et kütt“ (es kommt, wie es kommt – wir können es ohnehin nicht ändern“), „Jeder Jeck es anders“ (eine Frühform der Toleranz) oder „Wat fott es, es fott“ (eine Vorbeugung vor Verlustängsten) prägen die Mentalität des Kölners auch im dritten Jahrtausend noch. In den Brauhäusern ist es zudem immer gesellig. Und die wohl besten Biere (Päffgen und Mühlen) können sogar für sich beanspruchen, nach den Grundsätzen jener Gerstensäfte gebraut zu werden, die andernorts neumodisch als Craft Beer verkauft werden. Zur kölschen Seele freilich gehört auch das heimische Liedgut, dessen Kanon beständig wächst. Durch den Karneval im Allgemeinen (während der Session verdienen die Top-Bands tonnenweise Euros), vor allem aber wegen eines Song-Contests, der den schönen Namen „Loss mer singe“ trägt. Dahinter verbirgt sich ein Wettbewerb, der während der Session durch die komplette Region tourt, um die Hits für den bevorstehenden Karneval herauszufiltern. Wer das einmal mitgemacht hat, weiß: Diese Lieder bekommt man so schnell nicht wieder aus dem Kopf. Sie verfolgen einen wochenlang. Und ihre mutmaßlich einzige Botschaft lautet: Köln ist mit größtem Abstand die schönste, lebenswerteste und toleranteste Stadt des Planeten.