Mariella Meermädchen 1 - Die verzauberte Muschel - Sue Mongredien - E-Book

Mariella Meermädchen 1 - Die verzauberte Muschel E-Book

Sue Mongredien

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Beschreibung

Mariella ist eine verzauberte Meerjungfrau. Nachts erlebt sie mit Hilfe ihrer magischen Muschelkette wundersame Abenteuer im Unterwasserreich Aquaris. Doch dieses Reich ist in Gefahr … und nur Mariella kann es retten! Als Mariella Meerbusch eine Kette mit einem Muschelstück geschenkt bekommt, wird auf einmal alles anders. Nachts beginnt die Muschel plötzlich zu leuchten und bringt Mariella ins Unterwasserreich Aquaris. Dort erfährt sie, dass die böse Meerjungfrau Carlotta die mächtigen Muschelketten der Meermädchen gestohlen hat! Mariella und ihre neuen Freundinnen müssen sie wiederfinden, um die Muschel-Magie nach Aquaris zurückzuholen! Eine zauberhafte Kinderbuch-Reihe ab 7 Jahren für alle Fans von Arielle, die Meerjungfrau!

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Seitenzahl: 37

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Inhalt

Die Hufeisenbucht

Das Abenteuer beginnt

Aquaris

Das Geheimnis der Meerjungfrauen

Der Hellsehende Stein

Der Abschied

Die Hufeisenbucht

Mariella Meerbusch rannte so schnell sie konnte über den verlassenen Strand. Der Sand unter ihren nackten Zehen fühlte sich kühl und feucht an. Die Wellen rollten in weißen Schaumblasen an die Küste und über ihr kreischten Seemöwen. Mariella musste laut lachen. Das war jetzt ihr Strand. Ganz allein ihr Strand!

Sie grinste in sich hinein und lief ein bisschen langsamer. Am Anfang war ihr alles wie ein böser Traum vorgekommen. Ihre Eltern hatten beschlossen, dass sie alle zu Großmutter ziehen würden. Oma war schlimm gestürzt. Deshalb wollten sich Mariellas Eltern nun mehr um sie kümmern – jetzt, wo sie doch langsam älter wurde. Sie liebte ihre Oma über alles, aber trotzdem wollte sie nicht fort von ihren Freunden und ihrer Schule. „Die Hufeisenbucht ist meilenweit weg von Kati und meinen anderen Freunden“, hatte sie sich beschwert. „Ich kann sie dann gar nicht mehr sehen!“

Da hatte Mama Mariella ganz fest in die Arme genommen. „Wir haben den ganzen Sommer lang Zeit, um uns einzuleben. Bevor die Schule losgeht, hast du sicher schon neue Freunde gefunden“, hatte sie gesagt. „Kati und du, ihr könnt doch telefonieren – und in den Ferien kann sie zu Besuch kommen und bei uns übernachten.“

Aber Mariella hatte das nicht überzeugt. Sie wollte einfach nicht umziehen und basta! Niemals würde sie eine neue Freundin finden, mit der sie auch nur halb so viel Spaß haben würde wie mit Kati. Ihr kleines gemütliches Zimmer hatte ganz kahl ausgesehen, nachdem alles in Kisten verpackt war. Richtig schrecklich hatte sie das gefunden! „Kann Oma denn nicht einfach zu uns ziehen?“, hatte sie gefragt. „Sie kann doch das Gästezimmer haben.“

Ihre Mutter hatte nur mit dem Kopf geschüttelt. „So einfach ist das nicht, Mariella. Außerdem glauben dein Papa und ich, dass es Spaß macht, am Meer zu leben. Du wirst es bestimmt auch toll finden, wenn du dich erst einmal daran gewöhnt hast. Da bin ich mir sicher.“

„Und ich bin mir sicher, dass ich es gar nicht toll finde“, hatte Mariella noch letzte Nacht im Bett vor sich hin gegrummelt. „Ganz bestimmt nicht!“

Mariella grub ihre Hand tief in den Sand und ließ ihn durch ihre Finger rieseln. Nun waren sie wirklich in Omas „Bootshaus“ eingezogen – und die Welt sah schon anders aus.

Schließlich war sie beinahe ein Jahr nicht mehr bei ihrer Großmutter gewesen. Sie hatte schon fast vergessen gehabt, wie schön es hier war: Es gab einen riesigen Garten mit knorrigen Apfelbäumen und an der alten Eiche hing die bunte Schaukel. In der Küche des Bootshauses duftete es immer nach frischem Kuchen. Und Oma konnte so tolle Geschichten erzählen. Mariella kuschelte sich dann in den abgewetzten alten Lehnsessel und hörte gebannt zu. Aber das Beste überhaupt war, dass sie das Zimmer auf dem Dachboden bekommen hatte!

Mariella strahlte. Ihr altes Zimmer hatte direkt an der Straße gelegen. Jeden Morgen war sie von zuschlagenden Türen und Autolärm geweckt worden. Und ihr neues Zimmer? – Ein besseres konnte Mariella sich überhaupt nicht vorstellen. Es war ganz weiß, hatte überall Dachschrägen und ein niedliches kleines Fenster. Von diesem Fenster aus sah man direkt auf den Strand.

Das Haus lag nämlich richtig nah an der Bucht. Mariella konnte sogar hören, wie die Wellen an den Strand klatschten. Und wenn das Fenster offen war, wehte die salzige Seeluft herein. Oh, sie fand die Bucht schon jetzt richtig klasse!

Mariella saß im Sand, hatte die Arme um die Knie geschlungen und sah sich um. Die Hufeisenbucht hatte zwar nur einen kleinen Strand, aber der Sand war weich und goldgelb. An den Seiten ragten hohe Felsen auf.

„Vielleicht war es doch ganz okay, hier zu leben!“, gestand sie sich ein. Natürlich nur, wenn sie bald eine neue Freundin zum Spielen finden würde.

„Mariella! Lass uns jetzt reingehen – es ist schon fast Zeit fürs Abendessen!“

Mariella sah zu ihrer Mutter hinüber, die gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Toby am anderen Ende der Bucht stand. Auf einmal hatte sie einen Mordshunger. Sie sprang auf und flitzte über den Sand auf die beiden zu. „Ich komme schon!“, rief sie.