Max Muckel Band 5 - Christian Manhart - E-Book

Max Muckel Band 5 E-Book

Christian Manhart

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Beschreibung

Max Muckel, seit kurzem in Frührente, wird von quälender Langeweile geplagt. Sein Vorhaben den Keller auszumisten war gründlich daneben gegangen. Sogar sein Versuch mit einer schönen Rothaarigen ein erotisches Abenteuer zu erleben hätte fast böse geendet. Die Frau hatte sich doch glatt als Hexe entpuppt. Unvergessen war natürlich das Wolfsgebiss welches ihm ein mysteriöser Zahnarzt einpflanzte. Sogar das schöne neue Auto hatte plötzlich ein gefährliches Eigenleben entwickelt. Und nun musste er mit Gitti auch noch die verrückte Tante Thea mit dem Katzenspleen besuchen. Leider gab es eine lang zurückliegende und äußerst unangenehme Begegnung mit einem Kater... Der Band ist mit 30 farbigen Zeichnungen illustriert und gewährt dem Leser einen Einblick in das Leben von Max Muckel.

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Seitenzahl: 73

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Der Autor:

Jahrgang 1958, lebt seit Jahren mit seiner Familie in München. Hauptberuflich in der Elektronik und Elektrotechnik tätig hat er jahrelang Handbücher und detaillierte illustrierte Reparaturanleitungen verfasst. Zuletzt arbeitete er als gefragter Ideengeber für komplizierte elektronische Anlagen und Prozesse. Neben einigen Romanen zählen auch beachtliche Comicbücher und Kurzgeschichten zu seinem Portfolio.

Die farbig illustrierte Groschenromanserie ,Max Muckel der Horrorrentner‘ wird in loser Reihenfolge erscheinen und voraussichtlich zwölf Bände umfassen.

Von dem Autor sind folgende Romane als Ebooks erhältlich :

Aus dem Leben einer Missgeburt

Das Jahrhundertprojekt C4

Der Steinzeitmensch

Das zweite Gefühl

Mein 40. Opfer

Reduktion - Der Mensch muss kleiner werden!

Die Zeitgene

Das Projekt Gott

Max Muckel

der

Horrorrentner

Band 5

Die Katzentante

Impressum:

Max Muckel der Horrorrentner

Band 5 Die Katzentante

Christian Manhart

Copyright : © 2014 Christian Manhart

published by epubli GmbH, Berlin,

www.epubli.de

ISBN: 978-3-8442-8971-8

Vorwort

Max Muckel hatte es endlich geschafft. Mit 59 Jahren in Rente zu gehen, nach all den Jahren der Schufterei. Das hatte er sich nun wahrlich verdient. Max hatte Werkzeugmacher gelernt und hatte schon in jungen Jahren seinen Meister gemacht. Danach war er dreißig Jahre ununterbrochen bei seiner Heimatgemeinde beschäftigt. Dort hatte er jahrzehntelang einen kleinen Trupp unter sich gehabt, die eine sogenannte Arealpflege betrieben. Ihre Aufgabe war es, die Grundstücke und Liegenschaften der Gemeinde in Schuss zu halten. Max übte in den letzten zehn Jahren allerdings eine reine Bürotätigkeit aus. Es gab viel zu organisieren und eine Unmenge an Schreibkram zu erledigen. Das Angebot in vorzeitigen Ruhestand zu gehen, nahm er deshalb dankbar an. Die Arbeit war ihm immer schwerergefallen, in den vergangenen Jahren. Er hatte außerdem laufend Schwierigkeiten mit seinen Mitarbeitern. So richtig hatte er keine Kraft mehr um sich durchsetzen zu können.

Aber nun war dieses Kapitel endgültig abgeschlossen.

Er konnte er sich endlich den Aufgaben widmen, die er all die Jahre vor sich hergeschoben hatte.

Seine Frau, die resolute Gitti, muss ja noch einige Jahre weiter arbeiten, da sie um fast fünf Jahre jünger war. Obwohl, sie könnte schon auch aufhören, wenn Sie denn wollte. Das Geld würde schon für sie beide reichen.

Max wurde aber das unbestimmte Gefühl nicht los, seine Gitti ging lieber weiter in die Arbeit, als bei ihm zu Hause zu sein und ihm Gesellschaft zu leisten. Vermutlich waren die Gerüchte, er sei schwierig, doch nicht so weit hergeholt. Ihm Betrieb hatten sie hinter vorgehaltener Hand über ihn geredet. Er galt als Besserwisser und einer, der Schwierigkeiten gerne auf andere abwälzt. Aber das machte ihm nichts mehr aus. Das war vorbei. Max wusste sich schon zu beschäftigen jetzt, wo er Zeit hatte.

Max war natürlich mit den Jahren etwas außer Form geraten. Klar, das stets gute Essen, etwas zu viel vom süffigen

Bier, das schlägt natürlich mit der Zeit an. Dazu das viele Sitzen im Büro.

Max war zwar nicht richtig korpulent, aber einen kräftigen Bauchansatz hatte er mittlerweile schon vorzuweisen.

Nicht unerwähnt darf auch bleiben, dass die ehemalige, dunkle Haarfülle inzwischen einem stark ergrauten Kranz gewichen war.

Max war ansonsten ein kräftiger mittelgroßer Mann ohne besondere Auffälligkeiten hinsichtlich seines Aussehens. Insgesamt könnte man ihn sogar für Mitte fünfzig halten.

Ja, was pflegt so ein gestandener Mann, wie man in Bayern sagt, zu tun, wenn er für immer beurlaubt ist? Wie viele andere in seiner Situation litt eben auch Max unter erheblichen Anlaufschwierigkeiten in der Planung seines unausgefüllten Alltages.

Leider begannen für den armen Max damit eine Reihe von ziemlich bizarren Horrorgeschichten, in denen er jedes Mal sein Leben auf das Spiel setzen musste.

Niemand hatte eine Antwort darauf, woher plötzlich das Böse hervorgekrochen ist und sich auf Max Muckel stürzte, wie ein halb verhungertes Tier auf einen leckeren Braten.

Es verging kaum eines seiner Vorhaben, ohne dass er sich nicht mit übernatürlichem Wahnsinn herumschlagen musste. Es war, als würde er von allem Bösen, das es auf dieser Welt gab, gnadenlos verfolgt werden.

Seine Frau, die Gitti war anscheinend wirklich blind und wollte nicht sehen, in welche Abenteuer Max verstrickt wurde. Sie bekam von seinen Schmerzen und den seelischen Qualen, die er dabei erlitt, so gut wie nichts mit.

Max hatte schon allerlei Vorhaben umsetzen wollen, doch irgendwie war er jedes mal gnadenlos gescheitert. Das harmlose Kelleraufräumen hatte ihn fast in die Hölle gebracht. Ein erhofftes erotisches Abenteuer hatte ihm die unheilvolle Begegnung mit einer wahrhaftigen Hexe eingebracht. Zuletzt endete der leckere Genuss seines Mittagessens mit einem neuen und mysteriösen Gebiss und der Auseinandersetzung mit einem Kampfhund. Seine teure Neuanschaffung von Auto hatte sich als verhext und lebensgefährlich entpuppt.

Das Thema Auto war deshalb für die nächste Zeit tabu.

Nachdem sich der Händler geweigert hatte den Audi zurückzunehmen, stand der zerbeulte Wagen ungenutzt in der Garage.

Max suchte dringend eine Beschäftigung. Ihm war wahnsinnig langweilig.

Er sass in der Küche vor der Tageszeitung, die er am späten Vormittag bereits auswendig kannte und wartete, dass irgendetwas passierte.

Die Katzentante

Max sass eines Abends mit Gitti beim Fernsehen. Er war geradeso beim friedlichen Einnicken, als Gitti plötzlich wie ein Wasserfall zu reden anfing. Zuerst hatte Max gar nicht registriert, dass sie unaufhörlich auf ihn einredete. Aber als ihre Stimme immer lauter und aufdringlicher wurde und sie ihn sogar am Arm rüttelte, war es vorbei mit dem gewohnten Fernsehschlaf.

„Max!!! Hör mir doch mal zu! Weißt du Max, wer mich neulich angerufen hat?“

„Nein, wer denn!“, antwortete er verschlafen.

„Meine liebe, alte Tante Thea. Sonst habe ich sie immer angerufen. Sie lebt doch ganz allein da draußen in Dolliheim. Hast du eigentlich gewusst, dass Thea meine Erbtante ist? Ich bin ihre einzige Verwandte!“

„Aha, Thea die Erbtante. Toll! Was hat sie denn Großartiges zu vererben?“ Max war wach. Es hatte keinen Sinn mehr weiter zu dösen. Gitti war fest entschlossen ihm wahnsinnig wichtige Geschichten von ihrer Verwandtschaft zu erzählen.

„Keine Ahnung! Ihr Haus vielleicht? Sie hat uns jedenfalls eingeladen. Sie möchte, dass wir sie mal wieder besuchen. Sie hat wohl einiges auf dem Herzen, das sie mit mir persönlich besprechen will.“

„Du meinst die verrückte Tante Thea? Das ist doch die mit dem Katzenspleen?“

„Jaaa, genau. Sie liebt ihre Katzen über alles. Was meinst du? Ich habe ihr heute zugesagt, dass wir sie am Wochenende besuchen.“

Max verschluckte sich vor Schreck. Nein, bloß nicht zu Thea, der verrückten Katzentante! Er rappelte sich zum Sitzen auf.

„Muss denn das wirklich sein?“ versuchte Max das drohende Unheil abzuwehren.

„Aber sicher! Sie freut sich schon so auf unseren Besuch“ beruhigte ihn Gitti.

„Aber wieso denn gleich besuchen? Da stimmt doch was nicht! Die hat uns meines Wissens noch nie eingeladen“ meinte Max verdrossen.

„Also Max! Sei doch nicht so. Thea ist ein bisschen kränklich geworden und denkt tatsächlich daran demnächst ins Altersheim zu gehen. Sie möchte uns vorher unbedingt mal wieder sehen. Wahrscheinlich müssen wir ihr dabei helfen.“

„Die Katzen! Hat sie die immer noch? Du weißt doch, ich mag keine Katzen! Genau genommen kann ich Katzen nicht ausstehen“ stellte Max schon mal klar.

„Ich denke schon, dass sie die Katzen noch hat. Sie liebt diese anmutigen und schlauen Tiere. Dass du keine Katzen magst, das bildest du dir nur ein mein lieber Max. Du erzählst mir immer, dass du generell keine Tiere magst. Aber in Wirklichkeit traust du dir es nur nicht zu sagen, dass du Tiere sehr gerne hast. Stimmt`s? Ich kenn` dich doch! Das kannst du ruhig zugeben.“

„Nein, das stimmt eben nicht!“ erwiderte Max. Er war empört auf diese Art der Unterstellung.

„Ich mag keine Haustiere und Katzen schon gar nicht. Wie kann man nur so doof sein und sich eine ganze Meute an Katzen zu halten. Überall die Haare und der widerliche Gestank ...“

„Katzen stinken nicht. Das sind sehr saubere Tiere. Sie putzen sich einmal am Tag ihr ganzes Fell“ stellte Gitti klar.

„Eine stinkt vielleicht nicht. Aber zehn oder zwanzig von den Viechern verbreiten einen widerlichen Gestank, der garantiert nicht zum Aushalten ist!“ erwiderte Max trotzig.

„Ach, Max, mach doch kein so Theater. Wir besuchen meine Tante Thea. Was ist daran so schlimm?“

„Mir kommt dieser Besuch komisch vor. Da steckt irgendetwas dahinter. Komm ja nicht auf die Idee eine von den haarigen Quälgeistern mit zu uns zu nehmen!“ warnte Max vorsichtshalber. Bei Gitti war alles möglich. An diesem plötzlichen Ansinnen mit dem angeblich lange fälligen Besuch war irgendetwas faul, das war so klar wie Kloßbrühe.

,Das Beste wird sein, ich lege mir vorsorglich eine Krankheit zu ... Vielleicht ein schlimmer Bandscheibenvorfall oder Durchfall‘ nahm sich Max vor. Mussten es ausgerechnet Katzen sein? Stellten Hunde schon ein gewisses Problem für Max dar ... ... aber Katzen!!! Katzen waren das Schlimmste, das Übelste was man sich vorstellen kann. Diese arroganten Tiere waren ihm schon immer unheimlich gewesen.