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In "Max und Moritz", einem der bekanntesten Werke von Wilhelm Busch, erleben die Leser die schelmischen Streiche zweier Lausbuben, die mit ihrem ungehorsamen Verhalten Gerichte und deren Protagonisten in den Wahnsinn treiben. Der humorvolle, gereimte Stil und die eindrucksvollen Illustrationen schaffen eine einzigartige Verbindung zwischen Text und Bild, die dem Leser die komischen Missgeschicke von Max und Moritz auf anschauliche Weise näherbringt. Das Buch wird nicht nur als Kinderbuch, sondern auch als scharfsinnige Satire auf die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts interpretiert, in der Busch die moralischen Konsequenzen von Unfug und Ungehorsam eindrucksvoll aufzeigt. Wilhelm Busch, geboren 1832, war ein deutscher Dichter, Maler und Karikaturist, dessen Arbeiten maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Comics und des Humors hatten. Aufgewachsen in einem strengen, katholischen Elternhaus, brachte ihn das wirkliche Leben in Verbindung mit seiner künstlerischen Leidenschaft dazu, die Zwiespältigkeit menschlichen Verhaltens zu beleuchten. Die Kombination seiner eigenen Erfahrungen mit einer tiefen Beobachtungsgabe zeigt sich in der lebendigen Charakterzeichnung und den feinsinnigen Ironien seines Schaffens. "Max und Moritz" ist ein unverzichtbares Werk für Leser jeden Alters, das mit seinem zeitlosen Humor und den lehrreichen Elementen nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Fans von klassischer Kinderliteratur und all jene, die die deutsche Sprache schätzen, werden von Buschs meisterhafter Verbindung von Bild und Text begeistert sein. Dieses illustrierten Ausgabe verdient einen Platz in jedem Bücherregal und ist eine Einladung an alle, die einen Einblick in die raffinierten Kompositionen eines der größten Humoristen der deutschen Literatur erhalten möchten.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Max und Moritz hießen,
Die, anstatt durch weise Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.
Ja, zur Übeltätigkeit,
Ja, dazu ist man bereit!
Menschen necken, Tiere quälen!
Äpfel, Birnen, Zwetschen stehlen
Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.
Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!!
Ach, das war ein schlimmes Ding,
Wie es Max und Moritz ging.
Drum ist hier, was sie getrieben,
Abgemalt und aufgeschrieben.
Mancher gibt sich viele Müh’
Mit dem lieben Federvieh;
Einesteils der Eier wegen,
Welche diese Vögel legen,
Zweitens: weil man dann und wann
Einen Braten essen kann;
Drittens aber nimmt man auch
Ihre Federn zum Gebrauch
In die Kissen und die Pfühle,
Denn man liegt nicht gerne kühle.–
Seht, da ist die Witwe Bolte,
Die das auch nicht gerne wollte.
Ihrer Hühner waren drei
Und ein stolzer Hahn dabei. –
Max und Moritz dachten nun:
Was ist hier jetzt wohl zu tun? –
Ganz geschwinde, eins, zwei, drei,
Schneiden sie sich Brot entzwei,
In vier Teile, jedes Stück
Wie ein kleiner Finger dick.
Diese binden sie an Fäden,
Übers Kreuz, ein Stück an jeden,
Und verlegen sie genau
In den Hof der guten Frau.
Kaum hat dies der Hahn gesehen,
Fängt er auch schon an zu krähen:
Kikeriki! Kikikerikih!!
Tak, tak, tak! - da kommen sie.
Hahn und Hühner schlucken munter
Jedes ein Stück Brot hinunter;