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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: eins, Philipps-Universität Marburg (Neuere deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Hauptseminar: Theorie der Neuen Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit sind die Schriften und Thesen des Medienphilosophs Vilém Flusser. Dabei wird das besondere Augenmerk auf der Entwicklung der sogenannten Neuen Medien mit Flussers Worten gesprochen dem Universum der technischen Bilder und den damit verbundenen Folgen für die Gesellschaft und dem Menschen an sich liegen. Bei der Betrachtung darf allerdings nicht außer acht gelassen werden, dass Vilém Flusser die Entwicklung des Internets und der digitalen Technik nicht mehr erlebt hat. Will man Flussers Theorie also korrekt beleuchten, sollte dabei der Stand der Medien von 1991 berücksichtigt werden. Flusser folgend gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Medien, welche sich einmal aufgrund ihrer, durch den Menschen wahrgenommen Dimension voneinander unterscheiden. Auf die einzelnen Dimensionen und Medien werde ich im Verlauf noch genau eingehen. Zum anderen ergeben sich aus ihren divergierenden Dimensionen unterschiedliche Herangehensweisen, um die enthaltenden Botschaften deuten zu können. Um bei Flussers Denkschema zu bleiben und dieses nachvollziehen zu können soll hinzugefügt werden, dass sein Verständnis von Medien sich aus der chronologischen Entwicklung des Menschen beziehungsweise der Technik herleitet. Flusser unterteilt die Entwicklung der Medien dazu in fünf Stufen. Innerhalb der verschiedenen Stufen nimmt Flusser noch einmal eine Unterteilung vor, auf die im Verlauf noch einzugehen ist. Zum näheren Verständnis soll aber zunächst das Stufenmodell, „ein Modell der Kulturgeschichte und der Entfremdung des Menschen vom Konkreten“ im Mittelpunkt stehen. Die verschiedenen Stufen ergeben sich aus dem Verlauf der Entwicklung der Menschheit. In der ersten Stufe befinden sich Mensch und Tier „in einer vierdimensionalen Raumzeit, welche den Mensch und das Tier angeht. Es ist die Stufe des konkreten Erlebens“. In dieser Stufe hat der Mensch keine fassbare Subjekt- Objekt Wahrnehmung. Es gibt keine greifbare Verbindung zwischen Raum und Zeit. Die zweite Stufe, welche Flusser auf einen Zeitraum von 2 Millionen bis 40.000 Jahren vor Christus festsetzt, beinhaltet den Wechsel von der Vier- in eine Dreidimensionalität. Bedingt durch eine Subjekt- Objekt Trennung entdeckt der Mensch Gegenstände zu benutzen oder herzustellen. „Es ist die Stufe des Fassens und Behandelns“. In der dritten Stufe beginnt die Stufe der traditionellen Bilder [...]
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