Meditation Schritt für Schritt - Meditieren lernen für Einsteiger - Pia Gesing - E-Book

Meditation Schritt für Schritt - Meditieren lernen für Einsteiger E-Book

Pia Gesing

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Beschreibung

Ich habe meinen Ratgeber "Selbsterkenntnis durch Meditation" in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil, der sich auf die Theorie hinter dem meditativen Prozess beschränkt, führe ich Sie in das Erleben der Zeit ein und hinterfrage damit die menschliche Wahrnehmung von Zeit. Anhand des Themas Zeit erkläre ich im Kapitel "Konditioniertes Bewusstsein", wie das Ich-Gefühl im Menschen entsteht, welche Rolle dabei u. a. der soziale Kontext, Spielzeuge und das Schulsystem spielen. Im nächsten Kapitel über das Ego versuche ich, zu erklären, welche Zusammenhänge es zwischen der Identifikation von Gedanken und dem aktuellen Krieg in der Ukraine gibt. Ich versuche, für Sie durch Beschreibungen die Pathologie dieses Bewusstseinszustandes verständlich werden zu lassen, bevor ich dann im Kapitel "Unkonditioniertes Bewusstsein" Begriffe wie innere Stille, Raum und Entkonditionierung erkläre und einordne. Weiterhin bemühe ich mich, den Bauplan der Menschen zu veranschaulichen, und erkläre, dass Sie Denken an - und abschalten lernen können. Im letzten Kapitel des Theorieteils beschreibe ich den Sinn des Lebens und veranschauliche, was ich mit dem "Spiel der Formen" meine. Der zweite Teil ist dann der praktischen Anwendung des Theorieteils gewidmet. Ich starte mit einem gedanklichen Ausflug an einen Kieselstrand, der Sie in einen Zustand der Gegenwärtigkeit versetzen kann.

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

1. Teil

Einführung in das Erleben der Zeit

Konditioniertes Bewusstsein

Das Ego – Die Wurzel des menschlichen Irrsinns

Unkonditioniertes Bewusstsein

Balance und das Spiel der Formen

2. Teil

Der Kieselstrand

Das Erblühen des Bewusstseins

Phase 1 (die ersten drei Wochen)

Phase 2 (die nächsten drei Wochen)

Phase 3 (die letzten drei Wochen)

Buchtipps

Das erwartet Sie in diesem Buch

Ich habe meinen Ratgeber „Selbsterkenntnis durch Meditation“ in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil, der sich auf die Theorie hinter dem meditativen Prozess beschränkt, führe ich Sie in das Erleben der Zeit ein und hinterfrage damit die menschliche Wahrnehmung von Zeit. Anhand des Themas Zeit erkläre ich im Kapitel „Konditioniertes Bewusstsein“, wie das Ich-Gefühl im Menschen entsteht, welche Rolle dabei u. a. der soziale Kontext, Spielzeuge und das Schulsystem spielen.

Im nächsten Kapitel über das Ego versuche ich, zu erklären, welche Zusammenhänge es zwischen der Identifikation von Gedanken und dem aktuellen Krieg in der Ukraine gibt. Ich versuche, für Sie durch Beschreibungen die Pathologie dieses Bewusstseinszustandes verständlich werden zu lassen, bevor ich dann im Kapitel „Unkonditioniertes Bewusstsein“ Begriffe wie innere Stille, Raum und Entkonditionierung erkläre und einordne. Weiterhin bemühe ich mich, den Bauplan der Menschen zu veranschaulichen, und erkläre, dass Sie Denken an- und abschalten lernen können. Im letzten Kapitel des Theorieteils beschreibe ich den Sinn des Lebens und veranschauliche, was ich mit dem „Spiel der Formen“ meine.

Der zweite Teil ist dann der praktischen Anwendung des Theorieteils gewidmet. Ich starte mit einem gedanklichen Ausflug an einen Kieselstrand, der Sie in einen Zustand der Gegenwärtig keit versetzen kann. Dieser Zustand wird daraufhin eingeordnet und ich nehme in den weiteren Teilen immer wieder Bezug darauf. Der Praxisteil wird dann unterteilt in drei dreiwöchige Phasen, die jeweils Meditationen und Anregungen bzw. Hinweise für Ihre Meditationspraxis beinhalten. Der Name „Das Erblühen des Bewusstseins“ ist im Praxisteil Programm und Sie lernen in den ersten drei Wochen den Bodyscan und was es mit Eintrittspforten auf sich hat. In Phase zwei wird dann Ihre Meditationstechnik intensiviert und Sie lernen sowohl die Atemmeditation als auch die Ess und Zuhörmeditation kennen. In der letzten Phase wird dann nicht nur Gehen zu Ihrer meditativen Praxis, sondern auch jegliche Routinetätigkeit und letztlich Ihr ganzes Leben. Ich erkläre, wie sich Ihr Verhältnis zu Ihren Gedanken und Emotionen verändern kann, und runde den praktischen Teil damit ab, Ihren Beitrag zur menschlichen Evolution zu veranschaulichen.

1. Teil

EINFÜHRUNG IN DAS ERLEBEN DER ZEIT

Sie sind nicht das, was erscheint, sondern der Raum, in dem es erscheint. Damit habe ich schon das Ziel der „Selbsterkenntnis durch Meditation“ in einem Satz zusammengefasst und möchte Sie nicht nur herzlichst in meinem Ratgeber begrüßen, sondern auch in Ihrem tieferen Ich.

Um den Theorieteil in Gänze verstehen zu können, bitte ich Sie im weiteren Verlauf, den Inhalt nicht nur kognitiv verstehen zu wollen, sondern immer wieder innezuhalten und die Wahrheit der Worte eher auf Gefühlsebene einzuordnen.

Man kann sich dem Thema Meditation aus vielen Perspektiven nähern, doch die für mich sinnvollste ist die der Wahrnehmung des Menschen von Zeit. In der Gesellschaft und im konditionierten Bewusstsein (darauf komme ich später noch genauer zu schreiben) ist Zeit in der Regel ein unaufhörliches Kontinuum von Vergangenheit zu Zukunft. Und oberflächlich betrachtet ist diese Wahrnehmung völlig stimmig und sinnvoll.

Wenn der Zug um 8 Uhr morgens von München nach Berlin fährt und wegen Bauarbeiten in Nürnberg und Unwetter in Halle elf Stunden später in Berlin ankommt, ist der Beginn der Reise in München offensichtlich in der Vergangenheit. Nicht nur bei einer Bahnfahrt wird Zeit verständlich, sondern ganze Gesellschaftssysteme sind auf dem Konstrukt Zeit aufgebaut. Gewinne, Jahresabrechnungen, Beförderungen, Abschlüsse und Karrieren, all diese individuellen und gesellschaftlichen Errungenschaften funktionieren nur durch die horizontale (auch das erkläre ich später genauer) Zeitachse von Vergangenheit und Zukunft.

Wie könnte ich diese offensichtliche Wahrheit nun infrage stellen bzw. warum benötigt diese Tatsache eigentlich eine Erwähnung?

Nun tauchen wir ein wenig tiefer in menschliches und auch in Ihr Erleben ein. Die horizontale Zeitachse von Vergangenheit und Zukunft ist eine mentale Produktion unseres Gehirns. Gedanken erschaffen ununterbrochen Zeit. So entsteht die Wahrnehmung von Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir nun noch tiefer in das menschliche (Da) Sein eindringen, stellen wir fest, dass das tatsächliche Erleben des Menschen nie Zeit sein kann. Hier kommt eine neue Bewusstseinsdimension ins Spiel, die die Essenz dieses Ratgebers ist: die Gegenwart.

KONDITION IERTES BEWUSSTSEIN

Wenn wir geboren werden, formt sich etwas in uns, das Menschen mit „Ich“ bezeichnen. Warum das so ist, kann ich Ihnen leider nicht beantworten, ich kann nur versuchen, zu helfen, einen Umgang damit zu finden. Zunächst (das lässt sich wundervoll in den ersten 2-3 Lebensjahren eines Kindes beobachten) betreten wir diesen atemberaubenden Planeten ohne ein wirkliches Zentrum, ohne ein wirkliches „Ich“. Bewusstsein in seiner reinen Form strahlt durch die Augen eines Neugeborenen. Innen und Außen sind eins.

(Exkurs in ein faszinierendes biologisches Paradoxon: Ich finde es immer wieder bewundernswert, dass der Mensch, die alles beherrschende Spezies der Erde, als vulnerabelstes und unausgereiftestes Wesen geboren wird und Säuglinge ohne Zuwendung Ihrer Mutter sterben (Studie dazu: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/waisenkinderversuche/16645)).

Durch ein Konglomerat aus Bedürfnissen, Empfindungen und Wahrnehmungen entsteht vermutlich das erste „Ich-Gefühl“ im Menschen. Durch die (teilweise leider häufig mechanische) Wiederholung von aneinandergereihten Buchstaben, die den Namen des Kindes bilden, entsteht ein weiterer essenzieller Baustein, der einen weiteren Teil des neu erlernten Ich-Konstrukts bildet. „Jonas will keinen Brokkoli“ – das Ich in der dritten Person Singular, wer kennt es nicht? Zu dem fleißig erlernten Namen kommen nun weitere, von