Medium Mentor – Entdecke deine medialen Fähigkeiten - MaryAnn DiMarco - E-Book

Medium Mentor – Entdecke deine medialen Fähigkeiten E-Book

MaryAnn DiMarco

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Beschreibung

Jeder Mensch verfügt über die Begabung zur übersinnlichen Wahrnehmung. Ob es um die Kontaktaufnahme mit den Seelen Verstorbener und Wesenheiten aus höheren Dimensionen geht oder um den Blick in die Zukunft – indem wir diese Fähigkeiten gezielt ausbilden, erhalten wir unschätzbar wertvolle Hilfe und Orientierung für unser Leben. MaryAnn DiMarco, selbst erfahrenes Medium, gibt uns zehn kraftvolle Techniken an die Hand, um die Verbindung zu immateriellen Welten herzustellen und deren heilsame Energien in unser Leben zu holen. Der praktische Kurs in Medialität für Menschen von heute – mit klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen und faszinierenden Fallgeschichten.

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Seitenzahl: 312

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DASBUCH

Jeder Mensch verfügt über die Begabung zur übersinnlichen Wahrnehmung. Ob es um die Kontaktaufnahme mit den Seelen Verstorbener und Wesenheiten aus höheren Dimensionen geht oder um den Blick in die Zukunft – indem wir diese Fähigkeiten gezielt ausbilden, erhalten wir unschätzbar wertvolle Hilfe und Orientierung für unser Leben. MaryAnn DiMarco, selbst erfahrenes Medium, gibt uns zehn kraftvolle Techniken an die Hand, um die Verbindung zu immateriellen Welten herzustellen und deren heilsame Energien in unser Leben zu holen.

DIEAUTORIN

MaryAnn DiMarco ist ein international renommiertes Medium, Heilerin und spirituelle Lehrerin. Seit ihrem fünften Lebensjahr sieht, hört und fühlt sie die unsichtbaren, feinstofflichen Energien um sich herum und steht in Kontakt mit der Geistigen Welt. In Workshops und Einzelsitzungen zeigt sie, wie jeder Mensch die Gabe der übersinnlichen Wahrnehmung gezielt ausbilden kann. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern auf Long Island, USA.

MaryAnn DiMarco

Mit einem Vorwort von Gabrielle Bernstein

MEDIUM

MENTOR

Entdecke deine medialen Fähigkeiten

Mit 10 kraftvollen Techniken

Aus dem Englischen übersetzt von Jochen Lehner

WILHELMHEYNEVERLAG

MÜNCHEN

Die Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel

Medium Mentor: 10 Powerful Techniques to Awaken Divine Guidance for Yourself and Others bei New World Library.

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen die Autorin und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Deutsche Erstausgabe 01/2023

Copyright © 2022 by MaryAnn DiMarco

This Translation published by exclusive license from New World Library and the agency of Agence Schweiger.

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2023 by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Redaktion: Herbert Scheubner

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München unter Verwendung von Motiven von © Lorelinka / iStock / Getty Images Plus; © NIkkiZalewski / iStock / Getty Images Plus; © d1sk / iStock / Getty Images Plus

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-29739-8V001

www.heyne.de

Für meinen süßen Mr. Hall. Ich werde immer deine Mrs. Hall sein, Leben für Leben. Immer. Und immer ganz.

Für meine sagenhaften Kinder, damit ihr immer die unfehlbare Wegweisung eurer Engel hören und umsetzen könnt.

Und für Sie, meine Leser, die mich zum Schreiben dieses Buchs inspiriert haben. Ich hoffe, es weckt in Ihnen den Glauben an Ihre eigenen Fähigkeiten, die Sie dann auch in Ihrem eigenen Leben anwenden und für andere nutzbar machen können.

INHALT

Vorwort

Einleitung

ZUREINFÜHRUNGINDIETHEMATIK:

WORANMANSEINEÜBERSINNLICHEBEGABUNGERKENNT

Zu einem gemeinsamen Verständnis finden

1. KAPITEL

DASEGOIMZAUMHALTEN

Zu echtem Selbstwertgefühl finden

2. KAPITEL

HALLO, ANGST!

Mit dem umgehen, was uns schreckt

3. KAPITEL

KLARSINNEUNDGRENZEN

Ihr übersinnlicher »Körperbau«

4. KAPITEL

LASSENSIEIHREFANTASIESPIELEN

In den Deutungsprozess hineinwachsen

5. KAPITEL

IHRHANDWERKSZEUG

Der Umgang mit Kristallen, Pendeln und Karten

6. KAPITEL

LIEFERN

Den spirituellen Kundendienst einüben

7. KAPITEL

NICHTHERUMPFUSCHEN!

Wie man eine spirituelle Praxis aufbaut und fortführt

8. KAPITEL

INDIEBALANCEZURÜCKFINDEN

Die göttliche Unterweisung im Alltag umsetzen

9. KAPITEL

DEMRUFZUMDIENENFOLGEN

Das Gelernte in die Tat umsetzen

10. KAPITEL

POSITIVSEINUNDDENEIGENENWERTKENNEN

Auf dem Weg des Lichtarbeiters gehen

Danksagung

Über die Autorin

VORWORT

Gab, ich habe dich in einer ganz tollen Sendung bei Dr. Oz* untergebracht!« Meine Presseagentin sprudelte nur so am Telefon. »Da geht’s um das Channeln von Engeln! Du trittst zusammen mit einem Medium auf, MaryAnn DiMarco!«

»Wow, du weißt ja, dass ich mich für richtig gute Medien begeistern kann«, gab ich zurück.

In der nächsten Woche war ich zum Frisieren und Schminken ein paar Stunden vor dem Termin im Studio. Ich nahm auf dem Stuhl neben einer Frau platz, die nicht nur schön war, sondern etwas ausstrahlte, was mich gleich ganz ruhig und entspannt werden ließ. Sie lächelte mich an und sagte: »Ich bin MaryAnn. Wir bestreiten die Sendung heute gemeinsam.«

Es war Liebe auf den ersten Blick.

Es klickte sofort zwischen uns, und wir wussten beide, dass es keine zufällige Begegnung war, dass wir zu dieser Begegnung geführt worden waren.

Unser Beitrag war reines Vergnügen, und anschließend suchte MaryAnn mich in meiner Garderobe auf, um sich zu verabschieden. Und auf einmal fing sie ohne jede Vorwarnung an, meine Führer zu channeln! Alles, was sie sagte, traf unglaublich genau zu. Sie wusste Sachen, über die ich noch mit niemandem gesprochen hatte. Ich konnte es schier nicht fassen, wie genau sie dem Geist seine Mitteilungen ablauschte und wie klar seine Anleitung rüberkam.

Sicher, so ein Stegreif-Reading in der Künstlergarderobe kommt richtig gut. Aber noch mehr bewegte mich das Gefühl, dass ich von ihr lernen konnte. Ich channelte selbst schon seit Jahren, aber glaubte nicht so recht an meine mediale Begabung und behielt sie lieber für mich. MaryAnns liebevolle Art und ihr ganzes Wissen und Können gaben mir den Mut, sie ganz direkt zu fragen: »Können Sie mein Medium-Mentor sein?«

Der Rest ist Geschichte.

Die letzten fünf Jahre war MaryAnn eine meiner liebsten Freundinnen und Lehrerinnen. Die Mühelosigkeit, mit der sie den Geist channelt, beeindruckt und beflügelt mich beim Aufbau meiner eigenen Verbindung. Ihr tiefer Respekt gegenüber der Kunst des medialen Kontakts gibt mir klare Leitlinien für meine eigene Kontaktaufnahme mit dem spirituellen Bereich vor, und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen gehen in alle unsere Mentoring-Sitzungen ein. Bei jedem persönlichen Reading, das MaryAnn mir anbietet, vermittelt sie mir etwas Neues, was meine Fähigkeit des Austauschs mit dem Geist angeht.

Tief innen in meiner Seele weiß ich, dass MaryAnn in meinem Leben aufgetaucht ist, damit ich mich selbstbewusst auf meine Medialität einlassen kann. Ihre größte Stärke liegt darin, dass sie anderen spirituell ausgerichteten Menschen hilft, die zum Wohl aller auf spirituelle Anleitung aus sind, um sie dann zu übersetzen. Alle ihre Schülerinnen und Schüler erweitern durch die Zusammenarbeit mit ihr die eigene Fähigkeit, die göttliche Weisheit des Geistes aufzunehmen und in ihr Lebensumfeld zu tragen. Tausende überall auf der Welt haben bereits von ihrer großen Begabung zu lehren profitiert. Jeder neue Channel bedeutet, dass wieder mehr Licht auf die Welt scheint.

Da Sie dieses Buch aufschlagen, sind wohl auch Sie bereit, etwas zu diesem Licht beizusteuern. Sie möchten Vertrauen in Ihre eigene Fähigkeit zu channeln erlangen und Ihre medialen Anlagen leben.

Lassen Sie sich durch dieses Buch für Ihre größte Quelle der Kraft, der inneren Weisheit und der intuitiven Anleitung öffnen. Atmen Sie tief durch, denn Sie wissen jetzt, dass Sie nicht mehr allein sind auf diesem Weg. Sie haben Ihren eigenen Medium-Mentor.

Gabrielle Bernstein, Autorin von Das Universum steht hinter dir (Platz 1 der New York Times Bestsellerliste).

*The Dr. Oz Show,US-amerikanische Talkshow mit überwiegend Gesundheits- und Wellness-Themen.

EINLEITUNG

Vor ein paar Jahren befand ich mich einmal in einem Saal voller Menschen und hatte das Gefühl, alle Augen dieser ungefähr zweihundert Leute seien auf mich gerichtet. Manche von ihnen wirkten nervös, andere lächelten oder blickten traurig drein. Die meisten warteten jedoch gespannt auf das, was da passieren würde. Die Menschen, die sich hier versammelt hatten, wollten etwas. Vielleicht suchten sie Linderung ihrer Leiden nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Vielleicht suchten sie die Bestätigung, dass die übersinnlichen Fähigkeiten medial veranlagter Menschen etwas Reales sind. Vielleicht waren sie auch nur auf Unterhaltung aus. Manche wirkten eher gläubig, andere skeptisch, aber sie hörten alle sehr gut zu. Für jemanden, der nur mit den Ohren hörte, wäre es im Raum still gewesen. Aufmerksam folgten mir die Gesichter auf meinem Weg durch die Menge, vielleicht in der Erwartung oder Hoffnung, dass die Wahl, eine Botschaft zu erhalten, auf sie fallen würde.

Was sie alle nicht wussten: Ich wartete auch. Es ist nämlich so, dass nicht ich die Menschen aussuche, der Geist macht das. Die Organisatoren dieser Benefizveranstaltung waren mit dem Anliegen an mich herangetreten, dass sie den Teilnehmern etwas Interessantes bieten wollten, damit sie dann auch wirklich kamen und sich gut unterhalten fühlten und eben ihren finanziellen Beitrag leisteten. Meine Laufbahn als Medium war inzwischen so weit gediehen, dass ich mich in der Lage sah, diesem Wunsch zu entsprechen. Der Geist spricht zuverlässig immer dann zu mir, wenn ich ihn darum bitte, vor allem wenn viele Menschen anwesend sind und es eine Menge zu sagen gibt. Ich weiß aber nie, was dann im Einzelnen passieren wird. Es kann sogar sein, dass ich mich nicht mehr an alles erinnere, was ich hörbar sage. Ich sehe einfach zu, dass ich geerdet bin, und lasse das Licht durchkommen.

Äußerlich gesehen sagte niemand etwas, aber für mich war es trotzdem laut im Raum. Stimmen aus dem Reich des Geistes rangen um meine Aufmerksamkeit. Es war wie ein Gewirr von geistigen Zwischenrufen, von Stimmen, die wahllos in meinen Ohren etwas zu rufen schienen, um mich auf Freunde oder Angehörige im Raum aufmerksam zu machen – und alle wollten gehört werden. Mir fiel die Aufgabe zu, alles zu sortieren und die klarste Botschaft herauszuhören. Ich blieb ruhig und wurde meiner leitenden Funktion gerecht, während ich zugleich meine Geisthelfer bat, die vielen Stimmen klar im Fokus zu behalten und meine eigenen Gedanken ruhig zu stellen, damit die Worte von der anderen Seite in geordneter Weise hervortreten konnten. Dabei war nach und nach ein bestimmtes Wort immer deutlicher herauszuhören. Anfangs fühlte es sich wie ein Wort an und klang auch so, aber während es sich ausformte, zeichnete sich zunehmend auch eine andere Qualität ab, eine, die ich kannte, die mir vertraut war. Es hing nicht mit meinen eigenen Gedanken zusammen, fühlte sich aber so an, als käme es durch mich. Es hatte etwas ganz Eindeutiges. Als ich mich darauf einstimmte, wurde es klar und laut: PIZZA.

Ich ließ mich innerlich darauf ein, und auf einmal schienen alle meine Sinne wie gebannt von der Vorstellung einer Pizza. Es war mit Sicherheit keine Pizza in der Nähe, denn es gab bei dieser Veranstaltung überhaupt keine Verköstigung, aber ich roch Pizza, ich schmeckte Pizza, ich empfand Pizza im Mund und sah innerlich stapelweise Pizza vor mir. Ich wusste, dass es sich um Mitteilungen des Geistes handelte. Und dieser bestimmte, persönliche Geist eines Verstorbenen sprach, um meine Aufmerksamkeit von allen anderen Stimmen abzulenken, alle meine Sinne an – ein geschickter Schachzug, der tatsächlich die angestrebte Wirkung erzielte. Im Nu war ich ganz Pizza und konnte an nichts anderes mehr denken und mir nichts anderes mehr vorstellen. Erinnerungen an den Genuss von Pizza drangen von allen Seiten auf mich ein. Ich malte mir Pizza mit meinem Lieblingsbelag aus.

Ich ließ mich also ganz auf dieses Pizza-Erleben ein und wartete einfach ab, und auf einmal spürte ich diesen übersinnlichen Zug. Die Pizza-Botschaft war für jemanden hinter mir. Ich folgte dem Zug, drehte mich um und ging geradewegs auf einen Tisch auf der gegenüberliegenden Raumseite zu.

Als ich näherkam, fingen die Leute an diesem Tisch an, auf ihren Stühlen hin und her zu rutschen, weil ihnen klar wurde, dass sie ausgewählt worden waren. Alle anderen sahen einfach zu. Auch meine eigene innere Energie baute sich auf und bekam eine höhere Schwingung, etwas Erwartungsvolles. Der Geist sprach weiter, während ich auf den Tisch zuging. Er gab sich zu erkennen und teilte Einzelheiten mit, während er zugleich weiterhin Pizza, Pizza, Pizza verlauten ließ. Es hatte etwas Sirrendes, wie eine Energie, die sich immer weiter aufbaut. Ich selbst fühlte mich trotz dieser sich verdichtenden Energie ganz ruhig. Ich vertraute dem Geist vollkommen und wusste, dass meine Führer schon an der Arbeit waren und meine Grenzen stabil standen. Ich sah, wie sich alles mit Lichtgeschwindigkeit in einer genau abgestimmten Reihenfolge von Vorkommnissen zu einem Ganzen fügte. Ich erfasste alles, was mir an Informationen zufloss, und versuchte, sie zunächst in Worte zu fassen und dann zu Sätzen zusammenzufügen. Ich sah mir die ungefähr zehn Menschen am Tisch an, die ich alle noch nie getroffen hatte, und stieß auf eine tiefe Traurigkeit, wie sie durch schwere Verluste entsteht. Ich spürte die Trauer sehr deutlich, lächelte jedoch, weil ich wusste, der Geist würde diese Schmerzen jetzt lindern. Ich blickte den Leuten der Reihe nach in die Augen und fing an zu sprechen:

»Ich habe einen Mann bei mir, der Joseph heißt. Er ruft immer wieder Pizza und möchte, dass ich mit euch rede. Pizza muss euch wirklich eine Menge bedeuten.«

Die Frau, die mir direkt gegenübersaß, sprach als Erste. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie sagte: »Mein Vater ist gerade erst gestorben. Er hieß Joseph. Die Familie besitzt Pizza-Restaurants.«

Jetzt mussten Joseph und ich uns wohl an die Arbeit machen.

Jeder braucht einen Mentor

Mitteilungen wie diese habe ich mein ganzes Leben lang erhalten, aber erst als ich anfing, mich ganz bewusst zum Medium auszubilden, konnte ich ihnen einen Sinn abgewinnen. Ich wusste schon immer, dass ich eine übersinnliche Begabung habe. Was Sie angeht, habe ich den Verdacht, dass Sie bei sich ebenfalls eine überdurchschnittliche Begabung vermuten müssen. Wie Joseph mit seinem Pizza, Pizza, Pizza ist diese hartnäckige Stimme immer lauter geworden und lässt Sie jetzt diese Worte hier lesen.

Jeder braucht Anleitung und Beratung, wenn er oder sie sich eine neue Fertigkeit aneignen möchte. Bei mir war es jedenfalls so. Bevor ich anfing, gezielt mit meiner Begabung zu arbeiten, habe ich derartige Durchsagen oft mit meiner eigenen Meinung verwechselt. Ich bin auf Long Island geboren und habe italienische Vorfahren. Es ist mir nicht fremd, von meiner Meinung vollkommen überzeugt zu sein und auch mal laut zu werden. Wenn einer wie Joseph dreißig Jahre zuvor an mich herangetreten wäre, hätte ich das wahrscheinlich einfach auf sich beruhen lassen und mir ein Stück Pizza besorgt, ob ich Hunger hatte oder nicht. Ich musste mich wirklich anstrengen, um schließlich zu erkennen, dass ich viele meiner Meinungen nicht wirklich meine, sondern gechannelt waren. Aber nachdem ich lange genug an mir gearbeitet hatte, um die Instrumente und Tricks ausfindig zu machen, die es für mich am besten tun, kann ich heute unterscheiden, was zu mir gehört und was nicht. Ich habe gelernt, wie, wann und wem ich Botschaften übermitteln kann. Ich weiß, welche Botschaften nur für mich sind und welche ich mitteilen soll. Inzwischen habe ich auch gelernt, andere Medien in diese Abläufe einzuführen.

Ich bin langsam, aber bereitwillig in meine Rolle als Medium hineingewachsen. Über meinen Werdegang habe ich ausführlich in meinem ersten Buch geschrieben. Es hat den Titel Believe, Ask, Act: Divine Steps to Raise Your Intuition, Create Change, and Discover Happiness. Davon möchte ich Ihnen hier nur eine kurze Zusammenfassung geben.

Meine Kindheit hatte einen in vieler Hinsicht typischen Verlauf, aber sie war andrerseits auch ganz entschieden untypisch. Meiner Mutter ging es in den Siebzigerjahren wie vielen anderen: Sie fing an, sich für Meditation zu interessieren. Ich war fünf, als sie mir beibrachte, still dazusitzen und meine Gedanken zum Schweigen zu bringen. Von da aus fing sie an, mit ihren übersinnlichen Gaben zu arbeiten, und das öffnete ihr die Augen für die auch in mir schlummernden Fähigkeiten. Ich hatte schon als Kind das Gefühl, ein Medium zu sein, machte mir aber nicht viel daraus. Später, in meinen Teenagerjahren, besuchte meine Mutter einmal ein junges Medium auf Long Island. Dieser Mann besaß bereits einen gewissen lokalen Ruf, war aber längst noch nicht weithin bekannt: John Edward. Heute ist John berühmt für sein Können, aber damals arbeitete er noch in seiner Wohnung. Meiner Mutter sagte er, sie habe eine hochgradig übersinnlich veranlagte Tochter mit einer Begabung zum Medium. Er ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass ich würde arbeiten müssen, um meine Gaben zu entwickeln.

Meine Mutter glaubte John, und ich tat es auch. Ich glaubte überhaupt die ganze Sache: dass der Geist mit allen spricht, die bereit sind zuzuhören, und dass manche sich besonders gut darauf verstehen, mit den Geistern Verstorbener zu kommunizieren und ihre Botschaften weiterzuleiten, während andere nichts weiter zu tun haben, als sich mit ihren persönlichen Führern auszutauschen, um einfach leichter durchs Leben zu gehen. Ich ahnte, zu welcher Kategorie ich gehörte. Als junge Erwachsene vertiefte ich mein Interesse hier und da durch praktische Übungen, aber ich war noch nicht ganz bereit, mich dieser Arbeit zu widmen. Erst einmal wollte ich ein »normales« Leben führen.

Das tat ich dann auch. Ich studierte und ergriff einen Beruf. Ich heiratete und bekam zwei wunderbare Kinder. Ich liebte und verlor etliche Menschen, denen ich sehr nah war, und nebenher versuchte ich mich immer wieder als Amateurmedium. Dann und wann hörte ich den Geist sprechen, und häufig ließ ich mich bei Entscheidungen von meiner Intuition leiten, wobei ich mich auch für vage Zukunftsvisionen öffnete. Aber erst um Mitte dreißig verbanden sich etliche Lebenskrisen, darunter meine Scheidung und Trauer über große Verluste, zu einem einzigen großen Leid. Da wusste ich, dass es Zeit war.

Und da kommt nun dieses Buch ins Spiel. Es hat etwas mit Ihrer Zeit zu tun. Sie werden von etwas gerufen, das größer ist, als Sie sich vorstellen können. Ich will aber gleich klarstellen, dass nicht ich diesen Ruf beantworte und dass ich sowieso nicht alle Antworten habe. Sie selbst und Ihre Führer haben sie. Ich begleite den Prozess nur, wie meine Mentorin ihn bei mir begleitet hat.

Irgendwann in den frühen Zweitausenderjahren, mitten in dieser inneren Krise, wählte ich die Nummer einer für ihre intuitive Begabung bekannten Frau, die mir empfohlen worden war. Jedenfalls dachte ich das. Später fand ich heraus, dass die Person, der ich die Empfehlung verdankte, eigentlich jemand anderen meinte. Das Göttliche wollte es anders, und so hatte ich dann Pat Longo am Telefon, eine Heilerin und Lehrerin, die etwas eine Stunde mit dem Auto entfernt wohnte. Sie lud mich zu einem ihrer Kurse ein, und ein paar Tage später fuhr ich hin und nahm an meinem ersten Kurs zur Entwicklung meiner intuitiven Fähigkeiten teil. Es lief darauf hinaus, dass ich über Jahre diese Kurse besuchte und immer brav hin und her fuhr, und tatsächlich erschloss sie mir meine mediale Begabung. Das war der erste Schritt hin zu dem, wo ich heute stehe. Ich bin Pat ewig dankbar für ihre Anleitung. Sollte das Channeln von Botschaften für andere auf Ihrem Weg liegen und Sie vielleicht sogar einen Beruf daraus machen wollen, werden Sie irgendwann an ähnlichen Kursen vertrauenswürdiger Lehrer teilnehmen müssen.

Davon abgesehen sind manche Orientierungshilfen so allgemeingültig, dass ich einige der wertvollen Tipps, die ich auch meinen Schülerinnen und Schülern vermittle, hier zusammengetragen habe. Mit diesem Buch möchte ich ein ganz breit gefasstes, aber individualisierbares Rahmenwerk für Ihren persönlichen Weg der bewussten Entwicklung Ihrer Intuition vorlegen. Es soll Sie in Ihrem Alltag bei der mühelosen Kontaktaufnahme mit dem Geist unterstützen, wenn Sie Rat und Hilfe brauchen, und Ihnen zugleich vor Augen führen, was Ihnen als fühlendem Wesen begegnen und passieren kann. Sie finden hier Beispiele von meinen Freunden, Schülern und Klienten (wobei zum Schutz der Privatsphäre sämtliche Namen geändert wurden), daneben aber auch Anekdoten aus meinem eigenen Leben. Und wenn Sie das Buch durchgelesen haben, so meine Hoffnung, werden Sie mit dem Geist richtig ins Gespräch gekommen sein. Sie haben dann Ihre ganz eigene persönliche Beziehung zum Übersinnlichen und werden Ihre eigenen Gebete channeln, Ihre eigene Vorstellungskraft einsetzen und sich Ihres eigenen Wissens bedienen können.

Eine entwickelte Intuition macht Ihr Leben sicher nicht perfekt. Es ist nicht so, als hätten Sie damit einen »Magic 8 Ball« (ein Spielzeug, das wie eine schwarze Billardkugel mit der Nummer 8 aussieht und angeblich die Zukunft voraussagen kann) und wüssten immer, was als Nächstes zu tun ist. Die Intuition sagt Ihnen nicht unbedingt, wann es Zeit ist, Ihren Job zu kündigen oder ob Sie umziehen sollten oder wo Ihre Autoschlüssel liegen. Auch dergleichen Dinge kann es als erwünschte Nebenwirkung geben, aber um sie geht es nicht. Die Intuition verhilft Ihnen vielmehr zu Vertrauen in Ihre eigene Entscheidungsfähigkeit – Sie werden nämlich sehen, dass Sie diese Entscheidungen nie allein treffen. Wenn Sie diese Fähigkeit in irgendeiner Weise von Geburt an besitzen, hören Sie im Grunde immer jemandem zu. Bauen Sie solche Begabungen zu echten Fähigkeiten aus, und Sie können sicher sein, dass Sie auf die Frequenz des höchsten Lichts eingestimmt sind. Das wiederum brauchen Sie, um selbstbewusst und mit sicherem Schritt weiterzugehen.

Dieses Selbstbewusstsein teilt sich anderen mit. Wenn Sie darauf bedacht sind, es anderen recht zu machen, wird diese Arbeit Sie dazu zwingen, vollkommen authentisch und vollkommen Sie selbst zu sein und Ihre Wahrheit auch zu leben. Warum das so ist? Weil intuitiv oder übersinnlich begabte Menschen dem Geist gegenüber Grenzen setzen müssen, und wenn Sie das können, fällt es Ihnen auch gegenüber Menschen leichter. Das macht einen keineswegs brüsk oder aggressiv, und auf lange Sicht ist das bestimmt eine angenehmere Art zu leben, aber erst einmal kann dieses Umdenken ein bisschen unbehaglich sein. Aber keine Sorge, Ihre Führer begleiten Sie auf Schritt und Tritt. Das ist ihr Job: Ihnen zu helfen, den für Sie richtigen Weg zu finden.

Weshalb jetzt?

Meine Führer gaben mir die Anregung, ein Buch zu schreiben, und dann schoben sie nach, dass es gleich jetzt sein soll. Das hat seine Gründe. Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Ihre Führer in letzter Zeit mitteilsamer geworden sind. Es sieht so aus, als wären die Geist-Führer überall damit beschäftigt, die Leute aufzuwecken und sie auf ihren höheren Lebenszweck anzusetzen, worin der auch bestehen mag. Gott sei Dank! Wir leben in haarigen Zeiten. Vieles ist ungewiss geworden, und wir wissen nicht mehr, was als Nächstes kommt. Klar scheint nur zu sein, dass es wahrscheinlich nicht so weitergeht wie bisher. Gesellschaftliche Hierarchien werden infrage gestellt und umgestoßen, unsere Art zu arbeiten und zusammenzuarbeiten hat sich drastisch verändert. Auch die Erde selbst ändert sich, und zwar rapide. Vieles bleibt dabei mysteriös, aber Ihre Intuition muss nicht unbedingt schwer zugänglich sein. Wir alle haben die Anlage dazu, und sobald wir sie aktivieren, klärt sich rasch, was für uns das Richtige ist.

In Believe, Ask, Act habe ich mich über weite Strecken darauf konzentriert, wie man mit einer simplen Drei-Schritte-Methode an den Barrieren des Lebens vorbeikommt. Die Grundzüge dieses Ansatzes – glauben, um Rat bitten und danach handeln – spielen auch in diesem Buch immer wieder eine Rolle. Hier möchte ich jetzt aber einen Schritt weiter gehen und Ihnen die Anregung geben, sich vielfältiger als bisher mit Ihren Ratgebern zu verbinden. Wir brauchen nicht zu warten, bis es irgendwie nicht mehr weitergeht, unserer Führer stehen jederzeit bereit, wenn wir sie brauchen.

Ich bin aufgefordert worden, diesen Vorgang zu entmystifizieren, damit wir vorbereitet sind, wenn es zu großen Veränderungen kommt. Wir sind als Menschheit aufgerufen, spirituell zu erwachen. Dafür kann es nur gut sein, unsere Kommunikation mit der Anderen Seite zu vertiefen. In jedem von uns schlummert ein angeborenes Wissen, eine vergessene Fähigkeit, an die es sich zu erinnern gilt. So treffen uns die Dinge, die jetzt kommen mögen, nicht unvorbereitet, sei es ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel, eine Veränderung in Ihrem persönlichen Leben in der Gestalt einer neuen Beziehung, eines neuen Jobs oder einer neuen Wohnung oder auch ein unvorhersehbares Großereignis wie eine Pandemie.

Wenn Sie sich auf den Gebrauch Ihrer Intuition eingestimmt haben, brauchen Sie sich in unverhofften Situationen nicht erst lange zu besinnen, sondern klinken sich einfach ein und warten auf die Antworten. Im Ernst: Wenn keine Antwort kommt, war es noch nicht an der Zeit dafür, schlicht und einfach. Es ist wirklich so, dass Sie überall und jederzeit Zugriff auf die Anleitung durch Ihre Intuition haben. Anfangs ist ein bisschen szenischer Hintergrund, etwa wenn Sie einen Kristall oder Ihre Orakelkarten zur Hand nehmen, durchaus hilfreich, aber wenn das Gespräch bereits im Gang ist, brauchen Sie keine zusätzlichen Werkzeuge mehr. Im entscheidenden Moment haben Sie wahrscheinlich sowieso keine Zeit, sie anzuwenden. Diese Arbeit sorgt selbst dafür, dass Sie ganz automatisch um Hilfe bitten, wenn Sie Hilfe brauchen.

Zumindest für mich ist das eine automatische Reaktion geworden, und bei vielen meiner Schülerinnen und Schüler erlebe ich das auch. Jetzt hoffe ich, dass es für Sie auch so wird.

Zur Einführung in die Thematik:

WORAN MAN SEINE ÜBERSINNLICHE BEGABUNG ERKENNT

Zu einem gemeinsamen Verständnis finden

Woran erkennen Sie Ihre mediale Begabung?

Da muss man sich zunächst einmal klarmachen, dass jeder Mensch eine hat.

Für die moderne Welt hat übersinnliche Energie etwas ausgesprochen Mysteriöses. Einerseits erkennen wir die Bedeutung der Intuition im Alltag durchaus an: (»Mein Bauch hat mir geraten, dieses Haus zu kaufen.« Oder: »Nein danke, dieser Typ war mir schon nicht geheuer, als er den Mund noch gar nicht aufgemacht hatte«). Spontaneität zieht uns eher an, wir mögen den Umgang mit Menschen, die gern auch mal ohne Plan leben und sich angenehm überraschen lassen. Etwas suspekt finden wir dagegen Menschen, die derart intuitiv sind, dass sie aus allen gesellschaftlichen Zusammenhängen irgendwie herausfallen. Wo Spontaneität in Chaos ausartet, finden wir sie oft nicht mehr gar so anziehend, und wenn sogenannte intuitive Führung als Planlosigkeit mit einer Neigung zu schlecht bedachten Entscheidungen auftritt, wird sie eher nicht bewundert, sondern verurteilt.

Ich möchte behutsam andeuten, dass es nicht in erster Linie darum geht, ob jemand eine mediale Veranlagung hat oder nicht, sondern es vielmehr darauf ankommt, was man damit macht. Wenn das gesehen wird, ist ein großer Schritt zur Entmystifizierung des Übersinnlichen getan. Dann können wir uns auf diesen Energiestrom einlassen, der uns dient, und zugleich sollten wir Angstgedanken meiden, die das nicht tun. Aus dieser Perspektive können wir leichter verstehen, dass alle Menschen von Grund auf übersinnlichbegabt sind – nur dass professionelle Wahrsager und Medien diese Anlage ausgebaut haben.

Wenn das so ist, wäre es dann nicht für uns alle sinnvoll, unsere medialen Gaben gezielt zu entwickeln? Die Investition bestünde überwiegend in Zeit, Aufmerksamkeit und Wiederholung. Und ob Sie vorhaben, für andere Readings zu machen, oder einfach selbst mehr Anleitung möchten, Sie werden von der Vertiefung Ihrer Intuition immer profitieren.

Es ist sogar die Richtung, in die Ihr Team Sie immer schon bugsieren möchte.

Neue Freunde

Ich habe hier schon mehrfach Begriffe wie »Geist«, »Team«, »Führer«, »Gabe«, »übersinnlich« und »Medium« angeführt. Machen wir uns klar, was diese Ausdrücke bedeuten und wie ich sie hier verwenden werde – dabei kann ich auch gleich die Prinzipien meiner Arbeit verdeutlichen.

Mit Geist bezeichne ich in den allermeisten Fällen die Universale Energie, seltener auch einzelne Wesen auf der Anderen Seite. Manchmal dient mir das Wort auch als Synonym für Gott, aber dann verwende ich eher »Quelle« oder »Universum« oder auch »das Licht«. Alle diese Begriffe bezeichnen für mich eine gütige universale Energie, die uns verbindet und leitet. Wir alle erfahren auch Rückhalt und Unterstützung durch unser »universales Team«, das aus Führern, nahestehenden Menschen und Engeln besteht. Der Zugang zu dem, was sie uns zu sagen haben, ist unsere Intuition. Wir werden mit Intuition geboren und sind folglich alle von Natur aus intuitiv. Wir können uns auch in andere einfühlen, wir besitzen Empathie oder sind, wenn das sehr ausgeprägt der Fall ist, Empathikerin und Empathiker oder wie man heute sagt »Empathen«. Das zeigt sich oft daran, dass wir die Gedanken und Gefühle anderer um uns herum widerspiegeln. Es sind menschliche Züge, wie es sie in der Menschenwelt gibt. Stellen Sie sich ein Radio vor, das auf die niedrigste Sendefrequenz eingestellt ist. Viele Menschen leiden unter ihrem hohen Einfühlungsvermögen, vor allem wenn sie niederfrequente Energien anderer aufnehmen. Die eigenen schweren Energien zu tragen ist schon ziemlich anspruchsvoll, aber die von anderen zu schleppen – das macht einen richtig fertig! Das Wort »Empath« oder »Empathin« wird hier auch oft nicht richtig eingesetzt. Da geht es meiner Ansicht nach nicht um zu viel Einfühlungsvermögen, sondern eher um fehlende Grenzen. 

Außerdem sind wir alle in gewissem Umfang übersinnlich begabt, das heißt, wir können uns eine höhere Schwingung zunutze machen, um so die Energien in unserer Umgebung wahrzunehmen. Auf diesem Wege lässt sich einiges an dichter Energie auflösen. Mit »Frequenz« meine ich eine Schwingung, die durch Training stabilisiert worden ist. Mit der richtigen Anleitung und genügend Übung können manche von uns lernen, die eigene Schwingung gezielt zu wählen und dann anzuheben und zu stabilisieren, um so auf eine bestimmte Frequenz zu wechseln. Das ist so, als würden wir unser Wahrnehmungsradio ein paar Megahertz höher einstellen, um zu hören, was auf einem anderen Sender gerade läuft. Auf diese Weise können wir manchmal Dinge benennen, die noch gar nicht passiert sind, oder wir sehen etwas, das wir von unserem Standort aus unmöglich physisch sehen können, weil es beispielsweise auf der gegenüberliegenden Seite des Globus geschieht. Zu so etwas kommt es entweder zufällig oder wenn jemand gezielt mit seiner oder ihrer übersinnlichen Begabung arbeitet. Ein geschultes Medium wird dann vielleicht sagen: »Ich weiß nicht genau, was hier auf der menschlichen Ebene los ist, aber ich hebe jetzt mal meine Schwingung an, damit ich es auf der übersinnlichen Ebene verstehe«, um dann die Frequenz zu wechseln und »mal reinzuhören«. So können sich Medien in die Energie anderer einklinken und sie »lesen«. Kurz, wenn wir die Gedanken oder Gefühle lebendiger Menschen mühelos wahrnehmen können, sind wir Empathen (was bei den meisten Menschen von Natur aus der Fall ist), aber wenn wir uns in die Energie anderer einwählen können, um sie von einer höheren Schwingungsebene aus abzutasten, wenden wir unsere übersinnliche Begabung an.

Wenn wir unsere hellseherischen Fähigkeiten bewusst ausbauen, entwickeln sich auch unsere medialen Anlagen. Je geläufiger uns die Sendereinstellung am Radio wird, um den gewünschten Sender genau einzustellen und die Verbindung stabil zu halten, desto besser werden wir darin. Für manche bedeutet das, die höchsten Frequenzen anzusteuern, denn da hat das Mediale seinen Ort. Ein »Medium« vermag ganz direkt mit dem Geist (und mit individuellen Geistern) zu kommunizieren. Alle Medien sind außerdem hellseherisch begabt. Vereinfachend kann man sagen, dass Medien mit denen auf der Anderen Seite sprechen. Häufig bekommen sie ganz bestimmte Informationen über geliebte Verstorbene, mit denen sie kommunizieren, sie nehmen deren Persönlichkeit und Ansichten wahr. Sie empfangen Mitteilungen und geben Sie an den Menschen weiter, der das Reading veranlasst hat. Mir fällt das leicht, aber nicht jeder geht diesen Weg.

Falls Sie das enttäuschend finden, kann ich Sie beruhigen. Unsere Führer und unsere Lieben können uns auf fast jeder Frequenz erreichen. Manche der Übungen in diesem Buch sollen Ihnen dazu verhelfen, Ihre Schwingung abzuwandeln und zu halten. Mit anderen lernen Sie, Ihr Team zusammenzutrommeln und genau da mit Ihnen zu sprechen, wo Sie gerade sind. Führern stehen alle möglichen Verfahren der Kontaktaufnahme zur Verfügung, sie können beispielsweise ihre Frequenz wechseln oder Ihnen über andere Menschen in Ihrer Umgebung eine Mitteilung zukommen lassen. Wenn Sie wissen, wie man sein Anliegen vorbringt, können Sie um eine Mitteilung, ein Zeichen oder einen Traum bitten, und die Führer spielen da in der Regel mit Vergnügen mit. Meine Rolle besteht darin, Ihnen genau das zu vermitteln.

Menschen, die sich dafür entscheiden, ihre übersinnlichen Anlagen zu entwickeln und sie zum Wohl aller Beteiligten einzusetzen, bezeichne ich gern als »spirituelle Lichtarbeiter«. Zur spirituellen Lichtarbeit gehört auch, dass wir uns nach einem ganz persönlichen Verfahren mit unserem spirituellen Team verbinden, um ein Gespräch in Gang zu bringen. Unser Team steht immer für uns bereit und wird auf unseren Wunsch hin die Atmosphäre in einem Raum voller Menschen »durchkämmen«, um niedrige Schwingungen zu entfernen oder um uns zu schützen, wenn es eng wird. Allerhand, nicht? Wo wir auch sein mögen, unsere Führer sind immer da, um uns den Weg zu zeigen – wir müssen nur zuhören.

Und dieses Zuhören kann viele Formen annehmen. Da wir in Körpern leben und die stoffliche Welt durch unsere fünf Sinne wahrnehmen, bedient sich die geistige Welt ebenfalls dieser Mittel, um sich uns mitzuteilen. Unsere Sinne – Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Tasten – sind die Portale, durch die der Geist kommuniziert (mehr dazu in Kapitel 3). Und da wir Menschen außerdem über ein Gedächtnis und Kreativität verfügen, verwendet der Geist auch diesen Orientierungsrahmen als Zugang. Das bedeutet, dass der Geist uns vor allem über unsere Imagination und Persönlichkeit anleitet. (Darüber sage ich in Kapitel 4 noch viel mehr.)

Grundsätzlich besitzt jeder diese Fähigkeiten, aber nur wenige entwickeln sie ohne Anleitung und ohne erfahrene Berater oder Mentoren. In dieser Welt kommt es nicht so oft vor, dass jemand darin unterwiesen wird. Deshalb ist es mir wichtig, Ihnen hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu geben. Bei den meisten von uns war es sogar so, dass uns in der Kindheit beigebracht wurde, unsere Anlagen nur ja nicht zu entwickeln. So haben wir gelernt, unsere Verbindung zur Anderen Seite regelrecht zu fürchten – und leider macht es gerade diese Furcht so besonders schwer, uns die beste Wissensquelle zu erschließen, die man nur haben kann.

Haben Sie die Verbindung einmal hergestellt, liegt es ganz bei Ihnen, die erhaltenen Ratschläge aus freien Stücken und nach eigenem Ermessen umzusetzen. Ihr Team ist Ihre Clique, der beste Freundeskreis, von dem Sie nie wussten, dass Sie ihn hatten, und wenn Sie Ihre Leute erst kennengelernt haben, geht Ihnen auf, dass Sie nie allein sind – nie wieder. Sie werden immer Rat und Anleitung bekommen, aber niemand kann Sie zu irgendetwas zwingen. Jeder ist selbst für die Umsetzung der erhaltenen Ratschläge zuständig. Und das beginnt mit echtem Vertrauen.

Sie sind nicht verrückt, nur verbunden

Wenn ich das Wort nennen soll, das bei Readings oder bei der Arbeit mit Schülern am häufigsten vorkommt und nicht »Geist« oder »Medium« oder »und« oder »oder« lautet, dann ist es: verrückt.

»Ich habe mich immer für ein bisschen verrückt gehalten«, ergänzt jemand vielleicht, nachdem er völlig klar eine Botschaft eines verstorbenen Verwandten einer anderen Schülerin übermittelt hat. Oder eine Klientin flüstert: »Das ist ja verrückt«, während ich Einzelheiten aus ihrer Kindheit wiedergebe, von denen ich nach menschlichem Ermessen nichts wissen kann. Und hier meine Lieblingsnummer: »Das klingt vielleicht verrückt, aber …« Was dann nach dem »aber« kommt, ist für mich in aller Regel kein bisschen verrückt. Vielmehr folgt dann meistens eine Mitteilung, der in der stofflichen Welt reines Gold entsprechen würde.

Wenn die Menschen im Zusammenhang mit der Entwicklung übersinnlicher Fähigkeiten das Wort »verrückt« verwenden, sprechen sie nicht von Geisteskrankheit im medizinischen Sinne. Sie sprechen von einem nicht mehr akzeptablen Grad der Wirrköpfigkeit. Sie sprechen von der Befürchtung, dass man es mit einer übersinnlichen Begabung schwerer hat, mit Menschen und überhaupt mit der Umgebung zu interagieren. »Verrückt« bedeutet dann so viel wie schräg, exzentrisch, unangebracht, störend, absurd und vor allem dumm oder läppisch.

Ich bin der lebendige Beweis dafür, dass niemanden zwangsläufig dieses Schicksal erwartet. Wenn jemand sich als verrückt bezeichnet, antworte ich gern: »Wenn du verrückt bist, dann bin ich unzurechnungsfähig.« Und so ist es ja auch. Ich widme mein Leben der Informationsbeschaffung aus einer Energiesphäre für eine andere. Ich habe mich auf der Brücke zwischen den Welten eingerichtet und wohne jetzt dort, und anstatt den Menschen das schonend beizubringen, habe ich den Kohl fett gemacht und meine Position in diesem ganzen Schlamassel ausposaunt.

Aber in so gut wie jeder anderen Hinsicht bin ich stinknormal. Ich lebe in einem Haus, das ich liebe, und habe eine wunderbare Familie. Meine Freunde sind ganz reizende Menschen und stehen voll hinter mir. Immer wieder bekomme ich zu hören: »Du siehst gar nicht aus wie eine Hellseherin.« Was auch immer das heißen mag. Ich gehe in den Supermarkt und besuche das Fitnessstudio wie jeder andere. Sicher, ich harmonisiere meine Chakren und spreche mit den Toten, aber ich mache kein großes Gedöns darum. Jedenfalls nicht mehr, als unbedingt sein muss.

Halten wir also fest: Eine intuitive Begabung bedeutet nicht, dass man verrückt ist. Es hat überhaupt nichts Abwegiges, Dinge zu spüren, zu fühlen und mitzuteilen, die man nicht sofort versteht. Menschen tun das seit Urzeiten. Und wenn Sie solche Erlebnisse zu den tiefsten Ihres Lebens zählen, sind Sie ganz sicher nicht allein, sondern im Gegenteil in guter Gesellschaft. Viele total umgängliche Menschen machen solche Erfahrungen. Und schließlich: Wenn Sie sich bewusst und gezielt dafür entscheiden, Ihr mitgebrachtes Talent auf dem Weg der spirituellen Lichtarbeit zu entfalten, ist das sicher nichts, was den Verdacht rechtfertigt, sie hätten den Verstand verloren.

Es passiert ständig

Je mehr wir übersinnliche Erkenntnis als etwas ganz Normales betrachten, desto besser sind wir in der Lage, übernatürliche Ereignisse als solche zu erkennen. Ein unverhofftes Ereignis dieser Art fühlt sich für den betroffenen Menschen oft sehr ungewöhnlich an. Wenn etwas so genau passt, dass es unmöglich ein Zufall sein kann, und wenn dabei auch noch Information zwischen verschiedenen Bereichen übertragen oder etwas ohne jeden Zweifel bestätigt wird, kann das ein aufwühlendes Erlebnis sein, das sich unauslöschlich einprägt. Wenn wir dann nicht wissen, wie wir es einordnen können, heften wir es innerlich unter »das glaubst du nie im Leben« ab. Von den Inhalten dieses Ordners erfahren nur Menschen, die wir als vertrauenswürdig einstufen, und selbst da sind wir sehr vorsichtig. Viele Menschen können von mindestens einem Erlebnis dieser Art berichten.