Medizin zum Aufmalen 2 - Petra Neumayer - E-Book

Medizin zum Aufmalen 2 E-Book

Petra Neumayer

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Beschreibung

Symbole sind die Sprache des Universums und der Seele. Auf verschiedenste Weise können sie für Heilzwecke eingesetzt werden. Als Erweiterung und Ergänzung des Bestsellers "Medizin zum Aufmalen 1" stellen die Autorinnen in diesem weiterführenden Ratgeber zahlreiche kraftvolle Symbole aus unterschiedlichen Symbolwelten vor. Neben den Körbler'schen Strichcodes kommen zum Beispiel die "Blume des Lebens" - das zentrale Symbol der Heiligen Geometrie -, Mandalas, Runen oder Engelsymbole zum Einsatz. Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten zeigen auf anschauliche Weise, wie mithilfe der Symbolarbeit körperliche, seelische und geistige Themen harmonisiert werden können. "Medizin zum Aufmalen 2" wendet sich an alle, die sich noch intensiver mit der praktischen Anwendung der Heilsymbole zur Selbstheilung oder in der therapeutischen Arbeit auseinandersetzen möchten. Themen sind u. a.: Stressausgleich mit Strichcodes, Familienstellen zum Aufmalen, Glaubenssatz- und Chakra-Arbeit, die Seelenbotschaft von Zähnen und Wirbelsäule, Heilen mit Klängen und Planetentönen, Legesysteme mit Symbolkarten, hilfreiche Rituale, Arbeiten mit Fotos u. v. m. Zahlreiche Abbildungen, Fotos, Arbeitshilfen und Testlisten runden das Werk ab. Ein umfassender Ratgeber für Alltag und Therapie! - Aktualisierte Taschenbuch-Ausgabe des Erfolgstitels -

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Seitenzahl: 192

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Petra Neumayer / Roswitha Stark

Medizin zum Aufmalen 2

Neue Homöopathie und Heilsymbole aus aller Welt

Mit zahlreichen vertiefenden Arbeitshilfen und Testlisten

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Petra Neumayer / Roswitha Stark

Medizin zum Aufmalen 2

Neue Homöopathie und Heilsymbole aus aller Welt E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-360-4 (Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-358-1, 1. Auflage 2017)

Mankau Verlag GmbH D-82418 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de

Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Germering Gestaltung: Mankau Verlag GmbH

Illustrationen/Bilder Titelseite (von oben): Amos Morgan / gettyimages.com; Roswitha Stark; Mankau Verlag; Colourbox.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de

Illustrationen/Bilder Innenteil: Can Stock Photo / RuthBlack (8); Can Stock Photo / v0v (12); photocase.de / kermit72 (15); Can Stock Photo / wjarek (16/17); Colourbox.de (21, 23, 33, 42, 44, 50, 139, 151); gettyimages.com / Amos Morgan (25); Ecuadorianische Zentrale für Tourismus c/o BZ.COMM! (35); Grafikstudio Heike Brückner (36, 85u rechts, 86, 87, 92u, 100, 122, 131o, 137, 143 - 146, 157, 164); photocase.de / Gerti G. (38o); photocase.de / heike1401 (38m); photocase.de / chrisup (38u); Keplerstern Verlag, Hamburg (41); Hansueli Krapf, CC BY-SA 3.0 (45); Ingrid Leitner (47); Can Stock Photo / Nikki24 (53); Koha Verlag GmbH, Burgrain (57); Can Stock Photo / thaismile (60); Can Stock Photo / jannoon028 (63); Varuna Brigitte Reiner, Heidenheim a. d. Brenz (64, 65); Helmut Büchler, Rehling (66, 67); Can Stock Photo / Joss (67u); Can Stock Photo / boydz1980 (68/69); Can Stock Photo / Subbotina (79); Alvira M. Kreipl, Kolbermoor (82, 90, 106, 109, 120, 121, 128, 130, 131u, 134, 135, 159, 196, 209, 214, 220, 221); Can Stock Photo / Res_Art (83l); Can Stock Photo / kirstypargeter (83r); Schirner Verlag, Darmstadt (85u links, 85u Mitte, 167, 230, 231); Can Stock Photo / LanaKh (92o); Can Stock Photo / Eraxion (94); Can Stock Photo / agencyby (101); Christina Baumann, Berlin (112, 212, 213); Dr. Diethard Stelzl (118, 119), Dr. Dirk Schreckenbach (123); Can Stock Photo / barsik (125); Roswitha Stark (132, 149, 158, 169, 173, 180u); Can Stock Photo / gerardfritz (141); Can Stock Photo / tiagoz (153); Can Stock Photo / ersler (160); www.saisanjeevini.com (171, 174); Can Stock Photo / ulga (176/177); Raphael Mankau (179); Thomas Ulrich 2014 (1800)

Wichtiger Hinweis des Verlags: Die Autorinnen haben bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autorinnen können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.

Inhalt

Vorwort

Einleitung

TEIL 1: Symbole der Heilung

Symbole - die Sprache der Seele

Symbole und Neurologie

Rituelle Körperbemalungen

Wunderbare Symbolwelten

Die Neue Homöopathie – Basis für die erweiterte Symbolarbeit

Die Symbolwelten der Indianer

Mandalas – kraftvolle Urmuster

Heilige Geometrie und die Blume des Lebens

Runen – die ältesten Schriftzeichen der Germanen

Symbole für verschiedene Dimensionen

Engel – Hilfe aus dem „Himmelreich“

Sanjeevinis – Gebete in Symbolform

Symbolwelten: Antares, Larimar und Ingmar

Symbole von Menschenhand

TEIL 2: Praktische Heilarbeit mit Symbolen

Die fünf Wege des Heilens

Den physischen Körper heilen

Organische Störungen testen

Heilender Einsatz von Nahrung

Heilimpulse auf körperlicher Ebene mit Symbolen

Wasser marsch: Ypsilon bei Lymphstau

Wechselwirkung Zähne – Organe

Wechselwirkung Wirbelsäule – Organe

Die Seelensprache der Organe

Organ-Unterstützung nach Maß: ergänzende Heilmittel

Den energetischen Körper heilen

Die Energie-Balance der Meridiane

Stress-Punkte im Verlauf der Meridiane: der ESS

Chakren: Heilarbeit mit den Hauptenergiezentren

Die Seelenbotschaft der Zähne

Glaubenssatzarbeit

Krank machende Glaubenssätze aufspüren

Glaubenssatz-Harmonisierung mit Symbolen

Positive Affirmationen

Die Lebenslinie: Kreativer Umgang mit dem Psychomeridian

Die Heilung des Inneren Kindes

Systemische Lösungen

Das Ahnenfeld: Familienstellen auf dem Papier

Ausgleich des Ahnenfeldes: Das Familienspiel

Heilen durch Rituale

Vergebung üben

Begleitung durch Erzengel Michael

Die spirituelle Dimension

Klang als Verbindung zum Universum

Heilen mit Planetentönen und Stimmgabeln

432-Hertz-Musik

Heilen mit Engelsymbolen

Heilen mit kosmischen Symbolen

Heilen mit Mandalas

Heilen mit Gebetssymbolen – Sanjeevinis

Anhang

Anmerkungen

Danksagung

Zu den Autorinnen

Literaturempfehlungen, Adressen

Arbeitshilfen und Testlisten

Testschema: Heilbereitschaft

Testschema: Ursachenfindung

Testschema: Fünf Ebenen des Heilens

Testschema: Zahntabelle

Testliste: Nahrungsmittel

Testliste: Toxische Belastungen

Testliste: Wichtige Nahrungsmittelzusatzstoffe

Testschema: Organuhr

Testschema: Organsysteme

Testschema: Lymphsystem

Testschema: Emotionaler-Stress-Status (ESS)

Zuordnung: Gefühle der Fünf Elemente

Zuordnung: Themen der Chakren

Organzuordnung zu den Chakren

Zuordnung: Wirbelsäule – seelische Themen

Affirmationen

Skala: Bovis-Einheiten

Testliste: Bettplatz- und Raumsanierung

Pollenflugkalender

Testliste: Wichtige Mikronährstoffe

Testliste: Homöopathische Mittel

Testliste: Schüßler-Salze

Stichwortregister

Vorwort

„Medizin zum Aufmalen“ – das ist ein bewährter Klassiker für all jene geworden, die sich therapeutisch oder privat mit der Wirkung von Heilzeichen und Symbolen beschäftigen. Der erste Band der Reihe, das dazugehörige Kartenset und das ergänzende Taschenbuch „Heilen mit Symbolen“ oder das Testlistenbuch „Praxisbuch Neue Homöopathie“ – jedes Werk konnte seit nunmehr über zehn Jahren dazu beitragen, das Thema „Heilen mit Zeichen und Symbolen“ zum Longseller der Informationsmedizin zu machen! Ein großartiger Erfolg für uns!

Wir legten bereits 2006 erstmals den Grundstein zur weiten Verbreitung des Themas und schafften mit dem ersten Band den Durchbruch.

Die Resonanz war damals riesengroß. In kurzer Zeit avancierte das Buch auf Platz 1 in der Amazon-Bestsellerliste bei den alternativen Heilmethoden. Über zehn Jahre sind vergangen, und das Thema „Heilen mit Informationen“ – in Form von Symbolen, Worten oder Klangfrequenzen – begeistert noch immer sehr viele Menschen, die auf der Suche nach einer einfach und kostengünstig anzuwendenden Selbsthilfemethode sind.

Während Band 1 die grundlegende Methode mit vielen Fallbeispielen nahebringt, erweitert Band 2 die Arbeit mit heilbringenden Zeichen und Symbolen um noch tiefere Ebenen mithilfe der unterschiedlichsten Symbolwelten. Gerade die Bewusstseinsmedizin entwickelt sich ständig weiter. Neue Symbole kommen hinzu, neue Anwendungstechniken werden entwickelt und vieles mehr. Auch die Dimensionen des Heilens werden immer feinstofflicher, und gerade mit Symbolen kann man Ebenen berühren, die jenseits unserer fünf Sinne liegen: Man gelangt in Bereiche, in denen oft mit herkömmlichen Therapien nichts bewirkt werden kann, weil sie nicht die Ursache eines Krankheitsgeschehens berühren. Die Arbeit mit Symbolen als „Sprache der Seele und des Universums“ spricht dagegen auch mentale und spirituelle Dimensionen an und fördert damit eine Therapie auf der Ursachenebene.

Die energetische Medizin hat in den letzten Jahren rasant an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt deswegen, weil auch die Wissenschaft der neuen Physik und der Quantenforschung Ergebnisse gebracht hat, die beweisen, dass wir es hier durchaus mit einer ernst zu nehmenden, „seriösen“ therapeutischen Richtung zu tun haben. Die vielen Anwender der Neuen Homöopathie können die Wirksamkeit mit inzwischen Tausenden von Fallbeispielen bestätigen. Ein Indiz für den Erfolg der Methode sind die vielen europäischen Länder und verschiedenen Sprachen, in denen „Medizin zum Aufmalen“ inzwischen publiziert wurde.

Die Sprache der Symbole wirkt bis in die kleinste Zelle hinein, denn sie besteht aus Information. Heute weiß man, dass das Erbgut in einem ständigen Umbau begriffen ist; jede Körperzelle ist ein kleines Universum für sich, das sich im ständigen Wandel befindet. Körper, Seele und Geist unterliegen einem kontinuierlichen Wechselspiel, dessen Komplexität die Vorstellungen der Biowissenschaftler bei Weitem übertrifft. Craig Venter aus Maryland, einer der führenden Forscher, meinte sogar, die bisherigen Annahmen seien so naiv gewesen, dass dies fast peinlich sei.

Doch was bedeuten diese neuen Erkenntnisse? Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) ist nicht Ihr Schicksal! Die Gene innerhalb jeder Körperzelle sind beeinfluss- und veränderbar. Epigenetik nennt sich dieser neue Wissenschaftszweig. Aus der Epigenetik weiß man heute, dass Gene von innen und außen beeinflussbar sind – im Positiven wie im Negativen. Die Signale, die diese sogenannte Gen-Exprimierung steuern, bei der Abschnitte innerhalb der DNA ausgetauscht, eingefügt oder entfernt werden können, sind entweder chemisch oder elektromagnetisch. So können sich Stress, Liebesentzug oder Ernährungsmangel genauso in den Genveränderungen zeigen wie Liebe, Gebete, energetische Medizin, Selbstfürsorge, Meditation etc.

Aufgrund dieser Erkenntnisse wird die Medizin in den nächsten Jahrzehnten vielleicht wieder mehr zu ihren alten Wurzeln aus Mystik, Religion und Philosophie zurückfinden können. Die neue Medizin ist eine Bewusstseinsmedizin! Mystiker, Weise und Erleuchtete wussten das schon immer. So erkannte bereits Paracelsus, dass die Liebe die größte aller Arzneien sei, und Buddha wusste schon vor 2.000 Jahren, dass wir von Gedanken geformt und geprägt werden. Werden Sie selbst zum Regisseur Ihres Lebens – vielleicht liegt die Zukunft der Heilkunst sogar in der Medizin der Freude!

Doch nichts von alledem, was Sie in diesem Buch erfahren, soll von Ihnen unreflektiert einfach konsumiert werden. Vielmehr möchten wir Sie mit diesem mit (Erfahrungs-) Schätzen und Anregungen vollgepackten Band 2 von „Medizin zum Aufmalen“ inspirieren, noch mehr Symbolwelten kennenzulernen und die vorgestellten Methoden spielerisch selbst zu testen, zu erfahren und weiterzuentwickeln. Ihre eigenen Erfahrungen und die Erfahrungen jedes Einzelnen bereichern den Umgang mit feinstofflichen Informationen ungemein, denn alles fließt: Panta rhei.

Petra Neumayer und Roswitha Stark im März 2017

Einleitung

Symbole üben auf die Menschen in allen Zeiten und Kulturen eine große Faszination aus – denn sie transportieren das Immaterielle, „Unsichtbare“, den „Geist der Dinge“ ins Materielle, Sichtbare. Symbole können Informationen auf ihren kleinsten Nenner komprimieren, sie sind wie ein Stopp-Schild sofort zu verstehen, wenn nicht vom rationalen Verstand, so doch vom Unterbewusstsein. Das, was jenseits des Verstandes und des Verstehens liegt – und doch von jedem Lebewesen auf der ganzen Welt universell verstanden wird.

Symbole ziehen sich durch die Geschichte des gesamten menschlichen Daseins. Zeichen aus Höhlenmalereien der Steinzeit faszinieren heute genauso wie die digitalen Codierungen unseres Informationszeitalters. Kein Wunder, denn die Entstehung und die Entwicklung von Symbolen war ein bahnbrechender evolutionärer Schritt in der Menschheitsgeschichte: Schließlich war es eine enorme Leistung, als erstmals ein Mensch anstelle konkreter Dinge ein abstraktes Symbol zeichnete. Und bis heute ist der Mensch auch das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das auf Sinnsuche gegangen ist und ein selbstreflexives Bewusstsein hat, das mit abstrakten Symbolen umgehen und den dahinterliegenden Sinn verstehen kann. Ein Tier würde nicht auf die Idee kommen, eine Zeichnung für ein anderes Tier anzufertigen. Nur der Mensch kann sich selbst Bilder ausdenken und diese mit Sinnhaftigkeit und Bedeutung anfüllen.

Welches allerdings das erste Bild des Universums war, das je ein Mensch zeichnete, weiß keiner. Vermutlich war es der Homo sapiens, als er vor rund 40.000 Jahren mit einem Stück Kohle etwas auf eine Felswand kritzelte. Heutzutage sind Bilder und Symbole allgegenwärtig und immer tragen sie für den Betrachter eine Bedeutung in sich, sie sollen uns etwas sagen, egal ob beim Heilen oder in der Kunst.

Den meisten ist dies gar nicht bewusst – aber wir leben auch heute noch in einer Welt voller Symbole: Denken wir nur an die Schrift und die Tausenden von verschiedenen Schriftzeichen in allen Sprachen und Zeiten dieser Welt, unsere Verkehrszeichen, das Klicken auf verschiedene Symbole bei der Computerarbeit und beispielsweise die Icons :-), Firmenlogos, mathematische Formeln u.v.m. Beziehen sich die Symbole auf die Sinnsuche des Menschen, dann stoßen wir auf unzählige Symbole und Zeichen in Mythen und Religionen aus aller Welt. Allein von den Indianern Nordamerikas sind über 300 verschiedene einfache Zeichen bekannt!

Kommen Sie mit auf die Reise in die Symbolwelten – und erfahren Sie, dass sich in archetypischen Symbolen der Geist des Universums manifestiert hat, eine Ur-Information, die jeder versteht, die jeden berührt und durch die Heilung geschehen kann: Symbole sind die Sprache des Unbewussten, über die wir alle miteinander kommunizieren. So liegt es nahe, dass man die verschiedenen Symbole auch für Heilzwecke einsetzen kann: weil unsere Seele ihre Sprache versteht.

EXKURS: Symbole kommen aus der Natur

„Das Symbol ist nicht vom Menschen erdacht; es findet sich auch in der Natur, ja die ganze Natur ist ein Sinnbild der jenseitigen Wirklichkeiten“, schrieb der Metaphysiker Rene Guenon. Denn seit der Mensch vor einigen Hunderttausend Jahren Bewusstsein von sich und seiner Umwelt und ihrer gemeinsamen Verbundenheit erworben hat, erkannte er, dass die Erscheinungen der Natur auf Wiederholungen von Formen beruhen, die Entsprechungen mit anderen sichtbaren Formen haben. Die Augen sind rund, der Vollmond und die Sonne sind ebenfalls rund. Damit liegt der Vergleich nahe, dass alles gefüllte Runde uns in die Lage versetzt, „die Welt zu sehen“. Umgekehrt drückt ein leerer Kreis das Gestaltlose, das Unsichtbare aus. Ist der Kreis mit etwas gefüllt, zum Beispiel einer Linie oder einem Punkt, wird damit eine sichtbare Erscheinung symbolisiert.

Das keltische Kreuz liegt in einem Kreis, es symbolisiert damit die vier Himmelsrichtungen, die eine Orientierung in der sichtbaren Welt bieten. Die meisten Symbole – spirituelle wie alltägliche – beruhen deshalb auf wenigen Grundformen wie Kreis, Dreieck, Quadrat, Kreuz, Zacken, Wellen und Spiralen. Sämtliche Symbole sind Formen, die von natürlichen Erscheinungen oder analogen Vorstellungen abgeleitet sind.

Die einfachste Verbindung einer horizontalen und einer vertikalen Linie bildet das Kreuz, das wir in vielen Kulturen finden. In der Waagerechten steht es für die vier Himmelsrichtungen, in der Vertikalen für die Verbindung von Himmel und Erde, eine Beziehung zwischen Unendlichkeit und Endlichkeit, symbolisiert durch einen senkrechten Strich, der durch einen waagrechten Strich gekreuzt wird. Der menschliche Körper mit ausgestreckten Armen bildet ebenfalls ein Kreuz, bei dem die Vertikale länger als die Horizontale ist – so ergibt sich das Zeichen für den Menschen.

Aus: Connection 3/2008 „Spirituelle Symbole“ von Bruno Martin

TEIL I: Symbole der Heilung

Symbole – die Sprache der Seele

Symbole fungieren als Vermittler zwischen den Welten. Sie vermitteln zwischen außen und innen, zwischen innen und außen, zwischen Körper und Seele. Sie wirken, wenn wir sie sehen, sie uns aufgemalt werden oder wenn wir durch Zeichen informiertes Wasser trinken – von außen nach innen. Aber es funktioniert auch umgekehrt: So vermitteln uns beispielsweise symbolhafte Träume in Bildern oder Metaphern Botschaften, sozusagen von innen nach außen. Botschaften, die heilen und Wandlung bewirken, aber auch Botschaften, bei denen wir zunächst unseren Verstand einsetzen müssen, um das „Rätsel Traum“ zu dechiffrieren und um die Botschaft eventuell durch einen Gedankenimpuls in eine Tat umwandeln zu können. Auch große Erfinder wie Thomas Alva Edison oder der Nobelpreisträger Albert Einstein haben die Lösung eines Problems zunächst im Traum in Bildform vor sich gesehen.

Es war der Schweizer Tiefenpsychologe Carl Gustav Jung (1875–1961), der die Symbolforschung aus der Ecke des Verstaubten und Antiquierten hervorholte und neu belebte. So ist ein Wort oder ein Bild symbolisch, wenn es eben mehr enthält als das, was auf den ersten Blick sichtbar ist. Im Märchen beispielsweise steht das Brot nicht nur für Nahrungsmittel, sondern ist gleichermaßen ein Sinnbild des Lebens.

Die griechische Übersetzung des Wortes „Symbol“ trifft es punktgenau: das „Zusammengehäufte“, das „Komprimierte“. So verweist ein kleiner Same – etwa der eines fast 100 Meter hohen Eukalyptusbaumes – auf den gesamten Bau- und Wachstumsplan in komprimierter Form. Er enthält die Anleitung zum Gedeihen des Baumes. Ebenso können wir die Symbolarbeit heilbringend einsetzen – wir müssen nur das richtige „Rezept“ zum Gesundwerden und Gedeihen finden.

EXKURS: C. G. Jung und die Urbilder der Seele

Die Symbolsprache der Seele entschlüsselte wie kein anderer der Psychologe Carl Gustav Jung, ein Schüler Sigmund Freuds. Ausgangspunkt seiner Forschungen waren die Träume von Patienten. Träume verhindern nach Jungs Meinung übermäßige seelische Belastungen oder körperliche Erkrankungen. Bei der Analyse von Patiententräumen stieß der Schweizer Psychologe auf Gemeinsamkeiten mit den bildlichen Darstellungen in fremden Kulturen und begann mit seinen ethnologischen Forschungen. Indem er die Kulturen verschiedener Völker verglich, die sich gegenseitig nicht beeinflusst haben konnten, filterte er aus Ritualen und Kulturprodukten immer wieder ähnliche Grundmotive heraus. Diese sogenannten „Archetypen“ sind der zentrale Begriff in seinem Standardwerk „Der Mensch und seine Symbole“.

Jungs Auffassung nach sind Archetypen Energiekomplexe, die allen Menschen gemeinsam sind und zum „kollektiven Unbewussten“ gehören. Der formlosen Triebkraft des Einzelnen wird durch die Archetypen eine emotionale Gestalt verliehen. Jung schrieb dazu in „Symbole der Wandlung“ (Gesammelte Werke Bd. 5): „Die Symbole funktionieren als Umformer, indem sie Libido aus einer ,niedereren‘ Form in eine höhere überleiten. Diese Funktion ist so bedeutsam, dass ihr vom Gefühl die höchsten Werte zuerkannt werden.“ Wichtige Archetypen, die C. G. Jung definiert hat, sind beispielsweise „Anima“ und „Animus“ – die jeweils weibliche (die „alte Weise“, die „große Mutter“ etc.) bzw. männliche Seite („Abstieg ins Totenreich“, der „Prinz“ etc.). Diese Urbilder der Seele können auch wachgerufen werden durch Begegnungen mit Menschen oder alltäglichen Symbolen. Nach Jung sprechen sie eine tiefere Schicht der Psyche an.

Rituelle Körperbemalungen

Auch die Körperbemalungen in vielen Kulturkreisen enthalten Informationen. Sie dienten dem Jagd- oder Fruchtbarkeitszauber, religiösen Ritualen, signalisierten die Zugehörigkeit zu einem Stamm oder die spirituelle Verbundenheit mit dem Jenseits, wurden für Heilzwecke aufgemalt oder sollten böse Geister fernhalten. Die rituellen Körperbemalungen sind weltweit in allen Kulturen zu finden, etwa bei den Maori, den Ureinwohnern Neuseelands, mit den Gesichtstätowierungen aus geometrischen Zeichen, oder bei den Indianern Nordamerikas – bei ihnen kamen häufig Tätowierungen mit Tiersymbolen vor; oder man denke an die Linientätowierungen beim europäischen Steinzeitmenschen Ötzi und bei ägyptischen Mumien von hohen Priestern und Pharaonen …

Auch das „Bindi“, die rituelle Bemalung des dritten Auges auf der Stirn bei Hindus und Buddhisten, enthält reichlich Information: Mit seiner Hilfe soll man die Wirklichkeit hinter dem Schein erkennen können, es soll Schutz bieten vor Menschen, die nichts Gutes im Sinn haben, und es soll den Träger selbst davor bewahren, anderen Schaden zuzufügen.