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Mit der Vier-Jahreszeiten-Methode zu einem smoothen und schmerzfreien Menstruationszyklus. Mit hilfreichen Gratis-Boni zum Download unter fraulichkeit.de/mgz-boni. Überzeugend und lebensnah zeigt Anne Lippold mithilfe der Vier-Jahreszeiten-Methode, wie ein gesunder weiblicher Zyklus und eine beschwerdefreie Periode möglich ist. Statt sich den monatlichen Prozessen im Körper ausgeliefert zu fühlen, kann so jede Frau aktiv ihre Zyklusgesundheit in die Hand nehmen. Dank Zyklusachtsamkeit und kleinen Veränderungen in der Ernährung, Bewegung, Atmung und Selbstwahrnehmung ist der Traum eines schmerzfreien Zyklus ohne heftige Stimmungsschwankungen nicht mehr weit. Keine gesunde Frau muss unter Menstruationsbeschwerden wie Regelschmerzen oder Stimmungsschwankungen und PMS leiden. Anne Lippold hat sich selbst auf den Weg gemacht und wurde innerhalb von wenigen Monaten frei von Periodenbeschwerden. Seit dem coacht sie Frauen, ebenfalls aktiv ihre Zyklusgesundheit zu verbessern. Ihre erfolgreiche Methode für eine bessere Zyklusgesundheit ist nun in dieser völlig überarbeiteten Neuauflage für jede:n zugänglich.
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Seitenzahl: 288
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FÜR ALLE FRAUEN DIESER WELT.
INSBESONDERE FÜR MARLA.
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Herzlich Willkommen
Die Autorin
So nutzt du dieses Buch
Hier findest du Unterstützung
Das Workbook
Das Album
Dein Bonus
TIEL I
1
Dein Zyklusziel
2
Zyklusachtsamkeit
2.1
Dein Zyklus ist wichtig
2.2
Gewinn durch Zyklusachtsamkeit
2.3
Gönne dir Zyklusachtsamkeit
3
Deine Zyklusbeziehung verbessern
3.1
Frieden schließen mit deinem Zyklus
3.2
Wie gut kennst du deinen Zyklus?
3.3
Lasse dich auf deinen Zyklus ein
3.4
Welches Frauenbild will ich verkörpern?
3.5
Die 1%-Veränderung
3.6
Sprich über deinen Zyklus
4
Dein körperlicher und emotionaler Zyklus
4.1
Biologie deines Zyklus
4.2
Die körperlichen Zyklussignale
4.3
Der emotionale Zyklus
4.4
Dein Individueller Zyklus
4.5
Das Zyklusrad
TEIL II
5
Winter – Menstruation
5.1
Überblick
5.2
Dein Körper
5.3
Ernährung
5.4
Bewegung
5.5
Schlaf
5.6
Deine Emotionen
5.7
Deine Stärken und deine Bedürfnisse
5.8
Selbstfürsorge
5.9
Der Beginn deiner Blutung - aufschlussreicher Moment
5.10
Rituale
5.11
Loslassen und Neu beginnen
5.12
Übergang in den Frühling
6
Frühling – Vor dem Eisprung
6.1
Überblick
6.2
Dein Körper
6.3
Ernährung
6.4
Bewegung
6.5
Östrogen fördern
6.6
Deine Emotionen
6.7
Deine Stärken und deine Bedürfnisse
6.8
Selbstfürsorge
6.9
Winterpaket schnüren
6.10
„Nein“ sagen
6.11
Übergang in den Sommer
7
Sommer – Eisprung
7.1
Überblick
7.2
Dein Körper
7.3
Ernährung
7.4
Bewegung
7.5
Progesteron stärken
7.6
Deine Emotionen
7.7
Deine Stärken und deine Bedürfnisse
7.8
Selbstfürsorge
7.9
Übergang in den Herbst
8
Herbst – Prämenstruelle Phase
8.1
Überblick
8.2
Dein Körper
8.3
Ernährung
8.4
Bewegung
8.5
Schlaf
8.6
Deine Emotionen
8.7
Deine Stärken und deine Bedürfnisse
8.8
Selbstfürsorge
8.9
Rauslassen
8.10
Feedback der inneren Kritikerin
8.11
Selbstzweifel und Selbstachtung
8.12
Übergang in den Winter
TEIL III
9
Was dir dein Zyklus über deine Gesundheit verrät
9.1
Länge der Follikelphase
9.2
Fehlender Eisprung
9.3
Länge der Gelbkörperphase
9.4
Zwischenblutungen
10
Häufige Zyklusbeschwerden
10.1
PMS
10.2
Geschwollene Brüste
10.3
Kopfschmerzen und Migräne
10.4
Regelschmerzen
10.5
Starke Blutung
10.6
Östrogendominanz und Progesteronmangel
10.7
Weitere Beschwerden
11
Fruchtbarkeit & Verhütung
11.1
Meine Fruchtbarkeit hat Bedeutung
11.2
Die fruchtbaren Tage
11.3
Der Pearl-Index
11.4
Arten von Verhütungsmethoden
11.5
Hormonelle Verhütung – Wirkung
11.6
Hormonelle Verhütung – Methoden
11.6.1
Die Pille / Mikropille
11.6.2
Minipille
11.6.3
Neue Minipille
11.6.4
Dreimonatsspritze
11.6.5
Vaginalring
11.6.6
Hormonpflaster
11.6.7
Verhütungsstäbchen
11.6.8
Hormonspirale
11.6.9
Pille danach
11.7
Hormonfreie Verhütung - Mechanische Methoden
11.7.1
Diaphragma
11.7.2
Portiokappe
11.7.3
Kondom
11.7.4
Frauenkondom
11.7.5
Verhütungsschwamm
11.7.6
Kupferspirale
11.7.7
Kupferkette
11.7.8
Kupferball
11.7.9
Silber- und Goldspirale
11.8
Hormonfreie Verhütung - Natürliche Methoden
11.8.1
Billingsmethode
11.8.2
Temperatur-Methode
11.8.3
Symptothermale Methode
11.8.4
Kalendermethode / Tagezählen
11.8.5
Coitus interruptus
11.8.6
LAM / Stillinfertilität
11.9
Hormonfreie Verhütung - Zyklusapps und -computer
11.9.1
Unregulierte Gesundheits-App
11.9.2
Regulierte Medizinprodukt-App der Risikoklasse I
11.9.3
Regulierte Medizinprodukt-App der Risikoklasse IIb
11.9.4
Zykluscomputer
11.10
Hormonfreie Verhütung – chemische und chirurgische Methoden
11.10.1
Spermizide
11.10.2
Sterilisation der Frau
11.10.3
Sterilisation des Mannes (Vasektomie)
TEIL IV
12
Deine Zyklusgeschichte
12.1
Deine Menstruationsgeschichte
12.2
Deine Einstellung zur Menstruation
12.3
Wie geht es dir jetzt?
13
Selbstliebe
13.1
Vertrauen
13.2
Wohlwollen und Gewaltfreie Kommunikation
13.3
Dankbarkeit
13.4
Selbstfürsorge
13.5
Deine Liebe
14
Dranbleiben
14.1
Deine Zyklusreise
14.2
Der Zyklusüberblick
14.3
Besonderheiten im Zyklus
14.4
Zyklusachtsamkeit in der Partnerschaft
Wie geht es weiter?
ANHANG
Mein Zyklusrad
Bilderverzeichnis
Links und weiterführende Informationen
Die ideale Ergänzung
Stichwortverzeichnis
Quellen
Liebe Leserin,
wenn mir jemand vor wenigen Jahren gesagt hätte, dass ich mal ein Buch über den weiblichen Zyklus schreiben werde, hätte ich ihm vermutlich den Vogel gezeigt. Klar fand ich Biologie spannend, aber mit dem weiblichen Zyklus wollte ich partout nichts am Hut haben. Zu sehr war ich damit beschäftigt, ihn während meiner Arbeit als Wirtschaftsingenieurin mit Maschinenbau zu verdrängen oder seine Auswirkungen auf mich zu verstecken.
Und seine Auswirkungen auf mich waren enorm: Ich litt seit der ersten Periode mit 14 jedes Mal unter höllischen Regelschmerzen (Vielen Dank Professor Dr. John Guillebaud für den Vergleich mit den Schmerzen eines Herzinfarkts – endlich glaubt uns mal jemand!). Regelmäßig vegetierte ich nur mit Schmerztabletten vor mich hin oder musste sogar das Handtuch werfen und mein Studium oder meinen Job für ein paar Tage im Stich lassen. Natürlich ohne den wahren Grund meiner Unpässlichkeit zu nennen. Dass meine Stimmungsschwankungen und fast schon chronischen Beziehungsstreits etwas mit meinem weiblichen Zyklus zu tun hatten; darauf kam ich erst viel später.
Ich empfand mein Leiden als normal. Schließlich war ich nicht die einzige in meiner Familie mit diesen Symptomen und auch in meinem Freundeskreis wurde hinter vorgehaltener Hand verschüchtert zugegeben, dass die Menstruation kein Kinderspiel ist. Selbst von den Ärzten, die ich diesbezüglich bemühte, bekam ich immer wieder gespiegelt: Regelschmerzen seien häufig und damit auch normal. Schmerztabletten und die Pille seien meine einzige Rettung.
Einige Jahre hatte ich das geglaubt. Doch ich bin kein Mensch, der Dinge einfach als gegeben hinnimmt und so kam irgendwann der Moment, indem die Rebellin in mir keine Lust mehr auf Frauenleiden hatte und die Zügel selbst in die Hand nahm. Und siehe da: Innerhalb von drei Monaten war ich schmerzfrei – und baff! Und kurze Zeit später wütend.
Wie konnte es sein, dass ich 15 Jahre lang gelitten hatte, mir 15 Jahre lang keiner helfen konnte und ich als Laie mit ein bisschen Motivation und Recherche (ok, es war sehr große Motivation und viel Recherche) in so kurzer Zeit das angeblich Unmögliche erreiche? Wie konnte es sein, dass 70 – 90 % der Frauen (je nach Studie) unter Menstruationsbeschwerden leiden und Frauenleiden als normal bezeichnet werden, wenn es offensichtlich gar nicht so sein muss?
Chancengleichheit sah definitiv anders aus. Und so ward mein Ehrgeiz geweckt und ich machte mich auf in die Welt der Aufklärung, der Bildung, der Selbständigkeit und puh, wer hätte gedacht mit wie viel Scham und Tabu ich zu kämpfen haben würde?
Umso stolzer bin ich, dir jetzt mit diesem Buch einen Leitfaden an die Hand geben zu können, mit dem du das gleiche Ziel erreichen kannst, wie ich: Zyklusgesundheit statt Regelschmerzen oder PMS und wahre Chancengleichheit statt das schwache Geschlecht zu mimen.
Ja, es wird intim. Ja, es wird intensiv. Aber von nichts kommt nichts und die Belohnung am Schluss ist unbezahlbar!
„Mein gesunder Zyklus“ arbeitet mit wissenschaftlich basiertem Wissen und erprobten Coachingmethoden. Was du in diesem Buch nicht finden wirst, sind Esoterik oder Spiritualität. Dafür gibt es andere Bücher.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem Weg zu einem smoothen Zyklus!
Herzlichst
Besuche mich auf fraulichkeit.de
Hey! Ich bin Anne,
Ingenieurin, Unternehmerin, Female Speaker, Autorin, Mutter und leidenschaftliche Frau, die dir hilft, die Frau zu werden, die du am meisten liebst. Ich zeige dir deinen Weg zu Zyklusgesundheit, Emanzipation und Führung nicht obwohl, sondern weil du eine Frau bist.
Als Wirtschaftsingenieurin mit Maschinenbau habe ich lange Zeit „meinen Mann gestanden“ und unter starken Regelschmerzen gelitten, bis ich lernte, mit wie wenig Mitteln ich meine weibliche Gesundheit nachhaltig verbessern kann - körperlich und mental!
Jetzt helfe ich dir, deinen eigenen Weg zu mehr Zyklusgesundheit zu finden.
Sind wir schon vernetzt?
Du findest mich unter @Fraulichkeit auf
Um dir das Lesen und Arbeiten mit diesem Buch zu erleichtern, habe ich verschiedene Stilelemente verwendet. Mit ihnen findest du bestimmte Texte schneller wieder und weißt, worauf es wirklich ankommt.
Tipp Mit diesem Symbol sind konkrete Tipps gekennzeichnet, die dir bei der konkreten Umsetzung helfen.
Achtung So sind wichtige Hinweise gekennzeichnet, auf die du bei der Anwendung des Wissens besonders Acht geben solltest.
Übung Hier findest du Übungen zu Selbstreflexion, mit denen du die Thematik noch besser auf dich und deine persönlichen Erfahrungen übertragen kannst.
Mentalübung Ergänzende Mentalübungen sind mit diesem Symbol gekennzeichnet. Sie findest du auf dem begleitenden Album.
Diversity
Auch wenn in diesem Buch hauptsächlich von Frauen und „weiblichem“ Zyklus gesprochen wird: Nicht alle Frauen menstruieren und nicht jeder Mensch, der menstruiert, definiert sich als Frau. Und das ist auch gut so! Denn erst die Vielfalt macht unsere Welt schön und lebenswert. Das Thema dieses Buches ist der Menstruationszyklus und es richtet sich an alle, die einen haben oder mehr über ihn erfahren wollen – egal wie sie sich definieren. Dass richtig Gendern nicht Schwerpunkt dieses Buches ist und an der einen oder anderen Stelle zu kurz kommen mag, sei mir in meiner Gender-Unbeholfenheit und dem Wunsch, die Hilfe dieses Buches schnellstmöglich denjenigen zur Verfügung zu stellen, die es benötigen, bitte verziehen.
Medizinischer Hinweis
Dieses Buch gibt lediglich meine Erfahrungen und meine Meinung wieder. Ich empfehle dir daher, es nicht als alleinige Informationsquelle für gesundheitliche Entscheidungen zu nutzen. Die Inhalte dieses Buches dienen der allgemeinen Information über gesundheitliche Themen. Sie können und sollen in keiner Weise die ärztliche Beratung, Diagnose und Behandlung ersetzen. Solltest du starke Symptome haben, an einer Krankheit leiden, stillen oder schwanger sein, sprich bitte erst mit deiner Heilpraktikerin oder Ärztin, bevor du Informationen in irgendeiner Weise umsetzt.
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Ermutige andere Frauen, ihre Zyklusgesundheit in die Hand zu nehmen und teile deine Erfahrungen mit diesem Buch unter den Hashtags
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Umso intensiver du dich mit deinem weiblichen Zyklus auseinander setzt, desto besser und nachhaltiger werden die Ergebnisse. Deswegen habe ich für dich eine Reihe an ergänzenden Übungen, Reflexionsfragen und Aufgaben zusammengestellt, welche du mit dem „Mein gesunder Zyklus – Das Workbook“ erwerben kannst.
Es ist kein Muss für deinen Erfolg. Aber wenn du es ernst meinst und wirklich etwas verändern willst, kann ich es dir nur wärmstens ans Herz legen.
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Mit Mentalübungen kannst du noch tiefer gehen und deine Ziele festigen. Dafür kannst du das Album „Mein gesunder Zyklus“ erwerben. Nenne es Mentalübung, Traumreise, Meditation oder Hypnose. Das Prinzip ist das Gleiche: Über Visualisierung bringst du dich in einen entspannten Zustand, lässt Stress von dir abfallen und kannst dein vegetatives Nervensystem und dein Unterbewusstsein beeinflussen. Dadurch kannst du positiv auf deine Gedankenmuster und deine Beschwerden einwirken.
Natürlich ist auch das Album kein Muss. Vielmehr rundet es als i-Tüpfelchen deine Reise zur Zyklusgesundheit perfekt ab.
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Mit diesem Buch bekommst du den Zugang zum Bonus-Onlinekurs „Ruhig Blut – Hormon Balance“ geschenkt. In diesem zeige ich dir in sieben Tagen, wie du mit kleinen Veränderungen in deinem Leben große Wirkung auf deine Zyklusgesundheit und dein Wohlbefinden erzielen kannst.
Die enthaltenen Übungen funktionieren selbst bei einer herausfordernden Karriere, als geforderte Mutter oder wenn du insgesamt sehr eingespannt bist.
Bonus sichern: www.fraulichkeit.de/hormon-balance
Jede Veränderung beginnt mit einem Willen und einem Ziel, wo du hin willst.
Schön, dass du dir dieses Buch gönnst!
Zum Start gibt es jede Menge Wissen und Denkanstöße rund um deinen weiblichen Zyklus. Ich erkläre dir, warum dein Zyklus großen Einfluss auf dich und dein Erleben hat, was es mit Zyklusachtsamkeit auf sich hat und warum sie für dich von großer Bedeutung ist.
TippStatt die Aufgaben in diesem Buch nur zu durchdenken solltest du dir wirklich die Zeit nehmen und alle Antworten aufschreiben. Dadurch müssen mehrere Gehirnregionen zusammenarbeiten; dir wird mehr einfallen und der Effekt der Aufgabe wird deutlich größer und nachhaltiger sein!
Mit welcher Intention hast du dieses Buch zu lesen begonnen? Willst du mit diesem Buch…
deine Menstruationsbeschwerden lindern?
deine Gefühle und Gedanken zu Menstruation ändern?
deinen Körper lieben lernen?
die volle Verantwortung für deine Fruchtbarkeit übernehmen?
lernen, stolz auf dich zu sein?
Einsichten über die nächsten Schritte in deinem Leben gewinnen?
dich als Frau mehr akzeptieren?
All das kannst du erreichen, wenn du deine Beziehung zu deinem weiblichen Zyklus verbesserst.
Deine Zyklus-Wunschbeziehung
Wie sieht deine Wunschbeziehung zu deinem Zyklus aus und was ist dein Zyklusziel, welches du mit diesem Buch erreichen willst?
Träume groß – selbst wenn es aus deinem jetzigen Standpunkt total unrealistisch erscheint.
Du kannst für die Beantwortung ein Blatt Papier, dein Journal oder für mehr Struktur das Arbeitsblatt Kapitel 1-1 "Meine Zyklus-Wunschbeziehung" nutzen.
TippJede Veränderung beginnt mit einem Willen und dem Ziel, wo du hin willst. Interessanterweise kann das Gehirn nicht zwischen Realität und fiktiver Vorstellung unterscheiden. Umso genauer und detailverliebter du dich jetzt mit deiner Zyklus-Wunschbeziehung beschäftigst, desto mehr Synapsen werden dafür geschaffen und desto leichter wird es dir fallen, dieses Ziel zu erreichen!
2.1 Dein Zyklus ist wichtig
Dein Zyklus hat Bedeutung.
Jetzt weißt du, wo du mit Hilfe dieses Buches hin willst. Lass uns nun anschauen, wie du dieses Ziel erreichen kannst.
Die Menschheit lebt nach vielen Zyklen: Tag und Nacht, Ebbe und Flut, der Mondzyklus und die vier Jahreszeiten sind nur einige davon. All diese Zyklen werden von uns in Plänen berücksichtigt, wertgeschätzt und teilweise in Rituale und Feiertage einbezogen.
Inzwischen weiß die Wissenschaft, dass fast alles im Leben auf Zyklen und Rhythmen beruht und es wichtig für unsere körperliche und emotionale Gesundheit ist, mit diesen Zyklen zu leben. Wir alle haben schon einmal gespürt, wie unser ganzer Körper durcheinander kommt, wenn wir nicht unserem normalen Schlaf-Wach-Rhythmus folgen. Genauso kommt unser Körper durcheinander, wenn wir andere rhythmische Muster in unserem Leben ignorieren, wie z. B. den weiblichen Zyklus. Das wird deutlich, wenn du die Symptome von Schlafstörungen, Insomnie und Jetlag mit denen von PMS vergleichst: Sie sind sehr, sehr ähnlich. War dir das bewusst?
Viele Menschen denken bei „weiblichem Zyklus“ nur an die Menstruation. Aber dein Menstruationszyklus besteht nicht nur aus den Tagen deiner Blutung, sondern auch aus all den anderen Tagen dazwischen! Jeder einzelne Tag ist geprägt durch einen anderen Hormonspiegel, kein Tag ist wie der davor oder danach. Du verdankst deinem Menstruationszyklus also nicht nur den Wunsch nach Zurückgezogenheit und Ruhe während deiner Menstruation, sondern auch deine Euphorie und Stärke um die Zeit deines Eisprungs.
Um unsere Zyklusgesundheit zu stärken, müssen wir wieder lernen, auf unseren Körper zu hören und die verschiedenen Bedürfnisse in den einzelnen Phasen des weiblichen Zyklus wahrzunehmen. Wenn wir synchron mit ihm leben, können wir unsere Kräfte sinnvoll, effektiv und nachhaltig einsetzen, statt uns einmal pro Monat durch Stimmungsschwankungen oder Schmerzen ausbremsen zu lassen.
Viele von uns haben leider gelernt, dass unser weiblicher Zyklus ein Problem darstellt. Eine Schwäche, über die wir stillschweigen sollen. Am besten tun wir tagtäglich so, als gäbe es ihn nicht. Diesen grundlegendsten Teil unseres Frauseins zu verleugnen und unsere körperlichen und emotionalen Bedürfnisse zu ignorieren, raubt uns viel Kraft. Denn es ist kräftezehrend und anstrengend, gegen sich selbst und die eigenen Grenzen und Wünsche zu kämpfen oder sich zu etwas zu zwingen, was man gerade eigentlich nicht will oder nicht kann. Wir bekommen dadurch emotionale Probleme wie Selbstzweifel oder Abneigung gegen den eigenen Körper und gesundheitliche Schwierigkeiten wie Menstruationsbeschwerden, PMS, unregelmäßige Zyklen und hormonelle Dysbalancen. Wir schränken uns in unserem Frausein ein und verzichten dadurch auch auf Kontrolle und Einfluss.
Gleichzeitig reagiert dein weiblicher Zyklus sehr empfindlich auf körperlichen und emotionalen Stress und gibt dir damit direkt Rückmeldung zu deiner körperlichen und mentalen Verfassung. Er ist somit dein bestes und ganz persönliches Feedback- und Frühwarnsystem!
Umso synchroner du mit allen organischen Zyklen deines Körpers und der Natur lebst, desto lebendiger, gesünder und stärker wirst du dich fühlen. Zu lernen, wie du deinen Zyklus respektierst, mit ihm kooperierst und daraus ein neues Maß an Stärke und Lebendigkeit findest - das bedeutet Zyklusachtsamkeit.
2.2 Gewinn durch Zyklusachtsamkeit
Kenne deinen eigenen Rhythmus.
Achtsamkeit im weiblichen Zyklus ist kein Dogma, kein Gesetz und du wirst nichts verlieren, wenn du es nicht tust. Aber du wirst eben auch nichts gewinnen. Zyklusachtsamkeit zwingt dich nicht zu einer starren täglichen Routine und es gibt nicht nur einen Weg, sie auszuführen. Selbst wenn du nur ab und zu wenige Minuten in sie investierst, wirst du schon profitieren.
Was ist Zyklusachtsamkeit?
Zyklusachtsamkeit ist das Wissen um und das Leben mit deinen persönlichen Schwankungen in Kräften und Stimmungen innerhalb des weiblichen Zyklus. Es geht darum, aufmerksam dafür zu sein, wo du dich in deinem Zyklus befindest und jederzeit deine Gefühle und dein derzeitiges Leistungsniveau zu respektieren und dich entsprechend zu verhalten.
Dadurch lernst du einiges über dich und deine Bedürfnisse und wirst immer besser auf deine Empfindungen antworten und gut für dich selbst sorgen können. Vielleicht erledigt sich dadurch auch das ein oder andere Problem mit deiner Gesundheit von selbst.
Du wirst Regelmäßigkeiten erkennen und verstehen, dass alles planbar ist und dadurch Vertrauen in deine eigenen Stärken und Selbstbewusstsein entwickeln. Denn du weißt wieder, dass du dich auf dich und deinen Körper verlassen kannst.
Wenn du den Einfluss deines weiblichen Zyklus kennst, kannst du eine innigere und wohlwollendere Beziehung zu dir selbst aufbauen. Es ist dein Weg, für dich selbst zu sorgen und dich selbst zu priorisieren, um gestärkt und selbstbestimmt dein Leben nach deinen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.
“
Ich habe mich selbst immer unter Druck gesetzt, um stets gleich viel zu leisten und jeden Tag genauso produktiv zu sein. Nun weiß ich, dass das für uns Frauen nicht gut ist. Seit ich die Schwankungen meiner Stimmung und meiner Leistungsfähigkeit respektiere und auf meinen Körper höre, geht es mir insgesamt deutlich besser.“ Lisa
Mit Zyklusachtsamkeit lernst du deine unterschiedlichen Grenzen und Bedürfnisse, aber auch Qualitäten und Stärken in den einzelnen Zyklusphasen kennen, sie zu respektieren und für dich zu nutzen.
Wie übe ich Achtsamkeit im weiblichen Zyklus?
Zyklusachtsamkeit beginnt damit, zu wissen wo du dich in deinem weiblichen Zyklus befindest. Deine Menstruation ist ziemlich offensichtlich, aber viele Frauen verlieren in den Wochen danach ihren Zyklus aus den Augen. Du kannst z.B. deinen Zyklustag zählen oder dir auch nur bewusst sein, in welcher inneren Jahreszeit (s. Teil II) du dich gerade befindest.
Zyklusachtsamkeit heißt Wissen. Kennst du die Veränderungen in deinen Stärken und Bedürfnissen, die du monatlich mit deinem weiblichen Zyklus durchläufst? Nicht nur körperlich, sondern auch mental? Umso mehr du dich kennst, desto verlässlicher wirst du dich wahrnehmen und umso besser kannst du für dich selbst sorgen und für deine Grenzen einstehen. Um mehr darüber zu lernen, kannst du dich z.B. mit dem Zyklusrad selbst beobachten oder einen Onlinekurs wie die Große Zyklus-Uni machen.
Zyklusachtsamkeit heißt, selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit dir selbst umzugehen. Wenn du weißt, wo du dich in deinem Zyklus befindest und was du in dieser Phase brauchst, ist der nächste Schritt, auch genau dafür einzustehen. Dadurch schützt du dich nicht nur vor einem Burnout, sondern betreibst wichtige Selbstfürsorge. Sei hin und wieder deine eigene Prio 1! Dazu zählt, auch „Nein“ oder „Nicht jetzt“ zu sagen und Termine bewusst zu legen.
Mit Zyklusachtsamkeit kannst du sehr viel erreichen:
Lerne die leise Stimme deines Körpers wieder zu hören und zu respektieren und gehe eine liebevolle Beziehung zu deinem Körper ein.
Adressiere deine Menstruationsbeschwerden (wie Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Akne), Regelschmerzen und unregelmäßige Zyklen.
Schütze dich vor Burnout und lerne, auf wohlwollende, nachhaltige Weise zu leben und deine Kräfte effektiv einzuteilen.
Lerne, deine Gefühle mit Leichtigkeit zu steuern und den Sinn deiner Emotionen zu verstehen und für dich zu nutzen.
Nutze den weiblichen Zyklus, um dein Leben Stück für Stück mehr nach deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.
Erlebe mehr Kreativität, Freude, produktiven Flow und Leichtigkeit in jedem Bereich deines Lebens.
Zyklusachtsamkeit ist keine Erfindung der Neuzeit. Viele Urvölker betreiben Rituale zur Menarche als Wertschätzung des weiblichen Zyklus und gönnen Frauen eine Auszeit während ihrer Menstruation (s. Kapitel 5.10 Rituale).
2.3 Gönne dir Zyklusachtsamkeit
Sage ja zu deinem weiblichen Zyklus.
Dich selbst und dein Frausein kennenzulernen, bedeutet auch zu verstehen, was in deinem Körper während des weiblichen Zyklus passiert. Denn das ist die Grundlage für alle Schwankungen, die du über den Zyklus hinweg spürst. Gedanken, Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse, körperliche und mentale Leistungsfähigkeit, Nervenzellen, Verdauung und Immunsystem – all das wird durch deinen Zyklus beeinflusst. Mehr Verständnis für diese Prozesse gibt dir Sicherheit und Kontrolle über deinen Körper und deine Emotionen zurück.
Wahrscheinlich wirst du entdecken, dass zu bestimmten Zeitpunkten in deinem Zyklus gewisse Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle immer wiederkehren. Dann kannst du dich schon vorher darauf einstellen und es bei der Planung deiner Termine und Aufgaben berücksichtigen. Es hilft dir, deine über den Zyklus schwankenden Bedürfnisse zu entdecken und sie zu erfüllen.
Du wirst dich nicht mehr über Gefühlsausbrüche und unangemessene Worte wundern müssen und dich dafür schämen, sondern wissen, dass sie Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses sind und entsprechende Veränderungen angehen. Du wirst lernen, nicht mehr jeden Gedanken und jede Gefühlslage todernst zu nehmen und jedes Mal dein Leben über den Haufen werfen zu wollen, sondern dich selbst beim Austoben mit wohlwollender Gelassenheit beobachten und wissen, dass alles nur eine Phase ist. Du wirst Tränen und Schwäche nicht mehr als etwas Negatives sehen, sondern darin die Möglichkeit des Loslassens und dich über das Kennenlernen deines inneren kleinen Kindes freuen.
Willst du deine Beziehung zu dem weiblichsten Teil deines Körpers verbessern? Willst du aufhören, monatlich gegen etwas anzukämpfen, etwas zu verstecken oder dich benachteiligt zu fühlen? Willst du endlich im Einklang mit deinem gesamten Frausein leben? Dann sage „Ja“ zu deinem weiblichen Zyklus und verpflichte dich dazu, täglich wenige Minuten in deine Beziehung zu dir selbst zu investieren und bis zum Ende des Buches dran zu bleiben!
In den folgenden Kapiteln wirst du lernen, wie du diese Minuten z.B. in das Zyklusrad investierst, Verständnis für deinen körperlichen und emotionalen Zyklus entwickelst und einen liebevollen Umgang mit ihm etablierst.
Inzwischen hast du dir eine Wunschbeziehung zu deinem weiblichen Zyklus erträumt und gelernt, warum es dir hilft, deinen Zyklus besser zu kennen.
Nun wirst du Wege und Mittel kennen lernen, wie du gut für dich und deinen Zyklus sorgen, ihn akzeptieren und mit ihm kooperieren kannst. Um Stück für Stück mehr Zyklusgesundheit zu leben.
3.1 Frieden schließen mit deinem Zyklus
Dein Zyklus hält dich nicht davon ab, etwas zu tun, sondern bestärkt dich darin.
Wurde dir beigebracht, dass du jeden Tag die gleiche Leistung bringen sollst und Stimmungsschwankungen dich unberechenbar und somit schwierig machen? Dann mache dir bewusst, dass es genau genommen ganz natürlich und gesund ist, zwischen Aktivität und Ruhe zu wechseln.
Selbst in der Wirtschaft und im Projektmanagement lehrt man uns einen Wechsel von Aktion und Beobachten der Reaktionen; wird betont, wie wichtig Feedbackschleifen und Veränderungen sind, damit ein System lebendig, flexibel und nachhaltig wachsen kann. Warum erlauben wir das nicht auch uns Frauen?
Die verschiedenen Stimmungen und Kräftelevel, die du während deines Zyklus erlebst, sind – richtig genutzt - Qualitäten, von denen du profitieren kannst. Dein Zyklus hält dich nie davon ab, etwas zu tun, sondern bestärkt dich darin, wenn du es im richtigen Moment tust!
Willst du jeden Tag voller Ideen und Kreativität sein und ständig etwas Neues anfangen oder auch mal an einer Sache dranzubleiben und sie zu Ende bringen?
Willst du jeden Tag Superwoman sein, die wahnsinnig viel Kraft hat, viel auf die Beine stellt und sich ständig für andere Menschen verausgabt oder auch mal zur Ruhe kommen und dadurch die Möglichkeit haben, in dich reinzuhören und herauszufinden, was du wirklich willst?
Willst du immer nur deine Beziehungen zu anderen hegen und pflegen oder auch mal die ungeschönte Wahrheit aussprechen und in deinem Leben und deinen Beziehungen aussortieren und sagen, „was Sache ist“?
Willst du immer nur in tiefer Verbindung mit deinem verletzlichen Inneren sein und dadurch genau wissen, was du willst und brauchst, dabei aber kraftlos und zurückgezogen leben?
All das sind typische Qualitäten, die du in einem Zyklus der Reihe nach durchlebst und sind wir mal ehrlich: Alle haben ihre Vorteile, aber keine allein kann dich auf Dauer glücklich machen. Dein Zyklus gibt dir die Möglichkeit, all diese Stärken innerhalb von wenigen Wochen einmal zu durchleben, so dass nichts zu kurz kommt. Ist das nicht eine wunderbare Sache und eine tolle Ressource in unserem Leben?
Wenn du deinen Zyklus als Teil deines Körpers und seinen Einfluss auf dich als Teil deiner Persönlichkeit akzeptierst, fällt es dir leichter, gut für dich und deinen Körper zu sorgen. Mit diesem Respekt vor dem weiblichen Zyklus und dieser Selbstakzeptanz wirst du bald keine Kraft mehr durch den Zyklus verlieren.
Gerade dann, wenn du diese Schwankungen als extrem oder unangenehm empfindest, sind sie nicht dazu da, um dich zu ärgern. Viel mehr wollen dir deine Symptome etwas mitteilen: Sie sind ein wichtiges Feedback- und Frühwarnsystem für dich und sagen dir, dass etwas aus der Balance geraten ist und Aufmerksamkeit braucht.
Lerne mit diesem Buch, diese Symptome ernst zu nehmen, ihre Ursache zu finden und entsprechend in deinem Leben aufzuräumen und Dinge zu verändern. Dann wirst du dich bald als stabiler, gelassener und selbstsicherer wahrnehmen. Wahrscheinlich profitiert auch deine Zyklusgesundheit davon, so dass deine Beschwerden und Symptome Stück für Stück schwächer werden.
Wenn du unter starken Menstruationsbeschwerden oder Stimmungsschwankungen leidest, fällt es dir vielleicht schwer, deinen Zyklus als Ursprung von etwas Gutem anzusehen. Wenn du deinen Zyklus allerdings ablehnst, wehrst du dich gegen einen wichtigen Teil von dir selbst und das erzeugt innere Anspannung. Statt die vielen Potentiale deines Zyklus zu nutzen, wirst du dir immer wieder selbst im Weg stehen, gegen dich ankämpfen und hauptsächlich die Defizite sehen. Das schadet deinem Selbstwertgefühl und widerspricht jeglicher Selbstfürsorge. Zyklusbeschwerden werden durch diese innere Anspannung und den daraus resultierenden Stress weiter verstärkt. Wenn du statt dessen deinen Zyklus respektierst und mit ihm kooperierst, kannst du deine Symptome lindern, da du immer öfter weißt, was du und dein Zyklus gerade braucht und dein Körper so genügend Kraft hat, sich selbst zu heilen.
3.2 Wie gut kennst du deinen Zyklus?
Jede Frau hat einen individuellen Rhythmus in ihren Kräften und Fähigkeiten.
Hast du bisher schon wiederkehrende Muster und Regelmäßigkeiten in deinen Stimmungen, deinen Gefühlen und deinem Auftreten festgestellt, die von deinem weiblichen Zyklus abhängig sind? Oder hattest du deine körperlichen Veränderungen und Stimmungsschwankungen bisher noch nicht mit deinem Menstruationszyklus in Verbindung gebracht?
Tatsächlich können sich deine Zyklushormone auf sehr viel auswirken:
Deine Entspannung: Fällt es dir gerade leicht, zur Ruhe zu kommen oder bist du angespannt und unruhig?
Dein Schlafbedürfnis: Bist du ausgeschlafen oder fällt es dir schwer, munter zu werden?
Dein Kräftelevel: Fühlst du dich kraftvoll oder eher schwach?
Deine Kreativität: Bist du gerade voller Ideen oder willst du lieber nach Schema F abarbeiten?
Deiner Motivation: Kannst du fokussiert arbeiten oder lässt du dich schnell ablenken?
Deiner Produktivität: Wie viel bekommst du tatsächlich geschafft?
Deine Gesprächigkeit: Sprudeln die Worte nur so aus dir heraus oder muss man dir jedes Wort aus der Nase ziehen?
Deine Ordnung: Brauchst du es gerade sehr ordentlich und organisiert oder schluderst du?
Deine Weitsicht: Bist du im Hier und Jetzt oder kannst du gerade sehr strategisch und vorausschauend denken?
Deine Leichtigkeit: Ist das Zusammensein mit dir gerade unkompliziert und harmonisch oder das absolute Gegenteil?
Deine Verletzlichkeit: Nimmst du alles als Kritik und Angriff wahr oder siehst du konstruktive Vorschläge und Entwicklungsmöglichkeiten?
Dein Angepasst-sein: Nimmst du dich zurück oder platzt deine Meinung unverblümt aus dir heraus?
Dein Gerechtigkeitssinn: Lässt du gerade alles mit dir machen oder bist du rebellisch und sorgst für Unruhe?
Deinem Körpergefühl: Fühlst du dich sexy oder total unwohl in deinem Körper?
Deiner Libido: Bist du voller Lust oder hat Sexualität gerade überhaupt keinen Raum in deinem Leben?
Deine Rolle: Ist dir mehr nach häuslich sein oder lebst du gerade deine Individualität?
Deine Verbindung mit dir selbst: Liegt deine Priorität gerade bei Selbstfürsorge oder opferst du dich selbstlos für andere auf?
Wenn du weißt, wann diese gegensätzlichen Qualitäten in deinem Zyklus auftreten, kannst du sie effektiv für dich nutzen. Vielleicht fängst du an, bestimmte Aktivitäten, Aufgaben und Termine zu den entsprechenden Zeiten zu planen, um deine Ziele zu erreichen.
Ein klärendes Gespräch, indem du etwas gegen die Meinungen anderer durchsetzen möchtest, sollte z.B. nicht während deines inneren Winters (deiner Menstruation) stattfinden, wenn du dich verletzlich fühlst und dich am liebsten zurückziehen möchtest. Aber vielleicht in deinem inneren Herbst (prämenstruelle Phase), wenn du unverblümt sagen kannst, was „Sache“ ist? Wünschst du dagegen ein gegenseitiger Kompromiss, kann es tatsächlich hilfreich sein, wenn das Gespräch in der Zeit deiner Periode stattfindet.
Indem du dir deutlich machst, wie sich dein Körper in den einzelnen Phasen fühlt, welche Stimmung in den Phasen vorherrscht und welche Zeiten für dich am herausforderndsten sind, kannst du in Zukunft gelassener damit umgehen. Umso besser du deine individuellen Muster kennst, desto besser kannst du dein Leben danach planen und ausrichten.
Mit Hilfe des Zyklusrad (s. Kapitel 4) wirst du all das bald können.
Finde heraus, was du wann am besten kannst Reflektiere deine eigenen inneren Muster: Nimm dir etwas Zeit und denke an die letzten Monate zurück, vielleicht auch die letzten Jahre. Welche Stimmungen und Gefühle hattest du meistens in den einzelnen Phasen deines Zyklus? Welche deiner Qualitäten, Stärken und Fähigkeiten kamen in welcher inneren Jahreszeit besonders zum Vorschein?
Du kannst dir dafür ein Blatt Papier in vier Abschnitte teilen oder du nutzt das Arbeitsblatt Kapitel 3-1 "Ich lerne meinen Zyklus kennen" aus dem Workbook
TippHebe dir dein Ergebnis auf und lege es an einen leicht zugänglichen Ort. Schaue in den nächsten Wochen immer mal wieder darauf: Kannst du bestätigen, was du aufgeschrieben hast? Vielleicht ist dir auch noch etwas Neues aufgefallen und du möchtest es ergänzen? Sieh das Arbeitsblatt als dein persönliches Stimmungsbarometer an und entwickle es kontinuierlich weiter.
Wie leicht ist dir die Übung gefallen? Meinst du, du konntest alle Regelmäßigkeiten erfassen? Oder kannst du dir vorstellen, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt? Bist du neugierig, wie stark deine Emotionen, deine Gedanken, deine Fähigkeiten und deine Wünschen von deinem weiblichen Zyklus beeinflusst werden?
Unser Gehirn ist nicht dazu ausgelegt, sich an jede Stimmung eines jeden einzelnen Tages zu erinnern, zumal unsere Erinnerung auch immer durch die momentane Stimmung eingefärbt wird. Deswegen helfen wir der Erinnerung ein bisschen nach, indem wir protokollieren: Bald stelle ich dir das Zyklusrad vor - dein Tool, um alle Zusammenhänge aufzudecken!
3.3 Lasse dich auf deinen Zyklus ein
Der Zyklus hindert dich nicht daran, etwas zu tun, sondern verbessert das, was du tust, wenn du es im richtigen Moment tust.
Mit deinem Zyklus zu kooperieren ist einfacher, als du vielleicht denkst. Dazu musst du nur ...
wissen, wo du dich in deinem Zyklus befindest und welche Qualitäten in dieser Zyklusphase bei dir verstärkt sind.
deine Erwartungen an dich selbst deinem Kräftelevel und deiner Stimmung der jeweiligen Zyklusphase anpassen. D. h. keine Höchstleistung von dir zu verlangen, wenn du gerade in einer introvertierten Phase bist, sondern deinem Bedürfnis nach Rückzug, Ruhe und Entspannung bestmöglich nachzugeben. In einer anderen Zyklusphase wirst du dafür nicht wissen, wohin mit deiner ganzen Energie. Nutze sie dann so intensiv wie möglich!
in deinem Leben Spielräume für deinen weiblichen Zyklus einräumen. Das heißt, bei der Planung zu berücksichtigen, dass du weniger produktive Tage zu deiner Menstruation hast und dafür in anderen Phasen deutlich mehr leisten kannst, als nötig.
Wahrscheinlich klingt das für dich im ersten Moment nicht realisierbar bei den vielen Anforderungen, die das Leben an dich stellt. Denn wir haben nie gelernt, unsere körperlichen und mentalen Bedürfnisse in unserer Alltagsplanung zu berücksichtigen. Aber umso öfter du dich traust, „Nein“ zu sagen oder etwas zu verschieben, desto selbstbewusster und durchsetzungsfähiger wirst du werden. Glaub mir: Deine Mitmenschen werden deine Klarheit, Disziplin und Selbstfürsorge respektieren und zu schätzen wissen.
Denkst du jetzt „Das ist ganz schön viel Aufwand!“? Dann frage dich, wie kräftezehrend es ist, dich stattdessen tagtäglich zu etwas durchzuringen und zu zwingen, wonach du dich gerade so überhaupt nicht fühlst, einfach nur, weil du denkst, dass du jeden Tag gleich funktionieren musst? Eben.
Wenn du aufhörst, dich unter Druck zu setzen und Eigenschaften an den Tag zu legen, die gerade überhaupt nicht deiner Zyklusphase entsprechen, wirst du sinnvoller und nachhaltiger mit deinen Kräften und Stärken umgehen und dich dabei auch noch wohler in deiner Haut fühlen! Dein Zyklus ist dein Verbündeter, der dir hilft, dein Leben nach deinen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Er zeigt dir, wann und wie viel Ruhe und Ausgleich du dir schaffen solltest, um langfristig gesund zu bleiben. Er macht dir bewusst, was nicht mit deinen Werten und deinem Lebensplan übereinstimmt. Und er gibt dir die Kraft, Dinge anzupacken, auszusortieren und zu verändern.
“„Mein Zyklus hat mir gelehrt, dass ich mich viel zu sehr um andere gekümmert und dabei mich selbst vergessen habe. Wenn ich so weiter gemacht hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich schon im Burnout. Seit ich mir regelmäßig ruhigere Phasen in meinem Zyklus gönne, bin ich deutlich ausgeglichener und stehe nicht mehr so unter Dauerstress. Das ist ein wunderbares Geschenk von meinem Körper an mich selbst!“ Helga
Egal was du hier, in anderen Büchern, Kursen, auf Social Media oder Blogs über deinen Zyklus liest: Deine eigene persönliche Empfindung geht immer vor!