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Die Gedichte im Buch "Mein kleines Stückchen Himmelblau" sind im Lauf der Jahre entstanden als Gedanken und Empfindungen zu unterschiedlichen Themen. Einige Themen kommen mehrfach vor, andere werden nur gestreift. Deshalb darf auch ein Stückchen Zeitgeschehen nicht fehlen. Es liegt in meiner Absicht, die oft sehr kurze Aktualität von Ereignissen zu betonen. Sie haben uns zu ihrer Zeit aufgewühlt und sind doch schnell in Vergessenheit geraten.
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Seitenzahl: 75
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Auch wer aus dem Fenster sieht, sieht ein Stück von der Welt.
Verfasser unbekannt
Prolog
Himmelblaue Gedanken
Wie alles begann
Jahreslauf
Kaleidoskop eines Jahres
Würdigung eines zu kurz Gekommenen
März und April anno 2021
Zeitumstellung - März 2021
Abgesang auf Sommerzeit
Halbjahresgefühle
Herbst
Weihnachtszeit und Jahreswechsel
Dezember-Gedanken 2015
Weihnachten
Altjahr
Ein Jahr endet!
Sternenstaub
Wünsche für das neue Jahr
Kalendertage
Stundenschlag
Jahresringe
Leitersprossen
Perspektiven
Jugendlicher Irrtum
Alte Geschichten
Älter werden
Weisheit im Alter?
Geburtstagsgrüße
Sommergeburtstag
Geburtstagsgruß zum Sechzigsten
Einsichten und Befindlichkeiten
Werteverständnis
Gefühlskollisionen
Ambivalente Sehnsucht
Jung versus Alt
Reifeprozess
Einsichten
Eitelkeiten
Mode jenseits der Jugend
Restaurationsbemühungen
Das Foto
Spiegelreflexe
Wachstumsstörungen?
Veränderungen vermischen Gefühle
Strapazierte Toleranz
Talkrunde
Gefühl oder Verstand?
Rassismus passé
Gekündigter Generationenvertrag
Unser tägliches Brot
Schöne neue Welt
Künstliche Intelligenz
WWW – weltweites Netz
Alltägliches
Entrümpelung
Lästige Pflicht – vergebliche Liebesmüh!
Alltagsroutine
PC-Probleme
Tagesbilanz
Road-Movies
Seilbahnfahrt
Viel zu schnell
Lange Teststrecke Am Hof
Political Correctness
Staatsschulden
Ehrliche Politiker?
Gartenträume
Sommerleichte Gedanken
Unkultur im Garten
Vogelfänger
Vogelhaus
Die Schnecke
Schmetterlinge
Modische Merkwürdigkeiten
Modelöcher
Tattoos – heiße Sommertage
Problemfälle
Was uns 2019 und 2020 bewegte
Maskiert 2020
Dunkle Tage – Demenz
Sprachprobleme
Worthülsen
Sterne und Sternchen ***
Die Macht der Worte
Unsere Sprache
Offene Fragen
Oben? Unten?
Schöpfung
Prolog
Erdzeitalter
Zeit-Gedanken
Gegenwartsfragen
Tod im Widerspruch
Ewigkeitsfragen
Zeitfänger
Resümee
Aus heutiger Sicht weiß ich genau:
Das Leben ist nicht nur himmelblau!
Auch graue Wolken den Himmel beleben,
sie bringen uns den nötigen Regen;
dazwischen dann wieder ein kleines Stück
blauer Himmel - das ist Glück!
Wir brauchen Sonne, Wärme, Licht,
doch ohne Regen geht Leben nicht.
Das Lebensmuster aus Gelb und Blau
wird erst komplett mit einem Stich Grau.
Deshalb komm ich zu dem Schluss,
dass diese Mischung richtig sein muss!
*
Für Viertklässler war die Aufgabe schwer,
und manches Blatt blieb damals leer.
Ich schaffte mein erstes Reim-Ergebnis.
Es war zugleich Aha-Erlebnis:
„Ich sitze an des Baches Rand
und trinke aus der hohlen Hand.“
Der Lehrer zweifelte sodann
einfach meine Dichtkunst an.
Fortan hat’s mich zum Reimen verleitet
und mein ganzes Leben begleitet.
Ich bin inspiriert von der Natur,
vertief mich gern in Literatur,
habe Freude an allem Schönen
und Harmonie in leisen Tönen.
Wenn Empfindungen mich quälen,
kann ich davon auch erzählen;
zähl nicht zu den Philosophen,
die in Prosa oder Strophen
Weltgeschehn und Sinngehalt
kleiden klug in Wortgestalt.
Was ich mache, ist kein Dichten,
ich versuch nur zu berichten,
was im Alltag mich bewegt
oder auf den Magen schlägt;
suche nicht nach Ruhmeskränzen,
mein Horizont stößt oft an Grenzen.
Ich will Erleben und Empfinden
gereimt in Worten nur begründen.
Und stehe ich mal auf dem Schlauch,
reicht’s trotzdem für den Hausgebrauch!
*
Monate waren im Großen und Ganzen
wie altbewährte, stabile Instanzen.
Doch schleichend stellte sich heraus:
Mit diesen Konstanten ist es aus!
Das Klima spielt heute irgendwie
eine neue thermische Sinfonie.
Januar
Das Jahr beginnt kalt und mit Müdigkeit,
doch man hat ja reichlich Zeit,
sich zu erholen und aufzubauen,
bis dann endlich die Eiszapfen tauen!
Drei Tage höchstens wirkt alles neu,
dann ist es damit schon wieder vorbei!
Denn kaum begonnen, erscheint er alt,
der Alltag in seiner vertrauten Gestalt.
Entsorgt wie ein beschriebenes Blatt
werden Hoffnungen, die man so hat.
Man klammert sich an die Philosophie:
Es geht schon weiter – irgendwie!
Schleicht auch die Kälte in die Glieder –
Der Frühling kommt bestimmt bald wieder!
Februar
Nun stellt man mit Bedauern fest,
dass die Zeit uns nicht entlässt.
Ein Zwölftel fehlt schon vom neuen Jahr.
Wir stapfen im Schnee vom Januar,
wünschen uns helle und frohe Tage,
aber das dauert noch, ohne Frage!
Heimlich späht man nach ersten Knospen,
doch vorerst nur Eisblumen sprossen,
bis vorwitzig und leicht verschreckt
sich das erste Schneeglöckchen reckt.
Der Anblick tut dem Herzen gut!
Spürbar wächst der Lebensmut!
März
Weil Februar zu kurz geraten,
naht der März mit neuen Taten.
Breiter werden die Risse im Eis,
die Erde ist nicht mehr eintönig weiß.
Aufrecht wie kleine Zinnsoldaten
stehen Narzissen in den Rabatten;
Primeln zeigen bunte Pracht,
erste Tulpen öffnen sich sacht.
Bei all dem Grünen, Wachsen, Blühen
möchte man nach draußen ziehen.
Doch ernüchtert stellt man fest:
der Frühling noch auf sich warten lässt.
Leben rührt sich mit viel Getümmel.
Kraniche schreiben Einsen am Himmel.
April
Kühl bläst der Wind noch ins Gesicht,
doch das verdirbt die Laune nicht!
Den Mantelkragen hochgeschlagen,
kann man sich nach draußen wagen.
Tage gewinnen schon an Länge,
und die Kälte verliert ihre Strenge.
Bald spürt man seidenweiche Luft
und atmet tief den Frühlingsduft.
Es kann nicht mehr lange dauern.
Der Frühling lugt längst über Mauern,
die der Winter so frostig gebaut –
die Sonne hat sie bald weggetaut!
Mai
Von allen Monden am meisten geliebt
ist Mai, der uns den Sonnenschein gibt.
Blumen blühen, Vögel singen –
jetzt scheint alles zu gelingen!
Knospen sprengen ihre Hülle,
das Resultat ist Blütenfülle.
Im Weißdorn zwitschern lebhaft Meisen;
Natur gibt sich zu Schleuderpreisen!
Der Mensch sehnt sich nach frischen Taten,
und er greift darum zum Spaten,
ist schon morgens guter Dinge,
hilft der Natur auf Frühlingssprünge.
Wonnemonat heißt der Mai –
Doch er geht zu schnell vorbei!
Juni
Wenn die Heckenrose blüht,
der Juni durch die Lande zieht.
Er verwöhnt uns mit Sonnenstrahlen,
die lustig-bunte Kringel malen.
Die Maienblüte ist passé,
und ihre Blätter wirbeln wie Schnee.
Erst ahnten wir’s, nun sehn wir klar:
Es gibt viel Kirschen in diesem Jahr!
Die Natur gibt uns neuen Schwung,
ringsum wirkt alles frisch und jung.
Doch wenn die Sonne höher steigt,
sehen wir, dass der Juni sich neigt.
Juli
Im Juli nimmt unsere Sehnsucht dann
nach Urlaub konkrete Formen an.
Verlangen nach Freiheit, Meer und Weite
drängt uns zu der Flucht aus dem Heute.
So geben Strand und Wellenschlag
den neuen Rhythmus im Urlaubstag.
Ich wandre durch mein Ferienland,
freu mich an der Fußspur im Sand;
doch hinter mir hat schon die Gischt
meinen Fußabdruck verwischt.
So flüchtig ist auch diese Zeit.
Leise Wehmut macht sich breit.
August
August schenkt heiße Sonnentage.
Wie schützt man sich vor Mückenplage?
Ein rascher Sprung ins kühle Nass
bringt Erleichterung und Spaß.
Noch döst man in stiller Behaglichkeit
und träumt von endloser Urlaubszeit.
Jedoch, wenn ständig Urlaub wär,
wäre der Urlaub kein solcher mehr!
Endgültig sind die Ferien vorüber –
Alltag und Arbeit haben uns wieder!
September
Astern, Dahlien, Sonnenhut
kleiden den September gut.
Feuchte Tropfen hängen im Gras,
der Himmel gleicht gesponnenem Glas.
Es wird früh dunkel und abends kühl,
doch vorerst stört das nicht allzu viel.
Im Freien lässt sich noch verweilen,
bis die schönen Tage enteilen.
Rote Beeren reifen am Strauch,
mittags wärmt die Sonne den Bauch.
September bereitet an vielen Tagen
ein glücklich warmes Wohlbehagen.
Oktober
Oktober zeigt sich sehr versöhnlich.
Seine Methode ist ungewöhnlich.
Er malt Blätter in bunten Tönen,
den Sommerabschied zu verschönen.
Gebilde aus Spinnwebfäden und Tau
zaubern verträumtes Altweiber-Blau.
Früchte reifen saftig und prall;
Erntezeit ist nun überall.
Kraniche in langen Reih’n,
fliegen der Sonne hinterdrein.
Auch für Menschen wird es Zeit,
drum kriegen Häuser ihr Winterkleid.
Die Bäume ziehen sich langsam aus –
gemütlich wird’s jetzt wieder im Haus!
November
Wer mag denn den November gern,
diesen traurigen, grauen Herrn?
Nebel ziehen in dichten Schwaden,
und in der Ferne krächzen Raben
Die Füße streifen durch welke Blätter,
täglich nichts als Regenwetter!
Ein Frösteln schüttelt uns hin und wieder;
der Wind singt klagend seine Lieder.
Tage schleppen sich grau und schwer –
Friedhofsstimmung ringsumher.
Man sucht Licht und Geborgenheit,
trägt schwer an dieser trüben Zeit.
Dezember
Jetzt kommt Dezember mit vielen Kerzen,
und ihr Schein erhellt die Herzen.
Jeder Adventstag baut ein Stück
unseres Weges zum Weihnachtsglück.
Hungrige Gäste am Vogelhaus;
bald kommt auch der Nikolaus!
Bratäpfel verbreiten köstlichen Duft –
Weihnachten liegt in der Luft!
Silvester
Das alte Jahr geht weg, ganz still,
weil’s dem neuen nicht begegnen will.
Das letzte Blatt wurde gewendet –
nun ist auch dieses Jahr beendet.
Es reiht sich ein bei all den Jahren,
die auch mal von Bedeutung waren.
Das neue geht den gleichen Weg
und endet auch in der Zeitbibliothek!
*
Februar - ehemals „Hornung“
Von zwei Seiten ist er bedrängt,
zwischen Jänner und Märzen er hängt.
Stets bleibt Februar der Kleine,
denn viel zu kurz sind seine Beine,
um mit den Großen Schritt zu halten.
Wie soll man sich da bloß entfalten?
Er braucht viel Kraft und guten Willen,
um all die Dinge zu erfüllen,
die – ohne jedes Hinterfragen –
jedem Monat aufgetragen.