Mein Zwerghamster - Christine Wilde - E-Book

Mein Zwerghamster E-Book

Christine Wilde

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Beschreibung

In diesem Ratgeber der Nagetierexpertin Christine Wilde finden Sie alles, was Sie über die Anschaffung, artgerechte Haltung und Pflege von Zwerghamstern wissen möchten. Wichtiges zur Gesunderhaltung und Ernährung und Informationen zu Diabetes bei Zwerghamstern und Zwerghamsterhybriden. Porträts der verschiedenen Zwerghamsterarten zeigen die wichtigsten Unterschiede. Mit praktischen Tipps zum Gehegebau und tollen Beschäftigungs-Ideen von einer echten Expertin. Für ein langes und glückliches Zwerghamsterleben!

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Seitenzahl: 112

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INHALT

WUSELIGE ZWERGHAMSTER

Gestatten: Zwerghamster

Aufregendes Wildlife

Geschichtliches

So erleben Zwerghamster ihre Umwelt

Zwerghamstereien

Kleine Hamster-Biologie

Die Arten

Spezial: Hybriden

EIN ZWERGHAMSTER SOLL’S SEIN?

Ein Zwerghamster für mich?

Prüfen Sie sich

Ein neuer Freund

Zwerghamster in Gruppenhaltung?

Spezial: Hamsterhaltung beenden

DIE KLEINE ZWERGENWELT

Home, sweet home

Variantenreich

Kleine Materialkunde

Buddeln und Bauen

Einrichtung

Abenteuerland

Spezial: Sommerhitze

ZWERGHAMSTER KENNENLERNEN

Der Zwerghamster zieht ein

Der Umzug

Freundschaft schließen

So sind Zwerghamster

Eigenarten

Zwerghamster unterwegs

GESUNDER SPEISEPLAN

Naturnah und abwechslungsreich

Basisinfo

Trockenfutter

Grün und saftig

Gesund und wichtig

Erlebnisfutter

LIEBEVOLL UMSORGT

Pflege und Gesundheitsvorsorge

Sauberkeit

Urlaub für Zwerghamster

Gesundheitsvorsorge

Der Tierarztbesuch

Zwerge gesund pflegen

NACHWUCHS

Zwerghamster-Kinderstube

1+1=90

Zucht

Kleine Zwerghamster erobern die Welt

SERVICE

Nützliche Adressen

Bücher und Zeitschriften

Klicks im Internet

Die Autorin

WUSELIGE ZWERGHAMSTER

Gestatten: Zwerghamster

Seit mehr als 40 Jahren erobern die flinken Zwerghamster die Herzen der Tierhalter. Was nicht weiter verwundert, denn jeder von ihnen ist eine große Persönlichkeit und hat seine kleinen Eigenarten und liebenswerten Macken.

Die vier am häufigsten gehaltenen Zwerghamsterarten unterscheiden sich in ihren Bedürfnissen und ihrem Charakter sehr voneinander. Da gibt es die eher bodenständigen, aber sehr flinken Roborowski-Zwerghamster, die kletterfreudigen und mitunter sehr albern anmutenden Chinesischen Zwerghamster, die besonders anhänglichen Dsungarischen Zwerghamster oder die neugierigen Campbell-Zwerghamster. Für jeden Geschmack ist der passende Hausgenosse dabei.

Die kleinen Nager haben alle eines gemeinsam: Man kann ihnen stundenlang bei ihren emsigen Tätigkeiten zuschauen. Sobald sie wach werden, huschen sie neugierig durch ihre kleine Hamsterwelt und erkunden jeden Winkel. Sie scheinen immer irgendetwas Wichtiges tun zu müssen, tragen Nistmaterial zusammen, sammeln Futtervorräte, dekorieren das Gehege um und nebenbei wickeln sie ihren Halter um die kleine Kralle, um so noch ein Leckerchen abzustauben.

Aufregendes Wildlife

Die wilden Verwandten der kleinen Einwanderer wohnen in Steppen, Halbwüsten und sogar in Sandwüsten. Ihre Heimat liegt in der Mongolei, Nordchina, Kasachstan, Sibirien und Korea. Die meisten Zwerghamster leben in der echten Steppe, wo es vor allem Gräser und Kräuter in großer Anzahl gibt, Bäume und Sträucher sind selten. Roborowskis sind vorwiegend in der Sandsteppe zu finden, welche noch karger und trockener ist.

Die Sommermonate in der Steppe sind trocken und mild warm, mitunter vertrocknen dann sogar die Futterpflanzen. Die Zwerghamster nutzen daher vor allem die Blütezeit im Herbst, um sich einen Futtervorrat für den Winter anzulegen. Diese Vorräte bestehen hauptsächlich aus Kräuter- und Grassamen. Die Winter sind relativ mild, dauern aber bis zu acht Monate an. Zwerghamster halten keinen Winterschlaf und müssen so auch im Winter nach Futter suchen. Sie bewegen sich dabei vor allem unter der Schneedecke und legen dort regelrechte Gänge an.

Nagen

Hamster besitzen als echte Nager vier ständig nachwachsende Schneidezähne, die sich durch das Zernagen der Nahrung und das Benagen von Ästen abnutzen. Die unteren Schneidezähne werden gut 1,5 cm lang und können mehr als nur zwicken, wenn der Hamster damit zubeißt.

Es gibt auch außergewöhnliche Farben, ein „sepiafarbener oder heller Campbell mit roten Augen.

Geschichtliches

Zwerghamster wurden erst in den 1960er-Jahren zu Forschungszwecken in Deutschland eingeführt. Vermutlich haben tierliebe Studenten und interessierte Biologen die Tiere dann privat gezüchtet und als Heimtiere bekannt gemacht. So machten auch die Zwerghamster den Umweg über die Universitäten – und seit Mitte der 1990er-Jahre ist ihr Siegeszug als Heimtier kaum aufzuhalten. Es gibt Schätzungen, nach denen genauso viele Zwerghamster wie Goldhamster in Deutschland als Heimtiere gehalten werden.

KUNTERBUNT

In den letzten Jahrzehnten werden zunehmend Zwerghamster in Farben gezüchtet, die nicht mehr ihrer Wildfarbe entsprechen. Vor allem die Campbell-Zwerghamster zeichnen sich durch eine große Farbenvielfalt aus, es gibt sie neben der grauen Wildfarbe auch in Creme, Gescheckt, Argentefarben, Schwarz, Weiß und noch mehr Farbvarianten mit schwarzen und roten Augen. Sogar der typische Aalstrich ist nicht mehr bei allen Farbschlägen vorhanden. Es gibt auch Varianten in der Fellstruktur wie beispielsweise das Satinfell, das allerdings sehr fettig und struppig aussieht. Auch die anderen Zwerghamsterarten gibt es in unterschiedlichen Farbschattierungen, wobei alle Zwerghamsterarten mittlerweile in hellen Farben und teilweise in Reinweiß zu bekommen sind. Dsungarische Zwerghamster gibt es auch in Mandarin und Camel, beide Farbvarianten leiden allerdings an genetisch bedingten Gesundheitsproblemen wie Nierenleiden, Fettleibigkeit und Diabetes und sollten nicht weiter verpaart werden. Der Roborowski-Zwerghamster zeigt wenig Farbveränderungen, allerdings gibt es diese Art mittlerweile in helleren Schattierungen. Vor allem die helleren Zwerghamster haben häufig auch hellere Augen, von dunkel- bis hellrot.

Echte Hamster

Zwerghamster transportieren ihr Futter in ihren Backentaschen. Diese sind durch eine Haut von der Maulhöhle abgetrennt. Die Haut über den Backentaschen ist dehnbar, ein Hamster kann darin seine gesamte Tagesfutterration von gut einem Esslöffel verstauen. Bei den meisten Zwergen reichen die Taschen fast bis zur Taille, bei Roborowskis sogar bis zu den Hinterbeinchen.

So erleben Zwerghamster ihre Umwelt

Die Sinne der Zwerghamster sind optimal an ihren Lebensraum angepasst. Ihre Wahrnehmung unterscheidet sich sehr von unserer, deshalb fällt es uns Menschen manchmal schwer, das Verhalten unserer kleinen Mitbewohner zu verstehen.

Das Gehör: Hamster verfügen über Ohrmuscheln, die sie unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen drehen können, um Geräusche besser zu orten. Sie nehmen besonders hohe Töne sehr gut wahr und hören auch Töne im Ultraschallbereich, die uns Menschen verborgen bleiben. Jungtiere rufen ihre Eltern mit schrill hohen Fieplauten. Diese können sogar von den meisten Fressfeinden nicht wahrgenommen werden. Zum Schlafen falten die kleinen Hamster ihre Ohren meist eng am Kopf zusammen, weshalb diese nach dem Aufstehen häufig ein wenig „zerknittert“ aussehen.

Die Augen: Das Sehvermögen der Zwerghamster ist an ihre Dämmerungsaktivität angepasst. Sie besitzen relativ viele Stäbchen in den Augen. Diese sind für die Wahrnehmung von Helligkeit wichtig, und so können Hamster auch in der Dämmerung noch gut sehen. Allerdings haben sie nicht wie wir Menschen drei, sondern nur zwei Zäpfchentypen für das Farbensehen. Sie besitzen den S-Typ für Blautöne und den M-Typ für Grüntöne, es fehlt aber der L-Typ für das Rotsehen. Sie haben deshalb nur ein sogenanntes dichromatisches Farbsehen und nehmen Farben völlig anders wahr als wir. Es stimmt aber nicht, dass sie nur schwarz-weiß sehen, wie früher angenommen wurde. Ihre S-Zäpfchen reagieren, anders als beim Menschen, sogar auf UV-Licht.

Da Hamster Höhen schlecht abschätzen können, ging man früher davon aus, dass sie kurzsichtig sind. Inzwischen wird die Meinung vertreten, dass sie als reine Bodenbewohner nie die Fähigkeit zur Abschätzung von Höhe entwickelt haben. Trotz allem können sie z. B. Fressfeinde in der Ferne erkennen.

„Was war das? – aufgerichtet, mit hoch gestellten Ohren, wird Beunruhigendes wahrgenommen.

Der Geruchssinn: Der Zwerghamster hat einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und nimmt auch Gerüche wahr, die uns Menschen verborgen bleiben. Die Nase leitet ihn auf all seinen Wegen: Er erschnüffelt seine Nahrung, und bei der Partnerwahl bestimmt der Geruch des potenziellen Partners darüber, ob eine Paarung stattfindet oder die Tiere sich nicht mögen. Zwerghamster erkennen auch ihre Menschen am Geruch, darum sollte man auf Parfüm verzichten. Mit dem Sekret der Duftdrüsen am Bauch markieren sie ihr Revier, indem sie damit über den Boden rutschen. Diese Duftdrüsen sind vor allem bei den Männchen sehr ausgeprägt und können zur Paarungszeit unangenehm riechen.

Zwerghamstereien

Zwerghamster sind von Natur aus sehr neugierig. Georg Leithold erforscht Zwerghamster in der Mongolei. Er weiß zu berichten, dass in den Zelten der Nomaden, welche die Steppe bewohnen, sogar häufiger Zwerghamster über den Boden huschend zu sehen sind. Die meisten Zwerghamster haben weniger Scheu als viele andere Nager und manche entwickeln viel Geschick dabei, den Nomaden ein wenig Futter abzuluchsen. Es überrascht nicht, dass solche Tiere auch die Herzen der Heimtierhalter im Sturm erobern.

IMMER AKTIV

Obwohl Zwerghamster häufig zahme Hausgenossen werden, sind sie nicht auf den Menschen als Gesellschaft angewiesen. Das tägliche Leben eines Zwerghamsters ist in freier Wildbahn und in einem artgerechten Zuhause angefüllt mit Verrichtungen, die erledigt werden wollen. Und genau das macht den Reiz der Zwerghamster aus: Sie sind viel unterwegs, wuseln im Gehege herum und lassen sich dabei ungeniert beobachten.

Mit der Nase am Boden erschnüffelt der Hamster sein Futter.

Nach dem Aufstehen sind intensive Fellpflege und häufig auch ein Sandbad angesagt. Natürlich müssen täglich die Reviergrenzen im Gehege abgelaufen und frisch markiert werden. Da Zwerghamster in freier Wildbahn dabei viele Kilometer zurücklegen, rennen sie dann auch gern einmal richtig los. Die Möglichkeit dazu bietet das Laufrad, in dem Hamster nachts gern unterwegs sind.

So können Sie hören, wie die kleinen Gesellen emsig in ihrem Bau arbeiten, lange bevor man sie am Abend zu sehen bekommt. Dann sind die Nager gerade dabei, ihre Futtervorräte im Nest zu belüften und umzuschichten. Nachdem sie ihr Nest verlassen haben, wird Futter gesucht, um die Vorräte weiter aufzustocken. Die kleinen Tierchen sammeln aber nicht nur Futter, gern nehmen sie auch jeden Tag frisches Nistmaterial mit und verwenden dann viel Zeit darauf, ihr Nest auszupolstern und umzuräumen.

ZEIT FÜR FREUNDE

In so einem ausgefüllten Hamsterleben ist also wenig Zeit für engere Beziehungen mit dem Menschen. Aber der Zweibeiner wird durchaus nicht nur als Futtergeber anerkannt, die meisten Zwerghamster nehmen sich gern hin und wieder die Zeit, sich mit uns zu beschäftigen. Allerdings ist die Aufmerksamkeitsspanne eines Hamsters dem Menschen gegenüber eher kurz. So kommen sie etwa gelegentlich vorbei und schauen, ob es ein Leckerchen abzustauben gibt. Manche Hamster gewöhnen sich sogar an die Zeiten ihres Menschen und kommen rechtzeitig zur Tür, wenn sie Futter erwarten. Beim Auslauf werden manchmal Hände und Arme des Menschen gern erkundet und einige Hamster lassen sich sogar ein wenig kraulen. Inniger werden die Beziehungen zwischen Zwerghamster und Mensch jedoch meist nicht.

Kleine Wühler

In der Dunkelheit orientieren sich Zwerghamster mit ihren Tasthaaren (Vibrissen) im Gesicht. Deren Haarwurzeln sind mit empfindlichen Nerven bestückt, die jede Berührung wahrnehmen. So können die Tiere erkennen, ob sie durch eine Öffnung passen. Beim Graben erkennen sie durch den auf die Ballen ausgeübten Druck die Beschaffenheit des Untergrundes.

Die Nase ist das wichtigste Organ, mit ihr werden Freund, Feind und Futter erkannt.

Dieser Chinese hat gerade keine Zeit für seinen Menschen.

Kleine Hamster-Biologie

Alle Tiere werden von Biologen in Systeme eingeteilt, um sie besser unterscheiden zu können:

• Hamster gehören innerhalb der Klasse der Säugetiere zu der größten Ordnung, den Nagetieren(Rodentia).

• Genau wie Ratten und Mäuse werden sie dann zur Unterordnung der Mäuseverwandten(Myomorpha) gezählt.

• Ihre eigene Familie ist die der Wühler(Cricetidae), zu der auch Mongolische Rennmäuse (Meriones unguiculatus) gehören.

• Ihre Kategorie ist die der Hamster(Cricetinae), dazu gehört auch der bekannteste Vertreter, der Goldhamster (Mesocricetus auratus).

• Unsere Zwerge gehören zu den Kurzschwänzigen Zwerghamstern(Phodopus), nur der Chinesische Zwerghamster gehört zu den Langschwänzigen oder auch Grauen Zwerghamstern(Cricetulus).

Große Verwandte

Der größte Hamster ist der Feldhamster. Er kann bis zu 34 cm lang und 650 g schwer werden. Er wird nicht als Heimtier gehalten und ist in Deutschland vom Aussterben bedroht.

Die dann folgenden kleineren Hamster sind die Mittelhamster, zu denen der Goldhamster sowie der Türkische, der Rumänische und der Schwarzbrusthamster gehören. Sie können bis zu 18 cm lang und bis zu 200 g schwer werden.

Die Arten

DSUNGARISCHER ZWERGHAMSTER

(Phodopus sungorus)

Heimat: Dsungaren sind in den Steppen Kasachstans und Südwestsibiriens zu Hause.

Futter: Samen von Gräsern und Kräutern dienen ihnen als Hauptnahrung. Insekten und deren Larven gehören auch zum Speiseplan. Andere Pflanzenteile wie Blätter und Blüten werden in geringen Mengen verzehrt.

Wohnung: Sie legen verzweigte unterirdische und bis zu 1 m tiefe Baue an. Diese bestehen aus mehreren Gängen, einer Nistkammer, Abort und mehreren Vorratskammern.

Aussehen: Ihre natürliche Fellfarbe ist graublau, mit dunklem Rückenstrich (Aalstrich) und weißem Bauch. In der Heimtierhaltung gibt es nur wenige Farbmutationen. Im Winter färbt sich in freier Wildbahn ihr Fell weiß, in der Heimtierhaltung kommt es bisweilen auch zur ganzen oder teilweisen Umfärbung. Sie werden 9 – 10 cm lang und wiegen etwa 30 – 50 g.

Soziales: Vermutlich vermehren sie sich nur während der Sommermonate. Sie leben zeitweise als Paar zusammen, allerdings wird der Bock nach der Geburt aus dem gemeinsamen Nest vertrieben, er beteiligt sich nicht an der Brutpflege. Es werden vor allem Einzelgänger beobachtet. Mit ihrem Menschen können sie Freundschaften aufbauen und sind dann sehr verspielt und zutraulich.

HYBRIDEN

Campbell- und Dsungarische Zwerghamster könnten miteinander verpaart werden, allerdings ist das keinesfalls empfehlenswert. Der Unterschied der Y-Chromosomen sorgt dafür, dass männliche Tiere solcher Verpaarungen unfruchtbar sind. Hybriden können starke Schädigungen aufweisen. Die unterschiedliche Jungengröße kann gerade bei Dsungarenweibchen zu Geburtskomplikationen und zum Tod von Mutter und Jungen führen. Viele Hybriden neigen zur Diabetes (siehe S. 78). Einige Farbschläge haben genetisch bedingte Erkrankungen. Sie leiden z. B. unter dem sogenannten Backflipping Syndrom, bei dem die Tiere orientierungslos sind und häufig umfallen oder sogar rückwärts rollen, es scheint hier eine massive Schädigung des Innenohres vorzuliegen. Viele Hybriden leiden außerdem unter massivem Übergewicht.

Beide Zwerghamsterarten haben zudem sehr unterschiedliche Verhaltensweisen, Hybriden zeigen deshalb häufig abweichende Verhaltensweisen, sind mitunter sehr unsauber und rastlos. In freier Wildbahn würde es niemals zu so einer Verpaarung kommen, da beide Tierarten unterschiedliche Gebiete bewohnen.

Es wird davon ausgegangen, dass der überwiegende Teil der Dsungarischen Zwerghamster in der Heimtierhaltung Hybriden sind. Auch bei den Campbell-Zwerghamstern gibt es sehr viele Hybriden. Das bedeutet nicht, dass die Tiere zur Hälfte beide Arten sind, sondern es kann auch einfach sein, dass irgendwann in der Vergangenheit aus Unwissenheit einmal ein Tier der anderen Art eingekreuzt wurde.

Unterschiede zwischen Campbell und Dsungaren

Kopf: Während der Campbell einen eher spitz zulaufenden Kopf hat, ist der Kopf eines Dsungaren rund und etwas größer. Dsungaren haben größere und rundere Knopfaugen, die Augen von Campbell-Zwerghamstern sind etwas schmaler. Die Nasen der Dsungaren sind etwas feiner und kleiner als die der Campbells. Campbells haben größere, abstehende Ohren, die Ohren der Dsungaren sind kleiner, runder und haben eine Falte.

Körper: