Meine Angst kann mich mal - Ralf Haase - E-Book

Meine Angst kann mich mal E-Book

Ralf Haase

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Beschreibung

Meine Angst kann mich mal! - Seelenplan, ich komme, bietet mehr als nur Geschichten und Theorien. Es ist ein praktischer Leitfaden, der Ihnen zeigt, wie Sie Manipulationen erkennen, Illusionen durchschauen und Ihre eigene Schöpferkraft entfalten können. Entdecken Sie die Kraft Ihrer Intuition und finden Sie Ihren Seelenplan, der Sie zu echtem Selbstvertrauen und innerer Stärke führt. Jeder Mensch ist dazu bestimmt, sein eigenes Leben kreativ zu gestalten und sein volles Potenzial zu entfalten. Ralf Haase ist heute nicht nur ein Visionär und Mentor, sondern auch ein Beleg dafür, dass die Befreiung von Angst und Unsicherheit den Weg zu einer außergewöhnlichen Lebensqualität ebnet. Starten Sie heute in ein Leben, das von tiefem Selbstverständnis und echter Erfüllung geprägt ist. Machen Sie Ralf Haase zu Ihrem Begleiter auf diesem wunderbaren Weg! Verwandeln Sie Ihr Leben radikal - mit Ralf Haase und seiner bahnbrechenden Methode zur Entfaltung Ihrer Seelenkraft.

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Biografie

Ralf Haase ist ein vielseitiger Persönlichkeitsentwickler, Autor und Unternehmer, dessen Leben eine tiefe Transformation beschreibt.

Trotz seines beruflichen Erfolgs und scheinbaren Reichtums, litt er innerlich unter starken Selbstzweifeln und der Ablehnung durch seine Mutter. Seinen Tiefpunkt erreichte Ralf, nachdem er von seiner langjährigen Seelenpartnerin verlassen, aus seinem Familienunternehmen gekündigt und vom eigenen Vater verklagt worden war.

Nach zwei heftigen Burnouts entschloss er sich jedoch zu einer Veränderung: 2020 beschloss er, sein Haus zu verkaufen und begab sich auf eine Reise um die Welt und zu sich selbst. Seit 2024 lebt Ralf nun seine Berufung als Autor, Speaker und SoulExpert.

Auf seiner Website, www.ralfhaase.com und in seinem Buch „Meine Angst kann mich mal! – Seelenplan, ich komme“ dokumentiert er seinen Weg zur inneren Heilung.

Mit dem Wissen seiner besten Lehrer und seiner eigenen Prägung hilft Ralf heute anderen Menschen in Seminaren und Coachings, ihre Blockaden zu überwinden. Seine Vision ist es, ein Mutmacher zu sein, der Menschen durch ihre Angst hindurch zu ihrem höchsten Potenzial und in ein Leben voll innerer Stärke führt.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Wie alles begann

2.1. Schicksalsschläge.

2.2. Warum dieses Buch

2.3. Vom Angsthasen zur Rampensau

2.4. Legasthenie.

3. Erkennen der Zusammenhänge.

3.1. Narzissmus.

3.2. Warum werden wir emotional?.

3.3. Ego

3.4. Gefühle wollen gefühlt werden

3.5. Angst und Liebe.

3.6. Auch an den schlechten Tagen

3.7. Wie triffst Du Entscheidungen?.

3.8. Als ich zum ersten Mal meinem Ego nicht mehr glaubte

3.9. Das Wünschen begann

3.10. Das Wunder begann

4. Wolke 7

4.1. Seelenplan

4.2. Seelenplan und Seelenbesetzung

5. Spirituelles Erwachen

5.1. Mediation

5.2. Zirbeldrüse, oder wie Zahnpasta Deine Spiritualität verhindert

5.3. Die geheime fünfte Herzkammer

6. Spirituelle Arroganz.

7. Heutige Manipulation

7.1. Sonnensturm

8. Manipulation des Wissens

9. Manipulation der DNA

10. Manipulation des Menschenbildes

11. Mind Control

11.1. Mind Control: Geld – die magische Anziehung

11.2. Reich durch Nichtstun

12. Reptiliengehirn

13. Lebensmittel und Nahrung

13.1. Mononatriumglutamat.

14. Alkohol

15. Chemtrails vs. Geo-Engineering.

16. Prophezeiungen von Hellsehern.

17. KI oder die Künstliche Intelligenz

18. Dunkelmächte

18.1. Dämonische Identitäten – der Teufel steckt im Detail

18.2. Fallbeispiele

19. Wie können wir die Illusion erkennen?

20. Kontakte mit Außerirdischen

20.1. Interview mit einem Grey

21. Channelings.

21.1. Lady Isis

21.2. Licht ist mein Leben

22. Zum guten Schluss

Danksagungen

Literaturverzeichnis

1.

Einleitung

„NUR, WENN DU DEINE WAHRE SEELENESSENZ LEBST,

BIST DU WAHRHAFTIG UND

NUR, WENN DU WAHRHAFTIG BIST,

VERÄNDERST DU DIE WELT.“

– Ralf Haase –

Liebe Seele,

der Auftrag für dieses Buch wurde mir aus der geistigen Welt übermittelt. Anfangs hatte ich keine Ahnung, was ich genau schreiben sollte, aber dann flossen die Informationen nur so in mich ein. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Du lebst in wahrlich besonderen Zeiten. Unser Auftrag als Menschheit ist es, in dieser turbulenten Zeit uns wieder an unsere Schöpferkraft zurückzubesinnen und in dieser Kraft das neue goldene Zeitalter zu erschaffen, so wie es damals in früheren Zeitaltern war – nur diesmal anders herum. Wir kreieren zum ersten Mal ein neues goldenes Bewusstsein, in dem die Seele und unsere Essenz im Vordergrund steht.

„Soul Awakening“ oder auf Deutsch „Seelenerwachen“ – das Erwachen im Seelenbewusstsein – ist jetzt an der Zeit.

Dort, wo das Ego keine Rolle mehr spielt und wir aus der Dualität, der Manipulation der Matrix und der Eliten ausgetreten sind.

Wie Außen so Innen und umgekehrt. Es finden verdeckte und offene Kriege statt. Technologien verändern die Welt immer schneller. Umso wichtiger, dass Du Deine innere Mitte findest. Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn Du von außen bestimmt wirst.

Wir haben aber das Spiel erkannt und sehen unser Leben nun wieder als Spiel an, aber als Spiel unseres Lebens. Wir sind selbstermächtigt, dieses Spiel zu kreieren und genussvoll in aller Verbundenheit und mit eigenen Wahrnehmungen zu genießen.

Es ist ein Privileg, als Seele in dieser Zeit inkarniert und ein Teil dieses Aufstiegsprozesses zu sein. Dieser Prozess benötigt genau Dich! Dich mit all Deinen wunder vollen Fähigkeiten und Talenten. Auch, wenn du Dich bis jetzt gefragt hast, was deine Talente sind. Vielleicht waren sie bisher nutzlos oder noch unerkannt, aber genau das ändert sich jetzt.

Genau Dich benötigt der Aufstiegsprozess, und vielleicht ist Deine Energie und Deine Essenz genau das, was noch als letztes Puzzleteil gefehlt hat. Es gibt einen Grund, warum Du genau heute hier bist. Natürlich gibt es auch einen Grund, warum Du dieses Buch liest und dich angesprochen fühlst.

Wir sind derzeit noch im Zeitalter des Egos und haben dort über Jahrhunderte gelebt. Doch jetzt bricht das neue Zeitalter an.

Die Neue Zeit und die Neue Energie verlangen von Dir, in Deinem Seelenbewusstsein zu erwachen. Sie fordern Dich auf, im Gefühl zu leben – im Hier und Jetzt – und nicht mehr im Kopf oder in der Vergangenheit oder in der Zukunft.

Du befindest Dich gerade im Geburtskanal der Neuen Zeit und dementsprechend fühlt es sich unerträglich eng an, denn unser Ego passt nicht durch das Tor zur Seele. Das prägt die jetzige Zeit. Meiner Ansicht nach wird sich unsere Welt noch viel stärker verändern. Sie hat bereits begonnen, aber es wird sich noch viel spürbarer verändern. Die Ebenen werden sich anpassen und sich aufschwingen. Wir werden uns verändern und uns aufschwingen. Wir werden begreifen und zulassen, dass alles in uns bereits existiert. Es wird viele Veränderungen geben, die wir uns im Moment noch gar nicht vorstellen können. Wir werden uns verändern, unsere Umwelt wird sich verändern, aber auch unsere Gewohnheiten und unsere Bedürfnisse. Auch, wenn uns heute noch unsere Jobs und das damit verbundene Geldverdienen sehr wichtig erscheint, wird es vielleicht bald gar keine Rolle mehr spielen. Wenn wir im Moment manchmal das Gefühl haben, alleine auf der Welt zu sein, werden sich die richtigen Menschen verbinden und in Gemeinschaften zusammenkommen.

Das Gefühl wird entscheiden und immer stärker den Weg weisen. Endlich haben die latenten Schwingungen der Angst ein Ende, weil sie einerseits aufhören zu senden und weil wir andererseits nicht mehr als Empfänger zur Verfügung stehen.

Unsere Seele will/muss in einer scheinbar physischen Welt Erfahrungen sammeln. Es gibt keinen negativen oder positiven Weg – kein richtig oder falsch – sondern nur den Weg der Erfahrung. Du bist der eigene Schöpfer Deines Lebens und das mit Deinem freien Willen.

Für mich fühlt es sich gerade so an, als ob wir die momentane Zeit nutzen dürfen, um unsere Schatten aufzulösen und unsere Intuition wiederzuerlangen und ihr wieder ganz zu vertrauen. Egal, welcher wissenschaftliche Beleg oder welche autoritäre Person uns das Gegenteil beweisen will. Die Intuition spricht für unsere Seele und wir werden ihr folgen. Unser Seelenweg wird geebnet und wir finden unsere Bestimmung darin. Verbinden wir uns und vertrauen wir auf das, was wir im Herzenspüren. Aber es bedarf Deiner Energie und Deines Antriebs, damit sich das große Wunder vollzieht. Spürst Du in deiner Seele, dass die Zeit gekommen ist, Dich zu erheben, dann ist das jetzt Dein Weg und allerhöchste Zeit. Die Liebe sei mit Dir.

Jetzt kennst Du meinen Auftrag und warum ich dieses Buch geschrieben habe und versuche, damit meinen Teil zum großen Ganzen beizutragen. Das Buch beinhaltet Channelings aus der Geistigen Welt, die mir so übermittelt wurden. Gerne darfst Du dieses Buch als Hypothese ansehen. Es dient zur Grundlange der Diskussion. Trotz allem setze ich vieles voraus und weiß zugleich, dass Du mich verstehst. Ich versuche, die Themen aus einer Neutralität zu beleuchten. Höre einfach auf Dein Gefühl und lasse es auf Dich wirken.

Wir sind nur ein Bruchteil der Bevölkerung, aber schließe Dich uns an, um dem Feld des Soul Awakening, der Seelenbewusstheit, beizutreten und die Welt zu verbessern. Dein Ego nennt es Wunder, für Deine Seele ist es normale Existenz.

Wir wollen in Seelenwundern leben, wir wollen zu Seelenwundern werden. Deine Seele möchte entfesselt werden, all die Kraft und Macht möchte befreit werden. Dieses Wunder hast Du schon bewusst und unbewusst erlebt, aber wir wollen es zum Dauerzustand machen.

Durch das Beiseitetreten des Egos wird unser wahres Seelenpotenzial befreit, sodass das Ego nur noch staunen kann, weil es diese Wunder nicht begreifen kann.

Oh Du geliebte Seele, entfessle Dein Potenzial, entfessle Deine Kraft und werde zu Wundern!

Auf all die schönen Seelen, die sich begegnen werden.

Dein Ralf

„DAS IST DEINE LETZTE CHANCE.

DANACH GIBT ES KEIN ZURÜCK.

NIMM DIE BLAUE PILLE:

DIE GESCHICHTE ENDET, DU WACHST IN DEINEM BETT AUF UND

GLAUBST, WAS DU AUCH IMMER GLAUBEN WILLST.

SCHLUCKST DU DIE ROTE KAPSEL,

BLEIBST DU IM WUNDERLAND,

UND ICH FÜHRE DICH IN DIE TIEFSTEN TIEFEN

DES KANINCHENBAUS.“

– Morpheus aus dem Film Matrix –

2.

Wie alles begann…

…oder Wer bin ich?…

Diese Frage stellte ich mir zum ersten Mal vor etwa zehn Jahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich dreißig Jahre alt.

Wer bin ich?

Ungefähr drei Wochen zuvor, verlor ich mein altes Leben. Ich verlor meinen Job, mein Geld, meine Autos, meine Kunden, meine Mitarbeiter, meine Familie und meine vermeintliche Daseinsberechtigung. Einfach alles.

Du wirst Dich jetzt sicherlich fragen, warum? War es eine Insolvenz? War es Spielsucht? War es ein Alkoholproblem? War es eine unheilbare Krankheit?

Nein – es war mein Vater.

Ein Patriarch und toxischer Narzisst wie er im Buche steht. Ein empathieloser und mit allen Wassern gewaschener Alt-68er, der nichts von seiner Revolte verlernt hatte. Wenn er etwas wollte, erreichte er es. Jede Gerichtsverhandlung oder Intrige war ihm recht, Hauptsache er erreichte seine persönlichen Ziele.

Gleich vorwegnehmen möchte ich, dass ich meinem Vater unendlich dankbar bin. Ich habe verstanden, dass das meine Seelenaufgabe war, und mein Vater mir dabei half, diese zu finden.

Dennoch hatte ich diese Erkenntnis und die Bereitschaft, diese Tatsache, die mein gesamtes Leben bedrohte, zu erkennen, erst viel später. Als ich begann, diese „Tat“ auf seelischer Ebenen zu betrachten, wurde mir plötzlich alles klar.

Ich möchte jetzt nicht das Kapitel „Wolke 7“ vorwegnehmen, Achtung: Spoiler Alarm. Dennoch hatte ich mir vor meiner Inkarnation genau das ausgesucht. Mein Geistführer und meine Seele waren sich im Klaren, was sie da taten. Sie wussten, dass die Themen Selbstliebe, Selbstvertrauen und Urvertrauen in dieser Inkarnation noch etwas gestärkt werden durften. Darum suchten sie dafür meine Eltern aus. Eine Mutter, die mir schon vor der Geburt mitteilte, dass sie kein weiteres Kind mehr haben wollte, und ein Vater, der eine solche Entscheidung nicht akzeptierte. Ich wurde trotzdem geboren, da hatte sich wohl mein Vater wieder durchgesetzt. Eigentlich liefen alle Diskussionen oder Entscheidungen so ab: Am Ende wurde getan, was mein Vater wollte.

Das dadurch vorbelastete Verhältnis zu meiner Mutter wurde durch eine mühsame Schwangerschaft und eine sehr schwere Geburt nicht wirklich grundlegend verbessert.

Den angewiderten und ablehnenden Blick, den mir meine Mutter entgegenbrachte, als ich ihr nach der Geburt aufs Herz gelegt wurde, musste ich in einer Seelenrückführung erfahren. Selten habe ich so viel Ablehnung und beinahe Hass erfahren, wie in dieser einen Geste. Mir läuft es heute noch eiskalt den Rücken herunter, wenn ich mich an dieses Erlebnis erinnere. Natürlich wünscht sich jedes Kind, auf dieser Welt herzlich willkommen zu sein und geliebt zu werden, aber das wurde mir leider verwehrt.

Mein Vater tat weiterhin das, was er in diesem Leben als Aufgabe hatte, er war abwesend und ignorierte mich weitestgehend die ersten 12 Jahre. Er ignorierte mich genauso wie liebevolle Gefühle und Herzlichkeit. Solche „Gefühlsduseleien“ sind nicht sein Fall. Dabei hätte mir ein wenig Aufmerksamkeit schon gereicht.

Meine Kindheit verlief wie erwartet – meine Mutter hatte ein Wunschkind, nämlich meine Schwester, und diese wurde fürsorglich bemuttert und geliebt. Der Vater tat sein Bestes und war wie immer abwesend. „Du undankbarer Bengel, dein Vater baut eine Firma auf, die uns alle versorgen wird!“ hielt man mir als Mantra entgegen, wenn ich es wagte, Kritik an meinem Vater zu äußern.

Liebe, die nicht entgegengebracht wird, kann einem Kind ganz schön fehlen. Als ich diese Liebe durch Erhaschen von Aufmerksamkeit einforderte, wurde mir schnell egoistische Eifersucht unterstellt. Als ich gegen diesen Vorwurf ankämpfte, wurde ich als Choleriker beschimpft.

Als Teenager wurde meine Kreativität am Computer immer deutlicher sichtbar, was meinem Vater nicht unentdeckt blieb. Schließlich konnte er genau diese Fähigkeiten gebrauchen und mich als kostenlose Arbeitskraft nutzen. Seine Dankbarkeit hielt sich zwar sehr in Grenzen, aber das bisschen Aufmerksamkeit, das ich hierfür bekam, war für mich komplett neu, es fühlte sich nach Geborgenheit und Zugehörigkeit an. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, in einer richtigen Familie zu leben.

Ich konnte ihm zwar nichts recht machen, dennoch durfte ich weiter für ihn tätig sein. Die sonntäglichen Ausflüge auf den Sportplatz fühlten sich für mich nach einer echten Vater-Sohn-Beziehung an. Der recht hohe Arbeitsaufwand dafür war mir egal. Endlich wurde ich gebraucht. Endlich erkannte mein Vater meinen Wert. Auch, wenn das Stadion-Magazin redaktionell von mir erstellt werden musste und die druckfrischen Exemplare pünktlich am Sonntagmorgen am Platz meines Vaters liegen mussten. Den Tag zuvor verbrachte ich mit meiner Mutter beim Großmarkt, um Grillwürste für die Stadionbesucher zu kaufen. Schließlich waren wir ein gut eingespieltes Team. Ich wurde zwar nie gefragt, ob ich Teil dieses Teams sein wollte, aber ich war Teil davon. Was tut man nicht alles für ein wenig Aufmerksamkeit?

Wenn dann am Sonntagmittag die Mannschaft meines Vaters spielte und alles wunschgemäß erledigt wurde, hatte ich zweimal fünfundvierzig Minuten Zeit – denn so lange spielte die Fußballmannschaft meines Vaters – für mich. Also spielte ich mit einem Freund auf einem der Nebenplätze Fußball. Trotzdem fühlte sich das für mich wie ein schöner Tag an.

So schlecht, wie mein Vater mir immer das Gefühl gab, war meine Arbeit wohl gar nicht. Schließlich durfte ich direkt nach der Schule bei Ihm in der Firma anfangen, zu arbeiten.

Mit anfänglichen Startschwierigkeiten entwickelte ich mich trotz meines strengen Vaters zu einer echten Führungskraft. Natürlich hatte ich erhebliche Schwierigkeiten, denn es bedarf für mich immer großen Aufwand, vor fremden Menschen zu sprechen. Aber wenn man auf Liebe und Zuneigung verzichten kann, dann sollten Gefühle wie Angst und Wut doch auch irgendwie unterdrückbar sein.

Ich entwickelte zahlreiche Taktiken, um mit dieser Angst irgendwie klarzukommen. Natürlich ist mir heute bewusst, dass mein schlechtes Selbstwertgefühl und mein Mangel an Selbstbewusstsein, der Grund waren, weshalb ich so große Schwierigkeiten gehabt habe, vor anderen Menschen zu sprechen. Leider wusste ich das zu diesem Zeitpunkt nicht. Aber wen hätte ich denn auch fragen sollen? Meinen Vater? Der teilte mir sehr schnell mit, dass ich diesen Fehler selber beheben muss. Ich war generell schuld an allen Problemen, die ich mit mir herumschleppte. Da ich anfing, breite Schultern dafür zu entwickeln, wurden mir immer mehr Probleme auferlegt.

Waren es die Herzprobleme meines Vaters, war es das Alkoholproblem meiner Mutter oder die psychischen Probleme meiner Schwester – an allem trug ich die Schuld. Das passierte jedoch natürlich nicht verbal und offensichtlich. Außer meiner Schwester, die mich ganz öffentlich beschuldigte, dass ich schuld an ihrem schrecklich schweren Leben wäre. Nein, meine Eltern beschuldigten mich nonverbal, was für mich so eine unendlich schwere Last wurde. Es war mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, aber ich konnte diese niederträchtige Energie fühlen, und sie machte mich fertig.

Als Heranwachsender war mir meine Rolle nicht bewusst – ganz und gar nicht – dennoch versuchte ich aus reinem Selbstschutz, die Energie in der Familie zu kanalisieren und sie auf mich zu ziehen, in der Hoffnung, so eine Besserung beisteuern zu können. Schnell wurde ich zur seelischen Müllhalde, und je der in der Familie versuchte, seinen seelischen Ballast an mich abzugeben. Das geschah ganz unterschiedlich. Mein Vater zum Beispiel schnauzte mich an oder machte sich über mich lustig, wenn es ihm nicht gut ging. Am liebstem hatte er es, wenn er angetrunken war und jegliche Hemmung verlor, da nannte er mich „kleiner Hosenscheißer“, oder „Schwuchtel“, der eh nie eine abbekommen werde. Meine Mutter hatte genau ein einziges Mal eine kurze emotionale und empathische Beziehung zu mir, als sie erfuhr, dass mein Vater an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen wurde, weil seine dringend benötigte Herzoperation misslungen war. Als mein Vater diesen riskanten Eingriff überlebte und er sich langsam wieder davon erholte, zog meine Mutter alle Empathie schnell wieder zurück.

Es zogen die Jahre ins Land. Mein Vater war ein Spezialist darin, Dinge in die Länge zu ziehen und irgendwann, natürlich auch durch das täglich Arbeitspensum, vergaß man auch viele Dinge einfach wieder. Dann kam die Zeit, die mein Vater die Vorbereitung für seinen Rückzug nannte, aber sie dauerte insgesamt vier Jahre und es passierte nichts. Er kürte mich zwar offiziell als seinen Nachfolger und verkündete dies feierlich auf der Weihnachtsfeier, aber es änderte sich nichts. Auf meinen Wunsch, mich auch als Anteilseigner zu seinem Nachfolger zu machen, passierte genau so wenig wie die Struktur zu ändern, die ich kritisierte. Er kontrollierte mich selbst und durch meine Mutter. Als echter Narzisst und Patriarch hatte er seine Mittel und Wege, schließlich hatte er jahrelang ein Netzwerk in seinem Unternehmen aufgebaut, von dem er jede Information bekam, und dabei noch jeden Mitarbeiter gegen den anderen ausspielte. Ich glaube zum Schluss hat er nicht mal mehr selbst durchgeblickt, wie er wen und wann gegeneinander ausgespielt hatte. Mich und meine Schwester spielte er am liebsten gegeneinander aus – und das ab dem Zeitpunkt, als ich anfing zu sprechen.

Die Geschichte möchte ich an dieser Stelle etwas abkürzen. Es kam, wie es kommen musste, und ich wurde zum persönlichen Staatsfeind Nummer 1 für meinen Vater.

Das Vorgehen war eigentlich immer gleich. Vor mir mussten zahlreiche Mitarbeiter gehen. Führungskräfte, die ihm schaden oder seinen Ruf beschädigen konnten, wurden verklagt und finanziell ausgetrocknet. Bis zum letzten Augenblick war ich davon überzeugt, dass er das mit mir nicht machen würde. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie starb. Ich wurde in allen fünf Unternehmen gekündigt, erhielt Hausverbot, meine Gehälter wurden nicht mehr ausgezahlt, und zum guten Schluss wurde ich von ihm vor dem Landgericht in Stuttgart auf eine sechsstellige Summe verklagt.

Die letzte Begegnung im Büro mit meinem Vater verlief so: Er ließ mich in den größten Besprechungsraum bringen und platzierte mich an das Ende des großen Tisches, dazwischen platzierte er seine Frau, seine Tochter und weitere Führungskräfte, zur Demonstration, wer hier das Sagen hat. Dann erschien er und eröffnete mir seine Wutrede. Diese endete mit den Worten: „Jeden Euro, den Du von mir erhalten hast, werde ich mir von Dir zurückholen!“, und er ging.

Das saß! Ich fühlte mich nicht nur wie ein Lamm auf der Schlachtbank, nein, mir hatte auch gerade mein eigener Vater, das Messer an die Kehle gesetzt und stach zu.

Es gehört schon viel Planung dazu, wenn der Gesamtgeschäftsführer und Junior des Unternehmens vor Gericht gezogen werden, und es eigentlich niemanden groß interessiert. Der eine oder andere, der eine Frage dazu stellte, wurde ebenfalls entlassen, und Ruhe war im Karton.

Immer wieder wurde ich nach dem Grund für dieses unsägliche und niederträchtige Verhalten meines Vaters mir gegenüber gefragt. Meine Antwort war und ist immer dieselbe: „Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Nein gesagt!“

Das war es. Mehr nicht. Die Wahrheit kennen nur mein Vater und ich. Mir ist mittlerweile klar, warum ich nach über dreißig Jahren endlich mal Nein sagte. Denn das Verhalten meines Vaters, das er bis heute nie reflektiert hat, wird sich nie ändern.

Er hatte seinen vermeintlichen Sieg, und ich hatte einen Burnout.

Ein toxischer Narzisst möchte sehr viel von Dir, aber am allermeisten benötigt er eines: Deine absolute Energie. Ein Narzisst fordert deine komplette Aufmerksamkeit, deine komplette Lebensenergie und er muss bei dir an erster Stelle stehen. Wenn Du ihm das entziehst, wechselt er von einem Fürsprecher zu einem erbitterten Feind. Genau das musste ich am eigenen Leib spüren. Er packte mich an den Hörnern und riss mich zu Boden – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich litt schwer unter der Situation, denn er kränkte meinen Stolz und ich war am Boden zerstört. Ich fühlte mich wie ein Aussteiger aus einer Sekte, ich wurde vom Opfer zum Täter gemacht. Obwohl die Täter die anderen waren, fühlte ich mich so machtlos und allein.

Wenn man Zurückweisung, Ablehnung und Schmerz erlebt hat, ist Liebe ein mächtiges Mittel, und ich wollte einfach nur geliebt werden, besonders von meinen Eltern. Nichts sehnlicher als das. Aber ich musste akzeptieren, dass meine Eltern nicht in der Lage dazu waren und es nicht ihre Aufgabe zu sein schien. Meine ganze spirituelle Entwicklung galt weitestgehend dieser Tatsache, und darum musste ich verstehen, dass ich diese Aufgabe nun selbst übernehmen musste.

Ein Sprichwort sagt:

„DU WIRST IMMER GENAU SO, WIE DEINE ELTERN ODER

DAS GENAUE GEGENTEIL DAVON.“

Dieses Sprichwort trägt viel Wahres in sich. Dennoch ist es unsere Chance, Charaktereigenschaften, Verhalten und Marotten unserer Eltern zu erkennen und nicht einfach nachzuahmen. So kann auch aus etwas Bösem etwas Gutes werden. Denn auch in jedem Übel steckt sein Gutes, Du musst es nur finden.

Am schwersten fiel mir, die Hoffnung aufzugeben, dass mein Vater als Narzisst, sich zu einem liebevollen empathischen Menschen entwickeln könnte. Ich hoffte es so sehr, denn meiner Ansicht nach würde sich sein Leben dadurch grundlegend verbessern, aber das ist ein Wunsch aus meinem Ego. Seine Aufgabe scheint es eben nicht zu sein, sich selbst zu befreien, und ich musste ebenfalls die Hoffnung aufgeben, ihn befreien zu dürfen.

Für mich war das die schwerste Aufgabe, einen in der Seele geliebten Menschen, so gehen zu lassen und ihm nicht helfen zu dürfen.

„WER STÄNDIG GLÜCKLICH SEIN MÖCHTE,

MUSS SICH OFT VERÄNDERN.“

– Konfuzius –

2.1 Schicksalsschläge

„DAS UNIVERSUM FLÜSTERT DIR LEISE INS OHR,

DANN TIPPT ES DIR AUF DIE SCHULTER UND

WENN DU ES DANN IMMER NOCH NICHT VERSTANDEN HAST,

DANN KOMMT DER SCHLAG AUF DEN HINTERKOPF,

DER DICH ZU BODEN WIRFT,

UND WIR NENNEN ES DANN SCHICKSALSSCHLAG.“

– Ralf Haase –

Wie Du im Kapitel davor lesen konntest, erzähle ich Dir hier meinen zweitgrößten Schicksalsschlag: Der Bruch mit meiner Familie, dem Ausschluss aus dem Familienbetrieb und vom eigenen Vater verklagt zu werden. Doch das war nicht der heftigste und größte Schicksalsschlag in meinem Leben.

Nachdem mein Vater mich aus der Familie und den gemeinsamen Firmen warf, verklagte er mich auf Schadenersatz in sechsstelliger Höhe – um es noch einmal klarzustellen – weil ich einmal „Nein“ zu ihm gesagt habe. Nach der Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht in Stuttgart, als ich alles verloren hatte, sagte ich zu meiner Verlobten: „Jetzt habe ich nur noch Dich!“. In dieser Aussage steckte viel, viel Angst, viel Befürchtung und auch ganz viel Hoffnung. Doch es kam, wie es kommen musste: Der Teufel macht immer auf den größten Haufen und auch sie verließ mich.

Mein Herz war gebrochen. Die Liebe meines Lebens und meine Seelenpartnerin hatte mich verlassen und dann auch noch für einen anderen Mann. Ich war pleite, ausgebrannt, wohnte in einem leeren Haus, in dem ich nicht einmal mehr die Stromrechnung bezahlen konnte, geschweige denn das Heizöl. Zu allem Übel war ich so orientierungslos und wusste nicht einmal, was ich mit mir und meinem Leben anfangen sollte. Ich hatte sogar die Hoffnung aufgegeben, dass sich dies jemals ändern könnte. Meinen Kummer und mein verletztes Ego ertränkte ich im Alkohol, und meine Sorgen wurden heruntergeschluckt mit viel ungesundem Essen, wie Burger und Fertigpizza. Ich stand mehrmals vor dem „Notausgang“, weil ich nicht auch noch diesen Schicksalsschlag hinnehmen und verarbeiten wollte.

Wir kannten uns beide seitdem wir dreizehn Jahre alt waren. Also fast dreißig Jahre. Anfangs waren wir verliebte Teenager, dann nur noch SMS-Freunde. Das ist keine Beschreibung für etwas Kurioses, sondern wirklich nur Freunde, die sich beinahe täglich Kurznachrichten geschickt haben – vielleicht die Brieffreundschaft der 2000er Jahre. Dann wurden wir ein echtes Paar. Wir waren elf Jahre zusammen, zehn Jahre davon glücklich. Wir haben unseren Traum gelebt, meine beruflichen Karrieren gingen so richtig durch die Decke, und Sie ging in ihrer neuen Rolle richtig auf und genoss das Leben. Sie fing endlich an, ihre Zeit zu genießen und begann, Dinge zu tun, die sie liebte. Ich war endlich erfolgreicher Geschäftsführer von fünf Firmen, mit sechsstelligem Jahresgehalt und viel Verantwortung. Wir bauten uns ein Traumhaus. Das letzte Haus in der Straße, direkt am Waldrand. Unser Garten war eher ein Park und diente unserer Hündin Fine und unserer Katze Maggie als Erlebnisspielplatz. Wir hatten wirklich alles – alles, was man mit Geld kaufen konnte. Doch sie wollte mehr –mehr vom Leben, mehr von mir, was ich ihr zu diesem Zeitpunkt nicht geben konnte. Schließlich war mein Beruf ein Fulltime-Job und ich fühlte mich sehr wichtig. Jede Entscheidung, die ich traf, musste in mein strenges Egobild passen, und es musste auch in das Bild der strengen Gesellschaft und des ebenso strengen Vaters passen. Es gab klare und strenge Regeln für mich als erfolgreicher und verstandesorientierter Unternehmer, wie ich mich zu verhalten hatte, was meine Familie, Partnerin und mein Umfeld von mir denken sollten, genauso wie über meinen Fuhrpark, über mein Haus und so weiter. Ich gab mir sehr viel Mühe, alle Anforderungen zu erfüllen. Leider schaffte ich es nicht. Es war ein Fass ohne Boden. An der letzten Hürde, einen Swimmingpool in den Garten zu bauen, scheiterte ich, und mein zukunftsträchtiges Firmenimperium spuckte mich einfach über Nacht aus.

„HINDERNISSE UND SCHWIERIGKEITEN SIND STUFEN,

AUF DENEN WIR IN DIE HÖHE STEIGEN.“

– Friedrich Nietzsche –

Alle meine noch vorhandenen materiellen Träume blieben unerfüllt und begannen einzugehen, wie eine kleine Pflanze, die keinen Tropfen Wasser mehr erhält.

Wenn ich jetzt gemein wäre, würde ich sagen, ohne Geld war ich nicht mehr der Mann für sie. Ja, das stimmt auch so. Denn ich war plötzlich ein anderer Mensch. Keine Motivation mehr, kein Enthusiasmus, keine Willenskraft. Anfangs versuchte sie mich noch zu stützen, aber kurze Zeit später verließ sie mich für einen anderen.

Mein Leben und der Traum von der perfekten Partnerschaft waren zu Ende, und ich wollte nur noch durch den „Notausgang“ gehen. Ich wusste, von diesem Schicksalsschlag würde ich mich nie wieder erholen. Doch es kam ganz anders. In dieser Zeit war ich unendlich traurig und hatte zuvor noch nie so viele Schmerzen erlebt, aber dennoch wollte ein Teil in mir nicht traurig, sondern glücklich sein. Dieses innere Gefühl ließ ich damals nicht zu, denn ich wollte zu diesem Zeitpunkt unendlich traurig sein. Am Ende dieser Leidensgeschichte bemerkte ich, dass ich doch selbst verantwortlich dafür war, ob ich mich traurig fühlte. So beschloss ich, mich immer häufiger nicht mehr traurig zu fühlen. Heute arbeite ich genau mit diesem Gefühl, dass ich selber entscheide, ob ich mich glücklich fühlen will. Ich bin kein Opfer mehr, sondern übernehme selbst die Verantwortung für mein Leben.

„DER ZIELLOSE ERLEIDET SEIN SCHICKSAL –

DER ZIELBEWUSSTE GESTALTET ES.“

– Immanuel Kant –

Tipps, um Schicksalsschläge verarbeiten zu lernen:

einen guten Freund oder guten Therapeuten suchen

sich selbst Verständnis und Mitgefühl schenken

sich Zeit zur Verarbeitung nehmen

lernen, den Schicksalsschlag anzunehmen und zu akzeptieren

häufig aus dem Verstand wechseln und meditieren

Flucht und Vermeidung sind keine dauerhafte Lösung

den höheren Sinn verstehen

die Chance darin erkennen

2.2 Warum dieses Buch

Die Nacht, in der ich sterben wollte:

Am Abend zuvor, als ich ins Bett ging, zog ich eine Tarotkarte. Die Erklärung und die Information dieser Karte verstand ich einfach nicht. So flehte und schrie ich das Universum an und blickte hoch zur Decke. „Jetzt erklär es mir doch endlich, was Du mir sagen willst! Und so, dass ich es verstehe!“

Das Universum dachte sich: „OK, verstanden!“.