Meine kleine Gute Nacht Geschichte: 14 - Romy van Mader - kostenlos E-Book

Meine kleine Gute Nacht Geschichte: 14 E-Book

Romy van Mader

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Beschreibung

Nr. 14
Rebecca, blond, attraktiv, Ende 30, ist auf der Suche nach dem Funkeln in ihren Augen, dieses ist im Laufe der Zeit verschwunden, und mit diesem auch ihre Leichtigkeit und Fröhlichkeit und ihre Zuversicht, dass da noch etwas Großes kommt. Mit ihrer Freundin Amelie fährt Rebecca spontan nach München, zu einer HOT-SUMMER-BIRTHDAY-PARTY, welche sich als Farb-Motto-Party entpuppt. Dank ihres pinkfarbenen Outfits ist Rebecca dort der absolute Schrei. Inmitten der YELLOW-WHITE-GÄSTESCHAR kommt sie sich wie ein deplatzierter Flamingo vor. Beäugt und ignoriert von der spießigen Gesellschaft, beschließt sie jedoch, das Beste aus der Situation zu machen. Und was passiert, wenn man sich nichts aus dem Geschwätz von anderen macht? Es passieren die unglaublichsten Dinge!
Wir wünschen wunderschöne Träume!
 

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Romy van Mader, Makron von Donnersberg

Meine kleine Gute Nacht Geschichte: 14

(Für Erwachsene)

Für alle, die wieder zaubern und träumen möchten.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Nr. 14

 

Von meinem ehemaligen Professor habe ich immer wieder erzählt bekommen: „Durchblutung ist ALLES!“ Und damit meinte er wirklich alles!  Kurz: Unser Energiefluss muss ungestört fließen! Das betrifft die Sicherstellung der Kommunikation in den Zellen, egal in welchen; ob Gehirnzellen, Blutzellen, Hautzellen, Zellen sämtlicher und jeglicher Art. Genauso wie die richtige Atmung dafür sorgt, dass wir uns nicht blockieren. Entspannung und somit Vertrauen sind die Zauberwörter, um einen reibungslosen Strom zu garantieren. Ich weiß noch genau, dass er mich auf meine Naso-Labial-Fältchen aufmerksam machte: „Die kannst Du Dir auch wegmassieren. Druckpunktmassage empfehle ich, erspart Dir den Gang zum Beauty-Doc. Einfach Mittelfinger punktuell auf die Fältchen drücken und für eine Minute halten, dann loslassen und DU wirst sehen.“ Probierte ich natürlich gleich aus und legte die Finger links und rechts vom Nasenflügel an und drückte mir so die Falten weg. Funktionierte! Einige Jahre später war ich mit meinem Studium fertig und zog aus Berlin und verabschiedete mich bei meinem geliebten Professor, dem ich ein ordentliches Zubrot als studentische Aushilfskraft (ich bin ein Multitalent) verdankte. Ich reiste viel mit dem Wohnwagen, hatte hier und da Liebschaften, weilte in Hamburg eine Zeit und irgendwann bekam ich durch eine Bekannte ein Angebot und es ging nach Leipzig zu einer PR-Agentur. Dank der anstrengenden Kunden und Arbeitszeiten grub sich langsam eine sogenannte Zornesfalte in meine Stirn. Die wollte ich weghaben! Und ich erinnerte mich wieder an „Alles eine Frage der Durchblutung!“. Also massierte ich diese nach gewohnter Finger-Druck-Methode einfach w wie weg. Für beziehungsweise gegen diese Stirnfurche nutzte ich meinen rechten Mittelfinger und etwas LABELLO (den ich immer bei mir hatte) und rubbelte diese Falte im wahrsten Sinne weg. Ob beim Autofahren oder in der Uni oder irgendwo zwischendurch, ich massierte meine Mittel-Augen-Partie und siehe da, sie war nicht mehr gesehen, die garstige Längsfalte zwischen meinen Brauen. Es funktioniert tatsächlich immer wieder!  Immer mal wieder schön mit leichtem Druck reiben und Wunder gesehen. Was ich zu dieser Zeit nicht wusste, mit dieser mehrmals angewandten kurzen Mittel-Finger-Druck-Massage, genau in diesem Bereich, erweckte ich meine Zirbeldrüse, mein Sonnentor, mein drittes Auge aus dem Schlaf. Es erwachte, schüttete Melatonin (bewusstseinserweiternd) aus und somit erwachte auch mein Ich aus einem Dämmerschlaf, gleichsam mit dem Wunsch: „Ich wünsche mir, dass ich wieder so eine lebensbejahende Leuchtkraft in den Augen habe, wie ich sie als Kind hatte.“ Diese war mir aufgrund von all den Medienberichten, Plakaten und Werbespots und TV-Shows und „DU-musst-Du-bist-schuldig-Das-Leben-ist-nun-mal-schwer" Geschwafel und anderem negativen Scheiß im Laufe der Zeit abhandengekommen. Ich fühlte mich unsicher, klein und irgendwie immer so fehl am Platze. Und NEIN, das ist nicht normal im Laufe des Erwachsenwerdens! Irgendetwas stimmte nicht. Entweder lag es wirklich an mir und meiner Sicht oder an meinem Umfeld. Und das hieß es nun heraus zu finden. Mein abenteuerlicher Erwachungsprozess lief nun an. Menschen liefen mir plötzlich über den Weg und gaben mir Anregungen, Buchtipps, erzählten mir ihre Geschichte und ich begann mich neugierig darüber zu informieren. Über die Macht der Gedanken, über die Zirbeldrüse, über Magnetitkristalle in unserem Gehirn, über magnetische Felder, über das giftige Fluorid (in Zahnpasta, Wasser …) und ich hegte wieder Hoffnung, Hoffnung vielleicht eines Tages doch noch den Mann fürs Leben zu finden und eine Familie zu gründen. Und ich erinnerte mich an Vieles, an viel Gesagtes, viel Erlebtes und an viele Begegnungen, vor allem erinnerte ich mich an eine ganz besondere Begegnung.

Mit dem Bewusstsein, welche Kraft meine Gedanken auf mich und mein Umfeld haben, kontrollierte ich die negative Stimme in meinem Kopf immer mehr. Diese ständige Gebabbel voller Pessimismus und Angst stellte ich mir als einen Sekretär in meinem Schädel vor, der glaubte immer alles zu wissen und mir ständig vorschreiben wollte, was ich besser zu tun und zu lassen hätte –  wie meine Mutter! Daher schaltete ich den kleinen Kerl immer öfter und bewusster am Tage auf OFF. Das geht ganz wunderbar und leicht! Ich stelle mir in solchen Momenten, wo dieses negative Gequake mich wieder ausbremsen will, einfach einen kleinen Mann mit Brille und weißen Armstulpen in einem schwarzen Anzug und schwarzer Krawatte vor, der in meiner Gehirn-Schaltzentrale sitzt, umgeben von vielen verstaubten, dicken Büchern voller Redewendungen, Erziehungsfloskeln und Erfahrungen: „Du darfst nicht!“, „Das gibt es nicht!“,„Das wird eh nichts!“ und blinkend bunten Knöpfen und einem großen Panoramafenster, vergleichbar mit der Brücke im RAUMSCHIFF ENTERPRISE.  Durch ein Mikrofon gibt er mir Anweisungen. Diesen kleinen Mann schicke ich immer öfter in den Urlaub, mit den Worten: „Jetzt ist Ruhe da oben!“ Dann stelle ich mir vor wie er sein Mündchen zu einer beleidigten Flappe, die Mundwinkel nach unten – wie bei Frau Ferkel immer schön zu sehen – verzieht, dann tut er mir leid und ich schiebe nach: „Ich danke Dir für Deine Dienste, aber nun hast Du Dir wirklich Urlaub – am besten für immer – verdient. Denn ab sofort übernimmt meine göttliche Essenz (hatte ich mal gelesen irgendwo und das erzeugt in mir eine herrliche Magie, daher nenne ich mein ERWACHTES ICH nun auch so) die Regie! Ich habe Dich lieb, schau jetzt einfach nur noch zu, genieße und lerne.“ Diese Worte wirken immer. Ich stelle mir dann vor, wie mein kleiner Sekretär in einen großen, bequemen und beigefarbenen Lesesessel der neuesten Generation – mit allen Dreh- und Verstellfunktionen die es gibt – krabbelt, seine Krawatte lockert, den Sessel in eine angenehme „Halb-lieg-ich-halb-sitze-ich-Funktion“ bringt, die Beinchen baumeln lässt und zufrieden lächelt. Bei dieser Vorstellung muss ich dann auch immer lächeln und es herrscht absolute Ruhe in meinem Schädel und ich folge ungestört meinem inneren Bauchgefühl, meiner göttlichen Essenz. Manchmal krabbelt der kleine Kerl von seinem Sessel runter und versucht mit seinen kleinen Fingerchen ans Mikrofon zu gelangen, um das Kommando wieder zu übernehmen. Aber diese Versuche werden immer seltener, immer mehr entspannt er sich, so wie ich und ich gebe ihm auch immer wieder – eine liebevolle Mami - zu verstehen, dass er sich gemeinsam mit mir in einem Aufstiegsprozess findet: „Schätzelein, Finger weg vom Mikrofon, spar Dir Deine Energie, höre, sehe und staune! Und wenn Dir langweilig wird, was ich nicht glaube, dann schnappe Dir Buntstifte und Papier und male etwas, male Deine Wünsche auf.“ Ich kann mir bildhaft vorstellen, was er dann malt, wahrscheinlich wie er mit einer Kapitänsmütze das Steuerrad hält und mir Kommandos gibt. Ob dem so ist, weiß ich nicht, schließlich sind es ja meine Gedanken und nicht seine.  Okay, das war jetzt der kurze Ausflug in meinen Kopf und wie ich mein kleines „Babbel-Männlein“ ruhigstelle. Ist es bei mir da oben ruhig und ich folge meiner inneren Stimme, dann passieren die unglaublichsten Dinge. 

In einem ruhigen Moment erinnerte ich mich an Folgendes: Es muss schon locker an die 15 Jahre oder länger her sein, da stand ich in Berlin am Prenzlauer Berg, in der Nähe der KULTURBRAUEREI, an der Schönhauser Allee. Es war schon dunkel, aber immer noch herrlich sommerlich warm. In der linken Hand hielt ich ein Baguette aus der Supermarktbackabteilung, in der anderen Hand hielt ich eine Flasche Weißwein, einen trockenen Riesling. Ebenfalls zu meiner Rechten stand mein damaliger Freund. Wir warteten auf das grüne Ampelmännchen und während wir so warteten, sehe ich in meinem linken Augenwinkel einen Fahrradfahrer, auf seinem Peugeot-Rennrad der 90er Jahre, in Windeseile herannahend. In diesem Bruchteil einer Sekunde habe ich so viel wahrgenommen, wie es eigentlich nur in so typischen Schmonzetten beschrieben wird: DER ZEITLUPEN-EFFEKT DER LIEBE. Ich habe so viel registriert, dass ich diese Szene noch heute blind aufmalen könnte. Den schon etwas rostigen Lenker seines Fahrrads, die typisch für ein Rennrad gebogene Form, an den Griffen eine Art Verbundmaterial wie man es bei Boxern kennt, waren die Handläufe am Lenker umwickelt. Auf diesem dunkelroten Renngeschoss auf zwei Reifen, saß nun dieser heran radelnde Mann, gekleidet mit einem dunkelgrauen Poloshirt – zwei Knöpfe waren geöffnet -, einer dunkelblauen Stoffhose, dunkelblauen Leinenslippern mit Lochmuster, und noch ehe ich sein Gesicht sehen konnte, fand diese herannahende Ankunft bereits schon in Zeitraffer statt. Als sich dann unsere Augen trafen, kam die Zeit gänzlich zum Stillstand. Grünbraune Äugelein funkelten mich an und ich sah tief in eine, in seine herzenswarme Seele und er durfte in die meine sehen. Atemstillstand! Seine dunkelbraunen Haaren hätte ich zu gerne durchwühlt, seine schönen Hände geküsst, meine Wange an seinen Drei-Tage-Bart wundgerieben und in diesem Moment am liebsten gerufen: „HALT! STEHENGEBLIEBEN! Ich bin Dein Weib!“ Doch eh ich mich besann, hatte ich den Ellenbogen meines Freundes in der rechten Seite: „Los! Es ist grün!“ Auf der anderen Straßenseite angekommen, befand ich mich immer noch wie in Trance. Tom, mein damaliger Freund, wunderte sich über meine spürbare geistige Abwesenheit und fragte: „Hey, was ist mit Dir denn los?“