Metabolic Typing - William L Wolcott - E-Book

Metabolic Typing E-Book

William L Wolcott

4,3

  • Herausgeber: VAK
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Es gibt viele Ernährungsarten, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit versprechen. Und jede hat ihren Platz und funktioniert - nur eben nicht für jeden. Der Grund: Menschen unterscheiden sich in vielen Facetten ihres Stoffwechsels. Was für den einen gesund und leistungsfördernd ist, ist dem anderen abträglich. Wolcotts Metabolic-Typing-Methode geht auf die individuellen Besonderheiten des Stoffwechsels ein, die bei jedem Menschen anders sind. Wolcott fand heraus, dass es drei verschiedene Stoffwechseltypen gibt (Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Misch-Typ). Für sie gibt es jeweils bestimmte Nahrungsmittel, die eine optimale Versorgung des Körpers garantieren. Durch Feinabstimmung in der Auswahl der Lebensmittel kann jeder seinen Speisezettel so zusammenstellen, dass er seinen individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Mithilfe eines umfangreichen Fragebogens zum Selbstauswerten können die Leser ganz einfach selbst herausfinden, welchem Stoffwechseltyp sie angehören - denn nur eine individuell abgestimmte Ernährung garantiert Idealgewicht, stabile Gesundheit und Energie. Mit Metabolic Typing findet jeder die Ernährung, die ihm entspricht und guttut. Praktische Essenspläne für jeden Stoffwechseltyp runden diesen Ratgeber ab.

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William L. Wolcott, Trish Fahey Metabolic Typing

William L. Wolcott

in Zusammenarbeit mit

Trish Fahey

Metabolic Typing

Essen, was mein Körper braucht

 

Übersetzt und bearbeitet von Peter Königs

 

 

 

 

VAK Verlags GmbH Kirchzarten bei Freiburg

Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Metabolic Typing Diet © William L. Wolcott und Trish Fahey, 2000 Deutsche Ausgabe mit freundlicher Genehmigung von: Doubleday, a division of The Doubleday Broadway Publishing Group, a division of Random House, Inc., New York

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

VAK Verlags GmbH Eschbachstraße 5 79199 Kirchzarten Deutschland

Stand: 2012 © VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2002 (Die Auflagen 1-6 erschienen von 2002 bis 2010 unter dem Titel „Essen, was mein Körper braucht“ als Hardcover mit der ISBN 978-3-935767-08-8.) Abbildungen: Einat Peled, Yina Zhang Übersetzung: Peter Königs Lektorat: Norbert Gehlen Satz: Karl-Heinz Mundinger Umschlagdesign: Heinz Kraxenberger Umschlagfotos: iStockphoto/Inga Nielsen (Teller) und invictus 999 (Menschenkreis) Gesamtherstellung: CPI books GmbH, Leck Herstellung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH, SaarbrückenISBN 978-386731-107-6 (Paperback) ISBN 978-395484-176-9 (ePub) ISBN 978-395484-177-6 (Kindle) ISBN 978-395484-178-3 (PDF)

Hinweise des Verlags

Dieses Buch dient der Information über Gesundheitsvorsorge durch Ernährung. Die hier vorgestellten Ernährungsempfehlungen haben sich in der Praxis als hilfreich und wirksam erwiesen. Wer sie umsetzt, tut dies in eigener Verantwortung. Die Autoren und der Verlag beabsichtigen nicht, Diagnosen zu stellen und Therapieanweisungen zu geben. Die Empfehlungen sind nicht als Ersatz für professionelle medizinische oder naturheilkundliche Behandlung bei ernsten gesundheitlichen Beschwerden zu verstehen.

Die amerikanische Originalausgabe dieses Buches wurde mit Zustimmung der Autoren im Hinblick auf den deutschsprachigen Buchmarkt bearbeitet und gekürzt.

Vorwort

Es war Mitte der Achtzigerjahre, da hörte ich zum ersten Mal von Metabolic Typing und von den erstaunlichen Erfolgen, die damit für die Gesundheit erzielt wurden. Ich war gleich von dieser neuen Methode fasziniert, da sie uns Ärzten zum ersten Mal die Möglichkeit bot den sehr individuellen Ernährungsbedarf genau zu ermitteln. Gleichzeitig war ich aber auch skeptisch. Es klang fast zu schön, um wahr zu sein. Und die Methode gründete sich auf Konzepte, die sehr unorthodox schienen, selbst für die Alternativmedizin. Trotzdem wollte ich mir die Sache genauer anschauen, vielleicht ließ sich etwas Sinnvolles daraus gewinnen.

Damals war ich wie so viele andere Ärzte davon überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle spiele. Aber wie alle anderen wurde auch ich immer wieder durch die Widersprüche und die Komplexität der Ernährungswissenschaft frustriert und verwirrt. Der therapeutische Einsatz der Ernährung versprach zwar viel, aber in der Praxis ließ sich dieses Versprechen nur selten einlösen. Therapeuten hatten einfach keine zuverlässigen Möglichkeiten den individuellen Bedarf zu ermitteln und entsprechende Ernährungsempfehlungen zu geben.

Ich stieß immer wieder auf dasselbe Problem: Eine Ernährungsempfehlung konnte bei dem einen Menschen sehr gute Wirkungen haben, jemand anderem jedoch nicht helfen oder ihm sogar schaden. Und für dieses Dilemma schien keine Lösung in Sicht zu sein.

Doch dann hörte ich von einer Gruppe von Forschern und Ärzten in den USA, die im Laufe vieler Jahre einen neuen Weg gefunden hatten, dieses Problem anzugehen, und die eine Methode entwickelt hatten, die sie Metabolic Typing nannten (zu Deutsch etwa: Stoffwechseltypisierung). Forscher wie William Kelley, George Watson und Roger Williams hatten die früheren Ansätze anderer Wissenschaftler weiterentwickelt (etwa von Weston Price, Frances Pottenger und Royal Lee). Sie alle interessierten sich für eine Idee, die Williams als „biochemische Individualität“ bezeichnete und die davon ausging, dass jeder Mensch auf biochemischer und physiologischer Ebene einzigartig ist.

Schon in den Dreißigerjahren hatte Weston Price bei anthropologischen Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde festgestellt, dass es eine Verbindung zwischen den modernen Ernährungsgewohnheiten und dem Auftreten chronischer Erkrankungen gibt. Darüber hinaus entdeckte er vor allem auch, dass es keine Ernährungsform gibt, die für jeden Menschen gesund ist. Denn aufgrund der unterschiedlichen Klimabedingungen, des örtlichen Nahrungsmittelangebots, der Umweltbedingungen und durch Anpassungs- und Ausleseprozesse hatten sich in den verschiedenen Kulturen im Laufe vieler Generationen unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse entwickelt.

In späteren Jahren erforschten dann Watson, Kelley und andere diese unterschiedlichen, ererbten Ernährungsbedürfnisse genauer und untersuchten, worauf sie im Stoffwechsel basierten. Sie wussten zwar, dass eine bestimmte Ernährungsform für bestimmte Menschen gut war, andere davon jedoch krank wurden. Aber warum war das so? Wie ließ sich das wissenschaftlich erklären? Sie entdeckten bald, dass das autonome Nervensystem bei der Entwicklung des individuellen Stoffwechseltyps eine zentrale Rolle spielt und Gesundheit und Krankheit stark beeinflusst.

Das autonome Nervensystem besteht aus zwei Zweigen, die sich gegenseitig kontrollieren. Aber bei den meisten Menschen ist eine Seite stärker als die andere und dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel. Wenn dieses Ungleichgewicht zu stark wird, entwickeln sich Krankheiten. Interessant ist nun, dass sich durch bestimmte Nahrungsmittel und Nährstoffe das Gleichgewicht zwischen beiden Zweigen wieder herstellen lässt: indem sie die jeweils zu schwache Seite stärken. Durch Bestimmung des Stoffwechseltyps lässt sich feststellen, welche Seite zu schwach ist, und dann kann durch die passende Ernährung das autonome Nervensystem wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dies ist von zentraler Bedeutung, denn dieses System reguliert den gesamten Stoffwechsel.

Das autonome Nervensystem ist jedoch nicht das einzige Körpersystem, das auf den gesamten Stoffwechsel wirkt. Ein weiteres spielt für den Ernährungsbedarf ebenfalls eine Rolle: das Verbrennungssystem. Es ist für die Erzeugung der Energie in den Zellen verantwortlich. Dabei kommt es darauf an, dass diese Energie gleichmäßig erzeugt wird. Bei vielen läuft diese Energieerzeugung jedoch zu schnell ab. Diese Menschen brauchen eine Ernährung, mit der sich die Verbrennung verlangsamen lässt: vor allem Eiweiß und Fett. Auf der anderen Seite gibt es Menschen mit zu niedriger Verbrennungsgeschwindigkeit, die vor allem Kohlenhydrate brauchen, um die Verbrennung zu beschleunigen. Aber zwischen den Erkenntnissen, die sich auf das autonome Nervensystem bezogen, und denjenigen, die das Verbrennungssystem erklärten, gab es Widersprüche.

Anfang der Achtzigerjahre erhielt die Entwicklung der noch jungen Methode des Metabolic Typing (also der Typisierung nach Stoffwechseltypen) enormen Auftrieb, als William Wolcott seine Forschungen begann, die Zusammenhänge zwischen autonomem Nervensystem und Verbrennungssystem aufdecken konnte und herausfand, dass jeweils eins der beiden Systeme den Ernährungsbedarf bestimmen kann, weil es gerade den stärksten Einfluss ausübt. Damit wurde es möglich, den individuellen Ernährungsbedarf viel genauer vorherzusagen.

Seitdem hat Wolcott seine Methode um einige wesentliche Elemente erweitert, andere Körpersysteme in seine Betrachtungen einbezogen und Metabolic Typing zu einer in der alltäglichen Praxis äußerst erfolgreichen Methode weiterentwickelt. Zum ersten Mal ist es damit möglich, die starke positive Wirkung der Ernährung zielgerichtet einzusetzen, indem sie exakt für den individuellen Bedarf zusammengestellt wird. Wenn der Körper genau mit den Stoffen versorgt wird, die er braucht, ist er zu überraschenden Leistungen fähig, zu erstaunlicher Selbstheilung. Wolcotts Methode löst viele Probleme der modernen Ernährungswissenschaft, die ohne die Erkenntnisse von Metabolic Typing voller Widersprüche ist.

Wolcott setzt seine Methode allerdings nicht dazu ein, bestimmte Krankheiten oder einzelne Symptome zu „behandeln“. Ihm geht es vielmehr um das Ungleichgewicht im Stoffwechsel, auf dessen Grundlage sich Krankheiten entwickeln. Er will die Gesundheit von Grund auf wiederherstellen statt einzelne Symptome zu behandeln. Damit regeneriert er den Körper umfassend und so gelingt es ihm, den Zustand aller Körpersysteme zu verbessern und viele Symptome gleichzeitig zu beseitigen.

In meiner Praxis setze ich Metabolic Typing nun seit vielen Jahren ein und halte es für die beste Methode, den individuellen Ernährungsbedarf zu bestimmen und entsprechende Empfehlungen zu geben. Es hat sich als sehr erfolgreich bei der Heilung oder Besserung vieler schwerer Gesundheitsprobleme erwiesen, darunter Allergien, Verdauungsprobleme, chronische Erschöpfung, Anämie, Übergewicht, Hormonstörungen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche, Depression, Bluthochdruck, Diabetes, Arthritis, usw. Und darüber hinaus wird es jetzt durch die Verbesserung des Stoffwechselgleichgewichts möglich, optimale, strahlende Gesundheit zu erreichen und nicht nur ein paar Symptome loszuwerden.

Im Gegensatz zu anderen Ansätzen der Ernährungstypbestimmung – etwa nach Blutgruppe oder nach Körpertyp – werden bei Metabolic Typing alle homöostatischen Regulationssysteme des Körpers berücksichtigt. Damit werden also nicht nur einzelne unveränderliche Faktoren wie Blutgruppe oder Körpertyp erfasst, sondern auch alle möglichen Elemente des Stoffwechsels, die sich im Lauf des Lebens immer wieder verändern können.

Deshalb lässt sich mit Metabolic Typing der Ernährungsbedarf so genau bestimmen und es ist nicht mehr dem Zufall überlassen, ob er richtig getroffen wird. Und deshalb ist Metabolic Typing an sich eine sehr komplexe Methode, die in den Händen erfahrener Therapeuten unter Einbeziehung aller ihrer Aspekte mit sehr großer Wirkung eingesetzt werden kann. Auf der anderen Seite bietet dieses Buch jedoch interessierten Laien genau das, was viele schon so lange gesucht haben: eine einfache, leicht anzuwendende und doch zuverlässige Methode, den eigenen Stoffwechseltyp zu bestimmen und sich entsprechend zu ernähren.

Dr. Etienne Callebout, London 1999

Einleitung

In letzter Zeit wird es immer deutlicher: Die alte Hoffnung der Medizin eines Tages jede Krankheit besiegen zu können war eine Illusion. Die meisten chronischen Krankheiten können von der Medizin nicht geheilt werden. Gleichzeitig wird es immer deutlicher, dass gute Gesundheit und ein langes Leben auch von der Ernährung und einem gesunden Lebensstil abhängen. Vielen ist inzwischen klar geworden, dass man nur gesund und schmerzfrei bleiben kann, nur wirklich fit und voller Energie ist, wenn man sich richtig ernährt.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als müsste dies eigentlich möglich sein. Doch wer schon einmal versucht hat, die „richtige“ Ernährung zu finden, stellt erstaunt fest, dass gute Vorsätze alleine nicht ausreichen. Zum einen liegt es sicher daran, dass es keine einheitliche Meinung darüber gibt, wie eine gesunde Ernährung aussehen müsste. Seit Jahrzehnten streiten die „Experten“, jeder vertritt eine andere Auffassung. Wir werden erschlagen von unzähligen Ernährungsvorschlägen, die einander widersprechen.

Es wäre fast lächerlich, wenn es nicht so tragisch wäre, aber die Experten hatten nie wirklich eine Chance, gute Ernährungsempfehlungen zu geben. Denn sie sind immer von einer falschen Annahme ausgegangen. Sie dachten immer und glauben auch heute noch, dass es eine einzige Ernährungsform geben müsse, die für jeden Menschen gesund sei. Doch diese Annahme ist falsch. Deshalb mussten alle ihre guten Absichten scheitern.

Sie hatten nämlich übersehen, dass sich Menschen sehr stark voneinander unterscheiden – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich, in ihrem Stoffwechsel. Eigentlich nicht so verwunderlich, denn es gibt keine zwei Menschen, die äußerlich völlig gleich sind – warum sollte es dann zwei Menschen geben, die innerlich völlig gleich sind? Und daher reagiert jeder anders auf Nährstoffe und verwertet sie auf seine eigene Art. Deshalb braucht jeder eine Ernährung, die genau dem persönlichen Bedarf entspricht.

Dabei gibt es ein breites Spektrum. So brauchen manche Menschen zum Beispiel sehr viel Fett und Eiweiß (und damit eher die „schweren“ Nahrungsmittel wie Fleisch und Käse), während es anderen besser geht, wenn sie sich vor allem von Kohlenhydraten und fettarmen Nahrungsmitteln (wie Getreide, Gemüse und Obst) ernähren.

Ihr persönlicher Ernährungsbedarf hängt vor allem davon ab, welche Bedürfnisse Sie von Ihren Vorfahren geerbt haben. Diese Bedürfnisse haben sich im Laufe vieler Jahrtausende entwickelt, als Anpassung an das örtliche Nahrungsmittelangebot, das lokale Klima und die anderen örtlichen Umwelteinflüsse, denen unsere Vorfahren ausgesetzt waren. Sie können sich vorstellen, dass das Nahrungsmittelangebot zum Beispiel in Zentralafrika ganz anders war als in Skandinavien und dass deshalb in einem Prozess von Anpassung und Selektion ganz andere Ernährungsbedürfnisse entwickelt und weitervererbt wurden.

Deshalb kann es keine Ernährungsform geben, die für jeden ideal ist – und deshalb gibt es nicht „die gesunde Ernährung“. Ob eine Ernährungsform oder ein Nahrungsmittel gesund oder ungesund ist, hängt nicht vom Nahrungsmittel selbst ab, sondern nur davon, ob es zum individuellen, ererbten Bedarf passt. Mit der hier vorgestellten Methode des Metabolic Typing ist es zum ersten Mal möglich geworden, den individuellen Ernährungsbedarf genau herauszufinden.

Nachdem diese Methode über viele Jahre nur Therapeuten zur Verfügung stand, halten Sie jetzt (mit diesem Buch) das Instrument zur Bestimmung Ihres eigenen Ernährungsbedarfs in der Hand. Mit dem Fragebogen in Kapitel 6 finden Sie Ihren Stoffwechseltyp und können dann in Kapitel 7 nachsehen, welche Ernährung für Sie ideal ist.

Metabolic Typing ermöglicht es Ihnen darüber hinaus aber auch, Ihre Ernährung zum einen über diesen einfachen Test hinaus noch genauer auf Ihren Bedarf abzustimmen. Und zum anderen können Sie Ihre Ernährung im Lauf der Zeit anpassen, wenn sich Ihre Bedürfnisse verändern, denn der Stoffwechseltyp ist nicht für alle Zeiten festgelegt, sondern kann sich durch äußere oder innere Einflüsse verändern, zum Beispiel durch Stress, Krankheiten, Einflüsse einer falschen Ernährung und anderes. Deshalb kann es sinnvoll sein, den eigenen Typ von Zeit zu Zeit zu überprüfen, also die Tests zu wiederholen.

Sobald Sie Ihren Typ bestimmt haben, sich entsprechend ernähren und gegebenenfalls zusätzlich die auf Ihren Typ abgestimmten Nahrungsergänzungen verwenden, werden Sie vermutlich bald eine Reihe von Veränderungen bemerken. Selbst wenn Sie bisher nur beste, vollwertige Nahrungsmittel gegessen haben und nur die besten Nahrungsergänzungen verwenden, könnten Sie trotzdem unterernährt sein – denn es könnte bei Ihnen gerade an jenen Nährstoffen mangeln, die Ihr individueller Stoffwechsel braucht, um optimal zu arbeiten.

Schon bald wird sich durch die für Ihren Typ richtige Ernährung einiges ändern: Ihr Hunger und besonders der Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel – meist Süßigkeiten – lässt nach oder verschwindet ganz, Schwankungen des Blutzuckerspiegels werden geringer, viele Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Depression, Reizbarkeit und andere Symptome verschwinden. Dafür steigt Ihre körperliche und geistige Energie, Ihre Nahrung wird vollständig in Energie umgewandelt und nicht mehr als Fett eingelagert.

Vor allem merken Sie jedoch langfristig, wie gut sich die typgerechte Ernährung auswirkt. Ihr Gewicht pendelt sich mit der Zeit problemlos bei Ihrem Idealgewicht ein, Ihr Immunsystem wird stärker, Energie und Leistungsfähigkeit steigen, Sie altern langsamer, chronische Krankheiten entstehen gar nicht erst oder werden gebessert.

Woher ich das alles weiß? Nun, Metabolic Typing ist keine ganz neue Theorie und keine Modediät. Im Lauf der letzten Jahrzehnte wurde es von einigen zehntausend Menschen mit großem Erfolg angewendet. Die praktischen Erfahrungen sind überwältigend positiv. Trotzdem können Sie es natürlich nur selbst für sich ausprobieren und feststellen, wie gut es bei Ihnen wirkt.

Kapitel 1 Was nicht zu Ihnen passt, schadet Ihnen

Traditionelle Ernährungsformen haben ihre Berechtigung

Auch wenn es schwer zu glauben ist: Es gibt in entlegenen Gegenden dieser Welt durchaus noch alte, eingeborene Kulturen, in denen unsere modernen Epidemien – wie Übergewicht, Herzkrankheiten, Krebs, Diabetes, Kolitis, Bluthochdruck, Arthritis und Ähnliches – praktisch unbekannt sind.

Wissenschaftler haben immer wieder isoliert lebende Gemeinschaften untersucht, die wesentlich gesünder und fitter sind als wir mit unserer modernen Zivilisation. Und das, obwohl sie unter primitiven Bedingungen leben, ohne all die Annehmlichkeiten unserer modernen Gesellschaft – ohne Gerätemedizin, Wissenschaftler, Forschungseinrichtungen, Gesundheitsämter, Fitnesscenter oder Schlankheitsfarmen. Nur seltsam, dass ihre angestammten Ernährungsformen oft so ganz anders sind als alles, was wir für gesund halten.

Da gibt es zum Beispiel die traditionell lebenden Eskimos – deren Immunsystem ist stark und ihr Herz-Kreislauf-System ist gesund, obwohl sie Tag für Tag sehr viel Fett und Fleisch essen. Ihre tägliche Ernährung besteht vor allem aus Karibu, Algen, Lachs, Elch, Robben und Walfett. Oder: Noch heute leben Aborigines im abgelegenen australischen Outback, die so stark und fit wie Spitzensportler sind. Sie ernähren sich wie ihre Vorfahren: von Insekten, Käfern, Würmern, Maden, Beeren und dem Fleisch von Känguru und Wallaby.

Selbst in der Schweiz gab es bis vor kurzem noch abgelegene Bergdörfer, deren Bewohner eine ausgezeichnete Konstitution hatten, sehr alt wurden und sich einer robusten Gesundheit erfreuten, trotz einfacher Lebensbedingungen und langer, eisiger Wintermonate. Auch ihre Ernährung war sehr einfach, bestand vor allem aus Roggenbrot, viel fettreichem Käse, Sahne und roher Ziegenmilch, die durch etwas Wein und Fleisch ergänzt wurden.

Oder schauen Sie sich die Massai in Afrika an. Auch diese sind für ihre außergewöhnliche körperliche und geistige Stärke bekannt und leben seit Jahrhunderten vor allem von Milch, Fleisch und von Blut, dass sie regelmäßig und vorsichtig von ihren lebenden Rindern abzapfen.

Es lassen sich noch viele Beispiele von Angehörigen isoliert lebender Kulturen aufzählen – hoch in den Anden, tief im Regenwald des Amazonas, auf Inseln im Südpazifik –, die sich weiterhin wie ihre Vorfahren ernähren, die ähnlich stark, ausdauernd und frei von Krankheiten sind und oft über 100 Jahre alt werden. Doch Forscher beobachten auch immer wieder: Sobald eine dieser Kulturen unsere modernen Ernährungsgewohnheiten übernimmt, geht es mit ihrer Gesundheit bergab und sie fallen bald den gleichen Krankheiten zum Opfer wie wir.

Einer der Ersten, dem diese Zusammenhänge auffielen, war Weston Price. Er arbeitete Anfang des 20. Jahrhunderts als Zahnarzt in Ohio. Ihn interessierte, warum so viele Amerikaner schlechte Zähne hatten, warum ihre Zähne oft unterentwickelt waren oder eng und schief in zu kleinen Kiefern wuchsen. Er hatte gehört, dass es solche Probleme in „unterentwickelten“ Ländern nicht gab. Kariesbehandlungen, Kieferoperationen, Wurzelbehandlungen und Ähnliches waren dort einfach nicht nötig und er wollte die Gründe dafür wissen.

Also unternahm er ab 1934 mehrere Expeditionen, die ihn in die entlegensten Ecken der Welt führten. Er untersuchte die Zusammenhänge zwischen den Ernährungsgewohnheiten und der Gesundheit vieler traditionell lebender Kulturen in Afrika, Skandinavien, Kanada, Alaska, Australien und im Südpazifik. Dabei fand er immer wieder dasselbe: Krankheiten und Gebrechen, die in Amerika und anderen „zivilisierten“ Gesellschaften normal waren, traten dort nicht auf. Er sah aber auch, dass die Gesundheit schnell schlechter wurde, wenn die traditionellen Ernährungsgewohnheiten von unseren modernen abgelöst wurden.

Das Märchen von einer Ernährung, die für alle richtig ist

Im Laufe ihrer langen Entwicklungsgeschichte und durch die Besiedlung immer neuer Lebensräume mussten sich die Menschen immer wieder anpassen. Ihnen standen ganz unterschiedliche Nahrungsmittel zur Verfügung, je nachdem, wie das Klima und die geographischen Voraussetzungen waren und welche Tiere und Pflanzen in ihrer natürlichen Umwelt lebten.

Diese Anpassung hat dazu geführt, dass wir heute ganz unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse vorfinden, vor allem auch was die grundlegenden Bausteine unserer Nahrungsmittel – Kohlenhydrate, Eiweiße und Fett – angeht. So brauchen zum Beispiel Menschen, die seit vielen Generationen in sehr heißen Klimazonen leben, aufgrund ihrer Erbanlagen eine Ernährung, die reich an Kohlenhydraten wie Gemüse, Früchten, Getreide und Hülsenfrüchten ist. Sie liefert ihnen die Energie, die sie für ein aktives Leben in diesen warmen und oft schwülen Regionen brauchen. Ihr Stoffwechsel ist einfach nicht darauf eingestellt, große Mengen tierisches Eiweiß oder viel Fett zu verarbeiten.

Auf der anderen Seite sind Menschen aus kalten, rauen Klimazonen aufgrund ihrer Erbanlagen nicht darauf eingerichtet, mit einer leichten vegetarischen Kost zu überleben. Sie verbrennen schneller Energie und brauchen daher eine schwerere Ernährung, um ihren Stoffwechsel in Gang zu halten. Ein anschauliches Beispiel bieten die Eskimos, die ohne Probleme viel Fett und Eiweiß essen und verstoffwechseln können. Vor dieser Ernährung müsste zum Beispiel das Verdauungssystem von Menschen aus dem Mittelmeerraum kapitulieren.

Eine Ernährung, die für einen Teil der Menschheit gesund ist, würde sich verheerend auf Menschen auswirken, die unter ganz anderen Bedingungen leben.

So hat zum Beispiel schon der bekannte Ernährungsexperte Nathan Pritikin darauf hingewiesen, dass die afrikanischen Bantu sich sehr fettarm ernähren, wie wir es in den USA und anderen industrialisierten Ländern als gesund ansehen. Deshalb sei es kein Wunder, dass unter den Bantu fast jeder gesunde Koronargefäße habe.

Doch Pritikin, seine Nachfolger und viele andere führende Gesundheitsexperten haben seit langem eine fettarme Ernährung für jeden empfohlen. Aber dieser für alle gleiche Ratschlag hat, obwohl er von vielen befolgt wurde, nicht dazu geführt, dass Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Probleme merklich zurückgegangen sind. Denn wie bei allen Empfehlungen, die angeblich für jeden gelten sollen, werden hierbei die großen Unterschiede der individuellen Stoffwechselabläufe und der körperlichen Anlagen übersehen.

Pritikins Empfehlungen gelten nicht für jeden

Schauen Sie sich zum Beispiel die Ernährungsbedürfnisse der Schotten, Waliser und Iren an, die das genaue Gegenteil von den Bedürfnissen der Bantu sind. In ihrer traditionellen Ernährung wurde schon immer viel fettreicher Fisch gegessen. Deshalb – und aus einigen anderen Gründen – brauchen sie mehr Fett als andere. Bemerkenswert ist dabei vor allem: Würden sie die fettarme Ernährung wählen, die bei den Bantu Herz-Kreislauf-Probleme verhindert, so würde sie bei ihnen diese Probleme gerade verursachen.

In der Natur findet man dieses Prinzip immer wieder: Der Ernährungsbedarf ist genetisch vorgegeben. Jede Tierart ist aufgrund ihrer genetischen Programmierung nur auf ganz was ihnen gerade mal schmeckt, und sie werden auch nicht durch moderne Werbestrategien manipuliert und auf etwas geeicht, was angeblich richtig für sie ist.

Im Gegensatz zum Menschen, der seinem freiem Willen bei der Auswahl seiner Ernährung die Zügel lässt, essen Tiere das, was ihnen ihr Instinkt und ihre Gene vorschreiben. Deshalb werden weder Insekten noch Reptilien, weder Fische noch Vögel oder Säugetiere (außer Haustiere des Menschen und er selbst) von degenerativen Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes, Arthritis, Allergien oder Multipler Sklerose geplagt – um nur ein paar typische Probleme zu nennen.

Kennen Sie Ihre Vorfahren?

In seinem Buch Happiness Is a Healthy Life schreibt der Arzt Lendon Smith: „Der Trick bei der Auswahl des richtigen Essens liegt darin, dass Sie herausfinden, wer Ihre Vorfahren waren, und versuchen sich so wie diese zu ernähren.“ Das ist keine schlechte Idee, sie hat nur einen Nachteil: Nur die wenigsten Menschen in den USA (und in Mitteleuropa) haben heute noch Vorfahren, die über Jahrhunderte in der gleichen Klimazone gelebt haben.

Menschen mit den unterschiedlichsten Abstammungen sind in Mitteleuropa und den USA im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte eingewandert und haben sich mit der dort ansässigen Bevölkerung immer wieder vermischt. Deshalb können wir heute bei den meisten nicht mehr davon ausgehen, dass ihre Vorfahren alle die gleiche Ernährung hatten.

Nicht nur die Zuwanderung von Menschen auf der Suche nach Arbeit (aus Südeuropa nach Mitteleuropa, in den vergangenen 50 Jahren) spielt hier eine Rolle, auch die viel weiter zurückliegenden Wanderungen – zum Beispiel die Völkerwanderungen – hinterließen Spuren in den genetischen Anlagen und erzeugten damit unterschiedlichste Ernährungsbedürfnisse.

Anders sieht es in Ländern aus, in denen diese starken Wanderungsbewegungen nicht stattfanden und in denen daher eine Anpassung an das Nahrungsangebot über Jahrtausende möglich war. Wenn alle Ihre Vorfahren zum Beispiel aus Griechenland stammen, haben Sie wahrscheinlich keine Probleme mit einer Ernährung, die reich an Fisch, Nudeln, Knoblauch, Olivenöl, Salat, Bohnen und Wein ist – also mit einer Ernährung, wie sie auch Ihre Vorfahren gesund und fit gehalten hat.

Nicht nur die Abstammung spielt eine Rolle

Doch Vorsicht! Selbst dann ist es nicht unbedingt ganz so einfach. Die Ernährung Ihrer Vorfahren kann Ihnen zwar Anhaltspunkte liefern, sie ist aber nicht unbedingt der einzige Faktor. Heutzutage werden wir auch sehr stark von unserer Umwelt und unserem Lebensstil beeinflusst. Und beide haben sich im Lauf der letzten 100 Jahre drastisch verändert.

Wir haben Jahrtausende gebraucht, um uns an unsere Umwelt anzupassen, denn diese Anpassung verläuft sehr langsam und über viele Generationen. Doch gerade in den letzten 100 Jahren wurden unsere Luft, unser Wasser, der Ackerboden und vieles andere stark verändert. Die sensible Symbiose, die unsere Vorfahren mit ihrer Umwelt im Lauf der Zeit entwickelt hatten, wurde nachhaltig gestört.

Das gilt auch für unseren Lebensstil. Über Jahrtausende mussten die Menschen körperlich aktiv sein – mussten laufen, jagen und die Felder bestellen, fischen und die Herden hüten. Das hat sich in kürzester Zeit geändert. Jetzt verbringen wir viel Zeit in geschlossenen Räumen bei künstlichem Licht, sind allen möglichen Chemikalien ausgesetzt, machen uns ein gemütliches Leben vor dem Fernseher und bewegen uns nur noch per Auto oder Flugzeug; zumindest bei vielen von uns ist das so. Es hat sich also vieles geändert und wir können nicht mehr einfach auf die Ernährung unserer Vorfahren zurückgreifen. Unser heutiger Ernährungsbedarf wird von viel zu vielen Einflüssen bestimmt, nicht mehr nur von unseren Erbanlagen.

Dazu kommt noch, dass sich unser Ernährungsbedarf im Lauf der Zeit verändern kann. Ihr Körper sucht ständig nach seinem inneren Gleichgewicht. Er ist ein dynamisches, homöostatisches System, das sich ständig verändert und dabei immer bemüht ist sich selbst zu regulieren, ein gesundes Gleichgewicht zu finden und sich an veränderte äußere Bedingungen anzupassen.

Damit kann sich auch Ihr Ernährungsbedarf im Lauf der Zeit verändern, manchmal im Laufe eines Jahres oder sogar von einer Jahreszeit zur nächsten oder gar von einem Tag zum anderen. Zum Glück gibt es eine sehr gute Methode, mit der Sie schnell die richtige Ernährung finden. Weiter unten werden wir genauer darauf eingehen. Erst wollen wir hier kurz die wichtigsten Punkte zusammenfassen:

1.Es gibt nach wie vor viele Menschen auf dieser Welt, die nicht unter chronischen Krankheiten leiden. Forscher fanden immer wieder isoliert lebende Völker, die nicht von unseren modernen Zivilisationskrankheiten betroffen sind.

2.Unsere modernen Ernährungsgewohnheiten führen bei bisher gesunden Völkern zu schweren Krankheiten.Wenn vorher isoliert lebende Kulturen ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten gegen unsere modernen eintauschen, entwickeln sie die gleichen chronischen Krankheiten wie unsere moderne Gesellschaft.

3.Der Ernährungsbedarf ist von einem traditionell lebenden Volk zum anderen unterschiedlich.Es gibt keine Ernährung, die für alle Menschen gesund ist. Eine Ernährung, die in einer Gruppe Gesundheit und Vitalität stärkt, kann in einer anderen zu schweren Krankheiten führen.

4.Die Vererbung spielt für den Ernährungsbedarf eine wichtige Rolle.Was das Überleben Ihrer Vorfahren gesichert hat, würde aufgrund Ihrer Erbanlagen auch Ihnen helfen. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle – Umweltbedingungen, Mangel an einzelnen Nährstoffen, Ihre körperliche Aktivität, Ihr Lebensstil und andere.

5.Ihr Ernährungsbedarf ist sehr individuell.So, wie wir uns äußerlich alle voneinander unterscheiden, sind wir auch innerlich sehr verschieden (sowohl in unserem Stoffwechsel als auch in Aufbau, Form und Platzierung unserer Organe). Daher verarbeiten wir alle unsere Nahrung unterschiedlich und verwerten die Nährstoff individuell.

6.Sie können Ihren Ernährungsbedarf nicht ohne weiteres selbst herausfinden.Nur selten können wir heute noch unsere Abstammung klar zurückverfolgen – zumindest gilt dies für Mitteleuropa oder die USA. Aus diesem und vielen anderen Gründen lässt sich der individuelle Typ nicht ohne weiteres ermitteln. Zum Glück kann Ihnen unsere Methode eine einfache Lösung zu diesem komplexen Problem bieten.

Jenseits pauschaler Empfehlungen

Das Denken der meisten Ernährungswissenschaftler ähnelt dem der pharmazeutischen Industrie. Diese sucht auch immer wieder nach einer „Wunderpille“, nach einer Lösung, die für jeden immer und überall gilt, der ein bestimmtes Gesundheitsproblem hat oder bestimmte Symptome zeigt. Auch die moderne Ernährungswissenschaft sucht nach einer Lösung, die für alle immer und überall gilt.

Die Empfehlungen der amerikanischen Regierung zur richtigen Ernährung sind ein gutes Beispiel dafür (wie wir es ähnlich aber auch bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung finden können): Empfehlungen, die davon ausgehen, dass wir alle gleich sind und alle das Gleiche brauchen. Und das, obwohl gerade in Amerika Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammengekommen sind. Dieses eindimensionale Denken spiegelt sich gut in der allgegenwärtigen „Nahrungspyramide“ wider, die Grundlage der täglichen Essensplanung sein soll.

Aber auch bei nichtstaatlichen Empfehlungen sieht es nicht besser aus. Die meisten Buchautoren gehen ebenso davon aus, dass es einen Ansatz geben müsse, der für alle richtig ist. Alle führenden Ernährungsexperten propagieren Ernährungsrichtlinien, die jedem helfen sollen, die Gesundheit zu optimieren.

Doch bei genauer Betrachtung all dieser Expertenempfehlungen fallen die vielen Widersprüche auf. Besonders deutlich wird dies bei der Frage, wie hoch die Anteile von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten sein sollten. So empfehlen einige, wenig Fett und Eiweiß, aber viele Kohlenhydrate zu essen. Sie gehen davon aus, dass viel Fleisch, Käse und pflanzliche Öle dick machen, die Arterien verstopfen und uns alle zu Senilität und frühem Tod verdammen. Sie raten uns eindringlich, Fett so weit wie möglich zu meiden und sich an eine leichte vegetarische Kost zu halten, mit viel Getreide, Obst und Gemüse.

Andere – genauso anerkannte – Experten raten zum genauen Gegenteil: viel Fett und Eiweiß und wenig Kohlenhydrate. Sie gehen davon aus, dass sich schwere chronische Erkrankungen wie Übergewicht und Herz-Kreislauf-Probleme nur vermeiden oder korrigieren lassen, wenn Kohlenhydrate (wie Obst, Getreide, Brot und Nudeln) eingeschränkt werden und stattdessen Eiweiß (Fleisch, Fisch und Geflügel) die Grundlage jeder Mahlzeit bilden.

Dann gibt es wieder andere Experten, die eine „40-30-30“Ernährung vertreten. Sie gehen davon aus, dass bei jeder Mahlzeit das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett genau 40 zu 30 zu 30 sein sollte, dass eine Mahlzeit also zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten, zu 30 Prozent aus Eiweiß und zu 30 Prozent aus Fett bestehen müsse. Sie haben nämlich festgestellt, dass sich bei manchen dann unerwünschte Hormonveränderungen verhindern lassen, die sonst nach einiger Zeit zum Entstehen schwerer Krankheiten beitragen (etwa Übergewicht, Arteriosklerose, Krebs, Diabetes und chronische Erschöpfung).

Daneben gibt es zahllose andere Ernährungsrichtlinien, die ähnliche Versprechungen machen – Energie, Vitalität, ein Leben ohne Krankheiten – und sich dabei doch alle gegenseitig widersprechen.

Schauen Sie mal nach, was in einem großen Buchladen zu diesem Thema alles angeboten wird: Makrobiotik, Rohkost, Vollwerternährung, Rotationsdiät, basenreiche Kost, milchfreie Diäten und zuckerfreie Kost, Herz-Kreislauf-Ernährung, Anti-Stress-Diäten, Sporternährung, Diäten für Frauen, Diäten für Männer, lebensverlängernde Diäten, immunstärkende Diäten und Diäten gegen Depressionen oder Erschöpfung, Anti-Krebs-Diäten, cholesterinfreie Ernährung, usw.

Quelle: U.S. Department of Agriculture, U.S. Department of Health and Human Services

Wie soll man da herausfinden, was richtig ist? Der Markt wird mit so vielen Empfehlungen überschüttet und die Widersprüche von einer Empfehlung zur anderen sind so groß, dass nur grenzenlose Verwirrung zurückbleibt und keiner wirklich weiß, was richtig ist. Es scheint also keinen Weg zu geben sich rational zu entscheiden, welche Ernährung richtig ist. Jeder wird gezwungen endlos zu experimentieren, ein endloses „Ernährungsroulette“ zu spielen.

Obwohl es immer mal jemanden gibt, der dabei auf die richtige Idee setzt und zufällig auf die für ihn richtige Lösung stößt, sind die meisten von uns Verlierer in diesem Spiel. Mit anderen Worten: Die Empfehlungen der Experten sind keineswegs ganz ohne Erfolge – aber leider nur für manche Menschen. Nämlich genau für die, bei denen die Empfehlungen rein zufällig stimmen, weil sie gerade zu den Bedürfnissen ihres Stoffwechsels passen.

Es ist kein Wunder, dass viele Ernährungsexperten bemerkenswert viele begeisterte Anhänger haben, die auf ihre Methode schwören. Und es ist kein Wunder, dass jeder Experte auf zahlreiche Erfolge seiner Methode verweisen kann. Bei allen Erfolgen vergessen diese Experten aber immer wieder, etwas Wichtiges zu berücksichtigen: Es gibt eine „schweigende Mehrheit“, der ihre Empfehlungen nicht helfen. Sie scheitern damit und probieren dann einfach die nächste Empfehlung aus, und die nächste, und die nächste.

Wenn wir ehrlich sind, sieht die traurige Wahrheit doch so aus: Die Erfolge aller Ernährungsexperten sind rein zufällig. Die Ernährungswissenschaft ist nicht in der Lage, vorhersagbare, reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Sie geben es nicht gerne zu, aber die Experten sind sich dessen natürlich bewusst. Selbst untereinander reden sie nicht gerne darüber, aber dies ist die größte Herausforderung für jeden, der Patienten in Ernährungsfragen berät.

Dabei wäre die Lösung so einfach, wenn nicht ständig eine sehr einleuchtende Tatsache übersehen würde:

Ernährungsempfehlungen müssen auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen ausgerichtet werden. Denn was für den einen gut ist, hilft einem anderen nichts und kann einen Dritten sogar krank machen.

Irgendwie ist das doch ganz logisch, oder? Und so ganz neu ist die Idee auch nicht. Alle klassischen medizinischen Schulen (ob in Griechenland, Rom, Indien, Ägypten oder China) wussten, wie wichtig die Individualität des Stoffwechsels ist. Lucretius, einer der oft zitierten römischen Heiler und Philosophen, stellte vor gut 2000 Jahren fest: „Was den einen nährt, bringt den anderen um.“

Es mangelt dem Thema nicht an einer gewissen Ironie, denn natürlich ist die moderne Ernährungswissenschaft eine sehr ausgeklügelte Angelegenheit. Schließlich sind viele Ernährungswissenschaftler ausgesprochen intelligent und haben viele Jahre in modernen Laboratorien und in der klinischen Forschung zugebracht. Sie haben Nahrungsmittel und Nährstoffe bis ins kleinste Detail erforscht und genau herausgefunden, wo und wie sie wirken. Die Datenmenge, die dabei anfiel, ist in Umfang und Komplexität schier überwältigend.

Nur wurde bei all dem etwas Entscheidendes übersehen: Wenn man bei all dieser Forschungsarbeit nicht die Tatsache berücksichtigt, dass die individuellen Bedürfnisse je nach Stoffwechsel ganz unterschiedlich sind, dann sind all diese Ergebnisse ziemlich nutzlos. Sie lassen sich nicht praktisch umsetzen, weil aus ihnen nicht auf die Bedürfnisse des Einzelnen geschlossen werden kann. Es mag sein, dass sie für einen the oretischen Durchschnittsmenschen gelten. Aber ob sie für den individuellen Patienten gelten, der mir gegenübersitzt, kann mir der ganze riesige Forschungsapparat nicht sagen.

Vergebliche Mühen

Wenn wir uns die Entwicklung in den letzten 20 Jahren in den USA ansehen, stellen wir fest: Obwohl Ernährung immer stärker ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, geht es mit der Gesundheit immer weiter bergab. Bis in die späten Siebzigerjahre achteten nur wenige auf Ernährung. Das änderte sich erst um 1977. Ein Komitee des US-Senats gab Ernährungsempfehlungen heraus, um auf diesem Weg etwas gegen den verheerenden Anstieg chronischer Erkrankungen zu unternehmen. Dadurch stieg das öffentliche Interesse an diesem Thema und mehr und mehr Investoren begannen sich dafür zu engagieren. Schon bald entwickelte sich eine neue Ernährungsindustrie, die in den achtziger und Neunzigerjahren schnell wuchs.

Heute gibt es in jedem amerikanischen Einkaufszentrum mindestens einen Naturkostladen. Die Verkaufszahlen für Vitamine und Naturkostwaren haben sich in 15 Jahren verzehnfacht. Auch die großen Nahrungsmittelhersteller haben sich diesem Trend angeschlossen und heute finden sich in jedem Supermarkt entsprechende Produkte: fettarme und fettfreie, cholesterinfreie, ballaststoffreiche, kalorienarme, solche ohne Konservierungsstoffe, naturbelassene, zuckerfreie, probiotische, usw.

Es gibt immer mehr Bücher und Zeitschriften zu diesem Thema, alleine der Buchverkauf in diesem Bereich ist in den letzten 10 Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen. Aber trotz dieser Informationsflut und trotz des Verzehrs all der neuen Produkte sind weder Übergewicht noch die Zahl der chronischen Krankheiten zurückgegangen. Ein paar Fakten:

•In den letzten 15 Jahren hat die Zahl der Übergewichtigen in den USA um 32 Prozent zugenommen. In Deutschland sieht es nicht viel besser aus.

•Übergewicht trägt viel zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Problemen bei, die heute schon jeden zweiten Amerikaner das Leben kosten.

•Wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen war auch Krebs vor dem 20. Jahrhundert weitgehend unbekannt. Aber heute stirbt jeder vierte Amerikaner vorzeitig an Krebs.

•Die starke Zunahme von Krankheiten wie Krebs, Herzproblemen, Übergewicht, Diabetes und vielen anderen hat dazu geführt, dass Amerikaner heute eine um fünf Jahre kürzere Lebenserwartung als Menschen aus vergleichbaren Industrieländern haben.

•In den letzten 16 Jahren ist die Zahl der übergewichtigen Kinder um 40 Prozent gestiegen. Ein Viertel aller amerikanischen Kinder hat heute zu viel Gewicht.

•40 Prozent aller, die sich für die Armee bewerben, werden wegen ihres schlechten Gesundheitszustands abgelehnt

Nun könnte man vielleicht annehmen, dass all diese Anstrengungen vergeblich waren, weil die Ernährung in Wahrheit doch nicht so wichtig für die Gesundheit ist. Aber da hätte man den falschen Schluss gezogen. Denn natürlich ist Ernährung für die Gesundheit von zentraler Bedeutung. Nein, die Ursache liegt woanders:

Die Empfehlungen haben nicht den Kern des Problems getroffen. Sie sind von den falschen Voraussetzungen ausgegangen, denn sie haben übersehen, dass Empfehlungen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse abgestimmt sein müssen, um die Gesundheit nachhaltig zu bessern.

Jetzt gibt es eine Methode die individuellen Bedürfnisse zu ermitteln, die wir Metabolic Typing genannt haben (Methode zur Bestimmung des Stoffwechseltyps, oder: „Stoffwechseltypisierung“, im Folgenden abgekürzt MT). Mit dieser Methode ist endlich der Durchbruch gelungen. Die Ernährungswissenschaft muss jetzt nicht mehr mit Widersprüchen und Vermutungen leben. Mit dieser Methode kann zum ersten Mal jeder schnell und leicht den eigenen Ernährungsbedarf herausfinden und muss sich nicht mehr wie früher zwischen vielen verwirrenden Fakten und Meinungen zurechtfinden.

Dieser ausgesprochen logische und systematische Ansatz bietet endlich das, was viele so lange gesucht haben – eine überprüfbare, belegbare und für jeden nachvollziehbare Methode, die die Frage beantwortet: „Was ist für mich die richtige Ernährung?“

Die Lösung für viele Ungereimtheiten

Seit über 20 Jahren arbeite ich jetzt an der Erforschung und Entwicklung dieser neuen Methode. Ich glaube, dass sie sich als der wichtigste Durchbruch des 20. Jahrhunderts in der Ernährungswissenschaft erweisen wird. Ich nenne sie die Wissenschaft von der Gesundheit oder auch die Lehre von den Stoffwechseltypen.

Seit den späten Siebzigerjahren habe ich unzählige Therapeuten beraten, die in der einen oder anderen Form die Ernährung in ihre Therapie einbeziehen – Ärzte, Zahnärzte, Chiropraktiker, Ernährungs- und Diätberater, Psychotherapeuten und andere. Dabei habe ich Tausende von Stoffwechselprofilen für ihre Patienten erstellt. Daneben habe ich sehr viele Klienten selbst beraten, die sich direkt an mich gewandt hatten.

Das Wissen von den Stoffwechseltypen lässt sich auf zweierlei Arten einsetzen: auf praktische und auf theoretische. Denn auf der einen Seite handelt es sich hier um einen einfachen Ansatz, der sich leicht von jedem praktisch umsetzen lässt, sowohl von gesundheitsbewussten Konsumenten als auch von Therapeuten und Ernährungsberatern. Auf dieser Ebene ist es eine sehr weit entwickelte und trotzdem anwenderfreundliche Methode, mit der sich die individuellen Bedürfnisse leicht ermitteln lassen.

Auf der anderen Seite ist MT als Wissenschaft aber auch eine komplexe und mehrdimensionale Forschungsrichtung, die in sich die wichtigsten Elemente vieler Gebiete vereinigt, etwa Biochemie, Physiologie, Endokrinologie und andere.

Hier soll es jedoch vor allem um die praktische Seite gehen, die jedem nützt, der an Ernährung und Gesundheit interessiert ist. Dieses Buch soll Ihnen zu wichtigen und dabei leicht umsetzbaren, neuen Erkenntnissen verhelfen und Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Gesundheit deutlich bessern, indem Sie sich so ernähren, wie es Ihr Stoffwechsel aufgrund Ihrer genetischen Anlagen verlangt.

Wenn Sie sich so ernähren, wie es für Sie richtig ist, statt irgendwelchen Gewohnheiten oder Empfehlungen zu folgen, die nicht zu Ihnen passen, kann Ihre Gesundheit deutlich besser werden, Fitness und Vitalität können deutlich zunehmen. Sie können ...

•chronisch degenerative Krankheiten verhindern oder bessern

•Ihr Immunsystem stärken

•Ihr Idealgewicht erreichen oder halten

•Ihre körperliche Energie und geistige Klarheit optimal steigern

•Stimmungsschwankungen und Depressionen überwinden

•Ihre sportliche Leistungsfähigkeit und Ihre Ausdauer steigern.

Im Mittelpunkt steht die Energie

Wie Sie wahrscheinlich wissen, werden unter dem Begriff Stoffwechsel alle chemischen und biologischen Vorgänge zusammengefasst, die zur Erhaltung des Lebens nötig sind. Zwar sind daran vielfältige Prozesse beteiligt, doch lassen sie sich unter ein paar Oberbegriffen zusammenfassen: Aufnahme und Transport von Substanzen, Atmung, Synthese, Regulation, Wachstum und Reproduktion.

Doch für all diese Vorgänge und damit für die Aufrechterhaltung des Lebens wird Energie gebraucht. Zur Erzeugung dieser lebenswichtigen Energie benutzt unser Körper die Luft, das Wasser, das Sonnenlicht und die Nahrungsmittel bzw. die darin enthaltenen Nährstoffe. Dabei sind die Rohstoffe in unserem Essen (Vitamine, Mineralien, Enzyme usw.) besonders wichtig, weil sie zur Reparatur, Regeneration und Heilung des Körpergewebes gebraucht werden.

Daneben haben die Nahrungsmittel und Nährstoffe aber noch eine wichtige Aufgabe: Sie liefern uns den Brennstoff, aus dem unsere Zellen die gesamte Energie für alle Stoffwechselabläufe erzeugen. Denn alle Stoffwechselprozesse hängen letztlich sehr davon ab, dass genug Energie zur richtigen Zeit leicht verfügbar vorhanden ist.

Nur wenn dem Körper in allen Bereichen – für alle Zellen, Organe, Drüsen und Systeme – Energie optimal zur Verfügung steht, kann er optimal, ausgewogen und effizient arbeiten und für gute Gesundheit sorgen.

Die Stoffwechselprozesse laufen vor allem in den Zellen ab. Hier entscheidet sich, ob die Prozesse effizient oder ineffizient ablaufen.

Der Zell-Stoffwechsel

Der Stoffwechsel findet vor allem in den Zellen statt. Jede Zelle ist wie eine biochemische Fabrik. Vor allem verbrennt sie Nahrungsmittel und Nährstoffe, um alle lebenswichtigen Aktivitäten des Körpers mit Energie zu versorgen. Damit die Energie optimal erzeugt werden kann, brauchen Sie das gesamte Spektrum an Nährstoffen. Aber der Stoffwechsel braucht von Mensch zu Mensch unterschiedliche Mengen der verschiedenen Nährstoffe.

Jeder von uns braucht dafür die gesamte Palette aller Nährstoffe. Doch je nach genetischen Vorgaben, je nach Stoffwechseltyp braucht jeder von uns andere Anteile der Nährstoffe. Genau dieser unterschiedliche Bedarf führt dazu, dass jeder Nährstoff sich letztendlich auf den Einzelnen gut, neutral oder schlecht auswirken kann.

An sich „weiß“ jede Zelle, wie sie perfekt arbeiten kann – denn eigentlich ist sie dazu geschaffen, gesund zu sein und effizient ihre Aufgaben zu erfüllen. Wenn ihr aber die nötigen Nährstoffe nicht ausreichend, rechtzeitig und in einer verwertbaren Form zur Verfügung stehen, sinkt die Effizienz der Zelle.

Letztlich bedeutet das: Wenn Sie nicht alle Nährstoffe aufnehmen, die Sie aufgrund Ihrer Anlagen brauchen, können Ihre Zellen nicht richtig arbeiten. Wenn dadurch Ihre Zellen nicht mehr genug Energie herstellen, können sie auch das Gewebe nicht mehr richtig reparieren und regenerieren. Mit der Zeit werden so aus starken, gesunden Zellen schwache, defekte Zellen. Das wiederum hat Folgen für den ganzen Körper.

Wenn zum Beispiel die Zellen eines Organs geschwächt werden und ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können, kann auch dieses Organ als ganzes seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Das belastet dann den gesamten Körper – zwangsläufig entstehen Krankheiten. Bekommen die Zellen jedoch genau die Nährstoffe, die sie aufgrund ihrer Anlagen brauchen, können sie optimal Energie erzeugen und ihre Aufgaben erfüllen. Mit den richtigen Nährstoffen können sich die Zellen erfolgreich und effizient reparieren, neu aufbauen und vermehren. Und wenn die Zellen stark und gesund sind, dann sind auch die Organe, Drüsen und Körpersysteme stark und gesund.

Was ist für Sie richtig?

Das einzige Problem: Damit Sie Ihrem Körper genau das geben können, was er braucht, müssen Sie erst mal herausfinden, was er braucht. Deshalb habe ich die Profile der Stoffwechseltypen entwickelt – sie sagen Ihnen, was für Sie richtig ist.

An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, den Stoffwechseltyp zu bestimmen, von einer sehr einfachen, grundlegenden Stufe bis zu einer sehr umfassenden und genauen.

Hier in unserem Buch werden wir Ihnen eine sehr einfache Möglichkeit vorstellen, die zu einer ersten Bestimmung Ihres Typs ausreicht, wenn Sie keine großen gesundheitlichen Probleme haben. Im Gegensatz zu den umfassenden Möglichkeiten können Sie diese Typenbestimmung selbst durchführen, ohne fremde Hilfe. Damit finden Sie heraus, wie Sie Ihre Ernährung gestalten müssen, um Ihren Stoffwechsel am besten zu unterstützen. Sie können Ihren Typ schnell selbst herausfinden, indem Sie den Fragebogen in Kapitel 6 ausfüllen.

Unter anderem wird Ihr Stoffwechseltyp davon bestimmt, wie schnell die Energieerzeugung in der Zelle abläuft. Der Test stellt zum Beispiel fest, zu welchen von drei Grundtypen Sie gehören:

–Langsamverbrenner

–Schnellverbrenner

–Gleichmäßiger Verbrenner

Wenn Sie erst mal Ihren Stoffwechseltyp gefunden haben, können Sie auf Grundlage dieser wichtigen Information genau die Nahrungsmittel und Mischungsverhältnisse wählen, die für Sie am besten sind. So sind vor allem die Anteile an Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten, die für diese drei Typen am besten sind, sehr verschieden. Denn:

–Langsamverbrenner brauchen fett- und eiweißarme, kohlenhydratreiche Mahlzeiten.

–Schnellverbrenner brauchen im Gegensatz dazu kohlenhydratarmes, fett- und eiweißreiches Essen.

–Gleichmäßige Verbrenner brauchen ungefähr gleiche Anteile von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.

In diesem Buch wird es vor allem darum gehen, warum das so ist und wie die Zusammenhänge sind. Fürs Erste sei nur so viel gesagt: Der Körper stellt uns reichlich und ständig Informationen zur Verfügung, er zeigt uns in seiner Körpersprache, wie der Stoffwechsel aufgebaut ist und wie der Ernährungsbedarf aussieht.

Diese Informationen drücken sich in unterschiedlichster Form aus; dazu gehören all Ihre körperlichen, emotionalen und psychischen Eigenschaften, Ihre Ernährungsgewohnheiten, Ihre Reaktionen auf Nahrungsmittel usw. Jede einzelne Information trägt etwas dazu bei, dass Sie Ihren

Stoffwechseltyp erkennen und das biochemische Puzzle zusammensetzen, das in seiner Gesamtheit dann Sie ergibt.

Insgesamt sagen uns all diese einzelnen Informationen sehr viel darüber, wie Ihr Körper arbeitet, wie er Nahrungsmittel verarbeitet und Nährstoffe verwertet.

Die Entwicklung von Metabolic Typing (MT)