Metaphern als Verstoß gegen Konversationsmaximen - Barbara Schrübbers - E-Book

Metaphern als Verstoß gegen Konversationsmaximen E-Book

Barbara Schrübbers

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar: Linguistische Metapherntheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob für die Dichtung, die Medien oder den alltäglichen Sprachgebrauch - die Metapher ist zentral für die unterschiedlichsten Gebiete und beansprucht für sich einen großen Anwendungsbereich. Spätestens seit Aristoteles´ „Rhetorik“ steht das Thema Metapher und seine Beziehung zu anderen klassischen Tropen oder rhetorischen Figuren immer wieder im Zentrum vieler Überlegungen (vgl. Levinson 1990:149). Auch die Sprachwissenschaft beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Metapherforschung, wobei diese immer noch durch Unstimmigkeiten und Widersprüche verschiedener Positionen geprägt ist. So kämpft die Pragmatik als linguistische Teildisziplin gegen eine lange Tradition, welche die Metapher als einen zentralen semantischen Prozess betrachtet. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl semantischer Theorien, beispielsweise die Vergleichstheorie oder die Interaktionstheorie, die von ganz unterschiedlichen Seiten an das Phänomen Metapher herangehen. Doch jede dieser Theorien weist neben bedeutenden Stärken auch ihre Schwächen auf und letztendlich kann die Metapher nicht allein durch die Semantik adäquat erklärt werden (vgl. Levinson 1990:150). Das Ziel der Pragmatik ist es nun, in der Metaphorik die Notwendigkeit des pragmatischen Ansatzes zu etablieren. Ihr geht es darum zu zeigen, dass es sich bei der Metapher um eine pragmatische Inferenz handelt, die ihren Ursprung nicht nur in der sprachlichen Organisation hat, sondern besonders auch in allgemeinen Prinzipien der kooperativen Interaktion (vgl. Levinson 1990:100). Neben der pragmatischen Metaphertheorie von John Searle (1979), der ein Muster zur Interpretation einer Metapher mit zwei Schritten und mehreren Prinzipien vorschlägt, liefert die Implikaturtheorie von Grice (1967/79) wesentliche Ideen zur genaueren Bestimmung einer Metapher. Ziel dieser Arbeit ist es nun, die Beiträge dieser Position für die Metapherforschung mit ihren Stärken und Grenzen darzustellen und sie durch den erweiternden Ansatz von Primus (1999) zu ergänzen. Dazu muss zuerst die Implikaturtheorie von Grice in ihren Grundzügen erläutert werden, wobei besonders das Kooperationsprinzip, die Konversationsmaximen und die Verbindung dieser Maximen mit der Entstehung einer konversationellen Implikatur in den Mittelpunkt gerückt werden.

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