0,99 €
MINIBOOK 020: Das Geheimnis - von W. A. Hary: Vielleicht ist es besser, es nie zu enträtseln? Mit Sheila, der Agentin für besondere Fälle: »Verstehst du, Sheila? Verdammt, begreifst du meine Lage? Es ist die Hölle, in der ich lebe - und trotzdem will ich leben, obwohl Selbstmord der einzige Ausweg wäre.« Und da machte Sheila etwas, was sie niemals zuvor getan hatte…
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
MINIBOOK 020
Impressum:
Das Geheimnis
Es geht weiter in...
W. A. Hary
Das Geheimnis
Vielleicht ist es besser, es nie zu enträtseln?
»Verstehst du, Sheila? Verdammt, begreifst du meine Lage? Es ist die Hölle, in der ich lebe - und trotzdem will ich leben, obwohl Selbstmord der einzige Ausweg wäre.«
Und da machte Sheila etwas, was sie niemals zuvor getan hatte…
Copyright neu 2018 by HARY-PRODUCTION
Canadastr. 30 * 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332-481150
www.HaryPro.de
»Meine Frau war nicht immer so.« Stepan Lopotachin lachte verkrampft. Sein Gesicht war verzerrt. »Sie sah aus wie ein Engel, aber niemand ahnte, dass in ihrem Innern ein Teufel wohnte. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen.«
Er kicherte und schüttelte denn Kopf. »Beinahe hätte ich gesagt, sie käme aus der Gosse. Wie du bereits weißt, waren meine Eltern mäßig wohlhabend, selbständige Kaufleute, hatten sogar eine Filiale und besaßen in Estchester ein eigenes großes Haus.«
Er kniff die Augen zusammen. Sein Gesicht drückte unendlichen Schmerz aus. »Ich heiratete. Ein Vierteljahr später waren meine Eltern tot - vergiftet. Ich war eigentlich der einzige, der als Täter infrage kam. Meine Eltern hatten meine Frau als Miterbin einsetzen wollen, aber sie ließ notarisch festhalten, dass sie ausdrücklich als Erbin ausgeschlossen sein wollte. Wer dachte unter diesen Umständen schon an sie? Nicht einmal ich. Da waren andere Sorgen. Ich hatte kein Alibi. Meine Frau verschafft mir eines. Es half. Ich wurde freigesprochen, obwohl ich der einzige Nutznießer von dem Mord war. Die Mordakten verstaubten.
Es wurde immer schlimmer. Meine Frau baute mich auf, wie sie es nannte. Oh, sie war ein guter Manager und ein noch besserer Peitschenknaller. Allmählich wurde ihre äußere Erscheinung zum Spiegelbild ihres grausamen Charakters. Ich begann, mich zu widersetzen. Sie erinnerte mich an den noch immer ungeklärten Mord. Bis ich dann alles Ererbte gut verkaufen konnte und mich in die Eastern United einkaufte.« Er holte tief Luft. Sheila ließ ihn reden. Wenn sie ihn jetzt unterbrach, war alles umsonst.
»Unter dem Druck meiner Frau kletterte ich langsam höher in der Leiter der gesellschaftlichen Anerkennung. Zweimal war mir dabei jemand im Weg. Nicht für lange. Beim ersten Todesfall konnte ich noch an Zufall glauben. Beim zweiten wusste ich, dass meine Frau die Hände im Spiel hatte. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen: Meine Eltern hatte sie umgebracht, weil sie ein Hemmschuh waren. Sie hätten die Versklavung ihres Sohnes nicht geduldet. Die beiden anderen Morde hatte ein bezahlter Killer erledigt. Ich hielt ihr das vor. Es bereitete ihr unsagbares Vergnügen, mir alles bis ins kleinste Detail zu schildern. Damals hätte es vielleicht noch ein Zurück für mich gegeben, aber sie hatte vorgesorgt. Irgendwo hatte sie ein Schreiben hinterlegt, aus dem eindeutig hervorgeht, dass ich alle vier Morde auf dem Gewissen habe.«
Er rüttelte die Frau an den Schultern.
»Verstehst du, Sheila? Verdammt, begreifst du meine Lage? Es ist die Hölle, in der ich lebe - und trotzdem will ich leben, obwohl Selbstmord der einzige Ausweg wäre.«
Und da machte Sheila etwas, was sie niemals zuvor getan hatte:
Sie erzählte ihrem Opfer von den Tagebüchern des Starkillers Sonny Clark. Und sie hatte sich nicht verrechnet. Stepan Lopotachin gingen wohl die Augen über, und er begriff mit einem Male, dass Sheila mehr war, als er angenommen hatte; aber er drang nicht weiter in sie ein.
Er wurde zu einem wichtigen Verbündeten.
Sheila schoss eine Frage ab:
»Wer war der Killer, den deine Frau beauftragt hatte? War es Sonny Clark?«
Lopotachin nickte. Er war wie betäubt.