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"Mit einem Lächeln auf den Lippen..." ist der Titel des 3. Buches von Hildegard Pflügler. Es ist ein Gedicht- und Geschichtenband. Wenn man darin liest, ist man wirklich fast dauernd am Lächeln und muss dazwischen auch immer wieder von Herzen lachen. Da gibt es zum Beispiel ein Gedicht über die Schönheitspflege, über den Fasching, über d`Ratschkathl, übers Mongdratzerl und lustige Kinder- und Tiergedichte und -geschichten. Eines von 6 Kapiteln ist der bloßen Lyrik und Besinnung gewidmet.
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Seitenzahl: 78
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Dieses Buch ist in der Hauptsache ein Gedichtband, enthält aber auch einige kurze Geschichten. Ebenso sind 8 Limericks enthalten. Der Limerick ist ein Fünfzeiler ohne Titel, reimt sich aber (aa bb a) und ist meist lustig oder ironisch. Das lange Adventgedicht im letzten Teil ist ohne Reim, wie es neuerdings modern ist. Den Schluss bilden einige Aphorismen.
28 Gedichte sind im Bayerischen Dialekt geschrieben. Nach meiner Meinung soll dieser- wie andere Dialekte natürlich auch-nicht aussterben. Weil ich aus Oberbayern bin, ist es in diesem Buch der oberbayerische Dialekt, an den erinnert wird.
Ich hoffe, das Lesen macht Ihnen genau so viel Spaß, wie mir das Dichten gemacht hat.
Ihre Hildegard Pflügler
Menschliches und allzu Menschliches
Charakteristiken
Im Jahresverlauf
Kindergedichte und -geschichten
Tiergedichte u. -geschichten
Lyrisches und Besinnliches
Alma ist nicht eitel,
doch so dann und wann,
setzt sie von Fuß bis Scheitel
eine Schönheitspflege an.
Gesichtsmaske und Gurkenscheiben
sollen ihre Falten vertreiben.
Auch die Gesichtsmassage
ist gut für ihre Visage.
Pediküren und Maniküren
sind zwar noch keine Allüren;
aber in diesem Jahr
änderte sie ihr Haar:
Sie ließ es nicht nur frisieren,
sondern auch neu sanieren.
Es bekam einen anderen Schnitt,
wurde blondiert und onduliert
und schließlich auch noch toupiert.
Hoffentlich macht es das mit!
Vorsicht Alma! Es kann passieren,
dass dein Mann dich nicht mehr kennt
und zu einer anderen rennt!
Mit einem Kreislaufkollaps ist nicht zu spaßen,
ich glaube, sie müssen Pfunde lassen!
So sprach der Arzt zu Herrn Lemur.
Am besten, ich schicke sie zur Kur.
So kam Herr Lemur mach Bad Öhn,
fand es aber dort nicht schön.
Es war ein netter, geschmückter Ort,
doch Herr Lemur wollte fort.
Der Ort trug daran keine Schuld,
die Klinik fand nicht seine Huld.
Joggen, Schwimmen, Trainieren,
er empfand es als Schikanieren.
Dazu nur 1000 Kalorien pro Tag,
für ihn war alles wie ein Schlag.
Er freute sich schon auf zu Hause,
da wollte er essen ohne Pause.
Die Rechnung war ohne Wirt gemacht!
Seine Frau hatte schon alles durchdacht
und hatte eine Liste mit Speisen,
die täglich nur 1000 Kalorien aufweisen.
Hans Peter ist in großer Not,
denn er raucht wie ein Schlot.
Ja, es ist wirklich keine Mär,
ein Raucher hat`s heut` schwer.
Ob in Straßen- oder Eisenbahn,
überall steht Rauchverbot dran.
Auch in den meisten Gaststätten
-man kann fast darauf wetten-
ist es verboten zu rauchen;
wo doch Hans es liebt zu schmauchen.
Früher durfte er wenigstens zu Haus`;
aber das ist schon lange aus.
„Du denkst doch nicht, dass ich wegen dir
einen Lungenkrebs riskier“,
sagt seine Frau und sie hat Recht.
Ach, er ist schon ein armer Specht!
Er weiß, das giftige Nikotin
hat auch für ihn keinerlei Sinn.
Morgen kauft er ein Raucherpflaster,
damit er es los wird, sein Laster.
Lore war mit Freunden beim Baden
und hernach zum Essen geladen.
Weil nun dieses schmeckte toll,
war sie sehr bald zu und voll.
Doch da gab`s noch eine Torte,
die war nicht von schlechter Sorte.
Und trotz zu gefülltem Bauch
aß sie davon auch. Sie meinte:
Das ist bei mir die große Tücke,
für Süßes ist stets eine Lücke.
Die junge Annette
ist eine sehr Nette.
Süßem kann sie nicht widersteh`n,
leider kann man das schon seh`n:
Jetzt ist sie eine Fette.
Das Auto ist neu und schön,
wirklich herrlich anzuseh`n!
Leo ist der stolze Besitzer
und der einzige Benützer.
Neulich nach dem Theaterbesuch
-hinterher scheint es wie ein Fluch –
ließ er sich von der Freundin sagen,
ob er ein Stück zurück kann wagen.
Ja, sagte sie und er folgte ihr.
Nun hat er eine Delle als Zier
an seinem rechten Kotflügel.
Am liebsten gäbe er sich Prügel,
denn er kann es halt nie lassen
sich auf andere zu verlassen.
Der 17 jährige Schüler Bernhard
hat leider immer noch keinen Bart.
Das macht ihm sehr viel Kummer
und weckt ihn aus dem Schlummer.
Er denkt:
Hoffentlich seh`n die andern es nicht,
auf so was sind sie ja ganz erpicht.
Er kauft Salben so viel er kann,
denn ohne Bart ist man kein Mann.
Alle Tage prüft er am Spiegel,
doch trotz der vielen kleinen Tiegel,
bis jetzt ist alles ergebnislos.
Es scheint fast, das ist sein Los.
Da bemerkt er am nächsten Morgen,
dass vorbei sind seine Sorgen.
Es ist zwar nur ein leichter Flaum,
-ja, man erkennt ihn kaum-
Bernhard macht sofort eine Rasur,
so bleibt endlich eines Bartes Spur.
In meiner Hand - ein wichtiger Brief,
doch wo auch herum ich lief,
sie war einfach nicht zu finden.
Bin ich denn schon am Erblinden?
Ich suchte im Garten, in allen Zimmern,
schön langsam fing ich an zu wimmern,
verschollen war sie, die Brille!
Ist sie in der Sesselrille?
So dacht` ich und bückte mich runter.
Hier ist sie! rief ich jetzt munter.
Sie hing um meinen Hals ganz brav,
ach, was bin ich für ein Schaf!
„Kartoffenudl gibts heit“, sogt d`Anne.
„Do drauf hob i mi scho gfreit“,moant da Mane.
„Host a gnua gmacht“?,frogt a gschbannt,
„deine san ja de bestn im Land“.
„I hob a bißl weni Katoffe ghabt,
aba dafia gibt’s ja no Wüaschtl und Graut“,
sogt d`Anne und hot an Mane erdappt,
wiara entdeischt de Nudln oschaut.
Jetzt schimpft er:
„Ja wos wuist denn mit dem Mongdratzerl?
Des is hächstns wos fias Katzerl,
aba net fia an gstandna Mo,
Ja wia ma bloß so dappe sei ko.“
Ein Konditor ist er der Max,
einer der besten seines Fachs.
Neulich schuf er eine Torte,
da fehlten dem Lehrling alle Worte.
Das Wasser lief in seinem Mund
das schmerzte fast wie eine Wund`.
Es kämpften Gier und Vernunft
und er verfluchte seine Zunft.
Kaum verließ der Meister den Raum,
erfüllte er sich seinen Traum:
Ein Stück Torte verdrückte er schnell,
dann verließ er der Sünde Stell.
Im WC sperrte er sich ein,
bis vorbei des Meisters Schrei`n.
Erst dann kam er wieder hervor
und bezog gleich eine übers Ohr.
Da spürte er im Bauch ein Rumoren,
schlimmer als der Schmerz auf den Ohren.
Eilig lief er zum gewissen Ort
und erleichterte sich dort.
Man sieht: Um sich an einer Torte zu laben, muss man ein gutes Gewissen haben! Man soll sich auch Zeit lassen können, dann muss man nicht zum Örtchen rennen!
Im Tierpark war ich mit meinem Sohn,
fürs gute Zeugnis war das sein Lohn.
Er war fröhlich und gespannt
auf den jüngsten Elefant.
Weil ein schöner Sommertag war,
vergnügte sich im Freien die ganze Schar.
Ein großer Schelm mit langem Rüssel
nahm mir den Hut ab und - die Schlüssel.
Beides gab er wieder zurück,
doch da stach mich eine Mück`.
Ja, es umschwärmte mich ein Heer
und ich wusste hernach nichts mehr.
Der Hut? Der war auf meinem Kopf!
Aber die Schlüssel, wo waren die?
Ich musste suchen, ich armer Tropf!
Endlich, endlich, fand ich sie:
Als ich in der Manteltasche wühlte,
spürte ich darin ein Loch.
Erst als ich den Saum entlang fühlte,
rief ich: Hier sind sie doch!
Und die Moral von der Geschicht`:
Den Elefanten kann man trauen,
dem Loch im Mantel leider nicht!
Drum muss man mehr nach
Löchern schauen!
Ei, was bin ich superschlau,
dacht` nicht an den Urlaubsstau!
Zu einer Freundin wollt` ich schnell,
stattdessen steh ich auf der Stell`.
Kann nicht vor und nicht zurück,
ja, das nennt man Urlaubsglück!
Mein Vordermann steigt nun aus,
hält ruhig seinen Mittagsschmaus.
Der Hintermann isst auch gleich hier,
samt Frau und Kind und einem Bier.
Sogar Stühle hat er dabei,
der Stau, der ist ihm einerlei.
Ich dagegen erblasse vor Neid,
mein Magen hätt` auch gern Mittagszeit.
Doch sowohl Trinken, als Essen,
habe ich daheim vergessen.
Die Freundin wird längst mich vermissen,
- wenigstens sollte sie alles wissen!-
Mit meinem Handy will ich `s ihr sagen.
Kein Netz! – Wer sollte da nicht klagen!
Das Kochen, subjektiv genommen
ist ohne Zweifel sehr willkommen,
solang man es nicht selber muss,
sondern hat nur den Genuss.
Doch als Ehefrau und Mutter
soll man sorgen für Brot und Butter
und vor allem für warmes Essen! –
Später – wird man dran gemessen!
Also: Plan, Einkauf, Gemüse schneiden!
Kannst du es auch gar nicht leiden,
wie Kochgeschirr gehört`s dazu
und lässt dir leider keine Ruh!
Bist du endlich dann so weit,
ist vergangen sehr viel Zeit!
Schmeckt es allen, ist das dein Lohn!
Wenn nicht, kommt zur Mühe noch der Hohn!
Drum sorge schon im Vorverfahren,
dass du das Kochen kannst dir sparen
und niemand es verlangen kann!
Ein guter Rat: Werd`gleich ein Mann!
„Bekleidung für den Kopf
ist doch ein alter Zopf“,
sprach Bruno und hielt sich daran,
denn er ist ein trainierter Mann.
Eine Mütze bei großer Kälte
war alles, was für ihn zählte.
Doch heute bräuchte er einen Hut!
Die Mütze wäre sicher nicht gut,
wenn er sich da vorstellen will,
wo er schneller kommt zum Ziel.
Vom Opa sind noch Hüte im Schrank
die probiert er durch die Bank.
Mit Hut rennt er dann davon,
denn man wartet sicher schon!
Ohne Mütze friert er am Kopf