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Wer kennt es nicht? Die Gespräche mit anderen Eltern darüber, wie die richtige Erziehung auszusehen hat und was es zu beachten gilt: ,,Wie erziehst du denn euer Kind eigentlich? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht?'' Und schon stecken Sie inmitten einer Diskussion, die ein Dilemma auslöst, in dem Sie sich zwischen autokratischem, autoritärem, antiautoritärem, autoritativem, demokratischen, laissez-faire, egalitärem und permissivem Erziehungsstil entscheiden müssen. Dicht gefolgt von einer Rechtfertigung darüber, warum Sie Ihre Entscheidung in der einen oder anderen Weise gefällt haben. Beginnt man erst einmal, sich mit möglichen Erziehungstheorien auseinanderzusetzen, verliert man leicht den Überblick. Haben Sie sich doch auf einen bestimmten Stil festgelegt und sich auf eines der vielen möglichen, pädagogischen Bildungskonzepte festgelegt, beginnt die Suche nach einem geeigneten Ratgeber erneut. Ratgeber, die sich mit der theoretischen Darstellung der Erziehungskonzepte auseinandersetzen, gibt es viele. Aber irgendwie scheint das benötigte Wissen nicht in alltagstauglicher Form vorhanden zu sein. In diesem Ratgeber wurde daher versucht, theoretisches Wissen mit alltagstauglichen Tipps und Hinweisen zu versehen, die Ihnen bei der Ausgestaltung Ihrer Erziehung nützlich sein sollen und Ihnen Anleitung geben, wie auch Sie das beschriebene Montessori-Konzept leicht in Ihren Alltag integrieren können.
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Seitenzahl: 52
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Das erwartet Sie in diesem Buch
Maria Montessori und ihre pädagogische Bildungstheorie
Montessori-Pädagogik: Was darunter verstanden wird
Kennen Sie schon Frau Montessori? – Über die Begründerin der Pädagogik
Das Konzept der Montessori- Pädagogik
Prinzipien der Montessori-Pädagogik
Wie die kindliche Entwicklung bei Maria Montessori funktioniert
Kindliche Entwicklungsstufen nach Montessori
Die Theorie der sensiblen Phasen
Polarisation der Aufmerksamkeit: „Hilf mir, es selbst zu tun!“
Die Anwendung der Montessori-Pädagogik im Alltag
Die Grundhaltung des Erziehenden
Gestaltung der Lernumgebung: Wie kann ich mein Kind gezielt fördern?
Montessori früher und heute
Wie aktuell ist die Montessori-Pädagogik in der Gegenwart?
Über die Sinnhaftigkeit der Montessori- Methode für die Erziehung
Wer kennt es nicht? Die Gespräche mit anderen Eltern darüber, wie die richtige Erziehung auszusehen hat und was es zu beachten gilt: „Wie erziehst du denn euer Kind eigentlich? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht?“ Und schon stecken Sie inmitten einer Diskussion, die ein Dilemma auslöst, in dem Sie sich zwischen autokratischem, autoritärem, antiautoritärem, autoritativem, demokratischen, laissez-faire, egalitärem und permissivem Erziehungsstil entscheiden müssen. Dicht gefolgt von einer Rechtfertigung darüber, warum Sie Ihre Entscheidung in der einen oder anderen Weise gefällt haben.
Beginnt man erst einmal, sich mit möglichen Erziehungstheorien auseinanderzusetzen, verliert man leicht den Überblick. Haben Sie sich doch auf einen bestimmten Stil festgelegt und sich auf eines der vielen möglichen, pädagogischen Bildungskonzepte festgelegt, beginnt die Suche nach einem geeigneten Ratgeber erneut. Ratgeber, die sich mit der theoretischen Darstellung der Erziehungskonzepte auseinandersetzen, gibt es viele. Aber irgendwie scheint das benötigte Wissen nicht in alltagstauglicher Form vorhanden zu sein. In diesem Ratgeber wurde daher versucht, theoretisches Wissen mit alltagstauglichen Tipps und Hinweisen zu versehen, die Ihnen bei der Ausgestaltung Ihrer Erziehung nützlich sein sollen und Ihnen Anleitung geben, wie auch Sie das beschriebene Montessori-Konzept leicht in Ihren Alltag integrieren können.
Bei all dem dürfen Sie jedoch eines nicht außer Acht lassen: Jeder Montessori-Weg ist ein wenig anders und wird verglichen mit anderen Anhängern der Montessori-Theorie abweichen. Das liegt allerdings einfach daran, dass das Konzept Spielraum zur Gestaltung und Fokussierung lässt. Sehen Sie daher diesen Ratgeber mehr als eine Inspiration Ihrer pädagogischen Grundhaltung unter Montessori. Gehen Sie Ihren individuellen Weg und lassen Sie sich von diesem Ratgeber in der Umsetzung und Integration der Montessori-Pädagogik in Ihren Familienalltag bestärken. Viel Spaß dabei!
Von der Montessori-Pädagogik haben Sie sicherlich schon häufiger gehört. Was genau aber darunter verstanden wird, wird selten auf den Punkt gebracht. Die Montessori-Pädagogik versteht sich als ein pädagogisches Bildungskonzept, das sich vom Kleinkindalter bis zum jungen Erwachsenenalter erstreckt und von der Individualität des Kindes und seiner selbstbestimmten Lernfähigkeit ausgeht. Ebendiese Individualität steht bei der Anwendung der Montessori-Methoden im Mittelpunkt. Das pädagogische Bildungskonzept geht davon aus, dass Kinder neugierig, mit einem Willen zur Gestaltung und einer Freude am Tun geboren werden.
Unter der Betrachtung des Eigenwertes des jeweiligen Kindes sollen Kinder dabei frei lernen, ohne Wertung. Im Rahmen dieses Verständnisses geht es in der Kindheit darum, dass das Erlernen von Gehorsam, zum Beispiel im Kontext schulischer Systeme, das Befolgen von Standards und darüber hinaus die direkte Konkurrenz mit anderen, die angeborene Neugier, den Gestaltungswillen sowie die Freude am Tun blockieren. Sowohl Belohnungen als auch Bestrafungen existieren in diesem Konzept daher nicht, da sie als für das Kind schädlich betrachtet werden. Auf der Basis dieses Grundgedankens hat die italienische Ärztin Maria Montessori Anfang der 20er-Jahre eine Pädagogik entwickelt, die durch ihre Lernprozesse die angeborenen Eigenschaften des Kindes bewahren soll. Innerhalb eines vorgegebenen Rahmens sieht die Montessori-Pädagogik daher unter dem Gesichtspunkt, dass Kinder wollen, was sie tun, vor, dass sie selbst darüber bestimmen, was sie wann mit wem und wie lernen wollen. Jede Entwickelung erfolgt intuitiv und aus der inneren Motivation des Kindes heraus (intrinsische Motivation). Unter der Anregung des Lernprozesses durch vielfältige Inspiration von außen sollen Kinder dabei ihr eigenes Selbst gestalten. Dabei sollen sie lediglich ermutigt werden, in ihrem eigenen Tempo und Rhythmus zu lernen, und ihre Freude an diesen Prozessen bewahren.
Lernen wird als Vorgang betrachtet, der den gesamten Alltag, auch außerhalb dafür vorgesehener Lernräume wie Kindergarten oder Schule, verstanden wird. Im gesamten Lernprozess wird das Kind dabei als Individuum gesehen. Dabei geht es nicht um die Frage dessen, was das Kind gerade will, sondern darum, psychologisch beobachtbare Bedürfnisse des Kindes zu bedienen. Die Beobachtung der Bedürfnisse obliegt dabei dem jeweiligen Erzieher (nicht nur institutionell zu verstehen, sondern auch im familiären Kontext „Eltern“). Hierbei begleitet vor allem eine Fragestellung den Prozess der Beobachtung des Erziehers:
Das Lernen soll dabei mit allen Sinnen erfahren werden. Die Lernumgebung wird auf die physischen und psychischen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Die Orientierung im Rahmen dieses Bildungs- und Erziehungskonzepts erfolgt ausschließlich anhand der Bedürfnisse des Kindes (keine Orientierung an vorher festgelegten Lehr- und/oder Bildungsplänen). Unter dem Ansatz einer Pädagogik, die sich am Kind orientiert und dabei die individuellen Entwicklungsstufen und Bedürfnislagen des Kindes ernst nimmt, erhält der Lernaspekt in diesem Zusammenhang ein stärkeres Gewicht. Das mündige Kind, das nicht nur selbstständig, sondern auch selbsttätig die Welt erkundet und dabei seine eigene Kreativität entdeckt, tritt der Welt und den Erfahrungen, die es darin machen kann, offen gegenüber und bewältigt die an es selbst gestellten Anforderung durch von außen unterstützte Selbstlernprozesse. Alle Fähigkeiten, die das Kind hierzu benötigt, sind bereits mit seiner Geburt vorhanden. Erziehung erfolgt in diesem Kontext ausschließlich durch die Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit des Kindes.
Sie fragen sich, worum es im Alltag für Sie und Ihr Kind in Bezug auf Erziehung nun gehen soll? Zusammengefasst sollten Sie bei der Interaktion mit Ihrem Kind Folgendes immer im Hinterkopf behalten: