Mord auf Bali: Urlaubs-Krimi - Gerd Fischer - kostenlos E-Book

Mord auf Bali: Urlaubs-Krimi E-Book

Gerd Fischer

4,4

Beschreibung

Ein exotisches Urlaubsparadies Ein Frankfurter Kommissar Eine geheimnisvolle Mordserie Bali - die Insel der Götter. Kommissar Rauscher aus Frankfurt macht Urlaub im Grand Hotel Bali Beach und lernt den deutschen Lebemann Horst Maurer an der Bar kennen. Am nächsten Morgen ist Maurer tot, erstochen mit dem Dolch Kris - der heiligen Waffe der Balinesen. Rauscher steht unter Mordverdacht, aber es gelingt ihm, Padang, den Chef der balinesischen Polizei im Touristenort Sanur, von seiner Unschuld zu überzeugen und fortan mit ihm gemeinsam den Mörder zu suchen. Als weitere mysteriöse Morde nach dem gleichen Muster geschehen, kommt Rauscher ganz schön ins Schwitzen. Er steht vor einem Rätsel. Handelt es sich um Ritualmorde? Oder was steckt dahinter? Im Laufe der Ermittlung taucht Rauscher ein in die geheimnisvolle Inselwelt und lernt deren Bewohner und Mythen kennen. Nach und nach zerbricht die Idylle des Inselparadieses und Rauscher gerät immer tiefer in den Strudel von Religion und Aberglauben, Tradition und Moderne, Prostitution und skrupellosen Geschäftemachern. Bald schon offenbaren sich die dunklen Seiten des vermeintlichen Urlaubsparadieses, und die Suche nach dem Mörder wird zum Albtraum. Krimi-Serie um Kommissar Andreas Rauscher. Bisher erschienen: "Mord auf Bali" 2006 (Neuauflage 2011), "Lauf in den Tod" 2010, "Der Mann mit den zarten Händen" 2010, "Robin Tod" 2011, "Paukersterben" 2012, "Fliegeralarm" 2013, "Abgerippt" 2014, "Bockenheim schreibt ein Buch" (Hrsg.) 2015, "Einzige Liebe – Eintracht-Frankfurt-Krimi" Februar 2017, "Ebbelwoijunkie" Dezember 2017, "Frau Rauschers Erbe" 2018 und "Der Apfelwein-Botschafter" 2021. Zudem der Thriller "Rotlicht Frankfurt" 2019.

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Gerd Fischer

Mord auf Bali

Krimi

main crime No. 3

mainbook Verlag

Neuauflage 2011

Das Buch

Bali – die Insel der Götter. Kommissar Rauscher aus Frankfurt macht Urlaub im Grand Hotel Bali Beach und lernt den deutschen Lebemann Horst Maurer an der Bar kennen. Am nächsten Morgen ist Maurer tot, erstochen mit dem Dolch Kris – der heiligen Waffe der Balinesen. Rauscher steht unter Mordverdacht, aber es gelingt ihm, Padang, den Chef der balinesischen Polizei im Touristenort Sanur, von seiner Unschuld zu überzeugen und fortan mit ihm gemeinsam den Mörder zu suchen. Als weitere mysteriöse Morde nach dem gleichen Muster geschehen, kommt Rauscher ganz schön ins Schwitzen. Er steht vor einem Rätsel. Handelt es sich um Ritualmorde? Oder was steckt dahinter? Im Laufe der Ermittlung taucht Rauscher ein in die geheimnisvolle Inselwelt und lernt deren Bewohner und Mythen kennen. Nach und nach zerbricht die Idylle des Inselparadieses und Rauscher gerät immer tiefer in den Strudel von Religion und Aberglauben, Tradition und Moderne, Prostitution und skrupellosen Geschäftemachern. Bald schon offenbaren sich die dunklen Seiten des vermeintlichen Urlaubsparadieses, und die Suche nach dem Mörder wird zum Albtraum.

Der Autor

Gerd Fischer wurde 1970 in Hanau geboren. Er studierte Germanistik, Politologie und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main, wo er seit 1991 lebt. „Mord auf Bali“ war 2006 sein literarisches Debüt. Weitere Krimi-Veröffentlichungen: „Lauf in den Tod“ 2010; „Der Mann mit den zarten Händen“ 2010; „Robin Tod“ (2011)

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Copyright © 2011 mainbook Verlag, Gerd FischerAlle Rechte vorbehalten

Neuauflage.1. Auflage Anderbeck Verlag 2006

Lektorat: Ingeborg BellmannLayout: Anne FußTitelbild (bearbeitet): © yovie – Fotolia.com

ISBN 978-3-9813571-7-2

Für außerordentliche Unterstützung danke ich besonders:

Ingeborg, meiner Schwester Claudia, Anne, Ute, Elisabeth, Claudia L., Torsten W., Thomas W., Oli Rockstar, Thomas und Uli, Frau Zett, Alex und Andrea, Uwe H., Frank D., meinen Eltern

Vorrede

1.

Als mir der Tod auf Bali begegnete, hatte Bayan Frühdienst. Der Zimmerjunge des Grand Hotel Bali Beach bereitete, wie jeden Morgen, Opfergaben für den höchsten Gott, Sangyang Widi. Zwei Schalen füllte er mit Zitronen-, Mango- und Papayastücken, etwas Reis, Hibiskus- und Lotosblütenblättern und machte sich damit auf den Weg zum kleinen Hoteltempel.

Im zweiten Stock des Vier-Sterne-Hotels, kurz hinter einer Biegung, bemerkte Bayan die offene Tür von Zimmer 233. Er wunderte sich, warum Herr Maurer seine Tür offen gelassen hatte. Das kam sonst nie vor. Er blickte sich irritiert um. Da er niemanden sah, ging er zur Tür. Stille. Ein mulmiges Gefühl überkam ihn.

Es war heiß und schwül schon morgens um halb acht. Die Luft war stickig. Mit leicht vorgebeugtem Oberkörper lugte Bayan ins Zimmer und rief leise: „Mister Maurer?“

Als er keine Antwort bekam, rief er noch einmal, aber etwas lauter: „Mister Maurer?“ Wieder keine Antwort.

Es roch muffig und, wie er später zu Protokoll gab, nach Alkohol. Bayan, ein freundlicher, fröhlicher Mensch und sehr beliebt bei den Gästen, spürte ein Unbehagen, das sich langsam in seinem Magen ausbreitete. Die Stille war ihm unheimlich und passte ganz und gar nicht zur ansonsten heiteren und ausgelassenen Urlaubsstimmung im Hotel.

Bayan richtete den Blick ins Innere des Zimmers. Die Wände waren in dunklem Holz getäfelt. Das Sonnenlicht erhellte den Raum. Er versuchte, sich zu konzentrieren, um mehr zu erkennen. In der Mitte stand ein großes Bett.

„Aaaahhhhhhh.“

Ein ohrenbetäubender Schrei kam über Bayans Lippen. Er ließ beide Schalen fallen. Sie krachten zu Boden und der Inhalt verteilte sich im ganzen Raum. Bayan drehte sich ruckartig um und lief so schnell er konnte die Treppe hinunter zur Rezeption, um Hilfe zu holen.

Horst Maurer lag im Hotelbett, nur mit Shorts bekleidet. Auf seinem Gesicht und dem Hals war ein weißes Muster zu erkennen. Es sah aus wie eine leichte Salzkruste. Getrockneter Schweiß. Sein Mund war leicht geöffnet, friedlich geschlossen die Augen. Ein balinesischer Dolch, Kris genannt, steckte tief in seiner Brust. An beiden Seiten der Klinge klebte getrocknetes Blut. Der handgefertigte Dolch war verziert mit bunten Edelsteinen. Er soll – laut Bayan – mit magischen Kräften ausgestattet und der Stolz eines jeden indonesischen Mannes sein.

Die Schwüle war an diesem Morgen kaum mehr auszuhalten.

Gleich würde der große Regen kommen.

Die Menschen im Grand Hotel Bali Beach würden sich daran nicht erfreuen können.

2.

„Diese Insel ist eine andere Welt.“

Hätte nicht ein alter Freund von mir vor einigen Monaten diesen Satz gesagt, wäre ich wohl nie nach Bali gekommen. Er war gerade von seiner Reise zurückgekehrt und machte mich neugierig mit dem, was er erzählte.

Von Göttern, Geistern, Dämonen und Schattenspielen, von Tempeln, Festen, Aberglauben und Totenverbrennungen. Jedes Wort, jeder Satz klang exotisch. Alles hörte sich fremd an, vieles rätselhaft.

Nichts von dem, was er sagte, hatte mit meinem Leben etwas zu tun. Ich war fasziniert von der Idee, diese andere Welt kennenzulernen.

Ich war nicht lange dort. Vierzehn Tage, um genau zu sein. Aber in dieser Zeit schlitterte ich in turbulente Ereignisse, und die Insel zeigte sich mir von ihrer geheimnisvollsten Seite.

Erster Urlaubstag

1.

Andreas Rauscher betrat den Jumbo von Cathay Pacific, der ihn via Hongkong nach Bali fliegen sollte, atmete erleichtert auf und tippte noch schnell eine SMS an Lena, seine Geliebte:

„Hallo Liebesengel. Bin jetzt in der Maschine auf dem Weg ins Paradies und freue mich auf Meer, Strand und Palmen. Vermisse dich schon jetzt. Tausend Küsse.“

Er schaltete das Handy aus, und seine gute Laune war kaum zu überbieten. Es war nicht nur Reiselust, die den Kommissar aus Frankfurt nach Bali trieb, es war vor allem sein katastrophaler körperlicher und geistiger Zustand. Er war ausgelaugt und hatte Urlaub dringend nötig. Sein Chef hatte in Anbetracht seiner Verfassung den Urlaubsantrag ohne Murren und Maulen genehmigt und unterschrieben. Da war Rauscher sofort Bali eingefallen. Bali – allein schon dieser Name reizte ihn. Und nun bot sich ihm die Gelegenheit. Rauscher, 1,80 m groß, mit kräftigen Gesichtszügen, schwarzem Haar und Dreitagebart, verstaute sein Handgepäck und machte es sich direkt am Gang auf Platz C38 bequem. Am Gang saß er gerne. Er konnte aufstehen wann er wollte, ohne erst umständlich jemanden bitten zu müssen. Nach dem Anschnallen erhaschte er, vorbei an seinem korpulenten Nachbarn, einen letzten Blick aus dem Fenster auf den Frankfurter Flughafen, dann setzte sich die Maschine in Bewegung.

Endlich geht’s los, dachte er. Kurze Zeit später befand sich der Flieger in 11.000 Metern Höhe.

Monate voll anstrengender Ermittlungsarbeit lagen hinter ihm: die Aufklärung eines Serienmordes, Ärger mit den Kollegen und feingesponnene Intrigen. Neben dem beruflichen Stress lief auch sein Privatleben nicht wunschgemäß. Seine Seele war angeknackst und er brauchte etwas Abstand von Lena. Seit Jahren genoss er jede einzelne Sekunde mit ihr, doch in letzter Zeit nagte wieder der Zweifel an ihm, ob sie jemals ihren Mann verlassen würde? Lena war noch verheiratet. Noch? Redete er sich bloß ein, dass sie ihren Mann für ihn verlassen würde? Zurzeit jedenfalls konnte oder wollte sie sich nicht entscheiden, obwohl Rauscher sie seit drei Jahren bedrängte, ihn zu heiraten. Aber an eine Scheidung war im Moment nicht zu denken, aus Rücksicht auf ihren Sohn Julian, wie sie sagte.

Immer wenn Rauscher darüber nachdachte, fragte er sich automatisch, wie lange er diesen Spagat wohl noch ertragen würde. Verbrechen, Hektik, Kommissariat auf der einen Seite, Zweisamkeit, Einsamkeit und Tristesse in seiner Bockenheimer Altbauwohnung auf der anderen. Zum Glück gab es noch andere Seiten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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