Mords Idylle - Sabine Hartmann - E-Book

Mords Idylle E-Book

Sabine Hartmann

4,3

Beschreibung

Als die Kriminalpolizistin Lisa Grundberg sich nach Alfeld versetzen lässt, ahnt sie nicht, dass sie bereits nach wenigen Tagen nach dem Mörder einer jungen Frau suchen wird, die nach einer Vernissage tot im Treppenhaus des Fagus-Werkes gefunden wird. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Markus Heitkämper ermittelt sie in 16 Fällen im Landkreis Hildesheim. Sie bekommt es mit Brandstiftern zu tun, jagt einen Entführer oder sucht nach dem Mörder mit der Schlange. Als sie im Ratskeller in Lamspringe einen Toten in einem Branntweinfass finden, brauchen sie die Unterstützung eines Historikers, Fitz. Der hilft ihnen auch, mit einer Ansichtskarte einen Täter zu entlarven, der vor mehr als vierzig Jahren gemordet hat. Doch kaum ist dieser Fall gelöst, wartet der nächste auf sie: im Krötentunnel, an den Apenteichquellen oder in der Lönsgrotte - ein Mord heimtückischer als der andere.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 371

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,3 (16 Bewertungen)
9
2
5
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Im Verlag CW Niemeyer sind bereits

folgende Bücher der Autorin erschienen:

Ausweichmanöver

Nur ein Katzensprung

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im

Internet abrufbar über http://dnb.ddb.de

© 2012 CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln

www.niemeyer-buch.de

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Carsten Riethmüller

Druck und Bindung: AALEXX Buchproduktion GmbH, Großburgwedel

Printed in Germany

ISBN 978-3-8271-9456-5

E-Book-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

E-Book ISBN 978-3-8271-9823-5

Der Roman spielt hauptsächlich in allseits bekannten Stätten im Landkreis Hildesheim, doch bleiben die Geschehnisse reine Fiktion. Sämtliche Handlungen und Charaktere sind frei erfunden.

Über die Autorin:

Sabine Hartmann wurde 1962 in Berlin geboren. Seit 1982 lebt sie in Sibbesse. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Nach vielen Jahren als freiberufliche Übersetzerin und Dozentin in der Erwachsenenbildung arbeitet sie heute als Schulleiterin in Alfeld.

Als Tochter eines Polizisten interessierte sie sich schon früh für Detektivgeschichten und Krimis. So lag es nah, dass sie, als sie die Schreiblust packte, dieses Genre bevorzugte. Neben Krimis für Erwachsene schreibt sie auch für Kinder und Jugendliche. Im Regionalkrimibereich hat sie bisher im Leinebergland morden lassen. In Lesungen, Vorträgen und Schreibworkshops versucht sie, auch andere für Krimis zu interessieren. Für ihre Kurzkrimis, die in Anthologien und Zeitschriften erschienen sind, hat sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.

Sie ist Mitglied bei den ,Mörderischen Schwestern’ und im ,Syndikat’.

VORWORT

Dieses Buch ist das Ergebnis eines spannenden Experiments, das rundherum gelungen ist. 2009 riefen die Region Leinebergland, der Kulturförderverein, die Volkshochschule Hildesheim und ich, die Autorin Sabine Hartmann, zu dem Projekt „Leinebergland kriminell“ auf. In den acht Orten, aus denen die Region besteht, fanden sich Menschen, die sich in ihren Heimatorten auskannten, darüber sprechen wollten und sich für Krimis erwärmen konnten.

Ich hörte zu, fragte nach, und so entwickelte sich ein Gefühl für den Ort, für das, was für die dort Lebenden wichtig ist. Schnell hörte ich heraus, was man in Lamspringe, Sibbesse, Elze, Alfeld, Duingen, Delligsen, Gronau oder Freden unbedingt gesehen haben musste, wo es die leckersten Gerichte zu essen gab und welche Geschichten überliefert wurden.

Bei einem zweiten Treffen besuchten wir die möglichen Tatorte, prüften Fluchtwege und kosteten die einheimischen Spezialitäten (z.B. die handgemachten Lamspringer Trüffeln oder die Duinger Campingwecken).

Dabei entwickelten wir den Basisplot, den ich im Anschluss daran, bis zu unserem nächsten Treffen, in einen spannenden Kurzkrimi verwandelte.

An unserem letzten Termin überprüften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal, ob die ermittelnden Beamten im Haltverbot parkten, verkehrtherum in eine Einbahnstraße fuhren oder vielleicht am Ruhetag bei Steinhoff in Freden Essen gehen wollten.

Vom pensionierten Oberstaatsanwalt über den fachkundigen Heimatpfleger bis zur 15-jährigen Schülerin reichte die Palette der Beteiligten, und entsprechend unterschiedlich sind die 16 Kurzkrimis geworden. Die Fälle im Buch werden innerhalb von zwei Jahren gelöst, in denen sich auch die Hauptpersonen besser kennenlernen und weiterentwickeln, sodass man die Stories gut fortlaufend lesen kann. Weder Todesart noch Motiv kommen doppelt vor. Das Leinebergland erweist sich bei aller Gastfreundschaft und trotz der lieblichen Landschaft als durchaus mörderisch.

Nach der Drucklegung begann die nächste spannende Phase. Alle acht Orte veranstalteten Lesungen mit spektakulären Beiprogrammen. Nach dem Auftakt im Faguswerk mit kriminell-musikalischer Begleitung gab es zum Beispiel einen mörderischen Spaziergang durch Elze, an dem sich sogar die Polizei mit einem Einsatzwagen beteiligte. Lamspringe steuerte einen historischen Vortrag bei, in Sibbesse spielte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr usw.

Diese vielfältigen Aktivitäten (und die spannenden Geschichten) trugen dazu bei, dass die gesamte Auflage innerhalb von vier Monaten vergriffen war. Allerdings riss die Nachfrage nicht ab.

Im Herbst werden Lisa Grundberg und Markus Heitkämper, die beiden Kriminalpolizeibeamten aus Alfeld, in einem neuen Fall ermitteln. Ein guter Grund für den C. W. Niemeyer Verlag, „Leinebergland kriminell“ noch einmal aufzulegen.

Und so bleibt auch für die Neuauflage folgendes gültig: Sie können alle genannten Orte besuchen, sofern es sich nicht um die Wohnungen der Täter handelt, die sind alle frei erfunden. Tatsächlich existierende Personen, die sich dazu bereit erklärt haben, im Buch mitzuspielen, sind gekennzeichnet. Alle anderen sind ausgedacht.

Sabine Hartmann

Im April 2012

INHALTSVERZEICHNIS

Alfeld: Weltkulturerbe - çok güzel

Elze: In der Finie

Lamspringe: Die Schnapsleiche

Gronau: Die Braunkohlwanderung

Freden-Everode: Am Aschermittwoch ist längst nicht alles vorbei

Delligsen: Ein Toter kommt selten allein

Sibbesse: Verbrannt

Duingen: Bartmänner im Pottland

Alfeld: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Gronau: Der Gastdozent

Elze: Elzer Ansichten

Delligsen: Hart wie Glas

Duingen: Für ein Paar Silberlinge

Sibbesse: Nichts bleibt mehr

Freden-Winzenburg: Am liebsten bei Vollmond

Lamspringe: Im Auftrag

Danksagung

Alfeld

WELTKULTURERBE– ÇOK GÜZEL

„Diese Architektur wäre einfach leer, wäre nicht der Inhalt – und das sind die Menschen– tätig.“Walter Gropius1

„Du liest Krimis?“ Markus Heitkämper, Kriminalhauptkommissar aus Alfeld, blätterte das Taschenbuch mit spitzen Fingern durch.

Seine Kollegin, Lisa Grundberg, zuckte mit den Schultern. „Zur Entspannung, warum denn nicht?“

„Das ist doch alles an den Haaren herbeigezogen, absurd und völlig unrealistisch.“

Lisa schürzte die Lippen. „Demnach hältst du dein Lieblingsbuch über Tolkiens Mittelerde für realistisch?“

Markus warf das Buch auf den Schreibtisch zurück. „Das ist was anderes, da steht von vornherein Fantasy drauf.“ Lisa nahm eine Akte hoch. „Hier steht: fahrlässige Tötung, Ermittlungsakte der Kriminalpolizei Alfeld/Leine, sachlich bis zum Abwinken.“ Dann griff sie zu ihrem Buch und schaute demonstrativ darauf. „K– R– I– M–I, das klingt für mich eindeutig nach Fiktion.“

Markus winkte ab. „Lass uns lieber über die fahrlässige Tötung reden.“

Lisa nickte. „Ich verstehe noch immer nicht, wieso diese Kinder auf die Idee gekommen sind, ausgerechnet einen Findling…“

„Komm, ich zeige dir, was es damit auf sich hat.“ Markus schob die Akte in die Schublade, warf Lisa den Schlüssel zu. „Du fährst, und ich erkläre dir alles.“

„Bei dem bisschen Verkehr, den ihr hier habt, könntest du durchaus gleichzeitig fahren und erklären. Dadurch könnte ich mir die Gegend anschauen und mühelos einprägen.“

„Man findet sich viel besser zurecht, wenn man eine Strecke selbst gefahren ist“, erwiderte Markus.

Lisa zog eine Grimasse. Nach Abschluss ihrer Ausbildung hatte sie acht Jahre in ihrer Heimatstadt Kassel gearbeitet. Dort kannte sie jeden Baum, an dem jemals ein Hund sein Bein gehoben hatte. Irgendwann erfuhr sie von diesem Regionalisierungsprojekt Leinebergland der Hildesheimer Polizeiinspektion. Spontan reichte sie ihre Bewerbung ein. In einem festen Team für ein ländlich geprägtes Gebiet zuständig zu sein, sprach sie an und gab ihr die Möglichkeit, Kassel und alles andere hinter sich zu lassen. Inzwischen arbeitete sie seit gut sechs Wochen für die Polizei in Alfeld. Sie grinste. Irgendwie gefiel es ihr, wenn ihr Kollege Markus, der in dieser Kleinstadt aufgewachsen war, ihr wie ein Fremdenführer seine Heimat zeigte. Umso besser, wenn sie ganz nebenbei noch den einen oder anderen Fall lösten.

„Dies ist das Büro von Herrn Greten. Wie Sie sehen können… bitte nichts anfassen. Danke.“ Yilmaz Yıldız, der türkischstämmige Wachmann, Fremdenführer und selbsternanntes Mädchen für alles im Alfelder Fagus-Werk, ärgerte sich maßlos über Besucher, die alles angrabschen mussten, sogar die privaten Fotos auf dem Schreibtisch des Chefs.

„Salak“, fluchte er fast lautlos auf Türkisch. Doch eine junge Frau mit Grübchen schien ihn trotzdem verstanden zu haben. Sie lächelte ihm verschwörerisch zu.

Mit ausgreifenden Bewegungen und einem Wortschwall türkischer Wörter bugsierte er die Gruppe zurück auf den Flur. „Wir schauen uns jetzt die alte Schmiede an.“

Er achtete darauf, alle Türen sorgfältig hinter sich und den Besuchern zu verschließen. Jedes Mal war dieser weizenblonde Mann mit den dunklen, buschigen Augenbrauen der Letzte, der den Raum oder Gang verließ, den er abschließen wollte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!