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Die Entwicklung von Familie und Kindererziehung ist eng mit der historischen Entwicklung der Menschheit verknüpft. Die geltenden Regeln werden von Generation zu Generation weitergegeben. Als Träger der Informationen wirken dabei in erster Linie die Mütter.
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Marlies Kühr
Mütter, es liegt in eurer Hand!
Ewig männliches Prinzip?
1.Visionen
Die Sehnsucht nach einer gerechten, funktionierenden Gesellschaft ist wohl so alt wie die Menschheit selbst.
Die ersten Christen, die utopischen Sozialisten und Kommunisten und bedeutende Humanisten hatten Visionen einer menschlichen Gesellschaft, stritten für die Verbesserung der Lebensbedingungen für abhängige, unterdrückte Menschen, zu denen immer auch die Frauen gehörten. Immer wieder gab es Erhebungen, Aufstände gegen bestehende Unterdrückung, Entrechtung und Ausbeutung.
Doch was war das Ergebnis? Neue Männer wurden Hoffnungsträger, positionierten sich, festigten ihre Macht und herrschten über den Großteil der Gesellschaft. Wie gehabt!
Und heute? Überall flackern Brandherde; getarnt warten die Brandstifter auf das Stichwort zum globalen Gau. Es sind Männer! Das ist doch kein Zufall. Das hat Prinzip!
2.Gesellschaftsprinzipien
1. Männliches Prinzip
Schon mit der Geburt bekommt der Mensch eine Rolle zugewiesen.
Männlich? Dann hat er seinen Mann im Leben zu stehen! Er muss Initiative ergreifen, Durchsetzungsvermögen entwickeln.
Ich, der Mann, bin die Nummer eins... Darauf wird der Junge durch entsprechende Verhaltensmuster vorbereitet: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Er wird dazu erzogen (Zitat),“dass er sich behaupten soll, im Mittelpunkt stehen muss, dass er gewalttätig sein darf, wenn er angegriffen wird, und vieles mehr. Er kann dann leicht behaupten, er verteidige sich nur...Das gilt auch im Großen:
Kein Staat hat ein Kriegsministerium, sondern sie haben alle Verteidigungsministerien. Das ist eine Verlogenheit, die überall herrscht...Immer der andere ist schuld. Das ist typisch für die Mehrzahl der Männer. Männer neigen zu Gewalttätigkeit und Herrschsucht, Frauen zu Aufopferung und falscher Sanftmut.“ (Margarete Mitscherlich,“Die Zukunft ist weiblich“, Zürich, 1987, S.56)
Das typisch männliche Verhalten hat über Tausende von Jahren eine verhängnisvolle Wirkung auf die Menschheitsgeschichte gehabt. Alle bis heute herrschenden Strukturen orientierten und orientieren sich an männlicher Wertvorstellung und Rollenidentifikation.
2.2.Weibliches Prinzip
Und was ist weiblich? - Diene und hilf!
Zitat:“Identifikation mit den Unterdrückten, das Bedürfnis, sich ausgestoßener und hilfloser Menschen anzunehmen, der Wunsch, Menschen zu mehr Selbständigkeit und Weiterentwicklung zu verhelfen, wie das auch jede Mutter für ihr Kind wünscht.“ (Ebenda, S.82)
Wenn Christus sagt, liebe deinen Nächsten wie dich selbst, so steht er für weibliches Verhalten. Jede Mutter – sofern sie nicht durch psychische Erkrankung gestört ist - liebt jedes ihrer Kinder, seien sie auch noch so unterschiedlich.