6,99 €
4. und letzter Band von Jennifer Armintrouts erfolgreicher Blutsbande-Serie: Gelingt es der Vampirin Carrie, die Welt vor dem Bösen zu retten und den Soul Eater zu vernichten? Kaum ist die Liebe zwischen der Vampirin Carrie und Nathan neu entflammt, schlägt das Böse wieder zu: Nathan wird von den Gefolgsleuten des Soul Eaters entführt und grausam gefoltert. Voller Verzweiflung schwört Carrie Rache. Und diesmal ist sie bereit, alles zu geben, um ihren Erzfeind zu vernichten - sogar ihr Leben. Nichts kann sie mehr stoppen, als es in einer dramatischen Nacht zu einem letzten Kampf mit dem Herrscher der Finsternis kommt …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 547
Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.
Jennifer Armintrout
Blutsbande 4: Nacht der Seelen
Roman
MIRA® TASCHENBUCH
MIRA® TASCHENBÜCHER
erscheinen in der Cora Verlag GmbH & Co. KG,
Valentinskamp 24, 20354 Hamburg
Copyright © 2010 by MIRA Taschenbuch
in der CORA Verlag GmbH & Co. KG
Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:
Blood Ties Book Four: All Souls’ Night
Copyright © 2008 by Jennifer Armintrout
erschienen bei: MIRA Books, Toronto
Published by arrangement with
HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln
Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln
Redaktion: Bettina Steinhage
Titelabbildung: pecher und soiron, Köln
Autorenfoto: © Jill Welch
Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling
ISBN (eBook, PDF) 978-3-86278-455-4 ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-454-7
eBook-Herstellung und Auslieferung:
Ohne die Menschen in meinem Leben, die mich lieben und unterstützen, hätte ich diese Reihe nicht schreiben können. Sie verstehen, dass das, was ich schreibe, verdient, gelesen zu werden, auch wenn es nicht von etwas „Wichtigem“ handelt.
Und wie immer schulde ich der Fastfood-Industrie und den Bierherstellern großen Dank.
Darüber hinaus danke ich dem Four Coast Café in Kalamazoo, Michigan, wo ein großer Teil dieses Buches geschrieben und überarbeitet worden ist.
Für alle, die Carrie und ihren Freunden
Manchmal träume ich von der Zeit, als ich mich in Mariannes Seele befunden habe. Oder war das, als sie in meiner war? Die Zeit damals war grauenhaft, aber in den Träumen fühlt es sich wunderbar an. Mächtig. Als glitte eine Seele über meine wie ein Gewand aus Seide und flüsterte mir ins Ohr.
Ich stehe über Nathan. Immer noch ist er festgebunden und brabbelt vor sich hin. Er ist irre vor Angst und von dem Fluch, den sein Schöpfer über ihn verhängt hat. Aus den tiefen Fleischwunden, die er sich selbst zugefügt hat, rinnt das Blut. Marianne beugt sich zärtlich zu ihrem Ehemann hinab, küsst ihn auf den Mund und beruhigt ihn. Und dann steigt in mir die Macht auf, und ich höre sie in meinem Kopf laut um Gnade betteln. Aber alles, was mich antreibt, ist Blut und das Bedürfnis, jemanden zu zerfleischen. Meine Blutrünstigkeit wird verstärkt durch die Dunkelheit und Wärme und den Kupfergeruch, der langsam sterbendes Leben ausdünstet.
Ich bemerke noch nicht einmal, dass ich trinke. Weder spüre noch schmecke ich das Blut, und obwohl ich irgendwie weiß, dass ich träume, bin ich dadurch beunruhigt, als würde ich etwas nicht verstehen, obwohl es so naheliegend ist. Wenn ich doch nur den größeren Zusammenhang erkennen könnte.
Ich labe mich, ohne zu trinken, und bin satt, ohne zufrieden zu sein. Und als ich den Blick in die schwindende Dunkelheit hebe, sehe ich vor mir den Ballsaal, in dem Marianne ihrem Schicksal begegnet ist. Um mich herum liegen die reglosen Körper von Menschen, die ich kenne: Nathan, Max, Bella, sogar von Freunden, die schon lange tot sind, wie Cyrus und Ziggy. Ich habe ihr Blut an meinen Händen.
Ihr Leben pulsiert in meinen Adern. Ihre gequälten Schreie hallen durch meinen Kopf wie eine Symphonie, zauberhafter als alles, was ich jemals gehört habe.
Und dann befindet sich auch Jacob Seymour im Raum. Er sitzt am Kopfende des massiven Esstisches. Er trägt eine Dornenkrone, und das Blut, das aus seinen Wunden fließt und sein weißes Haar und seine glänzende goldene Robe beschmutzt, ist schwarzer Teer. Auf dem Tisch steht eine riesige silberne Platte, die mit einer Haube abgedeckt ist, und ich erinnere mich – wie man sich in einem Traum erinnert, nicht so, wie Dinge in Wirklichkeit geschehen sind, sondern wie man sich einfach an jedes Detail erlebten Grauens erinnert –, was als Nächstes geschehen wird. Clarence taucht aus dem Nichts auf. Sein dunkles ebenmäßiges Gesicht eine Maske, die den Abscheu verbirgt, den er vor seiner Aufgabe hat, dann hebt er die Haube ab. Auf der Platte befindet sich Dahlia in einer Pose, die mir vertraut vorkommt, mich dennoch schockiert: Ihre Haut ist blass mit blauen Spuren des Todes, um ihren Kopf liegt ihr Haar wie ein Heiligenschein aus roten Locken, darunter ein Teppich aus roten Rosenblättern.
Und dann, während in meinem Kopf die Stimmen immer noch schreien, lache ich. Blut fließt mir aus dem Mund und sprudelt auf die Tischplatte, auf meine Hände und auf meinen Schoß, auf mein Kleid, das unerklärlicherweise zu der Kleidung Jacobs passt, und ich lache.
Doch wenn ich aufwache, schreie ich.
Ein Schuss im Dunkeln
An diesem Tag, als ich im Bett hochschreckte, kaum schlucken konnte und gerade anfangen wollte, aus ganzer Kehle zu schreien, nachdem ich tief Luft geholt haben würde, legte sich eine Hand auf meinen Mund. Nathan war schon wach.
Sei still,warnte er mich durch die Blutsbande. Alle seine Muskeln waren angespannt, und durch unsere mentale Verbindung spürte ich, wie seine Furcht auf mich übersprang.
Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Seitdem wir aus Grand Rapids nach Chicago in Max’ Penthousewohnung geflohen waren, hatte sich Nathan um nichts anderes als meine Genesung gekümmert. Ich war verstummt und praktisch wie gelähmt, nachdem Cyrus, mein einstiger Schöpfer und schließlich mein Zögling, gestorben war. Sobald ich von einem meiner zahlreichen Albträume abends aufgewacht war – denn schließlich machen wir Vampire die Spätschicht, was diese nervtötende Sache mit der Sonne angeht –, hielt mich Nathan in seinen Armen und versuchte, mich davon zu überzeugen, dass alles nur ein Angsttraum gewesen war, und dass er es nicht zulassen würde, dass mir etwas zustieß. Aber in diesem Moment spürte ich seine Nervosität und eine deutliche Verstörung durch unsere Blutsbande, diese telepathische und emotionale Verbindung, die einen Vampir mit seinem Schöpfer aufs Engste miteinander verflechtet. Ich wusste, dass etwas nicht stimmen konnte.
Bevor er etwas sagen konnte, hörte ich von oben einen Rumms und jemanden gewaltig fluchen.
Da ist jemand in der Wohnung,schrie ich Nathan praktisch über unsere Verbindung ins Ohr. Langsam ließ der
Druck seiner Hand auf meinem Mund nach.
Ich weiß. Deshalb habe ich dir ja gesagt, du sollst still sein. Ich gehe nachsehen.Er ließ mein Gesicht los und schlug die Bettdecke zurück. Aufgrund des schmalen Lichtstrahls, der durch die schweren Vorhänge fiel, konnte ich ahnen, dass es noch mitten am Tag sein musste. Max’ Wohnung war extra so angelegt, dass es auch bei Tag so dunkel wie in einer Grabkammer war, so gut war sie vor unerwünschtem Sonnenlicht geschützt.
Sei vorsichtig,warnte ich Nathan. Als ob man vorsichtig sein konnte, wenn man einem Eindringling in seiner Wohnung nachstellte. Aber wenigstens trug Nathan eine Waffe.
Verdammt.Er trug keine.
„Nathan!“, flüsterte ich ihm hinterher in der Hoffnung, dass wer oder was ihn auch immer nervös machte, mich nicht hören würde. Leider hörte auch Nathan mich nicht. Wahrscheinlich war er schon die halbe Treppe hinaufgeschlichen. Ich verdrehte die Augen, stand auf und zog mir die Jeans an, die auf dem Boden lag. Ich muss lächerlich ausgesehen haben, mit meinem Seiden-Nachthemdchen über der Jeans. Gott sei Dank befand ich mich ja nicht auf einer Modenschau. Aus der Schublade des Nachtschranks zog ich einen Holzpflock. Hast du nicht etwas vergessen?, fragte ich ihn gereizt durch die Blutsbande, denn ich wollte Nathan spüren lassen, wie genervt ich davon war, dass ich seinetwegen das kuschelige Bett verlassen musste. Ich wünschte mir, dass ich die Angst, die ich hatte, damit verschleiern konnte.
Du meinst, außer mir eine Hose anzuziehen?,witzelte er. Er fürchtete sich ebenso wie ich und versuchte, es mit einem Scherz zu überspielen.
Wir hatten in dem Zimmer geschlafen, in dem ich mit Max gewohnt hatte. Damals war der Bannspruch, den wir ausgesprochen hatten, um Nathan aus den Fängen seines Schöpfers zu befreien, völlig aus der Kontrolle geraten. Nein, das stimmte nicht ganz. Der Fluch hatte großartig funktioniert. Nur unsere Beziehung ging danach drunter und drüber. Ich war mit Max fortgegangen, um mein Leben wieder aufzuräumen, nur – und das schien der Fall zu sein, seitdem ich ein Vampir geworden war – schien sich die übersinnliche Welt nicht um ein Liebesdrama zwischen zwei Menschen zu kümmern. Nathans Schöpfer, der Souleater, der Seelenfresser, war immer noch da draußen und versuchte, zu einem Gott zu werden, um die Welt zu seinem persönlichen Futtertrog zu machen.
Auch wenn ich schon einige Zeit in dem Penthouse gewohnt hatte, kannte ich mich in der Wohnung immer noch nicht gut genug aus, um im Dunklen sicheren Schrittes herumzulaufen. Die Wohnung war riesig, und wie das in riesigen Wohnungen immer so ist, stehen überall kleine teure Beistelltischen mit scharfen Ecken herum, auf denen sich zerbrechliche Dekorationsobjekte befinden, die das Potenzial bergen, mit einem unglaublichen Getöse hinunterzufallen. Die Gästezimmer befanden sich im ersten Stockwerk. Wer oder was in die Wohnung eingebrochen war, musste durch den Haupteingang in der zweiten Etage oder durch die Tür im Dachgeschoss gekommen sein. Ich tastete mich an der Wand entlang und hielt jedes Mal inne, wenn ich einen Lichtschalter oder den Rahmen eines Gemäldes unter meinen Fingern spürte. Es tat weh, als ich mit meinen Zehen an die unterste Stufe der Treppe stieß, die nach oben führte. Ich fragte mich, wie Nathan es geschafft hatte, den ganzen Weg zurückzulegen, ohne zu stolpern oder zu fallen. Langsam stieg ich die Treppe hinauf und hielt mich am Geländer fest, während ich mich zwang, den Wunsch zu unterdrücken, hinaufzurennen und bei jedem Schritt laut aufzutreten. Oben schien kein Licht. Ich musste einfach so lange hochgehen, bis ich keine weitere Stufe mehr unter meinen Füßen spürte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!