Nein sagen ist erlernbar - Maria Zierleyn - E-Book

Nein sagen ist erlernbar E-Book

Maria Zierleyn

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Beschreibung

Zu Beginn möchte ich eine Warnung aussprechen. Dieses Buch wird Sie dazu zwingen, Ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen. Es wird Verhaltensweisen beschreiben, die Sie selbst von sich und Ihrem Alltag kennen und die Sie möglicherweise nicht sonderlich an sich schätzen. Es wird Ihnen einen Spiegel vorhalten und Ihnen eine unschöne Seite Ihrer selbst zeigen, eine, die Sie vorher vielleicht nie als solche gezeigt bekommen haben und nie wirklich als negativ aufgefasst haben. Denn wenn Sie zu der Menschengruppe gehören, an die sich dieser Ratgeber richtet, leiden Sie am chronischen Ja-Sager-Syndrom. Sie gehören zu der Gruppe von Menschen, denen immer ein Knoten in der Zunge zu entstehen scheint, sobald sie versuchen, eine Aufgabe, einen Auftrag oder eine Bitte abzulehnen. Habe ich Sie ertappt?

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Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Das Eigene Verhalten verstehen

Warum sagen wir „Ja“, wenn wir „Nein“ meinen?

Die Negativität des Wortes Nein

Wir wollen gemocht werden

Wir haben Angst, unzuverlässig zu erscheinen

Wir haben Angst, andere zu verletzen

Wir glauben, es wird von uns erwartet

Bequemlichkeit

Wir bekommen das Gefühl vermittelt, dass wir gebraucht werden

Warum ist das eigentlich so problematisch?

Leute nutzen Sie schamlos aus

Sie stellen Ihre eigenen Bedürfnisse zurück

Stress macht krank

Es ist nicht nachhaltig

Ja-Sagen als eine Art Selbstsabotage und wie Sie diese stoppen können

Warum es so schwer ist, die Muster zu durchbrechen

Ins Handeln kommen

Wie finde ich heraus, wann ein Nein die richtige Antwort wäre?

Gefühle

Intuition

Wie fange ich an, „Nein“ zu sagen?

Motivation

Identifikation

Kommunikation

Selbstbewusstsein

Umfeld

Zeit

Aber bin ich dann nicht ein Egoist?

Schlusswort

Literatur- verzeichnis

Das erwartet Sie in diesem Buch

Zu Beginn möchte ich eine Warnung aussprechen. Dieses Buch wird Sie dazu zwingen, Ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen. Es wird Verhaltensweisen beschreiben, die Sie selbst von sich und Ihrem Alltag kennen und die Sie möglicherweise nicht sonderlich an sich schätzen. Es wird Ihnen einen Spiegel vorhalten und Ihnen eine unschöne Seite Ihrer selbst zeigen, eine, die Sie vorher vielleicht nie als solche gezeigt bekommen haben und nie wirklich als negativ aufgefasst haben. Denn wenn Sie zu der Menschengruppe gehören, an die sich dieser Ratgeber richtet, leiden Sie am chronischen Ja-Sager-Syndrom. Sie gehören zu der Gruppe von Menschen, denen immer ein Knoten in der Zunge zu entstehen scheint, sobald sie versuchen, eine Aufgabe, einen Auftrag oder eine Bitte abzulehnen. Habe ich Sie ertappt?

Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten können, was angesichts des soeben beschriebenen Sachverhaltes ein vertrautes Wort für Sie darstellen sollte, heiße ich Sie herzlich willkommen. Sie haben den richtigen Ort gefunden und ich bewundere Sie dafür, Ihr Problem erkannt zu haben und es aktiv verändern zu wollen. Wie sagt man so schön? „Einsicht ist der erste Schritt der Besserung“, und oft ist er auch der schwerste. Zuzugeben oder überhaupt zu erkennen, dass man ein Problem hat, ist häufig die erste Barriere, die Sie bei dem Weg in Ihr Wunschleben überwinden müssen. Herzlichen Glückwunsch, diese Barriere haben Sie hiermit schon hinter sich gelassen. Phase eins ist geschafft und Sie sind geradewegs in den Zug gestiegen, der mit Ihnen an Board sicher in Phase zwei eintrudeln wird: informieren und verändern.

Ist Ihre Antwort gerade Nein gewesen, gratuliere ich Ihnen, Sie haben etwas geschafft, was sich viele von uns noch hart erarbeiten müssen: Sie haben für sich selbst Grenzen errichtet. Grenzen, die nötig sind, um in einer Gesellschaft, die von Leistung getrieben wird, zu überleben. Grenzen, die nötig sind, um nicht durchzudrehen und sowohl körperlich als auch mental gesund zu bleiben. Auch Sie lade ich ein, sich mit einer Tasse Tee oder einem anderen Heißgetränk Ihrer Wahl zurückzulehnen, sich einen Keks zu schnappen und sich erklären zu lassen, weshalb es vielen Menschen so schwerfällt, anzuwenden, was Ihnen so leicht über die Lippen kommt.

Es ist doch wichtig, dass wir die verschiedensten Typen von Menschen um uns herum verstehen und mit Empathie und Verständnis versuchen, durchs Leben zu gehen. Bestimmt kennen Sie Menschen in Ihrem Umfeld, die ebenso betroffen sind wie so mancher Leser hier. Vielleicht werden Sie nach diesem Buch einige Ihrer Mitmenschen besser verstehen und sind in der Lage, Ihnen bei diesem Problem zu helfen. Für die Betroffenen wird es wohl ungemütlicher, denn dieses Buch wird ihnen Wahrheiten vermitteln, die außerhalb ihrer Komfortzone liegen und die sie vielleicht gar nicht hören wollen. Doch wann war Veränderung denn schon jemals einfach?

Zuallererst wird dieses Buch darauf abzielen, Ihnen den Grund für dieses Verhalten näherzubringen. Wir gehen das Problem an der Wurzel an und arbeiten uns schrittweise vorwärts. Von Gründen, weshalb das Nein-Sagen so schwierig ist, über Gründe, wozu Sie die Veränderung überhaupt in Betracht ziehen sollten, gehen wir weiter zu dem Umstand der Selbstsabotage und dazu, welche Rolle die verminderte Fähigkeit, „Nein“ sagen zu können, dabei spielt. Weiterhin werden wir uns mit der Frage beschäftigen, warum es so eine Herausforderung darstellt, ins Handeln zu kommen, und wie man die richtige Situation identifiziert. Letztlich wird Ihnen dieses Buch Indikatoren mitgeben, die Sie einleiten können, um Ihrem Ziel näherzukommen, und die gefürchtete Frage beantworten, ob das Ablehnen durch das Wort Nein nicht automatisch dafür sorgt, dass Sie als Egoist betrachtet werden.

Das Eigene Verhalten verstehen

WARUM SAGEN WIR „JA“, WENN WIR „NEIN“ MEINEN?

Etwas, was alle Menschen gemeinsam haben, die mit der Problematik, keine Grenzen setzen zu können oder für sich selbst einzustehen, zu kämpfen haben, ist Gutmütigkeit. Diese Gutmütigkeit ist zwar in vielerlei Hinsicht ein Segen und wird Ihnen im Leben auch noch viele Türen öffnen, jedoch kann diese Gutmütigkeit genauso eine Schwäche wie eine Stärke darstellen. In diesem speziellen Fall hält Sie Ihr gutes Herz davon ab, das Leben zu leben, für das Sie bestimmt sind, und die beste Version Ihres Selbst zu werden. Es stimmt, dass Menschen, die weniger Wert darauflegen, es anderen recht machen zu wollen, einfacher durch das Leben gehen und erfolgreicher sind. Leute in Führungspositionen sagen durchschnittlich sehr viel öfter Nein als andere.

Vielleicht haben Sie sich ja auch schon einmal gewünscht, in manchen Situationen ein bisschen mehr wie diese handeln zu können. Bevor wir jedoch daran arbeiten können, Sie zu einem weniger gutmütigen Menschen zu erziehen, müssen wir aufdecken, weshalb es Ihnen so schwerfällt, die Wünsche, Erwartungen und Ideen anderer abzulehnen. Die Gründe hierfür sind komplex und lassen sich nicht verallgemeinern. Wir müssen im Hinterkopf behalten, dass es sich bei jedem Menschen um ein Individuum mit eigener Geschichte und eigenen Erfahrungen handelt. Diese Erfahrungen bringen Sie dazu, so zu handeln, wie Sie es eben tun. Im Folgenden werden einige Gründe dargelegt, was Ihr chronisches „Ja-Sager-Syndrom“ ausgelöst haben könnte. Und Spoiler-Alarm: Es liegt nicht immer nur an Ihnen.

Die Negativität des Wortes Nein

Das Wort Nein zeigt in den Köpfen der meisten Menschen negative Konnotationen. Schon seit der Kindheit werden uns Verbote mit genau diesem Wort auferlegt. Wir dürfen die Dinge, die wir wollen, nicht und dies löst in uns ein negatives Gefühl aus. Wir wollen Schokolade? Nein, nicht bevor der Brokkoli aufgegessen ist. Wir möchten draußen mit Freunden spielen? Nein, erst einmal die Hausaufgaben erledigen. Wir möchten ein bestimmtes Stofftier oder Spielzeug haben?