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Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Radio stellt mit seinem Musik-, Informations- und Unterhaltungsangebot nach wie vor ein wichtiges Medium dar. Mit einem Musikanteil von 70-80 Prozent hat das Radio einen hohen Unterhaltungswert und ist damit insbesondere bei Jugendlichen, für die Musik eine besonders wichtige Rolle spielt, ein sehr beliebtes Medium. Bei manchen Jugendlichen läuft das Radio sogar den ganzen Tag. „Als allererstes schalte ich das Radio ein, denn es gibt Sachen, die kann man nur mit Musik aushalten!“, erzählen mir einige SchülerInnen, wenn ich sie frage, wie sie zu Hause lernen bzw. wie sie sich auf die Schule vorbereiten. Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche einen Großteil ihrer allgemeinpolitischen Informationen aus dem Radio beziehen1. Radio gehört wie das Fernsehen und der Computer zu den sog. Leitmedien, welche von SchülerInnen am häufigsten genutzt werden und mit denen sie sich identifizieren können. Das Alltagsmedium Radio entwickelt sich dabei langsam zu einem „Multimedium“ in dem Texte, Töne und Bilder miteinander verknüpft werden. Eine Welt ohne Radio ist für die meisten Jugendlichen heutzutage kaum vorstellbar. Darüber hinaus dient das Radio vielen Menschen als „Stimmungsaufheller“. Über die positive Wirkung von Musik wusste bereits Martin Luther zu berichten: „Musik ist der beste Trost für einen verstörten Menschen. Sie ist eine Lehrmeisterin, die die Leute gelinder, sanftmütiger und vernünftiger macht." Nicht zuletzt wegen seiner leichten Handhabbarkeit ist das Radio außerdem ein ideales Medium für die Schule und den Unterricht. Bereits mit wenig Aufwand kann sehr viel erreicht werden. Mit einem Mikrofon, einem Aufnahmegerät, einem Computer mit Audiosoftware (Audacity) und hochmotivierten SchülerInnen steht einem Radiobeitrag nichts mehr im Wege.
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Neue Medien im Religionsunterricht - Digitales Radio - SchülerInnenbeiträge zum Thema: „Ehrfurcht vor dem Leben“
Die Klasse 9 der Schule ist mir seit Schuljahresbeginn bekannt. Die Lerngruppe besteht aus insgesamt 21 SchülerInnen, wobei 8 SchülerInnen Mädchen und 13 Jungen sind. Grundsätzlich herrscht in der Klasse eine freundliche und interessierte Atmosphäre. Das Arbeitsklima lässt sich als sehr angenehm bezeichnen. Der Zusammenhalt unter den SchülerInnen ist gut und von intensiven sozialen Kontakten geprägt. Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, finden hin und wieder sachbezogene SchülerInnen-SchülerInnen-Diskussionen statt. Dennoch kann die Klasse bezüglich ihrer fachbezogenen qualitativen sowie quantitativen Leistungen keineswegs als homogen bezeichnet werden. Im Wesentlichen lässt sich die Klasse in zwei Gruppen unterteilen: a) eine Gruppe von stark interessierten und in hohem Maße leistungsbereiten SchülerInnen, die sich an Erkenntnisgewinnungsprozessen im Unterricht kontinuierlich beteiligen und b) eine Gruppe von SchülerInnen, die sich durch eine eher passiv-rezeptive Haltung charakterisieren lässt. Dies mag individuell unterschiedliche Gründe haben. Einige Schüler sind meiner Einschätzung zufolge eher schüchtern, andere haben ihre Stärken im schriftlichen Bereich. Schließlich stehen manche SchülerInnen religiösen Fragestellungen weniger aufgeschlossen gegenüber als andere.
Dies versuche ich u.a. durch folgende Maßnahmen auszugleichen:
Ö„Herausforderung“ einzelner SchülerInnen durch direktes Ansprechen
Öweitestgehende Orientierung des Unterrichtsthemas am Interesse der SchülerInnen
Zur erstgenannten Gruppe zählen meiner Ansicht nach: Thomas, Philipp, Julia, Sarah, Julian, Sebastian, Diana, Marc und Nico S. Zur zweiten Gruppe gehören Lisa, Katrin, Sandra M, Sandra K. Raphael, Michael, Tim, Matthias, Frank und Fabian, wobei auch hier SchülerInnen eher desinteressiert sind (Lisa, Sandra M. und Raphael). Deutlich hervorzuheben ist jedoch, dass besonders diese SchülerInnen ihren Beitrag zum Vorhaben mit Begeisterung geleistet haben. Die Klasse ist mit verschiedenen Arbeitsmethoden vertraut: Neben Lehrerdarbietungen, dem entwickelnden Unterrichtsgespräch sowie Kleingruppen- bzw. Partnerarbeit, stellt das eigenständige Arbeiten einen Schwerpunkt im Religionsunterricht dar. Die SchülerInnen reagieren darauf in der Regel sehr positiv, auch diejenigen, die ansonsten weniger Interesse zeigen. Eine verstärkte Neugier ist bei diesen SchülerInnen eindeutig spürbar (intrinsische Motivation). Allerdings haben mir die vergangenen Stunden gezeigt, dass das selbstständige Arbeiten dem Großteil der SchülerInnen noch relativ schwer fällt. Hier besteht noch Übungsbedarf.
Die Friedrich-Schiller-Realschule war eine von landesweit 8 Modellschulen für den Multimedia-Einsatz an Realschulen, die im Rahmen der Medienoffensive des Landes Baden-Württemberg als Kompetenzzentren für den Einsatz multimedialer Lehr- und Lernsoftware mit geeigneter Hard-und Software ausgestattet wurden. Aus diesem Grund stehen den LehrerInnen und SchülerInnen zwei sehr gut ausgestattete Computerräume zur Verfügung, die das Arbeiten in diesem Vorhaben wesentlich erleichtert haben.
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Neue Medien im Religionsunterricht - Digitales Radio - SchülerInnenbeiträge zum Thema: „Ehrfurcht vor dem Leben“
1.1.2 GEGENWARTSBEDEUTUNG
Das Radio stellt mit seinem Musik-, Informations- und Unterhaltungsangebot nach wie vor ein wichtiges Medium dar. Mit einem Musikanteil von 70-80 Prozent hat das Radio einen hohen Unterhaltungswert und ist damit insbesondere bei Jugendlichen, für die Musik eine besonders wichtige Rolle spielt, ein sehr beliebtes Medium. Bei manchen Jugendlichen läuft das Radio sogar den ganzen Tag. „Als allererstes schalte ich das Radio ein, denn es gibt Sachen, die kann man nur mit Musik aushalten!“, erzählen mir einige SchülerInnen, wenn ich sie frage, wie sie zu Hause lernen bzw. wie sie sich auf die Schule vorbereiten. Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche einen Großteil ihrer allgemeinpolitischen Informationen aus dem Radio beziehen1. Radio gehört wie das Fernsehen und der Computer zu den sog. Leitmedien, welche von SchülerInnen am häufigsten genutzt werden (Fernsehen 95 Prozent, CDs oder Musikkassetten 94 Prozent, Radio 85 Prozent)2und mit denen sie sich identifizieren können. Das Alltagsmedium Radio entwickelt sich dabei langsam zu einem „Multimedium“ in dem Texte, Töne und Bilder miteinander verknüpft werden. Eine Welt ohne Radio ist für die meisten Jugendlichen heutzutage kaum vorstellbar. Darüber hinaus dient das Radio vielen Menschen als „Stimmungsaufheller“. Über die positive Wirkung von Musik wusste bereits Martin Luther zu berichten: „Musikist der beste Trost für einen verstörten Menschen. Sie ist eine Lehrmeisterin, die die Leute gelinder, sanftmütiger und vernünftiger macht.“3
Nicht zuletzt wegen seiner leichten Handhabbarkeit ist das Radio außerdem ein ideales Medium für die Schule und den Unterricht. Bereits mit wenig Aufwand kann sehr viel erreicht werden. Mit einem Mikrofon, einem Aufnahmegerät, einem Computer und hochmotivierten SchülerInnen steht einem Radiobeitrag nichts mehr im Wege.
1.1.3 ZUKUNFTSBEDEUTUNG