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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 2,0, Universität Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Man stelle sich vor, Herr S. bestellt bei einem Online-Versandhauses einen Anzug in Größe 46, 6 Pakete Golfbälle, einen Staubsauger und eine Glasvase. Trifft die Bestellung im System des Versandhauses ein, muss aus dem Kundenauftrag zunächst ein Kommissionierauftrag generiert und an einen Kommissionierer übermittelt werden. Der Kommissionierer M. erhält diesen Auftrag in Form einer Papierliste. Durch einen Fehler bei der Generierung des Kommissionierauftrags ist jedoch die Position des Staubsaugers nicht mit aufgeführt. Da Herr M. bereits seit 7 Stunden arbeitet, lässt seine Konzentration nach und als er beim Regal mit den Anzügen eintrifft, greift er fälschlicherweise nach einem Anzug in Größe 48 anstatt 46 und legt ihn in den Auftragsbehälter für die Sendung von Herrn S.. Beim Fach mit den Golfbällen entnimmt er überdies nicht die georderten 6 Pakete, sondern lediglich 5, hakt die entsprechende Position auf der Liste ab und begibt sich auf die Suche der Vase. Dort angekommen entnimmt er diese und stellt sie in den Behälter und hakt die Position ab. Dabei merkt er, dass er die Entnahme des Anzuges nicht quittiert hat und muss sich nochmals vergewissern, ob sich dieser schon im Behälter befindet. Den fertig kommissionierten Behälter übergibt er nun der Packerei. Aufgrund unsorgfältiger Verpackung geht die Vase auf dem Lieferweg zu Bruch. Herr Schmidt erhält also eine verspätete und unvollständige Sendung, welche den Anzug in der falschen Größe, ein Paket Golfbälle zu wenig und eine zerbrochene Vase enthält. Dieses drastische Beispiel zeigt, wie viel bei der Kommissionierung passieren kann und welche Risiken bestehen. Weiterhin macht es deutlich, wie wichtig es ist Optimierungsstrategien und Rationalisierungsmöglichkeiten zur Verbesserung der intralogistischen Kommissionierprozesse zu finden um die Gefahr möglicher Fehler auf ein Minimum zu reduzieren. Das Ziel dieser Arbeit ist es solche Neuerungen vorzustellen und dem Leser einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu geben. Im Zuge der fortschreitenden Verbreitung der Informationstechnologie spielt die IT-Unterstützung bei den in dieser Arbeit vorgestellten Lösungen eine wesentliche Rolle. Ohne diese wären moderne Optimierungsansätze kaum, oder gar nicht realisierbar. Am Ende der Arbeit soll der Leser die Vielfältigkeit innovativer Rationalisierungsmöglichkeiten erkennen und ein Verständnis über die Dringlichkeit von der Verwendung der Informationstechnologie in diesen Bereichen erlangen.
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
2 Grundlagen und Begrifflichkeiten der Kommissionierung
2.1 Kommissionierung - Definition, Ziele, und Unterteilungen
2.1.1 Definition der Kommissionierung
2.1.2 Ziele der Kommissionierung
2.1.3 Kommissionierzeit
2.1.4 Subsysteme der Kommissionierung
2.1.5 Kommissioniermethoden
2.1.6 Kommissionierverfahren
2.1.8 Kontrolle und Fehler bei der Kommissionierung
2.1.9 Anwendungsfälle
2.2 Kommissioniersysteme
2.2.1 Komponenten eines Kommissioniersystems
2.2.2 Teilsysteme eines Kommissioniersystems
2.2.3 Tätigkeitsfelder eines Kommissioniersystems
2.2.4 IT-Unterstützung bei Kommissioniersystemen
2.2.5 Anwendungsfall
2.3 Automatisierung der manuellen Kommissionierung
2.3.1 Sprachgesteuerte Kommissionierung
2.3.2 Pick-by-Light
2.3.3 Vergleich: Pick-by-Voice - Pick-by-Light
2.4 Die Radio Frequency Identification
2.4.1 Technische und funktionale Grundlagen
3 Rationalisierungs- und Optimierungspotentiale der Kommissionierung
3.1 Kommissionierbereiche mit hohem Optimierungspotential
3.1.1 Der Informationsbereich als Rationalisierungsansatz
3.1.2 Der Greifvorgang als Rationalisierungsansatz
3.1.3 Der Bereich der Bewegung als Rationalisierungsansatz
3.3 Planung und Kontrolle von Optimierungsmaßnahmen
3.4 Ziel: Konkurrenzfähigkeit
4 Neuerungen in der IT-gestützten Kommissionierung
4.1 RFID für die Kommissionierung
4.1.1 RFID-Sensor für eine temperaturgeführte Logistikkette
4.1.2 RFID-Lösung für eine automatische Auftragsprüfung
4.1.3 RFID unterstützt kundenspezifische Kommissionierung
4.1.4 RFID-Unterstützung zur Ortung in der Lagerlogistik
4.1.5 RFID-Situation am Markt
4.2 Neuerungen bei Kommissionierfahrzeugen
4.2.1 Mobiler Kommissionierwagen mit LED-Unterstützung
4.2.2 Automatischer Kommissionierstapler
4.2.3 Hybridstapler
4.2.4 Intelligente Stapler
4.2.5 Sprachgeführte Kommissionierfahrzeuge
4.3 Sonstige Innovationen
4.3.1 Konzept für Gefahrgutkommissionierung am Beispiel Woolworth
4.3.2 LED-Tableau für Picklisten
4.3.3 Automatische Verdeckelung von Kommissionierbehältern
4.3.4 Kombigerät für Pick-by-Voice und Scanner-Anwendung
4.3.5 Scan-Technologie für große Entfernungen
4.3.6 Einsatz der Vakuum-Technologie für Hebe- und Senkvorgänge bei der Kommissionierung
4.3.7 Software unterstützt sprachgeführte Kommissioneirung
4.3.8 Software für optimale Stauraumausnutzung
4.3.9 Festpreisangebot zur beleglosen Kommissionierung
4.3.10 Lager mit Höchstautomatisierungsgrad
5 Optimierung und Rationalisierung von Lagern und logistischen Prozessen in Verbindung mit SAP
5.1 SAP LES
5.2 Umstellung zur beleglosen Kommissionierung
5.3 Plug-and-Play-Lösung modernisiert Logistikabläufe
5.4 Vollautomatische Kommissionierung in SAP
5.5 Schrittweise Sanierung eines Lagers
6 Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Möglicher Standort eines Kommissionierbereiches in einem Lager (vgl. Reimer 2008, S. 67, offl.)
Abbildung 2: Zeitanteile der Kommissionierung (vgl. Koether 2008, S. 344, offl.)
Abbildung 3: Tätigkeiten des Kommissionierablaufes (vgl. Peilsteiner/Truszkiewitz 2002, S. 127, offl.)
Abbildung 4: Beschreibungsmerkmale und organisatorische Konsequenzen unterschiedlicher Kommissioniermethoden (vgl. Wiendahl/Lotter 2006, S. 337, offl.)
Abbildung 5: Ein- und zweidimensionale Kommissionierung
Abbildung 7: Kommissionieren nach dem Prinzip Pick-by-Voice (vgl. LogDic 2006, onl.)
Abbildung 8: Kommissionieren nach dem Prinzip Pick-by-Light (vgl. LogistikBilder 2007, onl.)
Abbildung 9: Vor- und Nachteile von Pick-by-Voice und Pick-by-Light (vgl. Spee 2005, offl.)
Abbildung 10: Zeitvergleich von Pick-by-Voice und Pick-by-Light (vgl. Spee 2005, offl.)
Abbildung 11: Komponenten eines RFID-Systems (vgl. Franke/Dangelmaier 2006, S. 17, offl.)
Abbildung 12: Mobiler Kommissionierwagen mit zwölf LED-Anzeigen (vgl. MECALUX 2009, onl.)
Abbildung 13: Still MX-X im Automatikbetrieb (vgl. PresseBox 2007, onl.)
Abbildung 14: Der Jungheinrich EKX 513-515 (vgl. ThomasNet 2008, onl.)
Abbildung 15: LOS-Tableau mit LED-Unterstützung (vgl. LOS 2009, onl.)
Abbildung 16: Verdeckelungsautomat von AMI (vgl. Planko 2007, onl.)
Abbildung 17: Handheld kombiniert Scanner- und Sprachanwendung (vgl. Zetes 2007, S. 54, offl.)
Abbildung 18: Handheld-Scanner SR61ex mit Nah-/Fern-Area-Technologie (vgl. Intermec, S. 56, offl.)
Abbildung 19: Vakuum-Schlauchheber JumboErgo 85 der Schmalz GmbH (vgl. Schmalz 2009, onl.)
Abbildung 20: Blick auf die vollautomatische Kommissionieranlage im Lager von PCI-Augsburg (vgl. Wöhrle 2007, S. 28, offl.)
Abbildung 21: Aufgaben des SAP TRM bei PCI-Augsburg (vgl. Wöhrle 2007, S. 30, offl.)
Für viele Unternehmen stellt die Logistik einen zentralen und wichtigen Aufgabenbereich dar. Würde beispielsweise die Logistik eines Versandhauses große Defizite aufweisen, wäre automatisch die gesamte Unternehmenssituation beeinträchtigt. Im Bereich der Logistik spielt wiederum die Kommissionierung hinsichtlich der Reduzierung von Fehlern bei der Distribution und dem grundsätzlichen betriebswirtschaftlichen Ziel der Kostenminimierung eine entscheidende Rolle. Im Wesentlichen beschreibt sie das Zusammenstellen von Artikeln aus einem Sortiment anhand eines Auftrages. Dieser logistische Bereich bildet die Basis für alle distributiven Aufgaben und hat einen signifikanten Anteil an den logistischen Kosten innerhalb eines Unternehmens, bezogen auf die Umsatzerlöse. (vgl. Hölker 2009, S. 26, offl.) Zudem zeichnet sich die Kommissionierung durch ein besonders umfassendes Aufgabenspektrum aus und zählt daher zu den personalkostenintensivsten logistischen Tätigkeitsfeldern. (vgl. Witteborn 2007, S. 1, offl.) Oberstes Ziel ist es dabei die Kosten zu senken und die Qualität zu steigern.
Man stelle sich vor, Herr Schmidt bestellt im Onlinekatalog eines Versandhauses einen Anzug in Größe 46, sechs Pakete Golfbälle, einen Staubsauger und eine Glasvase. Zudem hat er sich für eine Express-Lieferung mit einer minimalen Lieferzeit entschieden. Trifft die Bestellung im System des Versandhauses ein, muss aus dem Kundenauftrag zunächst ein Kommissionierauftrag generiert an einen Kommissionierer übermittelt werden. Der Kommissionierer Müller erhält diesen Auftrag in Form einer Papierliste und macht sich auf den Weg zum entsprechenden Regal, um diesen zu bearbeiten. Durch einen Fehler bei der Generierung des Kommissionierauftrags ist jedoch die Position des Staubsaugers nicht mit aufgeführt. Da Herr Müller bereits seit sieben Stunden arbeitet, lässt seine Konzentration nach und als er beim Regal mit den Anzügen eintrifft, greift er fälschlicherweise nach einem Anzug in Größe 48 anstatt 46 und legt ihn in den Auftragsbehälter für die Sendung von Herrn Schmidt. Beim Fach mit den Golfbällen entnimmt er überdies nicht die georderten sechs Pakete, sondern lediglich fünf, hakt die entsprechende Position auf der Liste ab und begibt sich auf die Suche nach dem Regal mit den Vasen. Dort angekommen entnimmt er die korrekte Vase und stellt diese zu den anderen Positionen in den Behälter und hakt die Position wiederum ab. Dabei merkt er, dass er die Entnahme des Anzuges nicht quittiert hat und muss sich nochmals vergewissern, ob sich dieser tatsächlich schon im Behälter befindet. Den fertig kommissionierten Behälter übergibt er nun der Packerei. Diese arbeitet bereits unter Volllast und bemerkt dabei nicht, dass die Sendung für Herrn Müller per Express-Lieferung weitergegeben werden muss. Aufgrund unsorgfältiger Verpackung geht die Vase zudem auf dem Lieferweg zu Bruch. Herr Schmidt erhält also eine verspätete und auf Grund des fehlenden Staubsaugers unvollständige Sendung, welche überdies den Anzug in einer falschen Größe, ein Paket Golfbälle zu wenig und eine zerbrochene Vase enthält. Dieses drastische Beispiel zeigt, wie viel bei der Kommissionierung passieren kann und welche Risiken bestehen. Weiterhin macht es deutlich, wie wichtig es ist Optimierungsstrategien und Rationalisierungsmöglichkeiten, sowie innovative Lösungsansätze zur Verbesserung der intralogistischen Kommissionierprozesse zu finden und dahingehend zu forschen und zu entwickeln, um die Gefahr möglicher Fehler auf ein Minimum zu reduzieren.
Das Ziel dieser Arbeit ist es solche Neuerungen vorzustellen und dem Leser einen Überblick über den derzeitigen Forschungsfortschritt zu geben. Im Zuge der fortschreitenden Verbreitung der Informationstechnologie spielt die IT-Unterstützung bei den in dieser Arbeit vorgestellten innovativen Lösungen eine wesentliche Rolle. Ohne diese wären moderne Optimierungsansätze kaum, oder gar nicht realisierbar. Am Ende der Arbeit soll der Leser, anhand der vorgestellten Lösungen, die Vielfältigkeit innovativer Rationalisierungsmöglichkeiten erkennen und ein Verständnis über die Dringlichkeit von der Verwendung der Informationstechnologie in diesen Bereichen erlangen.
Zu Beginn werden dem Leser hierfür in Kapitel 2 die wichtigsten Komponenten und Begrifflichkeiten für diese Arbeit näher gebracht. Dabei werden, neben der Kommissionierung als solcher, sowohl Kommissioniersysteme und die beleglosen Kommissioniertechnologien Pick-by-Voice und Pick-by-Light aufgegriffen. Anschließend wird der für neuere Ansätze relevante Bereich der Radio Frequency Identification Technologie aufgegriffen. Das Kapitel 3 erörtert daraufhin das allgemeine Potential für Neuerungen in der Kommissioneirung. Hierfür werden die verschiedenen Bereiche der Kommissioneirung mit einem hohen Optimierungspotential beschrieben, bevor die Planung und Kontrolle von angestrebten Optimierungsmaßnahmen betrachtet wird. Letztlich werden überdies die bei solchen Maßnahmen angestrebten Ziele erörtert.
Im Kapitel 4 stehen die verschiedenen Neuerungen der Kommissionierung im Fokus, wobei eine Unterteilung in drei Abschnitte vorgenommen wird. Die ersten beiden Abschnitte befassen sich dabei mit der Radio Frequency Identification Technologie und den Kommissionierfahrzeugen, wobei jeweils unterschiedliche Innovationen der Bereiche vorgestellt werden. Im dritten Abschnitt des Kapitels werden diverse Innovationen der Kommissionierung vorgestellt, wie beispielsweise Software-Produkte, die spezielle Aufgaben und Arbeitsschritte erleichtern sollen.
Da Lager verstärkt nicht nur in bestimmten Bereichen, sondern auch vollständig erneuert und optimiert werden, und in diesem Zusammenhang vermehrt SAP als steuernde oder unterstützende Software herangezogen wird, beschäftigt sich Kapitel 5 genau mit diesem Sachverhalt. Hierfür wird zunächst das für diese Arbeit entscheidende SAP Modul LES vorgestellt, bevor verschiedene Praxisbeispiele präsentiert werden. Unter anderem werden eine mit SAP realisierte vollautomatische Kommissionierung und eine stufenweise Modernisierung eines Lagers behandelt.
Um das zum vollständigen Verständnis dieser Arbeit erforderliche Hintergrundwissen zu gewährleisten, werden in diesem Kapitel der Arbeit die grundlegenden Begrifflichkeiten erläutert. Hierbei wird zunächst der betriebswirtschaftliche Bereich der Kommissionierung beschrieben, damit die verschiedenen Bereiche und Varianten der Kommissionierung ersichtlich werden und man die Neuerungsansätze einordnen kann. Anschließend wird auf die Kommissioniersysteme und die Prinzipien der Kommissioniertechniken Pick-by-Voice und Pick-by-Light näher eingegangen. Weiterhin wird die Radio Frequency Identification - Technologie (RFID) aufgegriffen und dargestellt, welche im Rahmen des informationstechnischen Fortschrittes eine wesentliche Rolle spielt.
In den nachfolgenden Abschnitten wird der lagerlogistische Aufgabenbereich der Kommissionierung vorgestellt. Hierfür wird zu Beginn eine Definition gegeben. Anschließend werden unter anderem Ziele, Subsysteme, sowie Methoden und Verfahren der Kommissionierung erörtert, bevor zuletzt noch Fehler dieses Bereiches und ein Anwendungsbeispiel aufgegriffen werden.
Die Kommissionierung lässt sich als eine Teildisziplin in die betrieblichen Lagerlogistik einordnen, wobei es im Allgemeinen darum geht, eine kundenspezifische Lieferung aus dem Sortiment eines Lagers zusammenzustellen. Daraus lässt sich folgende Definition für die Kommissionierung bestimmen: „Die Kommissionierung beschreibt das Zusammenstellen bestimmter Teilmengen (Artikel) aus einer bereitgestellten Gesamtmenge (Sortiment), aufgrund von Bedarfsinformationen (Aufträge), bei der eine Umformung eines lagerspezifischen in einen verbrauchsspezifischen Zustand stattfindet." (vgl. Schulte 2001, S. 284, offl. oder Martin 2008, S. 388, offl.)
Die Aufgabe des Lagerpersonals besteht dabei darin, eine festgelegte Menge an Waren für mindestens einen Auftrag zusammenzustellen. (vgl. Schulte 2001, S. 284, offl.) Hierfür müssen die entsprechenden Lagerplätze aufgesucht, die zu kommissionierenden Waren entnommen und auftragsgerecht sortiert werden, um anschließend zum jeweiligen Abgabeort transportiert werden zu können, beispielsweise zur Packerei. (vgl. Schulte 2001, S.
284, offl. und Günther/Tempelmeier 2004, S. 293, offl.) Zudem wird von einer sortenreinen Lagerung zu einem sortenunreinen Auftrag übergegangen. (vgl. Martin 2008, S. 388, offl.) Zur besseren Einordnung, wo sich die Kommissionierung in die Lagerlogistik physisch wiederfindet, ist in Abbildung 1 ein Lager mit einer Zonung für die A-, B- und C- Artikel dargestellt, in welchem der Kommissionierbereich zu erkennen ist.
Abbildung 1: Möglicher Standort eines Kommissionierbereiches in einem Lager (vgl. Reimer 2008, S. 67, offl.)
Im Rahmen der Kommissionierung werden verschiedene Ziele verfolgt. Höchste Priorität hat dabei, neben der Kostenminimierung, die Fehlerreduzierung, das heißt, dass nach Möglichkeit immer die richtigen Artikel in der korrekten Anzahl kommissioniert werden. Sollte die Fehlerquote auf ein Minimum gesenkt werden, resultiert daraus automatisch eine erhöhte Kundenzufriedenheit, da diese keine falschen oder unvollständigen Sendungen erhalten.